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Veröffentlicht am 24.04.2017

Vielversprechender Start, schwächelndes Ende

Ein Vorurteil kommt selten allein
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„Ein Vorurteil kommt selten allein“ von Karin Lindberg (eBook 2,99€, erschienen am 16.01.17 bei BookRix)

Lilli liebt die deutsche Sprache, ist von Beruf Lektorin und versucht privat ihr eigenes Buch zu ...

„Ein Vorurteil kommt selten allein“ von Karin Lindberg (eBook 2,99€, erschienen am 16.01.17 bei BookRix)

Lilli liebt die deutsche Sprache, ist von Beruf Lektorin und versucht privat ihr eigenes Buch zu schreiben. Er ist Autor der Erotik-Bestseller-Trilogie und ein echter Bad Boy, dem die Frauen scharenweise zu Füßen liegen. Nach dem ersten Zusammentreffen der beiden steht für Lilli fest, er ist ein Idiot, aber einer mit sehr schönen Augen! Beim zweiten Treffen fliegen die Funken, allerdings ist nicht alles so, wie es scheint oder?

Der Einstieg in das Buch fiel mir relativ leicht, weil es gleich mit der Handlung losging und auch ziemlich die Fetzen flogen. Den Schreibstil habe ich anfangs als sehr humorvoll empfunden, als Lilli Ansgar mit den Taschen voll Vorurteilen im Gepäck gegenübertritt. Es gab einige lustige Szenen, die sich allerdings im Laufe des Buches in zu viele konstruierte Missverständnisse verstrickten, die ich als ziemlich langatmig empfunden habe.
Mit Lilli hatte ich leider vor allem gegen Ende meine Probleme. Auch die Dialoge waren natürlich sprachlich völlig korrekt, was zur spracheliebenden Lilli gut gepasst hat, allerdings teils so unrealistisch und gestelzt, dass ich am liebsten das Gespräch nur überflogen hätte. Gerade das Ende habe ich in einem Wechsel von schlechten Dialogen, übertriebenen Missverständnissen und romantischen Schnulzereien seinerseits als sehr langatmig empfunden. Echt schade, da das Buch eigentlich sehr viel versprechend mit großem Potential begonnen hatte.
Das Cover finde ich persönlich ganz nett, aber auch nicht besonders. Es passt mit dem Pärchen und dem Hund darauf ganz gut zum Inhalt, allerdings hat mir vollständigkeitshalber Lillis Kater gefehlt! Ich bin mir nicht sicher, ob ich in der Buchhandlung zu diesem Buch gegriffen hätte.

Zusammenfassend gesagt:
Ein vielversprechender Start mit Humor und viel Potential, leider ein schwächelndes Ende!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Gut recherchierte Handlung

Das Leben zwischen Jetzt und Hier
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„Das Leben zwischen Jetzt und Hier“ von Cara Mattea (eBook 5,99€, erscheinen am 15.01.17 bei books2read)

Als Emilia für ihr Medizinstudium nach Berlin zieht, fühlt sie sich sehr einsam in der großen, ...

„Das Leben zwischen Jetzt und Hier“ von Cara Mattea (eBook 5,99€, erscheinen am 15.01.17 bei books2read)

Als Emilia für ihr Medizinstudium nach Berlin zieht, fühlt sie sich sehr einsam in der großen, neuen Stadt. Sie trifft auf Leonardo, genannt Leo, den Exfreund ihrer eher abweisenden Mitbewohnerin Ivana. Der Modedesign-Student zeigt ihr die schönen Ecken Berlins und so langsam wird sie warm mit der großen, fremden Stadt, was nicht zuletzt an dem Jungen mit den Zartbitter-Augen liegt. Doch das Schicksal schlägt zu und ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt.

