Profilbild von Jule_reads

Jule_reads

Lesejury Star
offline

Jule_reads ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jule_reads über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2023

Einfach perfekt

Fourth Wing – Flammengeküsst
0

"Irgendwann werden die, die uns am nächsten stehen, in irgendeiner Weise zu unseren Feinden, sei es durch gut gemeinte Liebe oder Gleichgültigkeit. Und manchmal, wenn wir lange genug Leben, werden wir ...

"Irgendwann werden die, die uns am nächsten stehen, in irgendeiner Weise zu unseren Feinden, sei es durch gut gemeinte Liebe oder Gleichgültigkeit. Und manchmal, wenn wir lange genug Leben, werden wir zu ihren Erzfeinden."

"Fourth Wing" hat mich mitgerissen, gefesselt, zum lachen und weinen gebracht. Es hat mich alles fühlen lassen. Dieses Buch hat mein Herz gebrochen und es wieder zusammengesetzt.
Es ist ein Highlight, wenn nicht sogar das Highlight des Jahres für mich.

Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Verrat werden auf herausragende Weise miteinander verknüpft und lassen die echte Welt für eine ganze Zeit verschwinden.
Die Protagonisten sind mir von Beginn an ans Herz gewachsen.
In Violet findet man eine Hauptprotagonistin, die zwar durch ihre Krankheit schwach erscheint, aber genau das Gegenteil ist. Und Xaden? Xaden hat alles verloren und doch alles gewonnen. Ich liebe ihn einfach.
Doch das wahre Highlight? Das sind die Drachen. Sie sind einfach wundervoll, durch ihre unterschiedlichen Arten, die sie an den Tag legen. Sie wählen ihren Reiter und das macht das Ganze besonders, denn "Ein Drache ohne seinen Reiter ist tragisch. Ein Reiter ohne seinen Drachen ist Tot". Und das lernt man im Buch zur genüge.

Dieses Buch ist vielleicht kein literarisches Meisterwerk, aber es lässt die Realität vergessen und weckt alle möglichen Gefühle und gerät nicht so schnell in Vergessenheit.
Gerade das Ende hat es in sich und wirft vieles über den Haufen. Der Cliffhanger ist gemein und lässt viele Fragen offen.
Ich brauche Band zwei. Am liebsten jetzt.

Eine Empfehlung für alle Fantasy Fans, die in eine neue atemberaubende Welt, rund um das Basgiath War College, eintauchen möchten.

Meine Antwort auf die Frage wie sehr ich diese Geschichte liebe, ist, JA.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2023

Aufwühlend & mitreißend

Komplizin
0

"Macht ist die schlimmste Droge, die es gibt. Weil sie so heimtückisch ist und derart abhängig macht."

Winnie M Li hat es mit "Komplizin" geschafft, diese Aussage herausragend darzulegen, doch nicht nur ...

"Macht ist die schlimmste Droge, die es gibt. Weil sie so heimtückisch ist und derart abhängig macht."

Winnie M Li hat es mit "Komplizin" geschafft, diese Aussage herausragend darzulegen, doch nicht nur das. Sie zeigt dem Leser durch Sarah Lais Geschichte die dunkle Seite der Filmindustrie und wie es dort zugeht. Denn der Schein trügt, und dies wird mehr als deutlich.
Während man das Buch liest, fühlt es sich so an als würde man einen Film schauen, der so fesselnd ist, dass man nicht anders kann, als ihn bis zum Ende zu verfolgen.

Der Schreibstil ist unfassbar authentisch. Man entwickelt ein gewisses Mitgefühl und kann die meisten Handlungen und Aktionen der Protagonisten bestens nachvollziehen. Auch die Schuldgefühle von Sarah Lai sind so gut geschildert, dass sich eine direkte Verbindung zum sehr prägnanten Titel herstellen lässt, der perfekt mit dem Cover harmoniert.

Nichtsdestotrotz habe ich eine gewisse Zeit benötigt um ganz in die Geschichte zu finden, da diese anders Aufgebaut ist, als die meisten anderen Romane. Ein Merkmal, das diesen Roman unverwechselbar macht ist es dennoch.
Leider gab es auch ein paar Längen in der Geschichte, die den Schwung, aus dem Ganzen, rausgenommen haben.
Doch im Großen und Ganzen überwiegt das Positive.

