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Veröffentlicht am 06.02.2018

Tolle Idee, schlechte Umsetzung

Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich
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„Beneath the Scars – Nie wieder ohne dich“ von Melanie Moreland

Alles, was Zachary Adams will, ist allein gelassen zu werden. Menschen meidet er, da sie sich von seinen Narben abgestoßen fühlen. Seine ...

„Beneath the Scars – Nie wieder ohne dich“ von Melanie Moreland

Alles, was Zachary Adams will, ist allein gelassen zu werden. Menschen meidet er, da sie sich von seinen Narben abgestoßen fühlen. Seine Bilder, der Ozean und die Einsamkeit - das ist seine Welt. Doch dann lässt er Megan Greene in sein Leben. Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit, hat die junge Schriftstellerin nur ein Ziel: zur Ruhe kommen. Das Sommerhaus in Maine, das ihr eine Freundin zur Verfügung stellt, ist perfekt. Das Meer, der Strand und das kleine Städtchen sind alles, was sie braucht. Bis sie über ein Gemälde stolpert, das sie auf den ersten Blick fasziniert. Bis sie auf den verschlossenen Künstler trifft, der ihr mit diesem Bild aus der Seele spricht. Bis sie Zacharys Geheimnisse aufdeckt und die beiden von Megans Vergangenheit eingeholte werden.

Das Cover war das Erste, was mir bei diesem Buch ins Auge gesprungen ist und ich finde es auch mit Blick auf die Geschichte dahinter sehr gelungen. Dieses abgewendete Gesicht passt einfach sehr gut zu den Beschreibungen von Zachary. Ich habe mich schnell in der Geschichte wiedergefunden, die teils aus Megans, teils aus Zacharys Sichtweise erzählt ist. Als aber letztlich das Alter der beiden zur Sprache kam, war ich doch ziemlich überrascht, da sich die beiden eher teenagerhaft verhalten haben und ich nicht glauben wollte, dass Zachary schon über 30 sein sollte. Das schnelle Hin und Her am Anfang war sehr langwierig zu lesen und erschien mir ziemlich konstruiert. Leider waren auch das Ende und der weitere Verlauf des Buches eher klischeehaft und schon früh zu erahnen. Die Grundidee konnte mich aber wirklich überzeugen. Ich mag es, dass dieses Mal er, derjenige mit den Narben ist, und auch Megans Kampf um ihr Buch, der am Anfang so aussichtslos erscheint, hat mir richtig gut gefallen. Leider war die Umsetzung eher schwächer. Die Dialoge waren oft gestellt, unrealistisch und holprig. Doch der Schreibstil von Melanie Moreland konnte mich wiederum bei den schönen Landschaftsbeschreibungen und auch teils mit ihrer sehr überlegten Wortwahl überzeugen. Leider hat es dafür an den unsteten und nicht ganz stimmigen Charakteren und den holprigen Dialogen gelegen, dass ich nicht wirklich in die Geschichte abtauchen konnte.

Zusammenfassend gesagt:
Eine schöne Idee für eine Liebesgeschichte, die dann leider in ihrer Umsetzung nicht ganz überzeugen kann!

Veröffentlicht am 14.01.2018

Kulinarisch und gefühlvoll!

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
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„Taste of Love – Mit Sehnsucht verfeinert“ von Poppy J. Anderson (Teil 4 der „Taste of Love“-Reihe)

Da ist Hayley kaum zurück in ihrer Heimat Boston, um ihre Stelle als Souschefin im neu eröffneten „Bonfire“ ...

„Taste of Love – Mit Sehnsucht verfeinert“ von Poppy J. Anderson (Teil 4 der „Taste of Love“-Reihe)

Da ist Hayley kaum zurück in ihrer Heimat Boston, um ihre Stelle als Souschefin im neu eröffneten „Bonfire“ anzutreten, und schon trifft sie auf ihren Ex-Verlobten Scott, der mittlerweile eine steile Karriere hingelegt hat und als einer der begehrtesten Junggesellen der Ostküste gilt. Bei ihrem Zusammentreffen brodeln die Gefühle auf beiden Seiten und das nicht nur, weil ihre Trennung erst drei Jahre zurückliegt. Bekommt ihre Liebe eine zweite Chance?

