Profilbild von Judiko

Judiko

Lesejury Star
offline

Judiko ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Judiko über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2022

Sehr emotional, wenn man sich darauf einlassen kann

Die Bestatterin von Kilcross
0

Eine irische Familiengeschichte über die großen Fragen des Lebens.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

Jeanie Masterson ist die Tochter eines Bestatters in dem kleinen irischen Städtchen Kilcross. Von ihrem Vater hat sie ...

Eine irische Familiengeschichte über die großen Fragen des Lebens.

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:

Jeanie Masterson ist die Tochter eines Bestatters in dem kleinen irischen Städtchen Kilcross. Von ihrem Vater hat sie die Gabe geerbt, mit den Verstorbenen sprechen zu können und deren letzten Wünsche entgegenzunehmen. Diese Fähigkeit verleiht ihr einen besonderen Status, zugleich bedeutet sie aber auch eine große Bürde, denn sie muss entscheiden, welche Botschaften sie den Verbliebenen übermittelt und welche sie lieber für sich behält.
Als ihre Jugendliebe Fionn nach London geht, fühlt Jeanie sich zum Bleiben verpflichtet, weil das Familienunternehmen sie braucht. Aber um welchen Preis? Denn vergessen konnte sie ihn nie.

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:

Ich gebe zu, es wirkt schon ein wenig befremdlich, wenn die Toten hier sprechen. Mir war klar, man muss sich darauf einlassen können. Da ich aber ein ziemlicher Realist bin, was das Leben nach dem Tod angeht, habe ich genau darin den Reiz gesehen. Ich wollte es versuchen und darüber bin ich sehr froh.
Denn beim Lesen konnte ich meine Stellung dazu komplett ausblenden, was wirklich für eine gute Geschichte spricht. Jeanie ist mir mit ihrer liebe- und aufopferungsvollen Art dabei sehr ans Herz gewachsen, vor allem, weil sie immer einen Weg gefunden hat den Hinterbliebenen ein gutes Gefühl zu geben, auch wenn sie dafür mal flunkern musste.

Zu Beginn fand ich es schöner über die Geschichten der Toten zu lesen, aber mit Fortschreiten der Story wollte ich immer mehr über Jeannies Leben erfahren, da es um etwas ging, was mich selbst mal beschäftigt hat. Ich bin wirklich überrascht, dass diese Geschichte mich, von Seite zu Seite, mehr packen und ich mich darauf einlassen konnte.
Das Buch hat zwar auch ein paar Längen, aber die eigentliche Geschichte tröstet darüber hinweg und das Ende, ja, das hat mich nochmal komplett überrascht, denn damit hatte ich nicht gerechnet und ab da kullerten dann auch die Tränen.

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:

Familienpläne, Geheimnisse, das Leben und das Sterben, die Liebe und viele Lügen machen dieses Buch zu einem unvergesslichen, herzerwärmenden und gefühlvollen Roman, wo bestimmt kein Auge trocken bleibt, vorausgesetzt man kann sich darauf einlassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.12.2022

Nicht ihr Bestes

Perfect Chemistry
0

Vi Keeland gehört zu meinen sogenannten "Must-read-Autorinnen", warum ich auch unbedingt dieses Buch lesen wollte. Dabei lese ich nicht mal mehr die Klappentexte, weil ich wirklich ein Fan und überzeugt ...