Der Einstieg in die Geschichte war gut und mit dem Schreibstil bin ich schnell warm geworden. Titel und vor allem das wunderbare Cover sind für mich passend gewählt und ein echter Blickfang! Man lernt Emilia, genannt Mila, und Leo schnell kennen, was auch an der wechselnden Sichtweise lag. Obwohl sie beide anfangs sehr unterschiedlich scheinen, fand ich beide sehr sympathisch, auch wenn man die beiden im Laufe der Geschichte manchmal schütteln mag. Die Handlung und Umstände sind sehr gut recherchiert, denn die Autorin zeigt durch die beiden Protagonisten tiefe Einblicke in die Modedesign-Szene und ebenso tiefe Einblicke in den Klinikalltag. Bei letzterem kann ich beurteilen, dass es zwar einige kleine medizinische Ungereimtheiten gab, die einem als jemand aus dem medizinischen Bereich auffallen, die aber nicht weiter tragisch waren. Ich finde es sehr gut, dass sich Cara Mattea für dieses Buch da so intensiv mit zwei so gegensätzlichen Themen befasst hat.
Obwohl ich Mila und Leo unheimlich sympathisch fand, war ich emotional doch irgendwie ein Stück weit entfernt, so dass mich das Schicksal der beiden nicht so berührt hat, wie ich es gewöhnt bin. Rückblickend kann ich nicht wirklich sagen, voran es für mich gelegen hat.
Am Ende war ich etwas überrascht, dass es wohl einen zweiten Teil geben wird. Dennoch ist das Ende soweit abgeschlossen, um es ohne große Magenschmerzen vor Erscheinen des zweiten Teils zu lesen.

Zusammenfassend gesagt:
Eine schöne Liebesgeschichte mit sehr gut recherchierter Handlung, die mich leider nicht so ganz berühren konnte, wie erhofft!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Viele Parallelen zur BBC Serie

Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Das Rätsel von Musgrave Abbey (Fall 1)
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„Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Das Rätsel von Musgrave Abbey (Fall 1)“ von Vivianne Koppelmann, nach Motiven von Sir Arthur Conan Doyle (Hörbuch 14,49€, erschienen am 23.10.15 bei „Der ...

„Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Das Rätsel von Musgrave Abbey (Fall 1)“ von Vivianne Koppelmann, nach Motiven von Sir Arthur Conan Doyle (Hörbuch 14,49€, erschienen am 23.10.15 bei „Der Audio Verlag“)

Auf einem Eliteinternat wird der Sohn eines Gärtners entführt, zudem wird das letzte Buch der Bestsellerautorin Rebecca Westwood vor Veröffentlichung gestohlen. Ein Rätsel über Musgrave Abbey führt Sherlock und Watson schließlich auf eine Spur.

Dies ist mein zweites Hörbuch der „Sherlock & Watson“-Hörbuchreihe. Leider konnte mich dieses hier weniger begeistern. Das lag in erster Linie daran, dass der Fall sich leider sehr in Richtung der BBC-Serie „Sherlock“ entwickelte. Der Fall, den es für Sherlock und Watson zu lösen galt, hatte für mich zu viele Parallelen zur Folge“ Das große Spiel“ der ersten BBC-Staffel. Leider war das Rätsel von Musgrave Abbey selbst nur wenig raffiniert und für mich nicht wirklich ein Fall für Sherlock Holmes. Da hätten ein paar Minuten mehr dem Hörspiel und dem Fall vielleicht mehr Tiefe geben können.
Für mich war es auch nicht ganz klar, warum dieser Fall der Erste sein sollte, wo doch zu Beginn der erfolgreiche Abschluss eines Falls in der Vergangenheit angedeutet wird. Mir fehlt hier das Kennenlernen der beiden!
Grundsätzlich hat mir die moderne Version von Sherlock Holmes und Dr. John Watson gut gefallen. Das Hörspiel selbst ist mit vielen Sprechern, denen man gut zuhören konnte, und aufwendigen Effekten produziert. Die abwechselnden Szenen zwischen den Erzählungen von Dr. Watson mit dem obligatorischen „Getippe“ im Hintergrund, Dialoge zwischen den Charakteren und Chats auf Dr. Watsons Blog fand ich auch in diesem Fall wieder sehr gelungen.

Zusammenfassend gesagt:
Schwächeres Hörspiel über einen neuen Fall für Sherlock und Watson.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Gelungenes Hörspiel für Sherlock Holmes Fans

Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Der Somerset-Fall (Fall 4)
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„Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Der Somerset-Fall (Fall 4)“ von Nadine Schmid, nach Motiven von Arthur Conan Doyle (13,99€, erschienen am 18.03.16 im Audio Verlag)

Nach seinem letzten ...

„Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Der Somerset-Fall (Fall 4)“ von Nadine Schmid, nach Motiven von Arthur Conan Doyle (13,99€, erschienen am 18.03.16 im Audio Verlag)

Nach seinem letzten Fall stürzt Sherlock Holmes ab und wird von seinem Arzt und Freund Dr. John Watson zur Erholung ins ländliche Somerset geschickt. Doch natürlich ist es dort nicht lange still. Ein Bürger Somersets wird tot im Garten der Cunninghams gefunden und zusätzlich taucht nachts eine Frau bei Sherlock auf, die einen Brief mit einer Todesdrohung erhalten hat. Geht es nur um einen schwelenden Nachbarschaftsstreit oder sind da viel größere Machenschaften am Werk? Ganz klar ein neuer Fall für den einzigen und bekanntesten Consulting Detective!

