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Veröffentlicht am 14.07.2023

Eine moderne Liebesgeschichte

Der schönste Irrtum meines Lebens
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Aly hat das Gefühl im Leben festzustecken. Während durch ihre Hilfe ihre Exfreunde scheinbar alle ein erfolgreiches Leben führen hat Sie das Gefühl beruflich wie privat nur auf der Stelle zu treten. Ihre ...

Aly hat das Gefühl im Leben festzustecken. Während durch ihre Hilfe ihre Exfreunde scheinbar alle ein erfolgreiches Leben führen hat Sie das Gefühl beruflich wie privat nur auf der Stelle zu treten. Ihre besten Freunde Eric und Tola erkennen ihr Talent Männer zu „perfektionieren“. So gründen Sie kurzer Hand „Fixer Upper“, eine Agentur, die Frauen helfen soll ihren Männern auf die Sprünge zu helfen. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten.

Alles ändert sich jedoch, als Aly ihre Jugendliebe Dylan instagram-tauglich machen soll…

Mich hat zunächst das modern gestaltete Cover des Buches angesprochen. Der Klappentext spiegelt den Inhalt des Buches wieder: Es handelt sich um eine moderne Liebesgeschichte mit einigen wichtigen Botschaften zu den Themen Selbstliebe und Selbstverwirklichung und einer spur Feminismus.

Die Hauptdarstellerin Aly war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist eine unabhängige und engagierte Powerfrau, die jedoch auch Schwächen und Unsicherheit zeigt. Das macht Ihren Charakter authentisch. Ich habe bis am Ende mit ihr mitgefiebert. Auch wenn mir Dylan zunächst alles andere als perfekt schien ist er mir mit der Zeit ebenfalls ans Herz gewachsen. Etwas schade war, dass nicht tiefer auf die Nebenfiguren eingegangen wurde.

Fazit: Ein schöner Roman über Freundschaft und Liebe mit der Erkenntnis, dass nicht alles im Leben perfekt sein muss. Ich würde das Buch Liebhabern des Genres empfehlen.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 16.09.2023

Kontrovers

Tasmanien
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Mit „Die Einsamkeit der Primzahlen“ hat Paolo Giordano ein Meisterwerk geschaffen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an sein neustes Werk.

"Tasmanien" von ist ein Roman, der sicher polarisierende ...

Mit „Die Einsamkeit der Primzahlen“ hat Paolo Giordano ein Meisterwerk geschaffen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an sein neustes Werk.

"Tasmanien" von ist ein Roman, der sicher polarisierende Meinungen hervorruft. Der Autor, selbst ein studierter Physiker, erzählt die Geschichte des gleichnamigen Protagonisten, der ebenfalls ein studierter Physiker ist und sich später dem Journalismus zuwendet. Der Roman führt uns in die Welt dieses Protagonisten, der sich in einer tiefen persönlichen Krise und einer zunehmend apokalyptischen globalen Realität befindet.

Ich schätze die Tiefe und die pessimistische Darstellung der Figuren und der Welt, die der Autor geschaffen hat. Ich sehe darin eine eindrückliche Darstellung der persönlichen und globalen Krisen, die der Protagonist Paolo durchlebt. Die Beschäftigung mit Themen wie Klimawandel, Terroranschlägen und der Sinnlosigkeit des Lebens empfinde ich als wichtige und anspruchsvolle Reflexionen. Giordano verwendet einen nüchternen Schreibstil, der gut zu den Themen des Buches passt.

Andererseits fühle ich mich von der Geschichte etwas enttäuscht. Ich finde, dass der Protagonist zu passiv und desillusioniert ist und seine Handlungen und Gedanken zum Teil schwer nachvollziehbar sind. Die fehlende klare Handlung und die pessimistische Stimmung kritisiere ich, ebenso wie die teilweise verstörenden und brutalen Beschreibungen im Buch. Hier hätte ich mir eine Triggerwarnung gewünscht. Ich vermisse eine positive Botschaft oder zumindest eine Form der Hoffnung in der Geschichte.

Insgesamt lässt sich sagen, dass "Tasmanien" ein Roman ist, der nicht jedem Geschmack entspricht. Es ist eine anspruchsvolle und tiefgründige Darstellung von Krisen, die sowohl persönlicher als auch globaler Natur sind. Ob man das Buch schätzt oder nicht, hängt stark von den eigenen Vorlieben und Erwartungen an Literatur ab.

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