Profilbild von Julie209

Julie209

Lesejury Star
offline

Julie209 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Julie209 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Netter Auftakt mit kleinen Schwächen

Trinity - Verzehrende Leidenschaft (Die Trinity-Serie 1)
0

„Trinity – Verzehrende Leidenschaft“ von Audrey Carlan (12,99€, erschienen am 02.01.16 im Ullstein Taschenbuch Verlag)

Nachdem Gillian Callahan jahrelang von ihrem gewaltätigen Exfreund misshandelt wurde ...

„Trinity – Verzehrende Leidenschaft“ von Audrey Carlan (12,99€, erschienen am 02.01.16 im Ullstein Taschenbuch Verlag)

Nachdem Gillian Callahan jahrelang von ihrem gewaltätigen Exfreund misshandelt wurde und letztlich die Organisation Safe Haven an ihrer Rettung beteiligt war, hat sie sich in der Organisation bis zur Spendenmanagerin hochgearbeitet. Bei einem Treffen mit den Vorsitzenden der Organisation trifft sie auf den attraktiven Chase Davis, der ihr eine eindeutige Einladung macht. Voller Misstrauen und Furcht gibt Gillian ihm einen Korb, doch genau das scheint sie für ihn viel interessanter zu machen und dann macht Gillian auch noch eine ganz andere Entdecken: Denn Chase ist ihr Vorgesetzter und er will sie!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht, denn der Schreibstil ist leicht zu lesen und nicht so derb geschrieben, wie es manchmal in diesem Genre vorkommt. Die abwechselnden Sichtweisen waren anfangs sehr gut, denn so konnte man Gillian und Chase kennenlernen und hat ihre Handlungen verstanden. Leider war es gegen Ende auch genau diese wechselnde Sichtweise, die mir die Spannung gemindert hat.
Das Cover ist schön und definitiv ein Blickfang in der Buchhandlung. Leider hat es für mich wenig Bezug zum Inhalt. Der Titel ist schon eher mit der Geschichte verbandelt, denn das Wort „Trinity“ wird seine Bedeutung bekommen.
Die Puzzleteile der Vergangenheit bekam der Leser nach und nach, allerdings hat es mir doch zu lange gedauert, weil man einfach vieles schon erahnen konnte und so irgendwie nochmals Spannung verloren ging. Die erotischen Szenen waren durchaus ansprechend, wenn auch durch viele Wortwiederholungen geprägt. Da wäre weniger definitiv mehr gewesen!
Das Ende fand ich unpassend gewählt. Gerade zu mitten in der Geschichte! Zum Glück ist Ende Januar 2017 schon Teil zwei in Sicht, dennoch kam mir unweigerlich der Gedanke, dass da künstlich mehr Bücher aus einer Geschichte gemacht wurden.
Mir hat gut gefallen, wie die Nebencharaktere ihren Platz in der Geschichte einnehmen. Von manch einem hätte ich gerne sogar mehr gelesen. Die Geschichte erscheint insgesamt gut durchdacht und schlüssig, wenn auch stellenweise in die Länge gezogen und oberflächlich, so dass man als Leser distanziert schien. Die Geschichte erinnerte mich in Zügen an die „Crossfire“-Reihe und spielt ebenfalls in der leider nicht ganz so gut recherchierten High Society.

Zusammenfassend gesagt:
Ein schöner Auftakt, wenn auch stellenweise in die Länge gezogen und zu oberflächlich. Dennoch mit sympathischen Protagonisten und Nebencharakteren und eines an Drama! Für Fans des Genres trotz einiger Parallelen zur „Crossfire“-Reihe zu empfehlen.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Gute Idee mit schwächelnder Umsetzung

Plötzlich Banshee
0

„Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay (15,00€, erschienen am 01.09.16 im Piper Verlag)

Alana sieht schon immer über jedem Menschen eine rote Uhr, die die verbliebende Lebenszeit anzeigt. Auf die Minuten, ...

„Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay (15,00€, erschienen am 01.09.16 im Piper Verlag)

Alana sieht schon immer über jedem Menschen eine rote Uhr, die die verbliebende Lebenszeit anzeigt. Auf die Minuten, Stunden, Tage und Monate genau. Ist der Zeitpunkt des Todes sehr nah, muss sie in bester Banshee-Manier loskreischen. Als plötzlich in ihrem Umfeld seltsame Morde mit ausgebluteten Opfern geschehen ist klar, dass sie sich als Privatdetektivin der Sache annehmen muss. Leider wäre da noch der attraktive Detective Dylan Shane, der Alana für die Hauptverdächtige hält.