Dieser vierte Fall von Sherlock und Watson war mein erstes Hörspiel von Nadine Schmid und ich bin sehr begeistert. Als großer Fan der Sherlock-Serie vom BBC bin ich allerdings sehr skeptisch gegenüber dem neuen Sherlock Holmes-Trend. Das erwies sich bei diesem Hörspiel allerdings als unnötig. Die Art und Weise, wie Sherlock ermittelt, sind sehr eng an die BBC-Serie angelehnt und wirkten auf mich sehr authentisch. Die verschiedenen Sprecher machen das Hörspiel interessant und ich finde, es ist sehr schön gelungen, das Ganze, wie von Sir Arthur Conan Doyle bereits geschrieben, aus Watsons Sicht zu erzählen. Auch die modernen Blog-Kommentare waren sehr gut und teils humorvoll in die Geschichte integriert. Anfangs hatte ich kleinere Probleme mit dem Sprecher von Sherlock Holmes, doch das konnte sich nach und nach legen. Auch die Idee mit dem Prolog und Epilog fand ich sehr gut gelöst! Ein kleiner Kritikpunkt war für mich die Dauer des Hörspiels. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr Zeit mit Sherlock und Watson beim Lösen des Falls im Hintergrund gehabt. Dennoch freue ich mich schon auf weitere Fälle!

Zusammenfassend gesagt:
Ein wunderbare, gelungenes Hörspiel für alle Sherlock Holmes Fans!

Veröffentlicht am 24.04.2017

ernstes Thema

Wenn ich dich nicht erfunden hätte
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„Wenn ich dich nicht erfunden hätte“ von Julia Dibbern (12,90€ Taschenbuch, erschienen am 01.01.17 im Selfpublishing der Redaktion ink rebels)

Eleonore, genannt Leo, schreibt heimlich Geschichten und ...

„Wenn ich dich nicht erfunden hätte“ von Julia Dibbern (12,90€ Taschenbuch, erschienen am 01.01.17 im Selfpublishing der Redaktion ink rebels)

Eleonore, genannt Leo, schreibt heimlich Geschichten und zieht für ihr Studium nach Hamburg, wo sie zunächst in einer sehr ranzigen Wohnung wohnt. Auf der Suche nach Secondhand-Möbeln trifft sie auf Loris, der die Verkörperung des Helden in ihren Geschichten ist. Für Leo ist es ganz klar Seelenverwandtschaft. Doch leider hat sie beim Erfinden ihres Traummannes ein paar Kleinigkeiten übersehen.

Die Inhaltsangabe hat mich gleich angesprochen und auch der Start in die Geschichte war relativ angenehm, dennoch habe ich den Schreibstil anfangs ein klein wenig holprig empfunden. Das konnte sich allerdings nach ein paar Kapiteln legen und man fühlt mit Leo mit, aus deren Sicht vornehmlich geschrieben ist. Die Charaktere sind zwar sympathisch, aber durch deren gesundheitsschädliches Verhalten konnte ich leider kaum eine Bindung zu Leo und Loris aufbauen. Leider hat sich das Buch weniger als romantische Liebesgeschichte, sondern eher als realistisch dramatische Tragödie entpuppt, die auch das Thema Drogen sehr in den Mittelpunkt rückt. Ich muss gestehen, dass mich das Buch letztlich nicht so richtig überzeugen konnte, weil ich durch den Klappentext einfach eine andere Erwartung hatte. Auch wenn das Cover eigentlich schon einen deutlicheren Hinweis gibt.
Die Themen sind sehr gut recherchiert und auch die Sprache ist an die jugendliche Sprecherin angepasst. Gut hat mir gefallen, dass die Geschichte mit der Seelenverwandtschaft anfangs teilweise einen fantastischen Touch bekommen hat. Das Ende war nicht so, wie ich es mir erhofft hatte, auch wenn es für den Handlungsverlauf durchaus realistisch gewählt war.

Zusammenfassend gesagt:
Eine nette Geschichte mit ernstem Thema, an die ich allerdings andere Erwartungen hatte.