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Veröffentlicht am 18.08.2020

Eine Hommage an die Beatles und das New York dieser Zeit

Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
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Tom Barbash hat mit diesem Buch eine Hommage an die Beatles, an die späten Siebziger Jahre und an das New York dieser legendären Zeit erschaffen.
Wir begleiten den jungen Anton, der gerade aus Afrika ...

Tom Barbash hat mit diesem Buch eine Hommage an die Beatles, an die späten Siebziger Jahre und an das New York dieser legendären Zeit erschaffen.
Wir begleiten den jungen Anton, der gerade aus Afrika von seinem Freiwilligendienst zurückgekehrt ist und der versucht, seinen berühmt-berüchtigten Vater zu unterstützen. Dieser, Buddy Winter, hat sich von seinem kürzlich erlittenen Nervenzusammenbruch erholt und will wieder im Showbiz als Talkmaster Fuß fassen. Anton muss sich entscheiden: Will er sich endlich von seinem bekannten Dad abkapseln und seinen eigenen Weg gehen oder wird er wieder mit Buddy in einer fast schon ungesunden Symbiose zusammenarbeiten?
Die Kennedys, New York City und die Beatles -3 meiner absoluten Lieblingsthemen- verbindet der Autor in diesem Buch auf magische Weise, ohne dabei zu unrealistisch zu werden. Obgleich der Inhalt dieses Romans rein fiktional ist, hat man als Leser*in durchaus das Gefühl, kleine süße Geheimnisse über John und Yokos Leben oder den wahren Grund für Ted Kennedys Scheitern bei der Präsidentschaftskandidatur 1980 zu erfahren - und das macht einfach Spaß!
Ich habe mir Buddy Winter als schlanken Jay Leno vorgestellt, vielleicht aufgrund seines Wortwitzes oder weil er auch Moderator ist. Der belustigende Schlagabtausch, den sich die Familienmitglieder der Winters untereinander bieten, hat mich zum Lachen gebracht und man spürte während des Lesens die Liebe der Familie zueinander und die große Vertrautheit.
Diese, zuweilen recht ruhig erzählte Geschichte, hat mich gut unterhalten und mich den Zauber New Yorks der späten Siebziger, frühen Achtziger Jahre spüren lassen.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Politischer Roman, aber kein Thriller

American Spy
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Marie Mitchell, die Mutter zweier kleiner Söhne und Ex-Spionin, wird eines nachts von einem bewaffneten Einbrecher aus dem Schlaf gerissen. Sie entkommt ihm nur knapp, aber ihr wird sofort klar: dies war ...

Marie Mitchell, die Mutter zweier kleiner Söhne und Ex-Spionin, wird eines nachts von einem bewaffneten Einbrecher aus dem Schlaf gerissen. Sie entkommt ihm nur knapp, aber ihr wird sofort klar: dies war kein ‚normaler‘ Einbruch und dieser Mann kam um sie zu töten...

American spy von Lauren Wilkinson wird als Thriller bezeichnet, jedoch zu Unrecht wie ich finde. Die Thrill-Elemente sind sehr dürftig gesät. Lediglich der Anfang sowie die letzten 20 Seiten sind spannungsgeladen, sodass ich hier von einem Roman mit wenigen Spannungsmomenten sprechen würde.
Der Aufbau der Geschichte hat mir sehr zugesagt. Auf 3 Zeitebenen erzählt Marie in einem Brief an ihre Zwillingssöhne ihre Lebensgeschichte. Als Kind thematisiert sie die Beziehung zu ihrer großen Schwester, als Erwachsene spricht sie über ihre Arbeit für das FBI und wie sie von der CIA angeworben wird. Und die dritte Zeitebene stellt die Gegenwart dar, in der sie mit ihren Kindern zu ihrer Mutter nach Martinique flieht um sie und sich selbst zu schützen. Wovor, musst du natürlich selbst lesen
Der politische Aspekt dieses Buches hat mich absolut überzeugt. Marie, eine schwarze Frau in einer männerdominierten Welt, wird von der CIA als Spionin auf den Präsidenten von Burkina Faso angesetzt. Diese „Honigfallen“ waren als Instrument, nicht nur von Amerika im Kalten Krieg, üblich und führten oft zum gewünschten Erfolg. Für mich ist die Dreistigkeit, mit der sich die Vereinigten Staaten in die Politik aller Länder der Welt wie selbstverständlich einmischen, immer noch absolut erstaunlich und beispiellos.

Meine Erwartungen an einen Thriller konnte dieses Buch leider nicht erfüllen. Für die Message hat es sich aber dennoch gelohnt, diese Geschichte zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Brutal und spannend bis zur letzten Seite

Cupido
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Stell dir vor:
Du kommst abends in dein Appartement. Du bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten lassen dich stutzen. Du kümmerst dich nicht darum. Du gehst schlafen. Und auf diesen ...

Stell dir vor:
Du kommst abends in dein Appartement. Du bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten lassen dich stutzen. Du kümmerst dich nicht darum. Du gehst schlafen. Und auf diesen Moment hat der Mann, der unter deinem Fenster lauert, nur gewartet...

C.J. Townsend ist eine knallharte Staatsanwältin, die auch den schwersten Verbrecher, ohne mit der Wimper zu zucken, ins Kittchen gebracht hat. Als ein Serienkiller dingfest gemacht wird, der die Polizei und alle anderen Mitbürger von Miami seit Monaten in Angst und Schrecken hält, stellt C.J. entsetzt fest, dass es dieser Psychopath war, der sie vor über einem Jahrzehnt brutal vergewaltigt und gefoltert hat. Eigentlich müsste sie den Fall abgeben, aber C.J. will Vergeltung für ihre Qualen. Werden ihr ihre Gefühle im Weg stehen und wird sie den Prozess unbeschadet überstehen?

Die Autorin Jilliane Hoffman ist selbst Staatsanwältin und mit ihrem Fachwissen schafft sie es, besonders den Prozess, sowohl im Gerichtssaal als auch außerhalb bei der Recherche usw., sehr detailliert und anschaulich darzustellen. Das Gerichtsverfahren als solches bildet den Schwerpunkt in diesem spannenden Thriller, ohne dabei das Seelenleben der Hauptprotagonistin C.J. Townsend aus den Augen zu verlieren.
Die schonungslosen Beschreibungen der Morde haben mich tatsächlich das ein oder andere mal schlucken lassen, was bei mir mittlerweile eher selten geworden ist.
Ich hatte eine Ahnung wie die Geschichte am Ende aufgelöst werden könnte - und so war es dann auch. Trotzdem bewerte ich diesen Thriller aufgrund der weitestgehend durchgängigen Spannung mit sehr gut und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band Morpheus zur Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Die Schattenschwester wird zum leuchtenden Stern

Die Schattenschwester
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Zum Inhalt:
Star, die schüchternste und stillste Schwester, will nach dem Tod ihres Adoptivvaters Pa Salt zunächst eigentlich nichts über ihre Herkunft erfahren. Sie findet einen Job in einer Buchhandlung ...

Zum Inhalt:
Star, die schüchternste und stillste Schwester, will nach dem Tod ihres Adoptivvaters Pa Salt zunächst eigentlich nichts über ihre Herkunft erfahren. Sie findet einen Job in einer Buchhandlung und möchte sich langsam von ihrer Schwester CeCe abnabeln.
Bei der Arbeit zwischen verstaubten, alten Büchern kommt sie der Vergangenheit ihrer leiblichen Familie näher als sie dachte und schon bald findet sie sich auf einem alten Anwesen in Kent wieder.

Meine Meinung:
Die Schattenschwester ist der dritte Teil der Sieben Schwestern Reihe von Lucinda Riley. Nach dem, für mich eher schwächeren Band Die Sturmschwester, war ich nun sehr neugierig auf die Geschichte von Asterope, kurz Star. Sie ist die stillste der Schwestern und stand stets im Schatten von CeCe.
Während sie also langsam ihre Herkunft und Familiengeschichte erforscht, nabelt sie sich gleichzeitig von CeCe ab und stellt immer mehr die merkwürdige Beziehung zu ihrer dominanten Schwester in Frage. Zu recht, wie ich finde.
Wie immer wird die Geschichte der Hauptprotagonistin zum einen in der Gegenwart im Jahr 2007, sowie in der Vergangenheit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, erzählt. Hier hat die Autorin es geschafft, den englischen König und sein Leben in das vergangene Geschehen auf sehr interessante Weise einzuflechten.
Lucinda Riley erzählt die Familiengeschichte wortreich und gefühlsbetont, ohne dabei zu kitschig zu werden.
Ganz besonders habe ich den Buchhändler Orlando ins Herz geschlossen, der mit seiner antiquierten Art und seinen poetischen Worten oftmals ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert hat. Ich würde ihn so gerne mal kennenlernen 😁

Meine Bewertung:
🌟🌟🌟🌟/ 5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Düsterer Roman um die Obsession eines Mädchens

Ich will dein Leben
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Im Sommer des Jahres 1986 belauert die 16jährige Tamsyn mit einem Fernglas das Haus auf den Klippen - ein schickes Anwesen in Cornwall, in der die schillernde Familie Davenport lebt. Tamsyns eigenes Leben ...

Im Sommer des Jahres 1986 belauert die 16jährige Tamsyn mit einem Fernglas das Haus auf den Klippen - ein schickes Anwesen in Cornwall, in der die schillernde Familie Davenport lebt. Tamsyns eigenes Leben ist nach dem Tod des geliebten Vaters trostlos geworden und so findet das traurige Mädchen eine bald schon ungesunde Faszination in den Davenports. Sie freundet sich mit deren aufmüpfige Tochter Edie an und erlebt schon bald, dass auch in dieser Familie nicht alles perfekt ist und manchmal der Schein trügt...

Die Autorin erzählt die Geschichte um die junge Tamsyn und das Haus auf den Klippen weitestgehend sehr ruhig, trotzdem spürt man die unterschwellig unheilvolle Atmosphäre - nicht zuletzt aufgrund der vielen Kapitel aus Tamsyns Sicht und den darin beschriebenen oftmals verstörenden Gedanken des Mädchens. Schnell wird klar, dass dieser Roman spannungsgeladen und überaus düster ist, was sich im großen Finale des Buches ausdrückt.
Ein Plus für mich sind weiterhin die einzelnen Kapitel von anderen Protagonisten wie zum Beispiel Tamsyns Bruder Jago, sodass man auch deren Sicht der Dinge und Gedanken kennenlernt.

Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen, denn sie hat mich mit ihrer unheilschwangeren Stimmung gut unterhalten.

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