Cover und Titel waren für mich ein Blickfang und gaben den Ausschlag, das Buch zu lesen. Der Schreibstil lässt einen schnell in die Geschichte hineinfinden, auch wenn mir die Handlung ständig sehr chaotisch erschien. Da fängt Alana ein Gespräch an und dann klingelt das Telefon, dann passiert sehr viel, bis sie auf das Gespräch zurückkommt. Ich habe das beim Lesen als ziemlich stressig empfunden, denn leider war das nicht nur ein Augenblick, sondern es zog sich durch das gesamte Buch. Auch diese Kommentare, dass Alana gerade nicht wusste, woher sie jemanden kennt oder sich an einen Fakt nicht zu erinnern scheint, obwohl sie weiß, dass da etwas ist, kamen mindestens zehn (wenn nicht sogar fünfzehn) Mal. Das gab mir das Gefühl, dass die Autorin verzweifelt versucht hat die Handlung zu strecken. Schade, denn die Ideen waren eigentlich sehr gut und wurden durch die seltsame Umsetzung fast in den Hintergrund gedrängt.
Die Autorin hatte bei ihrem Schreibstil aber auch einige Sternstunden. Denn so mache wunderbare Formulierung ist bei mir definitiv hängen geblieben. Dennoch vermittelte der Stil eher, dass aus der Sicht einer 13-jährigen erzählt wurde und nicht aus der einer 20-jährigen! Das wurde leider auch durch das übertrieben trotzige Wesen von Alana gestützt. Vielleicht wäre es besser gewesen, das Alter an das Verhalten anzupassen. Auch die Verwicklung mit der Polizei war (sofern man das über ein Buch mit Fantasy-Elementen sagen kann) doch sehr unrealistisch. Welcher Detective gibt an eine vermeintliche Hauptverdächtige Informationen weiter? Und welche Polizeistation macht einen Kostüm-Ball? Das ist doch wirklich mehr High School-mäßig.
Auch die anderen Charaktere waren leider eher schwach umschrieben und man hatte kaum das Gefühl, sie kennen zu lernen. Diese starke Trennung in Gut und Böse ist leider auch nicht ganz mein Ding, denn sind wir mal ehrlich: Jeder trägt Gutes und Schlechtes in sich!
Die Idee mit der nordischen Mythologie fand ich sehr gelungen! Allerdings habe ich stellenweise den Überblick über die ganzen Wesen verloren und hätte mir hinten im Anhang eine Übersicht gewünscht.
Das Ende war ganz gut und spannend geschrieben, wenn auch durch die schon genannten Gründe etwas wirr. Schade, denn ich hatte mir von diesem Buch definitiv mehr versprochen.

Zusammenfassend gesagt:
Eine gute Idee leider mit schwächelnder Umsetzung!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Zuckersüße Liebesgeschichte

Alles, was du suchst
0

„Alles, was du suchst“ von Marie Force (9,99€, erschienen am 22.09.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Cameron Murphy ist Webdesignerin und hat ihre eigene Firma in New York, die noch ein wenig an der Finanzkrise ...

„Alles, was du suchst“ von Marie Force (9,99€, erschienen am 22.09.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Cameron Murphy ist Webdesignerin und hat ihre eigene Firma in New York, die noch ein wenig an der Finanzkrise zu knabbern hat. Umso wichtiger ist für sie der Auftrag aus Vermont von einem großen Familienunternehmen, der sie ins tiefste Vermont verschlägt. Dort trifft sie allerdings nicht nur auf Zustimmung. Und dann wäre da natürlich noch Will, der Sohn des Auftraggebers, der eine große Anziehungskraft auf sie ausübt. Doch Will ist ein Landmensch durch und durch, und Cameron ein Großstadtmädchen oder?

Ein schönes Cover, auch wenn es meiner Meinung nach etwas irreführend ist, denn die Geschichte spielt nicht etwa im Herbst, wie das Cover andeuten mag, sondern im Winter, der sich so langsam in den Frühling erststreckt. Es herrschen eisige Temperaturen, glatte Straßen und Schnee. Der Titel ist aber passend gewählt, denn Will und Cameron sind beide auf der Suche nach etwas, was ihnen bisher im Leben gefehlt hat.
Anfangs war ich ziemlich skeptisch, wie die Autorin es schaffen will, die zehn Abbott-Geschwister in die Geschichte einzubringen ohne, dass es ein großes Chaos geben wird. Hilfreich war der kleine Stammbaum im Buchumschlag hinten, wo man noch mal schnell nach schauen konnte. Dennoch muss ich sagen, es war nicht so chaotisch wie befürchtet und nur einige Abbott-Geschwister wurden in den Vordergrund geschoben, andere sind für mich noch eher unbekannt, weil sie in diesem Buch keine große Rolle spielten. Die Hauptprotagonisten der nächsten Bücher der „Lost in Love – Green-Mountain-Serie“ konnten wir hier schon etwas kennenlernen und ihre Liebesgeschichte etwas erahnen.
Will und Cameron wurden mir beim Lesen schnell sympathisch, weil die Kapitel unregelmäßig abwechselnd aus ihren Sichten geschrieben waren, dennoch blieb durch die Er/Sie-Perspektive doch noch etwas Distanz. Der Handlungsstrang war leicht vorhersehbar, aber das hat nur wenig gestört. Das Ende hat mir gut gefallen, vor allem der Epilog, der noch mal ein ganz anderes Licht auf die Geschichte wirft.

