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Veröffentlicht am 24.04.2017

Schöne Liebesgeschichte mitten im Leben

Herz verloren, Glück gefunden
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„Herz verloren, Glück gefunden“ von Christiane Laffert (8,99€, erschienen am 18.04.16 bei Goldmann)

Victoria Dansmann, Hausfrau, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Leider ist ihre Ehe zu Hubertus nicht ...

„Herz verloren, Glück gefunden“ von Christiane Laffert (8,99€, erschienen am 18.04.16 bei Goldmann)

Victoria Dansmann, Hausfrau, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Leider ist ihre Ehe zu Hubertus nicht mehr das, was sie einmal war und so kommt ihr der Ausflug in ein Luxushotel mit ihrer Freundin Emily gerade Recht. Dort gibt sie sich als erfolgreiche Single-Frau Kati König aus und verliebt sich rasch in den charmanten Constantin, der sich als wahrer Traumprinz entpuppt. So ist es schnell passiert und Victoria muss sich fragen, ob sie ihrem Ehemann Hubertus von ihrem Seitensprung beichtet und damit ihre finanzielle Sicherheit aufs Spiel setzt oder ob sie in ihr eine Ehe zurückkehrt, in der ihr Mann kein gutes Haar an ihr lässt.

Der Start in die Geschichte war für mich etwas schwer fällig. Ich konnte mich nur schwerlich mit Victoria, aus deren Sicht durchgehend erzählt wird, identifizieren und fand ihre Reaktionen oftmals für eine gestandene Frau zu überzogen und teenagerhaft. Dennoch war der Schreibstil okay und ich habe so nach und nach die Geschichte hineingefunden.
Die Idee finde ich sehr gut, wie Victoria mitten im Leben noch einmal auf der Suche nach ihrem Traumprinzen ist. Gefallen hat mir, dass der Handlungsverlauf nicht so vorhersehbar war, auch wenn es für mich einige Szenen gab, wo ich Victoria am liebsten geschüttelt hätte.
Die Charaktere sind gut gestaltet, manchmal ein wenig überspitzt, aber für eine Liebesgeschichte völlig ausreichend.
Es gab für mich ein paar Längen im Handlungsverlauf, die es mir stellenweise schwerer gemacht haben, weiterzulesen. Das Ende ist gut gewählt und gefällt mir sehr gut!

Zusammenfassend gesagt:
Ich hatte zwar ein paar Schwierigkeiten mit der Protagonistin, aber dennoch ist es eine schöne Liebesgeschichte mitten im Leben mit einer tollen Message!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Schöne Fortsetzung mti schwächelnden Momenten

Das Bündnis der Talente (Die Talente-Reihe 2)
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„Das Bündnis der Talente“ von Mira Valentin (Taschenbuch mit den eBook-Teilen 4 bis6, 14,99€, erschienen am 01.07.16 bei Carlsen)

Melek kämpft mit den anderen Talenten Seite an Seite gegen die Faune, ...

„Das Bündnis der Talente“ von Mira Valentin (Taschenbuch mit den eBook-Teilen 4 bis6, 14,99€, erschienen am 01.07.16 bei Carlsen)

Melek kämpft mit den anderen Talenten Seite an Seite gegen die Faune, doch ihre Gefühle für wen hat Melek wahre Gefühle? Für Jakob, den starken Anführer? Für Levian, den geheimnisvollen Faun? Oder für Erik, ihr zuverlässiger bester Freund und Heiler?

Der Einstieg in die Geschichte war für mich wieder sehr leicht, weil der Schreibstil der Autorin so angenehm zu lesen ist und man sich direkt in der Geschichte wiederfindet. Gut hat mir auch gefallen, dass das Buch direkt am Vorgänger-Band anknüpft, nachdem das Ende ziemlich Nerven gekostet hat.
Es bleiben viele Charaktere, aber in diesem Buch erhalten sie mehr Tiefe und ihre Ecken und Kanten. Nebencharaktere aus dem ersten Band rücken mehr ins Zentrum und man gewinnt sie im Laufe des Buches richtig lieb. Die Autorin hat es geschafft, jedem Charakter seine eigene Art zu geben ohne, dass Klischees aufgeschnappt werden!
Egal für welchen Mann an Meleks Seite das Leserherz schlägt, jeder hat seine schönen Momente. Ich finde es gut, dass es nicht so vorhersehbar ist, für wen sich Melek schließlich entscheiden wird. Die Handlung an sich ist auch immer wieder überraschend, auch wenn sich einige Sachen schon vorausahnen lassen, gibt es immer wieder Stellen im Buch, die man zwei Mal lesen muss, weil man mit so etwas gar nicht gerechnet hat.
Das Buch ein aktionreiche Kampfszenen, ausgeklügelte Pläne, aber auch emotionale Momente, wo mir die Tränen in den Augen standen. Was mir besonders gut gefällt ist, dass die Gefahr, in der die Talente schweben so real beschrieben ist: Der Tod lauert und es kann jeden treffen!
Ich muss zugeben, dass ich einerseits von der Handlung her kein Fan von dem Ende gewesen bin, aber es gibt ja zum Glück noch eine Fortsetzung „Der Krieg der Talent“! Und andererseits war auch in dem diesem Sammelband wieder spürbar, dass drei Bücher zusammengefasst wurden. Die Spannungskurve war mir manchmal zu flach und hat das Lesen etwas stockend gemacht. Gerade im dritten Teil dieses Buches ist es mir besonders aufgefallen.

Zusammenfassend gesagt:
Schöne Fortsetzung mit aufgeblüten Nebencharakteren und mehr Tiefe, aber mit einigen schwächelnden Momenten im Spannungsverlauf.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Wunderbare Sommerlektüre

Mein Sommer mit Jonah
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„Herz über Board – Mein Sommer mit Jonah“ von Sina Müller (eBook 3,99€, broschiert 12,90€, erschienen am 30.06.16 im Amrun Verlag)

Nachdem Lin ihren Freund David sie mit ihrer besten Freundin Yvi im Bett ...

„Herz über Board – Mein Sommer mit Jonah“ von Sina Müller (eBook 3,99€, broschiert 12,90€, erschienen am 30.06.16 im Amrun Verlag)

Nachdem Lin ihren Freund David sie mit ihrer besten Freundin Yvi im Bett erwischt hat, ergreift sie die Flucht, verschiebt ihr Musikal-Studium kurzerhand auf den Herbst und bewirbt sich spontan als Animateurin auf Sardinien. Dort trifft sie auf Jonah, dem sein Ruf als Aufreißer schon voraus eilt. Doch unter anderem in ihren gemeinsamen Stunden morgens am Strand, lernt Lin einen ganz anderen Jonah kennen und kämpft gegen die Gefühle, denn ihr Vertrauen in Männer ist durch David zerstört.

Der Einstieg in die Geschichte war dank des angenehmen und lockeren Schreibstils der Autorin sehr gut. Da aus Lins Sicht erzählt wird, fand ich sie schnell sympathisch. Besonders gut hat mir gefallen, dass zwar der Hauptteil aus Lins Sicht erzählt ist, aber immer mal wieder Kapitel aus Jonahs Sicht eingeschoben sind, die mir sehr geholfen haben, ihn besser zu verstehen, denn er ist nun mal ein sehr geheimnisvoller Typ.
Die Charaktere sind alle authentisch und schlüssig gestaltet. Und welche die man direkt ins Herz schließt, weil sie einfach sie selbst sind. Die Geschichte hat mich als Leser gepackt und nicht mehr losgelassen. Das Buch konnte ich kaum noch aus der Hand legen! Die Emotionen kommen dabei nicht zu kurz. Bei mir sind auch ein paar Tränen geflossen, also haltet sicherheitshalber Taschentücher bereit. An manchen Stellen ging mir einfach das Herz auf und an wieder einer anderen Stelle möchte man sich am liebsten die Fingernägel runter kauen.
Die Sonne und der Sommer in Sardinien waren zwischen den Zeilen spürbar und am liebsten hätte ich auch etwas von den tollen Köstlichkeiten gehabt, die Mamma Maria, die Besitzerin des Ferienclubs, gezaubert hat, so bildlich waren sie beschrieben.
Sehr gut hat mir gefallen, dass Lins Kampf gegen ihre Gefühle nicht so ausufernd, aber dennoch der Situation angemessen beschrieben waren. Obwohl es ein Buch für Jugendliche oder junge Erwachsene ist, kann man es doch bedenkenlos seiner jüngeren Schwester ausleihen. Sina Müller hat es wirklich geschafft, die richtige Balance zu finden, ohne das eine Seite zu kurz kommt!
Das Ende war überraschend und hat mir gut gefallen. Ich hatte schon befürchtet, dass es ziemlich offen bleibt, aber die Autorin hat uns ein wunderbares Ende geschenkt, das aber noch einiges für Band zwei offen lässt!

Zusammenfassend gesagt:
Eine wunderbare Sommerlektüre mit vielen Emotionen und ganz viel Sonnenschein zwischen den Seiten! Hat mich total überzeugt, deshalb gibt’s von mir eine dringende Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.04.2017

konnte mich nicht ganz überzeugen

Chaostheorie der Liebe
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„Chaostheorie der Liebe“ von Carolin Kippels (eBook 2,99€, erschienen am 17.06.16 bei Forever)

Alina hat es ihn ihrem Leben nicht leicht gehabt. Auf gewachsen ohne Vater verliert sie ihren Bruder an seiner ...

„Chaostheorie der Liebe“ von Carolin Kippels (eBook 2,99€, erschienen am 17.06.16 bei Forever)

Alina hat es ihn ihrem Leben nicht leicht gehabt. Auf gewachsen ohne Vater verliert sie ihren Bruder an seiner Drogensucht und wohnt mit ihrer besten Freundin Jana im sozialen Brennpunkt in einer kleinen Wohnung. Als sie Gabriel trifft, der Sozialstunden auf der Kinderstation ableistest, wo Alina neben ihrem Job an der Tankstelle aushilft, stempelt sie ihn gleich als arroganten, reichen Macho ab. Doch bei ihrer gemeinsamen Mission Mia, einem Mädchen von der Station, eine Reise in die USA zu ermöglichen, merkt Alina, das das vielleicht doch nur Fassade ist.

Die Inhaltsangabe hat mich direkt angesprochen: Alina als Aschenputtel verliebt sich in den reichen Prinzen Gabriel. Aber das ist längst nicht alles! Es geht auch um die Drogensucht und anderen philosophische Fragen des Lebens. Hier fand ich es schade, dass diese Themen aufkamen und dann nicht weiterverfolgt wurden und so das Potential nicht ausgeschöpft wurde.
Das Cover finde ich persönlich okay, weil ich mich immer schwer mit so fotoähnlichen Gesichtern tue, da sie mit meiner eigenen Fantasie bezüglich der Charaktere im Buch meistens nicht übereinstimmen.
Der Einstieg in die Geschichte war für mich etwas holprig. Ich muss gestehen, der Schreibstil hat mir nicht so wirklich zugesagt. Vor allem hatte ich Probleme, weil die Dialoge unheimlich gestelzt und unrealistisch geschrieben waren, so dass ich nur schwerlich voran gekommen bin. Das blieb leider fast die ganze Zeit so. Nur wenige Gespräche, unter anderem die zwischen Mia und Gabriel, habe ich als authentischer und leichter zu lesen empfunden.
Die Geschichte ist aus der Er/Sie-Perspektive geschrieben, aber dennoch wechseln die Sichtweisen zwischen Gabriel und Alina, dennoch blieb der Erzählstil irgendwie distanziert und emotional entfernt. Der Handlungsverlauf ist schon schlüssig gewählt, aber ich habe durch das holprige Lesen irgendwie das Gefühl als wären die verschiedenen Szenen aneinander gereiht und nicht so harmonisch in einander übergehend.
Leider hatte ich auch Schwierigkeiten Alina als Charakter zu verstehen. Sie kam mir einfach unnötig zickig und von oben herab vor, weil sie sich mit Gabriel ständig wegen jeder Kleinigkeit, die sie vorher provoziert hat, streitet. Meine Sympathie zu Alina ist leider auch im Laufe des Buches nicht besser geworden.
Das Ende der Geschichte fand ich gut gewählt. Es ist realistisch, aber auch zufriedenstellend, dennoch lässt es Raum für eine Fortsetzung.

Zusammenfassend gesagt:
Die Dialoge waren mir zu holprig und ich hatte Schwierigkeiten mit Alina als Hauptcharakter. Grundsätzlich war die Idee sehr gut, aber leider wurde das Potential an vielen Stellen nicht ausgeschöpft. Leider konnte das Buch mich deshalb nicht ganz überzeugen!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Sehr durchdacht, aber anfangs zu schleppend

Post Mortem - Tränen aus Blut
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„Post Mortem – Tränen aus Blut“ von Marc Roderick (12,00€, erschienen am 25.02.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Eine vierköpfige Familie verschwindet und ein Toter in einem Hotel mit einem Schuss in ...

„Post Mortem – Tränen aus Blut“ von Marc Roderick (12,00€, erschienen am 25.02.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Eine vierköpfige Familie verschwindet und ein Toter in einem Hotel mit einem Schuss in der Hand und im Schädel. Avram Kuyper, ein Aufragskiller, und die Interpol Agentin Emilia Ness erhalten beide eine eher rätselhafte Nachricht. Dabei wird klar, dass Goran als Reporter einer ganz großen Sache auf der Spur war, die nicht nur ihn das Leben gekostet hat! Die beiden nehmen sich auf unterschiedlicher Weise der Sache an: Avram aus Rache; Emilia, um die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.

Der Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen und so bin ich gerade auch durch den spannenden Prolog gut in das Buch reingekommen. Allerdings wurde es schon bald schleppend, weil die zwei Sichtweisen nach jedem Kapitel zwischen Emilia und Avram hin und her schwenken. Das zog sich leider bis etwa zur Mitte des Buches. Erst dann nahm die Handlung wieder richtig Fahrt auf.
Die Handlung ist gut durchdacht und wurde schlüssig aufbereitet. Allerdings waren die vielen gedanklichen Aufreihungen der Fakten, die schon bekannt waren, gerade in Emilias Sicht häufig sehr schleppend und trugen nicht zum flüssigen Lesen bei. Die Gewaltverbrechen sind oftmals sehr genau und detailliert beschrieben, was mir persönlich zu viel des Guten war, aber da ist vermutlich jeder anders.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und schlüssig. Schön, dass es diese unterschiedlichen Sichtweisen gab, die dem Leser die beiden Seiten zeigen, die an Gefühlen bei so einem Verbrechen aufkommen. Mal abgesehen von dem mehr als dramatischen Schmerztabletten-Konsum der Charaktere (insbesondere Emilia) gab es wunderbar viele Ecken und Kanten. Dennoch hat es mit der Sympathie zu Emilia bei mir irgendwie nicht geklappt. Der kaltherzige Umgang mit ihrer Tochter und diese ausschweifenden Gedanken über Mikka Kessler waren mir doch etwas zu viel.
Das Ende fand ich persönlich sehr gelungen! Ich kann mir zwar nicht so ganz vorstellen, wie da noch ein zweiter Teil folgen soll, aber ich bin gespannt.

Zusammenfassend gesagt:
Sehr durchdachte Handlung, die mir aber stellenweise zu detailreich und am Anfang zu schleppend war.