"Komplizin" hat alle möglichen Gefühle bei mir hervorgerufen. Wut überwiegt dabei am meisten. Wut darüber, wie Menschen ihre Macht missbrauchen um an das zu kommen was sie haben wollen. Wie unwichtig eine einzelne Person und ihre Gefühle sind und wie eiskalt es hinter den Kulissen zugeht.

Winnie M Li verdeutlicht auf herausragende Weise, dass der Schein oftmals trügt und das Missbrauch keine Seltenheit im Filmbusiness darstellt.
Es tut weh manche Seiten und Passagen zu lesen. Doch das ist es wert. Und es ist wichtig. Man sollte nicht die Augen verschließen, vor Dingen die man nicht wahr haben möchte.

Sarah Lais Geschichte, die der Geschichte von so vielen Frauen ähnelt, hat mich zum Nachdenken gebracht und wird mich noch lange begleiten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2023

Im Zwiespalt

Babel
0

3,75 / 5

"Sei selbstsüchtig", flüsterte er. "Sei mutig."

Dies ist eine Aussage die ich aus diesem Roman mitnehmen werde, neben sehr viel Fachwissen über die Sprache. Doch in gewisser Hinsicht nehme ich ...

3,75 / 5

"Sei selbstsüchtig", flüsterte er. "Sei mutig."

Dies ist eine Aussage die ich aus diesem Roman mitnehmen werde, neben sehr viel Fachwissen über die Sprache. Doch in gewisser Hinsicht nehme ich noch sehr viel Mehr aus diesem Buch mit, mit dem ich nicht gerechnet habe. Generell habe ich mit vielen Dingen in diesem Roman nicht gerechnet.

Ich habe gedacht es wird erstklassige Fantasy. Wurde es irgendwie nicht, obwohl es ein ausgeklügeltes Magiesystem gab, das leider an manchen Stellen viel zu kurz kam. Stattdessen gab es doch eher einen historischen Roman mit herausragendem Dark Academia Setting, das mich in seinen Bann gezogen hat. Denn die Aufmachung des Buches harmoniert perfekt damit.

Doch leider konnte dies nicht über die Längen im Buch hinwegtäuschen, die mir das Lesen immer wieder erschwert haben, denn immer wieder kam bei mir der Gedanke auf, dass man dies oder das doch auch hätte kürzer fassen können. Ob der Roman dann noch seine Wirkung erzielt hätte? Ich weiß es nicht. Was ich weiß, ist, dass das Ende, im Vergleich zum Rest des Buches, für mich, viel zu schnell über die Bühne gebracht wurde. Erst steht die Handlung gar nicht im Vordergrund und man bemerkt kaum ein Voranschreiten in der Erzählung, bis man von ihr förmlich überrannt wird. Nichtsdestotrotz kam das Ende für mich wenig überraschend und war zum Teil vorhersehbar.

Ebenfalls wäre es schön gewesen schon früher im Buch mehr über die Unterschiedlichen Protagonisten zu erfahren. So blieben sie zum Großteil ziemlich blass, was sehr schade ist, da viel Potential gegeben war. Trotzdem hat es gerade Victoire, durch ihre Art und Ehrlichkeit, in mein Herz geschafft, auch wenn damit erst nicht zu rechnen war. Kuang ist es außerdem hervorragend gelungen Antipathie gegenüber so manchen Charakteren hervorzurufen und dies hat das Leseerlebnis wieder gehoben. Genau wie das Fachwissen über Sprache und Übersetzung, bis es zwischendurch ein bisschen zu viel wurde.

Erschreckend ist es, wie aktuell manche Thematiken, die in Babel aufgegriffen wurden, auch heute noch sind. Sei es der Rassismus, der eine große Rolle gespielt hat, oder die Unterdrückung von Menschen. Diese anschauliche Darstellung hält dem Leser einen Spiegel vor die Nase, sodass er zum Nachdenken gebracht wird.

Abschließend ist festzuhalten, dass dieses Buch noch lange nachhallt und es mir noch nie so schwer gefallen ist eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, wie zu Babel, da es auf so vielen Ebenen präsent ist.