Für diesen vierten Teil der „Taste of Love“- Reihe rund um die Bostoner Köche ist es nicht notwendig die drei Vorgängerteile zu lesen. Wer aber bereits „Geheimzutat Liebe“ (Teil 1), „Küsse zum Nachtisch“ (Teil 2) und „Zart verführt“ (Teil 3) kennt wird ein paar Charaktere wiedertreffen und sich zu Beginn mit den vielen Namen ein wenig besser orientieren können. Auch in diesem Teil gerät Poppy J. Anderson mit ihren detailverliebten Beschreibungen der Leckereien fast ins Schwärmen und könnte damit zu diversen Heißhungerattacken führen. Die Autorin zeigt hierbei wieder einmal, dass sie gut recherchiert und damit völlig authentisch den Küchenalltag in einem Sternerestaurant darstellen kann. Leider fehlen im eBook-Format die Rezepte, die sich –wie auch bereits bei den Vorgängerbänden - in der Printausgabe im Umschlag verstecken. Neben den kulinarischen Highlights wurde es dieses Mal ein wenig ernster. Der Trennungsgrund zwischen Hayley und Scott wurde ziemlich lange umschifft, was ich beim Lesen als ein wenig langatmig empfunden habe. Der innerliche Kampf, die Geschehnisse der Vergangenheit zu verarbeiten, war allerdings sehr gefühlvoll beschrieben und durch einige Rückblicke in die Vergangenheit der beiden sehr eindrücklich und interessant. Die Missverständnisse und Vorurteile waren teils sehr klischeehaft, wurden allerdings nachvollziehbar aufgelöst. Hayley ist eine sehr aufbrausende und temperamentvolle Protagonistin, die für einige Fremdschäm-Momente sorgt und gleichzeitig der perfekte Gegenpol für die ernstere Thematik im Buch ist. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich der Eindruck von Scott im Laufe des Buches gewandelt hat, da die Geschichte ausschließlich aus Hayleys Sichtweise erzählt wird.

Zusammenfassend gesagt:
Eine wenig ernster als die Vorgängerbände, allerdings nicht weniger kulinarisch und gefühlvoll!

Veröffentlicht am 09.01.2018

Überzeugendes Debüt mit kleineren Schwächen

Someone for you
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„Someone for you“ von Ronja Delahaye

Liv führt ein Leben auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Exfreund Niko. Seit 2 Jahren reist sie von Land zu Land, doch er spürt sie immer wieder auf. Ihren Traum, ...

„Someone for you“ von Ronja Delahaye

Liv führt ein Leben auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Exfreund Niko. Seit 2 Jahren reist sie von Land zu Land, doch er spürt sie immer wieder auf. Ihren Traum, einmal eine große Pianistin zu werden, hat sie längst aufgegeben. Als sie sich in einer amerikanischen Kleinstadt niederlässt, lernt sie durch Zufall den attraktiven Elijah kennen. Zwischen den beiden funkt es heftig, doch Liv versucht, ihn auf Abstand zu halten, um ihn vor Niko zu schützen. Trotzdem begegnen sie sich immer wieder und kommen sich näher. Bis Liv wieder flüchten muss – und dieses Mal hat sie mehr zu verlieren, als ihr lieb ist.

Zuerst ist mir dieses wunderbare Cover aufgefallen! Die Rückenansicht einer Frau im Abendkleid, die am Klavier sitzt und spielt, passt einfach perfekt zum Buch. Genauso habe ich mir das Kennenlernen zwischen Liv und Elijah vorgestellt! Auch der Einstieg in das Buch war angenehm, denn der Schreibstil von Ronja Delahaye lässt sich sehr gut und vor allem flüssig lesen. Ich mag es, wie die Autorin die Spannung im Laufe des Buches aufbaut und mehrmals gekonnt zuspitzt, so dass das Buch zu einem fesselnden Leseereignis wird. Die eingeschobenen Rückblicke in die Vergangenheit sind durch die kursive Schriftart gut gekennzeichnet und unterbrechen die eigentliche Handlung nur wenig. Liv ist eine sehr sympathische Protagonistin, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Ich mag es, dass sie einerseits stark ist und sich doch gleichzeitig nach Sicherheit sehnt. Die wechselnden Sichtweisen zwischen Liv und Elijah haben mich schnell in die Geschichte finden lassen und auch Elijah wurde mir unheimlich sympathisch. Obwohl er ein äußerlich ein ziemlich harter Typ ist, haben mich auch gerade seine weicheren Seiten überzeugen können. Insgesamt waren die Charaktere sehr rund und schlüssig gestaltet. Manchmal war ich als Leser den Geheimnissen der Vergangenheit aber schon viel früher auf der Spur und habe es als ein wenig langwierig empfunden, dass die Charaktere den offensichtlichen Rückschluss noch nicht ziehen wollten. Es haben sich auch leider einige Rechtschreib- und kleinere Logikfehler eingeschlichen, die mich einige Male etwas verwirrt zurück gelassen haben.

Zusammenfassend gesagt:
Ein überzeugendes Debüt mit kleineren Schwächen, das aber dennoch mit starken Charakteren und einer spannenden Handlung überzeugen kann!

Veröffentlicht am 08.01.2018

Nichts für schwache Nerven!

Angel & Reaper - Du gehörst mir
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„Angel & Reaper – Du gehörst mir“ von Vanessa Sangue

Alexia, besser bekannt als Red Reaper, gilt als die erfolgreichste Auftragsmörderin der USA. Niemand kennt ihre Identität, keine Mission ist ihr zu ...

„Angel & Reaper – Du gehörst mir“ von Vanessa Sangue

Alexia, besser bekannt als Red Reaper, gilt als die erfolgreichste Auftragsmörderin der USA. Niemand kennt ihre Identität, keine Mission ist ihr zu gefährlich, niemand stellt sich ihr freiwillig in den Weg. Niemand - bis auf Raphael Zane. Der Anführer der Angels of Death MC staunt nicht schlecht, als die rothaarige Schönheit auf seinem Territorium herumschnüffelt. Von dieser ersten Begegnung an will er sie in seinem Bett. Bei ihrer zweiten Begegnung schwört er sie zu töten. Und bei der dritten Begegnung macht er ihr unmissverständlich klar, dass er sie nie wieder gehen lassen wird. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass Alexia das Potential hat einen Krieg auszulösen.

Das Buch beginnt mit einer Warnung der Autorin, dass sich hinter diesem Cover keine softe und kitschige Liebesgeschichte verbirgt, so wurden bei mir auch keine falschen Erwartungen geweckt. Alexia und Zane sind zwei sehr sympathische und vor allem authentische Charaktere, die durch die ausführlich beschriebenen Vergangenheiten einfach rundum stimmig waren. Besonders gut hat mir gefallen, dass Vanessa Sangue sich von den üblichen Charakterklischees distanziert und mit Alexia eine starke, aber liebenswerte und eigenständige Protagonisten geschaffen hat, die es nicht nötig hat als „Jungfrau in Not“ gerettet zu werden.
Bereits von Anfang an konnte mich die Geschichte fesseln, diese außergewöhnliche Stimmung und die drohende Gefahr haben das Buch zu einem echten Pageturner gemacht. Da ich nur so durch die Seiten geflogen bin, war ich leider auch viel zu schnell am Ende angelangt, so dass das mit Sicherheit nicht das letzte Buch von der Autorin war! Es war sicher keine softe Liebesgeschichte, dennoch war es nicht übermäßig oder übertrieben gewalttätig, wie ich nach der Warnung am Anfang angenommen hatte. Gerade zum Schluss wurde es mir schon fast zu zärtlich. Vanessa Sangues Schreibstil lässt sich einfach wunderbar flüssig und sehr angenehm lesen. Die verschiedenen Sichtweisen sind stimmig und gaben einen spannenden weiteren Blickwinkel auf die Geschichte.
Das Cover ist einerseits genau das, was man oft in diesem Genre sieht, andererseits passt dieses hier einfach perfekt zum Buch!

Zusammenfassend gesagt:
Eine spannende Liebesgeschichte, die nichts für schwache Nerven ist und mit ganz besonderen Charakteren beeindrucken kann!

Veröffentlicht am 08.01.2018

Fesselnder Abschluss!

Bourbon Lies
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„Bourbon Lies“ von J.R. Ward (Teil 3 der Bourbon-Reihe)

Lane Baldwine hat sich nie an der Spitze des Bourbon-Imperiums gesehen. Doch nach dem Tod des Patriarchen findet er sich in der Rolle des Familienoberhaupts ...

„Bourbon Lies“ von J.R. Ward (Teil 3 der Bourbon-Reihe)

Lane Baldwine hat sich nie an der Spitze des Bourbon-Imperiums gesehen. Doch nach dem Tod des Patriarchen findet er sich in der Rolle des Familienoberhaupts und als Leiter der Bradford Bourbon Company wieder. Eine Position, die eigentlich seinem älteren Bruder Edward bestimmt war. Allerdings sitzt dieser im Gefängnis, hat er doch den Mord an ihrem Vater gestanden. Überzeugt davon, dass Edward jemanden schützt, machen sich Lane und seine große Liebe Lizzie auf die Suche nach dem wahren Täter - nur um einem Geheimnis auf die Spur zu kommen, das ihre Welt für immer verändern wird.

Nach „Bourbon Kings“ (Teil 1, pinkes Cover) und „Bourbon Sins“ (Teil 2, grünes Cover) ist dieser Teil nun der krönende Abschluss der Bourbon-Reihe rund um die Bradford Bourbon Company. Der Einstieg in die Geschichte gelang mit dem Personenverzeichnis am Anfang glücklicherweise ganz angenehm und innerhalb weniger Seiten konnte ich bereits in die Geschichte abtauchen. Besonders gut hat mir gefallen, wie in diesem dritten und finalen Teil die Fäden zusammen liefen und am Ende ein authentisches und phänomenales Finale ergaben. Die Charaktere waren einfach rund, mal mehr oder weniger sympathisch, aber durch und durch authentisch. Dennoch waren es sehr viele Charaktere und obwohl das bereits der dritte Teil war, war ich stellenweise noch ein wenig verwirrt, vor allem, weil nur die wichtigsten Charaktere im Personenverzeichnis erwähnt sind. Die wechselnden Sichtweisen gaben der Geschichte weitere Blickwinkel und haben durch geschickte Szenenwechsel zusätzlich Spannung aufgebaut. So hat sich das Buch für mich zum wahren Pageturner entwickelt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie J.R. Ward all diese Konflikte auflösen möchte, aber es war ein rundum stimmiges Ende und ein würdiger Abschluss der Bourbon-Reihe. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung! Das blaue Cover gefällt mir sehr gut und ist - meiner Meinung nach - das Schönste der Reihe. Nur leider lässt sich die realistische Abbildung des Mannes nicht ganz einem Charakter des Buches im Buch zuordnen, dennoch wird diese aristokratische Stimmung im Buch gut vermittelt.

Zusammenfassend gesagt:
J.R. Ward schafft es in diesem spektakulären und fesselnden Finale einfach alle Fäden zusammen zu führen! Für mich definitiv ein würdiger Abschluss der Bourbon-Reihe mit klarer Leseempfehlung, allerdings sollten die beiden Vorgängerbände bekannt sein.

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