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Jule123

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2023

Vision oder Wirklichkeit

Unsre verschwundenen Herzen
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Inzwischen schon mein dritter Roman der Schriftstellerin Celeste Ng. Die Geschichte von Bird, der durch das Verschwinden seiner chinesischen Mutter zu Noah wird. In einem Amerika in dem Einwanderer ...

Inzwischen schon mein dritter Roman der Schriftstellerin Celeste Ng. Die Geschichte von Bird, der durch das Verschwinden seiner chinesischen Mutter zu Noah wird. In einem Amerika in dem Einwanderer und in diesem Fall alle Menschen aus China verdächtig werden, gegen die Regeln von PACT zu verstoßen lebt der kleine Noah mit seinem Vater, der seine chinesische Frau verleugnet in einem kleinen Appartement auf dem Unicampus von Harvard. Sein Leben ist sehr eingeschränkt aufgrund der Angst des Vaters, dass er wie viele andere asiatische Kinder seinen Eltern weggenommen wird und in eine weit entfernte Pflegefamilie gegeben wird.
Als er 12 wird hinterfragt er das Verschwinden seiner Mutter. Er geht auf die Suche nach ihr. Dabei stößt er an viele verschlossene Türen.
Der Roman überzeichnet ein Thema, dass aber jederzeit in einem Staat, angestoßen durch eine Propaganda, die vom Volk getragen wird eine tragische Rolle spielen kann. Eine Geschichte von Mutter und Sohn, die einen zum Teil sprachlos werden lässt.
Ich kann dieses Buch und jedes weitere der Autorin uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Zwischen den Welten

Eine Feder auf dem Atem Gottes
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Eine Feder auf dem Atem Gottes ist mein zweites Buch der Autorin. Es gibt wohl ihre eigene Herkunft und ihren inneren und äusseren Kampf um ihre Identität als Kind zweier Einwanderer aus verschiedenen ...

Eine Feder auf dem Atem Gottes ist mein zweites Buch der Autorin. Es gibt wohl ihre eigene Herkunft und ihren inneren und äusseren Kampf um ihre Identität als Kind zweier Einwanderer aus verschiedenen Kontinenten, wieder.
Die Mutter eine verbitterte Frau, typisch deutsch der 60er Jahre passt überhaupt nicht in die Sozialsiedlung am Rande von New York. Der Vater ein arbeitswütiger Chinese ist mit der Rolle als Familienvater und Befehlsempfänger der Mutter ebenfalls überfordert. In dieser düsteren Familienkonstellation wird Mädchen groß und flüchtet sich meist in Dinge und Situationen, die ihre Mutter ablehnt und den Vater nicht interessiert.
Sie versucht sich als Balletttänzerin, scheitert dabei aber an ihrem Körper und findet dann den Weg in eine zufriedenstellende berufliche Zukunft als Teilzeitlehrerin und landet auch in der Liebe nicht unbedingt den Volltreffer.
Eine eindringliche, manchmal etwas melancholische Lebensgeschichte, die den Leser nicht gerade aufmuntert.
Trotzdem lesenswert.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Eine Geschichte des Lebens .

Violeta
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Auch mit diesem Buch hat die Autorin Isabel Allende wieder den Geschmack der Leser getroffen. Sie ist eine der Autorinnen, die mich schon seit vielen Jahren begleitet und begeistert.
In ihrem ...

Auch mit diesem Buch hat die Autorin Isabel Allende wieder den Geschmack der Leser getroffen. Sie ist eine der Autorinnen, die mich schon seit vielen Jahren begleitet und begeistert.
In ihrem neuen Roman "Violeta" beschreibt sie deren Leben aus der Sicht der 90jährigen Violeta, die ihrem Enkel eine ungeschönte und auf das wesentliche beschränkte Sicht auf ihr ereignisreiches Leben in Briefform gewähren möchte. Sie schreibt in einem persönlichen Erzählstil in der Ich-Form.
Violeta del Valle wird als 1. Tochter ihrer gutsituierten Eltern in Santiago de Chile nach mehreren Söhnen geboren. Mitten in der spanischen Grippe. Sie beschreibt ihr Aufwachsen, sowie ihre Jugend in dem ländlichen Exil. In dem sie nachdem Ruin des Vaters und der Flucht vor der spanischen Grippe landen. Über ihre erste Ehe und der späteren Heirat mit ihrer großen Liebe. Dem Schicksal um ihre Kinder und das Glück im Alter.
Ein tolles Buch, vielleicht ihr letztes Werk und für mich ein toller Abschluss eines Schriftstellerlebens. Eine klare Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 20.07.2022