R. F. Kuang ist es, auf hervorragende Weise, gelungen, zu zeigen welche Macht und welche Gewalt Worte besitzen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2023

Emotional & gefühlvoll

Happy Place
0

"Die wichtigsten Freundschaften meines Lebens entstanden durch die Entscheidung Fremder, durch Zufall."

Es ist definitiv kein Zufall, dass Emily Henry mich mit "Happy Place" erreicht hat, denn bereits ...

"Die wichtigsten Freundschaften meines Lebens entstanden durch die Entscheidung Fremder, durch Zufall."

Es ist definitiv kein Zufall, dass Emily Henry mich mit "Happy Place" erreicht hat, denn bereits "People we meet on vacation" konnte mich überzeugen.
Mit "Happy Place" ist ihr es ebenfalls gelungen. Ich wurde nicht enttäuscht, sondern positiv überrascht.
Sie überzeugt auch hier wieder mit einem Schreibstil, der authentisch und gefühlvoll ist, sodass das Lesen spaß macht und man durch die Geschichte fliegt. Die Zeit Sprünge in die Vergangenheit wurden perfekt eingesetzt und haben für ein noch intensiveres Leseerlebnis gesorgt, das ich so schnell nicht vergessen werde.

Mit Harriet und Wyn hat man zwei Protagonisten, die ebenfalls authentisch dargestellt sind, sodass ich mich besonders mit Harriet identifizieren konnte. Ich habe mich einfach mit ihnen wohlgefühlt und mitgefühlt. Man möchte unbedingt, dass sie sich gegenseitig eine zweite Chance geben und wieder glücklich werden.

Damit einhergehend war "Happy Place" für mich nicht unbedingt eine RomCom sondern vielmehr eine emotionale Achterbahnfahrt, mit der ich vorher nicht gerechnet habe.

Alles in allem ist dieses Buch eine Empfehlung für alle, die in einen emotionalen und gefühlvollen Sommerurlaub eintauchen wollen.
Emily Henry zeigt, dass man auch mal auf sich selbst hören und seinen liebsten Menschen vergeben muss, damit man wieder befreiter Atmen kann.

In diesem Buch habe ich einen Emotional Place gefunden, an den ich liebend gerne zurückkehre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2023

Gute Unterhaltung

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
0

"Bis jetzt ist es eher True Soap als True Crime, findet ihr nicht?"

"Die Hausbootdetektei" ist ein Kriminalroman, der im Zentrum Amsterdams spielt und in dem viele verschiedene Charaktere zueinander finden, ...

"Bis jetzt ist es eher True Soap als True Crime, findet ihr nicht?"

"Die Hausbootdetektei" ist ein Kriminalroman, der im Zentrum Amsterdams spielt und in dem viele verschiedene Charaktere zueinander finden, sodass eine bunte Gruppe entsteht, zu der ebenfalls ein Hund und ein Eichhörnchen gehören. Eigentlich erwarten die Mitglieder nicht so schnell ihren ersten Auftrag, doch dann steht schon der erste Klient vor der Tür, der ihre Hilfe braucht.

Amy Achterop hat mit der "Hausbootdetektei - Tödlicher Genuss" einen Kriminalroman geschrieben, der mich gut unterhalten hat und eher eine Lektüre für zwischendurch ist. Wer viel Spannung erwartet, ist bei diesem Kriminalroman eher falsch, denn auf dem Hausboot geht es etwas ruhiger zu, zumindest die meiste Zeit.
Man erfährt viel über die unterschiedlichen Geschichten der Protagonisten, die so verschieden sind, dass sie doch gut miteinander harmonieren.
Durch den lockeren Schreibstil und den Humor der eingebracht wird, fliegt man nur so durch die Geschichte, die an manchen Stellen doch ein wenig langatmig ist und sich wiederholende Elemente hat.

Nichtsdestotrotz bietet die Hausbootdetektei gute Unterhaltung und sympathische Protagonisten die alle schon mal straffällig geworden sind, was das Ganze noch interessanter macht.

Alles in allem ist dieser Kriminalroman etwas für alle, die leichte, gute Unterhaltung suchen und etwas Amsterdamer Atmosphäre erleben möchten.
Ich freue mich auf die Fortsetzungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere