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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Sehr durchdacht, aber anfangs zu schleppend

Post Mortem - Tränen aus Blut
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„Post Mortem – Tränen aus Blut“ von Marc Roderick (12,00€, erschienen am 25.02.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Eine vierköpfige Familie verschwindet und ein Toter in einem Hotel mit einem Schuss in ...

„Post Mortem – Tränen aus Blut“ von Marc Roderick (12,00€, erschienen am 25.02.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Eine vierköpfige Familie verschwindet und ein Toter in einem Hotel mit einem Schuss in der Hand und im Schädel. Avram Kuyper, ein Aufragskiller, und die Interpol Agentin Emilia Ness erhalten beide eine eher rätselhafte Nachricht. Dabei wird klar, dass Goran als Reporter einer ganz großen Sache auf der Spur war, die nicht nur ihn das Leben gekostet hat! Die beiden nehmen sich auf unterschiedlicher Weise der Sache an: Avram aus Rache; Emilia, um die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.

Der Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen und so bin ich gerade auch durch den spannenden Prolog gut in das Buch reingekommen. Allerdings wurde es schon bald schleppend, weil die zwei Sichtweisen nach jedem Kapitel zwischen Emilia und Avram hin und her schwenken. Das zog sich leider bis etwa zur Mitte des Buches. Erst dann nahm die Handlung wieder richtig Fahrt auf.
Die Handlung ist gut durchdacht und wurde schlüssig aufbereitet. Allerdings waren die vielen gedanklichen Aufreihungen der Fakten, die schon bekannt waren, gerade in Emilias Sicht häufig sehr schleppend und trugen nicht zum flüssigen Lesen bei. Die Gewaltverbrechen sind oftmals sehr genau und detailliert beschrieben, was mir persönlich zu viel des Guten war, aber da ist vermutlich jeder anders.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und schlüssig. Schön, dass es diese unterschiedlichen Sichtweisen gab, die dem Leser die beiden Seiten zeigen, die an Gefühlen bei so einem Verbrechen aufkommen. Mal abgesehen von dem mehr als dramatischen Schmerztabletten-Konsum der Charaktere (insbesondere Emilia) gab es wunderbar viele Ecken und Kanten. Dennoch hat es mit der Sympathie zu Emilia bei mir irgendwie nicht geklappt. Der kaltherzige Umgang mit ihrer Tochter und diese ausschweifenden Gedanken über Mikka Kessler waren mir doch etwas zu viel.
Das Ende fand ich persönlich sehr gelungen! Ich kann mir zwar nicht so ganz vorstellen, wie da noch ein zweiter Teil folgen soll, aber ich bin gespannt.

Zusammenfassend gesagt:
Sehr durchdachte Handlung, die mir aber stellenweise zu detailreich und am Anfang zu schleppend war.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Sehr schönes Buch!

Memories To Do
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„Memories to do: Allies Liste“ von Linda Schipp (eBook: 0,99€/Taschenbuch: 10,99€, erschienen am 01.05.16)

Als Allie im Krankenhaus erwacht muss sie nicht nur feststellen, dass sie keine 17 mehr ist (sondern ...

„Memories to do: Allies Liste“ von Linda Schipp (eBook: 0,99€/Taschenbuch: 10,99€, erschienen am 01.05.16)

Als Allie im Krankenhaus erwacht muss sie nicht nur feststellen, dass sie keine 17 mehr ist (sondern 34 Jahre alt), sondern auch, dass sie die dazwischen liegenden Jahre vergessen hat. Partielle retrograde Amnesie. Ihr Ehemann Aaron und ihr Sohn Mo sind ihr fremd. Einzig Luis, ihr bester Freund aus der Vergangenheit, ist eine Stütze für sie, denn von ihrem Teenager-Leben scheint wenig übrig geblieben zu sein. Auf der Suche nach ihren verlorenen Erinnerungen beschließt Allie schließlich, neue Erinnerungen zu schaffen. Zum Beispiel auf eine Hochzeit eingeladen zu werden, ein Candle Light Dinner zu haben und so weiter.

Der Einstieg in die Geschichte war zwar überraschend, denn er beginnt weit in der Zukunft, aber ist plausibel gestaltet. Der Schreibstil der Autorin tut sein übriges dazu, denn er liest sich locker und leicht. Dennoch hatte ich am Anfang das Gefühl, dass die Geschichte nicht voran möchte, doch ab dem siebten Kapitel konnte sich das auch legen.
Der Titel passt wunderbar zum Inhalt. Das Cover finde ich auch wunderschön, wie im Hintergrund Allies Liste angedeutet ist und ist in der Buchhandlung definitiv ein Blickfang! Besonders gut hat mir gefallen, dass es kein typischer Liebesroman war! Obwohl ich mit dieser Erwartung an dieses Buch gegangen bin, wurde ich nicht enttäuscht. Die Autorin weiß es, wie man Spannung aufbaut. Gerade das letzte Drittel war zum Finger-Nägel-Runterkauen! Vor allem haben mich die nicht vorhersehbaren Ereignisse überraschen, die dennoch vorher sorgfältig angedeutet waren, aber trotz der Überraschung total authentisch in die Geschichte gepasst haben! Respekt!
Die Charaktere waren schlüssig und authentisch. Man konnte gut ihre Handlungen nachvollziehen und ich finde es toll, wie wunderbar schlüssig die Charaktere in die ausgefeilte Handlung eingebaut waren.
Das Ende hat mich überrascht und auch wieder nicht. Am besten macht ihr euch selbst ein Bild davon. Ich hätte es mir etwas kitschiger gewünscht, aber auf die Art und Weise passte es besser zum Buch.
Als kleine Anmerkung für Buch-Zitate-Sammler: Das Buch hat so einige tolle Zitate zu bieten, wo mir als Leser so richtig das Herz aufgegangen ist!

Zusammenfassend gesagt:
Sehr toll ausgearbeitete Handlung mit tollen Charakteren! Obwohl es ein Frauenbuch ist, blieb die Handlung spannend und die Geschichte wenig vorhersehbar!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Mal humorvoll, mal ernst

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
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„Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr Leid“ von Fredrik Backman (erschienen am 23.06.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Elsa ist sieben Jahre alt, fast acht, und so gar nicht wie eine Siebenjährige. Sie ...

„Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr Leid“ von Fredrik Backman (erschienen am 23.06.16 im FISCHER Taschenbuch Verlag)

Elsa ist sieben Jahre alt, fast acht, und so gar nicht wie eine Siebenjährige. Sie liebt Wikipedia und Superhelden. Einer ihrer Superhelden ist Oma, 77, und auch nicht wie eine typische Oma. Zusammen brechen die beiden nachts in einen Zoo ein und erleben Abenteuer in ihrer Phantasiewelt Fast-noch-wach. Als Oma stirbt hinterlässt sie Elsa einen Brief, der Beginn einer Schatzsuche, bei der Elsa merkt, dass Omas Märchengeschichten einen ziemlich wahren Kern haben.

Der Einstieg in die Geschichte war angenehm. Der Schreibstil ist einfach gehalten, denn schließlich wird aus Elsas Sicht erzählt, so dass ich es als authentisch empfunden habe. Am Anfang war ich ziemlich erschlagen von den vielen Einzelheiten und Details der Phantasiewelt, die Elsas Oma erschaffen hatte. Immerhin gibt es in verschiedene Königreiche und viele verschiedene Heldengeschichten, die für den Verlauf der Geschichte eine Rolle spielen. Auch die vielen Personen, die mit Elsas Familie in einem Mietshaus wohnen, waren anfangs für mich etwas zu viel. Aber man lernt sie nach und nach im Laufe der Geschichte besser kennen und es wird strukturierter.
Trotz des ernsten und manchmal traurigen Themas ist die Geschichte immer wieder humorvoll erzählt und Elsa nimmt kein Blatt vor den Mund, wie Siebenjährige es eben auch nicht tun.
Die Dialoge haben mir gut gefallen, vor allem die mit Britt-Marie, eine Bewohnerin aus dem Mietshaus. Ich finde es gut ausgearbeitet, dass hinter jedem Bewohner eine besondere Geschichte steckt, die Elsa entdeckt. Der Titel des Buches ist gut gewählt, denn dieser Satz kommt überraschen häufig im Buch vor. Auch das Cover finde ich persönlich gelungen. Es zeigt Elsa mit ihrem Gryffindor-Schal und einem der Briefe.

Zusammenfassend gesagt:
Tolle Erzählung: Manchmal humorvoll, manchmal ernst, aber einfach anderes! Etwas unübersichtlich mit der Phantasiewelt, aber das legt sich im Laufe des Buches. Für alle, die gerne mal etwas dramatisch Lustiges lesen!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Spannend, trotz einiger Schwächen

Der Cowboy - Dangerous Love
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„Der Cowboy- Dangerous Love“ von Moni Kaspers (eBook 2,99€, erschienen am 18.03.16 bei bookshouse)

Als Vivi und ihre jüngere Schwester Lisa in den USA im Urlaub sind, werden die beiden in einer Bar von ...

„Der Cowboy- Dangerous Love“ von Moni Kaspers (eBook 2,99€, erschienen am 18.03.16 bei bookshouse)

Als Vivi und ihre jüngere Schwester Lisa in den USA im Urlaub sind, werden die beiden in einer Bar von zwei Männern zunächst angeflirtet und dann mit K.O.-Tropfen betäubt. Als Vivi schließlich einem Keller etwas zu sich kommt, ist dort ein Mann mit Cowboy-Hut, der sie in Sicherheit zu einem Krankenhaus bringt. Lisa, ihre Schwester, bleibt in der Hölle zurück. Als Vivi wieder halbwegs hergestellt ist, beschließt sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester zu machen und dafür braucht sie die Hilfe von ihrem Retter, dem Cowboy.