Vi Keeland gehört zu meinen sogenannten "Must-read-Autorinnen", warum ich auch unbedingt dieses Buch lesen wollte. Dabei lese ich nicht mal mehr die Klappentexte, weil ich wirklich ein Fan und überzeugt davon bin, dass es egal ist, worum es geht. Einmal Vi Keeland immer Vi Keeland. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Stella Bardot ist eine talentierte Parfüm-Designerinnen. Nachdem sie aber ihren Ex-Verlobten ausbezahlen musste, steht ihr kleines Geschäft kurz vor der Pleite. Als auch noch ihre Mitbewohnerin über Nacht verschwindet, braucht Stella dringend Ablenkung. Ihr bester Freund überredet sie kurzerhand, sich auf eine High Society Hochzeit zu schmuggeln. Direkt fällt Stella der attraktive Bruder der Braut auf. Doch als Hudson Rothchild klar wird, dass Stella nicht auf die Feier gehört, endet der Abend in einer peinlichen Katastrophe. Zu dumm, dass Hudson ausgerechnet Boss der Investmentfirma ist, die Stellas letzte Hoffnung für ihr Parfümgeschäft ist. ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Romantisch, witzig, sexy sind alles Adjektive, die diese Art von Geschichten oft und gut beschreiben. Zumindest in der Vergangenheit. Bei diesem Buch fehlte mir allerdings etwas. Vor allem der Humor. Da, habe ich in anderen Büchern mehr gelacht und häufiger diesen "cringey" Moment gehabt, wo man auf das Loch wartet, was sich vor einem auftut, wenn man anstelle der Protagonistin wäre. Die Storyline war zwar wie gewohnt gut, wobei ich da auch schon weit aus Besseres von Vi Keeland gelesen habe. Das Ende fand ich hingegen wieder sehr schön. Hier konnte die Autorin mich nochmal, mit nicht allzu viel Drama, abholen, sodass ich dann doch noch das Buch zufrieden zuschlagen konnte. ⁣
Auch wenn dieses Buch, für mich, nicht ganz zu ihren Besten gehört, bleibe ich der Autorin weiterhin treu, weil sie mich bisher noch nie komplett enttäuscht hat. Sie kann halt schreiben und punktet, für mich, am meisten mit ihrem Witz. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Nicht ihr stärkstes Buch, aber trotzdem unterhaltsam. Für jemand, der noch nie etwas von der Autorin gelesen hat, bestimmt ein tolles Buch. Für mich geht's aber besser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2022

Düster und spannend

The Dark
0

Als ich gefragt wurde, ob ich diesen Thriller lesen möchte, musste ich nicht lange überlegen. Ich mag diese Art von Geschichten, wo ein Haufen Leute eingesperrt auf engstem Raum, ums Überleben kämpfen ...

Als ich gefragt wurde, ob ich diesen Thriller lesen möchte, musste ich nicht lange überlegen. Ich mag diese Art von Geschichten, wo ein Haufen Leute eingesperrt auf engstem Raum, ums Überleben kämpfen und dabei nicht wissen, wer gut oder böse ist. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Notärztin Kate North zögert nicht lang, als sie das Angebot erhält, auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis einzuspringen und den Stationsarzt Jean-Luc zu ersetzen, der bei einem tragischen Unfall im Eis ums Leben gekommen ist: Sie ist am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen und will nur noch weg. ⁣

Doch bald schließt der gnadenlose Winter die 13-köpfige Crew in der Forschungsstation ein, und die monatelange Dunkelheit bringt nach und nach alle an ihre Grenzen. Schließlich beginnt Kate zu ahnen, dass Jean-Lucs Tod gar kein Unfall war. Je mehr Fragen sie stellt, desto klarer wird: Der Mörder ist unter ihnen. Und er wird wieder töten. ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Anfänglich hatte ich zwar noch meine Mühen mit dem Zuordnen der ganzen Namen, bis mir der Tipp gegeben wurde, dass es gleich vorn im Buch ein Personenverzeichnis gibt. Was ich schon mal als Pluspunkt verbuche. Tatsächlich habe ich dort auch öfter mal gespickt. ⁣

Dann baute sich die Geschichte langsam auf und eine unterschwellig, leichte Spannung entstand. ⁣

Man weiß nicht wer böse ist, jeder hat seine Geheimnisse und so auch Kate. Ihre Geschichte, warum sie überhaupt dorthin geflüchtet ist, für einen Neuanfang, erfährt der Leser erst nach und nach. Auch das sorgte dafür, dass man immer weiterlesen wollte. ⁣

Dann passiert der erste Mord oder war es schon der Zweite? Fragen über Fragen, die Kate, neben anderen Problemen, versucht zu beantworten und sich dabei selbst in Gefahr bringt. ⁣
Ich mochte dieses Buch sehr. Einzig manch spontane Handlungen von Kate konnte ich nicht immer nachvollziehen, wobei das aber mein persönliches Empfinden war, weil ich mich grundsätzlich schwer damit tue, wenn Menschen, ohne sich groß zu kennen, Sex haben. ⁣
Ansonsten kommt der Leser hier, spannungsmäßig voll auf seine Kosten, wenn man es, bedingt durch das Setting, auch düster und ruhiger mag. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Düsteres Locked-room-setting, langsam erzählt, mit einer unterschwelligen Spannung, wo alle irgendwie verdächtigt wirken. Mir hat es gefallen, ich vergebe eine Leseempfehlung!⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2022

Wieder richtig schön

Tausend Lichter über der Seine
0

Die Bücher von Nicolas Barreau (ich glaube alle wissen inzwischen, dass es sich hierbei um ein Pseudonym handelt), liebe ich schon länger, weswegen ich mich immer sehr auf Neues freue. Auch diese Story ...

Die Bücher von Nicolas Barreau (ich glaube alle wissen inzwischen, dass es sich hierbei um ein Pseudonym handelt), liebe ich schon länger, weswegen ich mich immer sehr auf Neues freue. Auch diese Story klingt wieder unheimlich romantisch und vielleicht versteckt sich dahinter ja sogar eine kleine Weihnachtsgeschichte. Das wäre toll! ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Joséphine ist Übersetzerin bei einem kleinen Pariser Verlag, bei dem sie, gegen die Erwartungen ihrer Eltern, gerne arbeitet. Doch leider steht es nicht gut um den Verlag, sodass sie gekündigt werden muss. Zu allem Überfluss hält ihr Freund sie ständig hin, sich von seiner Frau zu trennen. Fast könnte es schlimmer nicht kommen, da erfährt sie auch noch vom Tod ihres Lieblingsonkels. Man könnte meinen, es wäre Schicksal, dass er ihr ein Hausboot vererbt hat, wo sie nun doch auch kein Einkommen mehr hat? Schweren Herzens beschließt Joséphine, das alte Hausboot zu verkaufen, an das sie unvergessliche Erinnerungen hat. Doch auf dem Boot erwartet die junge Frau, neben einen geheimnisvollen, verschlossem Schrank auch ein Mann, der behauptet, einen Mietvertrag für das Boot zu haben. Und natürlich sieht er überhaupt nicht ein, warum er jetzt ausziehen sollte.  ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Wieder einmal entführt uns der Autor (bzw. Autorin) in die Stadt der Liebe. Dieses Mal im Winter, - somit ins verschneite Paris, was mich auf eine Weihnachtsgeschichte hoffen ließ,  zumal die Story im November begann. ⁣

Auch wenn ich mich zu Beginn erst wieder in Paris, mit seinen ganzen Örtlichkeiten (viele französische Namen), einfinden musste, hat Nicolas Barreau es wieder geschafft, dass ich das Buch, mit einem glücklichen Seufzer beendet habe.⁣
Vor allem die Wortgefechte zwischen Joséphine und dem Mieter des Hausbootes fand ich sehr amüsant, weswegen ich den gleich sehr in mein Herz geschlossen habe. Ebenso ihren schwulen, besten Freund, der Joséphine immer mit Rat und Tat zur Seite stand. ⁣
Sympathische Charaktere und das Setting haben mir wieder zufriedene Lesestunden beschert, wenngleich es für mich noch mehr Weihnachtsflair hätte haben dürfen. Ich wäre auch nicht traurig gewesen, wenn die Geschichte dafür noch ein paar mehr Seiten gehabt hätte. ⁣
Nicolas Barreau, ein Garant für Wohlfühlgeschichten. Sehr gerne, immer wieder. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Herzerwärmende Wohlfühlstory im verschneiten Paris. ⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2022

Tolles Setting, aber die Protagonisten haben mich nicht erreicht

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
0

Da ich schon so viel Gutes über die Autorin gehört habe, nutze ich nun endlich mal, den Auftakt zur Lake-Paradise-Reihe, als Gelegenheit, mir auch mal ein Bild  zu machen. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Nachdem Lexis ...