Zusammenfassend gesagt:
Eine sehr romantische Liebesgeschichte mit zwei unheimlich sympathischen Protagonisten! Genau das richtige für winterliche Lesestunden.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Auf Spurensuche in der Vergangenheit

Winterflüstern
0

„Winterflüstern“ von Tanja Voosen (eBook 3,99€, erscheinen am 01.12.16 bei Impress)

Kasie Clark sammelt Lebensgeschichten, die sie in das Tagebuch ihres Vaters schreibt und bietet im Gegenzug ihren Rat ...

„Winterflüstern“ von Tanja Voosen (eBook 3,99€, erscheinen am 01.12.16 bei Impress)

Kasie Clark sammelt Lebensgeschichten, die sie in das Tagebuch ihres Vaters schreibt und bietet im Gegenzug ihren Rat an. Dabei bräuchte sie eigentlich selbst einen, als sie plötzlich in eine neue Stadt zieht und bei der Familie ihrer Cousinen Lucy und Taylor wohnen muss. Schon bei ihrer Ankunft dort wird ihr die tragischste Lebensgeschichte ihrer Sammlung erzählt – von Constantin, dem seltsam anziehenden Jungen, der am Bahnhof sitzt und auf einen Zug wartet, den er nicht bezahlen kann. Doch als sie ihn in der Schule trifft, zeigt er ein ganz anderes Gesicht.

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Es ist einfach richtig schön winterlich mit dem sich im Schnee umarmenden Pärchen. Die winterliche Stimmung ist im Buch zwar präsent, aber bei dem Titel war sie doch ein wenig zu sehr im Hintergrund.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und sehr jugendlich geschrieben, denn immerhin wird direkt aus Kasies Sicht erzählt. Die kleinen Tagebucheintragsschnipsel am Anfang von jedem Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Sie waren einfach kleine Ausschnitte, in denen meistens ein Zitat kurz kommentiert war. Allerdings waren sie lang genug, um darüber nachzudenken, als auch kurz genug, um die Handlung nicht zu sehr zu unterbrechen. Mit hat auch gefallen, dass es einige Szenen im Handlungsverlauf gab, die man kaum vorhersehen konnten und die mich überrascht haben. Die Geschichte ist mir in einem Kapitel besonders nahe gegangen, so dass sogar ein paar Tränchen geflossen sind. Insgesamt wächst einem Kasie einfach ans Herz!
Das Ende hat mir gut gefallen, vor allem weil es zwar zuckersüß, aber auch realistisch war.

Zusammenfassend gesagt:
Eine schöne Liebesgeschichte mit einer Spurensuche in der Vergangenheit, die mich sehr gut gefallen hat!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Potential nicht ausgeschöpft

Maskierte Weihnachten
0

„Maskierte Weihnachten“ von Regina Meißner (eBook 2,49€, erschienen am 20.11.16 bei neobooks)

Auf einer weihnachtlichen Kostümparty tritt die 18-jährige Amber auf einen maskierten jungen Mann in Prinzenverkleidung. ...

„Maskierte Weihnachten“ von Regina Meißner (eBook 2,49€, erschienen am 20.11.16 bei neobooks)

Auf einer weihnachtlichen Kostümparty tritt die 18-jährige Amber auf einen maskierten jungen Mann in Prinzenverkleidung. Sie verstehen sich wunderbar, doch nach einem Kuss verschwindet er plötzlich. Amber versucht zwar seine Identität herauszufinden, aber erfolglos. Dennoch führt sie eine geheimnisvolle Spur zu einem ganz besonderen Poetry Slam.

Zunächst ist mir das schöne Cover ins Auge gesprungen, das mit seiner weihnachtlichen Atmosphäre wunderbar zu der Stimmung im Buch passt. Der Schreibstil war nicht ganz so meins, weil er doch zu einigen Wiederholungen neigte. Vor allem wurde immer und immer wieder betont, wie sehr Amber doch Schnee mag. Gerade diese mehr als deutlichen Vorankündigungen machten auch den ganzen Verlauf der Geschichte vorhersehbar. Auch einige Ungereimtheiten im Handlungsverlauf haben mich schon beim Lesen gestört.
Im Vorwort war erwähnt, dass sich dieses Buch mit seinen 24 Kapiteln auch als Adventskalender lesen lässt. Ich rate jedem Viel-Leser wärmstens davon ab, weil die Kapitel teilweise extrem kurz sind.
Der Prinz erschien mir mit seinem Verhalten leider wenig attraktiv, sondern eher wie ein Stalker und ich wollte Amber wegen ihrer Naivität schütteln. Deshalb kamen bei mir kaum romantische Gefühle auf. Am sympathischsten war mir noch Ambers Mitbewohnerin Rachel.
Im Klappentext war von Poetry Slam die Rede, deshalb habe doch einiges erwartet. Leider lief es nur auf ein Poetry Slam-Gedicht hinaus. Dieses war allerdings wirklich sehr schön und passend zur Geschichte geschrieben.

Zusammenfassend gesagt:
Für mich leider zu vorhersehbar und mit zu vielen Ungereimtheiten. Leider konnte ich auch kaum zur Hauptperson finden und habe daher die Geschichte eher emotional distanziert erlebt.