Familiengeheimnisse

Was ich nie gesagt habe
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Obwohl ich das erste Buch der Autorin Susanne Abel über Gretchen und ihre Flucht im 2. Weltkrieg mit ihrem geliebten Großvater nicht gelesen habe. Dabei ging es auch um ihre erste große Liebe ...

Obwohl ich das erste Buch der Autorin Susanne Abel über Gretchen und ihre Flucht im 2. Weltkrieg mit ihrem geliebten Großvater nicht gelesen habe. Dabei ging es auch um ihre erste große Liebe zum US Soldaten Bob. In der Fortsetzungsgeschichte geht es in der Hauptsache um ihren Sohn Tom Monderath und dessen Herkunft und sein Aufwachsen, sowie um die Geschichte seines Vaters Konrad Monderath. Die inzwischen leicht demente Grete spielt in diesem Band eher eine Nebenrolle. Diesmal wird das Buch aus der Sichtweise des Sohnes und auch seines Vaters erzählt. Tom kommt zusammen mit seiner Lebensgefährtin und seinem neu entdeckten Halbbruder einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur.
Trotz der verzwickten und verwinkelten Verwandtschaftsverhältnisse versteht es die Autorin gut, die Geschichte jeder der Personen lebendig zu gestalten. Die geschichtlichen Hintergründe der Zeit des Nationalsozialismus und die daraus resultierenden schrecklichen Ereignisse der Kriegsjahre, die der junge Konrad hautnah in Köln erleben bzw. durchleben musste, werden bildhaft dargestellt. Man ist jederzeit mittendrin im Geschehen.
Eine Geschichte, die trotz der vielen Themen die angesprochen werden, oft viel zu viel für ein Menschenleben, trotzdem nicht aufgesetzt und fast normal daherkommt. Für mich eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Im hohen Norden ...

Schmelzpunkt
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besser gesagt in Grönland spielt der neue Umweltthriller des Autors Wolf Harlander. Es ist bereits der dritte Band einer nicht zwingend zusammengehörenden Reihe. Allerdings kann man alle Bücher ...

besser gesagt in Grönland spielt der neue Umweltthriller des Autors Wolf Harlander. Es ist bereits der dritte Band einer nicht zwingend zusammengehörenden Reihe. Allerdings kann man alle Bücher auch einzeln lesen.
Das die Klimaveränderung in vollem Gange ist spürt man nicht nur am Nordpol, sondern ist inzwischen ein globales Problem.
Der Autor versteht es in seinem Buch recht gut, die sichtbaren und unsichtbaren Veränderungen im ewigen Eis in die Geschichte um den jungen Inuit, die junge Forscherin aus Deutschland und zwei BND Agenten zu packen. Alle versuchen auf ihre Art und Weise in einem Geflecht aus politischen, terrotorischen und finanziellen Interessen, die Ursache für ein mysteriöses Fischsterben zu finden. Nachdem auch noch eine Flutkatastrophe über die Inuitsiedlung hereinbricht, nimmt die Geschichte Fahrt auf.
Für mich waren es jedoch fast zu viele Schauplätze und Themen, die etwas ungeordnet in die Handlung reingepackt wurden. Dabei ist das Umweltthema oft in den Hintergrund geraten. Oft wurden diese Nebenthemen dann nicht mehr weiterverfolgt.
Insgesamt ein guter Thriller, nur ein wenig viele zufällige Tote. Die Ernsthaftigkeit des Themas um das bestehende Umweltproblem verliert sich dadurch leider oft.
Alles in allem eine gute, wenn auch stellenweise etwas oberflächliche Unterhaltung.

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