Der Titel ist passend gewählt, denn die Geschichte spielt zwischen Rockerbanden, Prostitution und anderen weniger legalen Geschäften. Kein leichtes Thema und daher keine reine Liebesgeschichte, sondern eine mit ernsten Grundthema. Diese gefährliche Stimmung ist auch im Buch durchaus spürbar. Das Cover mit dem Pärchen, das als dunkler Schatten vor einem Motorrad abgebildet ist, finde ich persönlich okay, aber auch nichts Besonderes. Außerdem vermisse ich bei dem Mann den Cowboyhut!
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die kleinen Rückblicke aus Vivis Sicht sind gut in die Geschichte integriert und erschienen mir plausibel. Da aus Vivis Sicht erzählt wird, wird sie dem Leser schnell sympathisch und man lernt ihre Handlungen zu begreifen. Sie ist ein sehr leidenschaftlicher Mensch, der alles für die Menschen tun würde, die sie liebt, so auch für ihre Schwester. Manchmal waren mir ihre Rettungsversuche für ihre Schwester etwas zu gewagt und naiv, gerade weil dann doch alles gut gegangen war. Was ich von dem Cowboy halten sollte, konnte ich anfangs nur schwer einschätzen. Er war mir irgendwie widersprüchlich, aber als dann aus seiner Sicht erzählt wurde, wurde er mir etwas verständlicher.
Der rote Faden in der Geschichte war für mich zwar nicht immer ganz parat, aber die Spannung, die die Autorin schon früh aufbaut, bleibt definitiv fast bis zum Ende erhalten, so dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Viel zu schnell war die Geschichte mit ihren 148 Seiten ausgelesen.

Zusammenfassend gesagt:
Angenehmer Schreibstil, toller Spannungsaufbau und ein interessantes Thema, aber ich hatte stellenweise Schwierigkeiten mit dem Handlungsverlauf. Dennoch kann ich es Romantic-Thrill-Fans empfehlen!

Veröffentlicht am 24.04.2017

Impulse für jede Woche

52 Laufimpulse
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„52 Laufimpulse für das ganze Jahr“ von Reginer Tödter (8,99€, erschienen am 19.02.16 bei TWENTYSIX)

Ja, der gute Vorsatz für das neue Jahr, mehr Laufen zu gehen oder endlich damit anzufangen. Dieses ...

„52 Laufimpulse für das ganze Jahr“ von Reginer Tödter (8,99€, erschienen am 19.02.16 bei TWENTYSIX)

Ja, der gute Vorsatz für das neue Jahr, mehr Laufen zu gehen oder endlich damit anzufangen. Dieses Buch gibt für jede Woche im Jahr einen kleinen Laufimpuls und hat noch weitere Tipps und Tricks für dich.

Die Kapitel sind nach Jahreszeiten und in der Reihenfolge so angeordnet, dass man nach Neujahr direkt mit seinen Jahresvorsätzen starten kann. Allerdings haben die Kapitel keine feste Reihenfolge, also ist das Buch auf für einen Vorsatz geeignet, den man irgendwann im Jahr fasst. Also keine Ausrede, das Ganze bis zum nächsten Jahr erst mal auszusitzen.
Neben den Laufimpulsen gibt es außerdem nützliche Informationen unter anderem zu Sonnenaufgangszeiten (für den frühen Lauf), die besten Snacks oder Sofort-Maßnahmen gegen Schlechtwetter-Laune. Das Buch ist sowohl für alle geeignet, die ganz neu mit dem Laufen anfangen wollen, als auch für die, die immer mal wieder laufen, aber gerne eine Routine für sich finden wollen.
Ich selbst versuche mir mit diesem Buch seit Januar eine stetige Laufroutine aufzubauen, denn früher hatte der Schweinhund mich schnell wieder in seinen Klauen, so dass ich nur unregelmäßig gejoggt bin. Mit dem Buch kann ich jetzt auf viereinhalb erfolgreich durchgehaltene Lauf-Monate zurückschauen und bin optimistisch, das auch auf Dauer durchzuziehen! Nicht nur die Laufimpulse, die mich wöchentlich daran erinnern, laufen zu gehen, sondern auch der schriftlich festgehaltenen Grund vorne im Buch, warum ich dieses Jahr regelmäßig laufen möchte, lassen mich an meinen Plänen festhalten. Der Kalender hinten im Buch und der Tipp, feste Laufzeiten mit sich selbst festzulegen, haben mir dabei gut geholfen, obwohl ich durch die festgelegten Laufzeiten nach zwei Monaten den Kalender nicht mehr genutzt habe. Aber gerade am Anfang war es echt ein gutes Gefühl, wieder eine Runde Laufen einzutragen. Auch die Geldkarten-großen Laufgründe zum Ausschneiden halfen mal den inneren Schweinhund zu überwinden.

Zusammenfassend gesagt:
Ein Buch, das mit Impulsen für jede Woche im Jahr hilft, den Laufvorsatz fürs neue Jahr endlich umzusetzen!