Da ich schon so viel Gutes über die Autorin gehört habe, nutze ich nun endlich mal, den Auftakt zur Lake-Paradise-Reihe, als Gelegenheit, mir auch mal ein Bild  zu machen. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Nachdem Lexis Jugendliebe Keith vor zwei Jahren beim Wandern tödlich verunglückte, möchte sie nun endlich diese schmerzhafte Leere hinter sich lassen und wieder nach vorne blicken. Auch wenn sie nicht glaubt, je wieder einen anderen Mann als Keith lieben zu können, besteht der Wunsch nach Nähe und Geborgenheit. Aber in dem kleinen Ort, in dem sie aufgewachsen ist, gibt es gar keine Männer, die ihr Interesse wecken könnten, um vielleicht die bösen Geister zu vertreiben, die noch immer in ihr schlummern. Doch Lexi hat nicht damit gerechnet, dass eines Tages ein gut aussehender Fremder in Lake Paradise auftaucht. Und noch viel weniger damit, dass dieser eigentlich gar nicht so fremd ist … ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Was habe ich mir gewünscht? ⁣

Eine herzerwärmende Wohlfühlstory, ⁣
inklusiver Liebesgeschichte. ⁣
Kleinstadtfeeling, ähnlich wie in Stars Hollow (Gilmore Girls).⁣
Tolle Charaktere, die mein Herz erobern.⁣

Eigentlich bekommt man ja fast alles. ⁣
Zumindest kennt und hilft hier jeder jeden. Hier wird getratscht, geliebt und auch mal gestritten. ⁣
Hier werden Feste gefeiert und Zusammenhalt groß geschrieben, zumindest bei den Meisten. Den Grießgram gibt es natürlich, wie überall,  auch hier und gehört einfach dazu. ⁣

Was aber habe ich nicht bekommen? ⁣

Charaktere, die ich in mein Herz schließen konnte. Mir fehlte es einfach an Nähe zu den Protagonisten. Wobei es da weniger um die Stadtbewohner ging, eher um Lexi und Aaron. Bei denen ich mir gewünscht hätte, dass ich fühle, was sie empfinden. Aber es fiel mir schwer, da bin ich ehrlich. Von Anfang an hatte ich meine Probleme damit. Noch mehr mit Lexi als mit Aaron, die mir einfach zu naiv war, um es noch einigermaßen freundlich zu beschreiben. Das hat mir jede Menge Spaß am Lesen genommen, was damit endete, dass ich lieber zu anderen Büchern gegriffen habe und dieses Buch oft pausierte. Letztendlich habe ich diese Geschichte dann aber zuende gehört, was nicht wirklich besser war, aber so habe ich zumindest den Anschluss wieder gefunden. ⁣
Wie gesagt, alles um Lexi und Aaron als Paar herum, gefiel mir eigentlich ganz gut, doch die Zwei waren für mich einfach nicht greifbar, nicht identifizierbar, fast schon egal, was ich sehr schade fand. Hatte mir sehr viel erhofft, da ich viel Gutes über die anderen Reihen der Autorin gehört habe. ⁣
Deswegen kann ich nur raten, es einfach mal zu probieren, so wie ich. Vielleicht mögt ihr es ja und dann kann ich euch sagen, Teil 2 erscheint im März 2023 und Teil 3 im September 2023. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Wohlfühlstory, mit Kleinstadtfeeling, wo die Protagonisten aber noch viel mehr benötigen um mich abzuholen. Eingeschränkte Leseempfehlung und gut gemeinte 3 Sterne!⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere