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Veröffentlicht am 26.07.2023

Wenn aus der Scheinwelt Realität wird

Idol in Flammen
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Rin Usamis "Idol in Flammen" ist ein kurzer Roman über das Anhimmeln eines Idols, der einen zum Nachdenken bewegt.

Der Roman beginnt mit einem Skandal: Der von Schülerin Akari angehimmelte Sänger Masaki ...

Rin Usamis "Idol in Flammen" ist ein kurzer Roman über das Anhimmeln eines Idols, der einen zum Nachdenken bewegt.

Der Roman beginnt mit einem Skandal: Der von Schülerin Akari angehimmelte Sänger Masaki soll einen Fan geschlagen haben. Wie gehen die Harcore Fans, also auch Akari, damit nun um? Unterstützen sie ihn weiterhin? Stehen sie ihm bei? Oder wenden sie sich von ihrem Idol ab?

"Fan zu sein, ist meine Überlegensstrategie"

"Idol in Flammen" zeigt eindrucksvoll, wie das Leben durch solche Fankults bestimmt werden kann. Akaris eigenes Leben rückt immer mehr in den Hintergrund und alles, was sie macht, verfolgt sie nur mit dem Ziel, ihrem größten Idol bei Konzerten näher zu kommen, über ihn zu berichten oder das neueste Merch zu kaufen. Nicht einmal bewegende Ereignisse wie der Tod eines geliebten Menschen in der realen Welt spielen da noch eine große Rolle.

Doch was macht man, wenn diese Blase irgendwann zerplatzt und der Mensch, um den sich dein ganzes Leben dreht, einfach von der Bildfläche verschwindet? Dann muss man feststellen: "Mein Idol ist ein Mensch geworden."

Mir hat "Idol in Flammen" wirklich gut gefallen, weil mir gar nicht bewusst war, wie weit einige Menschen gehen, um ihren Idolen möglichst nah zu sein. Auch wenn Akari in den meisten Momenten völlig unreflektierten und unlogischen Handlungsweisen an den Tag legt, kann man sie durch den tollen Schreibstil doch immer verstehen. Es kommt nicht oft vor, dass ich mir Passagen aus Büchern notiere, die mir gut gefallen, aber bei "Idol in Flammen" war das gleich mehrfach der Fall. Einziger Kritikpunkt: Natürlich lässt sich "Idol in Flammen" mit seinen 128 Seiten schnell lesen, aber etwas mehr Tiefe hätte ich mir vielleicht an der ein oder anderen Stelle noch gewünscht.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Liebevolle Geschmacksdetektive laden zum Essen ein

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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"Das Restaurant der verlorenen Rezepte" ist ein wundervoller Roman für all diejenigen, die Essen mit Erinnerungen verbinden.

Bereits das Cover des Romans lädt zum Essen ein, vermutlich sieht man hier ...

"Das Restaurant der verlorenen Rezepte" ist ein wundervoller Roman für all diejenigen, die Essen mit Erinnerungen verbinden.

Bereits das Cover des Romans lädt zum Essen ein, vermutlich sieht man hier die Udon-Nudelsuppe aus dem ersten Kapitel des Romans.

Wer kennt es nicht? Mit bestimmtem Essen verbinden wir bestimmte Erinnerungen. Sicherlich ist auch das ein Grund dafür, dass unsere Eltern immer am besten kochen. Wir verbinden mit ihrem Essen wunderschöne Momente aus unserer Kindheit. Und genau darum geht es auch in "Das Restaurant der verlorenen Rezepte". In sechs verschiedenen Episoden werden hier die Gäste des Restaurants vorgestellt, die allesamt ein Essen gekocht haben möchte, das sie an etwas erinnert.

In diesem Roman steckt so viel Liebe zu Essen und zum Kochen, dass man ihn einfach mögen muss. Ich habe alleine so viel Kulinarisches dazugelernt, dass sich die Lektüre von "Das Restaurant der verlorenen Rezepte" gelohnt hat. Ich habe sofort Lust bekommen, das ein oder andere selbst nachzukochen, nicht, weil ich dieselben Empfindungen wie die Romanfiguren haben möchte, sondern weil ich die Gerichte zum Großteil einfach sehr interessant fand.

Nichtsdestotrotz sind natürlich auch die Charaktere in "Das Restaurant der verlorenen Rezepte" interessant. Gleichbleibend in jedem Kapitel sind nur der Restaurantbetreiber Nagare und seine Tochter Koischi, die die Aufträge annimmt. Die Gäste des Restaurants könnten unterschiedlicher nicht sein, genauso wie die Gerichte. So gibt es Menschen, die Kindheitserinnerungen wieder aufleben lassen wollen, Menschen, die sich an ihre verstorbenen Geliebten zurückerinnern wollen oder wissen wollen, ob sich ihr Leben verändert hätte, wenn gewisse Situationen anders verlaufen wären.

Man könnte dem Roman einzig und alleine vorwerfen, dass die Kapitel recht repititive Stellen aufweisen. Wer aber Essen liebt und die Liebe zum Detail mag, die der Autor hier verwendet, der wird seine Geschmacksdetektive lieben. Mir hat "Das Restaurant der verlorenen Rezepte" außerordentlich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Ein erneuter Knaller der Autorin!

Malibu Rising
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Taylor Jenkins Reid hat es erneut geschafft, mich mit ihrem Roman "Malibu Rising" restlos zu begeistern! Nach dem außergewöhnlichen Erfolg von "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat die Autorin erneut ...

Taylor Jenkins Reid hat es erneut geschafft, mich mit ihrem Roman "Malibu Rising" restlos zu begeistern! Nach dem außergewöhnlichen Erfolg von "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" hat die Autorin erneut ihr Können bewiesen und eine mitreißende Geschichte geschaffen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Bereits das Cover ist wunderschön und die bunte Farbgebung verleiht einem regelrechtes Sommerfeeling, wenn man das Buch nur in den Händen hält.

"Malibu Rising" entführt den Leser in das Jahr 1983, zu einer Sommerparty in Malibu, die von den vier Riva Geschwistern Nina, Jay, Hud und Kit ausgerichtet wird. Die Art und Weise, wie Taylor Jenkins Reid zwischen der Gegenwart und den Rückblenden wechselt, verleiht der Geschichte eine besondere Dynamik und hält die Spannung konstant hoch.

Die Charaktere sind unglaublich vielschichtig und authentisch gestaltet. Jeder der vier Geschwister, Nina, Jay, Hud und Kit, war mir auf seine eigene Art sympathisch, und ich konnte mich gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelten hineinversetzen. Ihre Entwicklung im Laufe der Handlung hat mich emotional berührt und mitgerissen.

Besonders beeindruckt hat mich die meisterhafte Darstellung amerikanischer Prominenz in den 80er Jahren. Die Mischung aus Glamour und Intrigen, die Taylor Jenkins Reid in die Handlung einwebt, verleiht dem Buch eine zusätzliche fesselnde Ebene. Es ist, als ob man hautnah miterlebt, wie die Schicksale der Prominenten auf dieser Party miteinander verknüpft werden.

Das Setting in Malibu ist perfekt gewählt und hat mich sofort in Sommerlaune versetzt. Die lebendige Beschreibung der malerischen Küstenlandschaft, der Strandpartys und des Lebensstils der Reichen und Berühmten hat mich förmlich in die Geschichte hineingesogen.

Insgesamt kann ich "Malibu Rising" von Taylor Jenkins Reid uneingeschränkt empfehlen. Die fesselnde Handlung, die sympathischen Charaktere und die eindrucksvolle Darstellung der amerikanischen Prominenz haben mich restlos überzeugt und mich vollkommen in die Welt von Malibu im Jahr 1983 entführt. Dieses Buch ist ein absolutes Must-read für alle, die sich nach einer mitreißenden Sommergeschichte sehnen! Ich werde definitiv noch mehr von der Autorin lesen!

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Eine Geschichte, die nicht vom Fall, sondern von den Charakteren lebt

Refugium
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"Refugium" von John Ajvide Lindqvist stellt einen spannenden Auftakt einer neuen Reihe dar, der vor allem durch die spannenden Charaktere lebt, aber leider Abstriche beim Fall selbst machen muss.

In "Refugium" ...

"Refugium" von John Ajvide Lindqvist stellt einen spannenden Auftakt einer neuen Reihe dar, der vor allem durch die spannenden Charaktere lebt, aber leider Abstriche beim Fall selbst machen muss.

In "Refugium" werden die beiden Protagonisten Julia und Kim Zeugen eines furchtbaren Mittsommar-Verbrechens. Eine Gruppe von Menschen wird kaltblütig ermordet und darunter befindet sich auch ein ehemaliger Jugendfreund von Julia. Nur dessen Tochter Astrid überlebt. Auch wenn Julia schon längst nicht mehr bei der Polizei arbeitet, sondern als Autorin tätig ist, begibt sie sich zusammen mit Kim Ribbing auf die Suche nach den Tätern. Dies gefällt ihrem Exmann, der immer noch bei der Polizei tätig ist, natürlich nicht besonders.

Die beiden Charaktere, Julia und Kim, haben mir von Anfang an gut gefallen.
Julia Malmros hat mich besonders in ihrer Funktion als Autorin sehr interessiert. Sie schreibt die überaus erfolgreiche Millenium-Trilogie weiter und besonders am Anfang des Thrillers erfährt man viel über ihren Schreibprozess. Vor allem wenn man selbst Fan dieser Reihe ist, macht es natürlich großen Spaß, mit Julia gemeinsam herauszufinden, was weiter mit Lisbeth Salander und Michael Blomkvist passieren wird. Genau aus diesem Grund stößt auch Julia auf den Hacker Kim, der ihr bei der Recherche helfen soll.

Auch Kim Ribbing ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist Hacker und arbeitet an einem Projekt über Pädophile, was sicherlich für niemanden eine einfache Arbeit darstellen würde. Im Verlaufe des Thrillers wird immer deutlicher, dass Kim selbst auch eine schlimme Vergangenheit hatte und als Leser:in möchte man unbedingt wissen, was genau damals passiert ist und wieso Kim eine so große Verbundenheit zu Astrid, der einzig Überlebenden, verspürt.

Was jedoch meiner Meinung nach vollkommen untergeht, ist der Fall selbst. Diesen fand ich sogar ziemlich langweilig. Die illegalen Geschäfte mit China konnten mich einfach nicht packen. Was mich am Lesen gehalten hat, waren auf jeden Fall Julia und Kim. Auch die Passagen der Polizei fand ich im Vergleich zu den Passagen mit Julia und Kim eher schwach. Trotzdem hat mich "Refugium" gut unterhalten.

Auffällig an der Handlung sind jedoch die Parallelen zur Millenium Trilogie. Die Charaktere weisen starke Parallelen zu Lisbeth Salander und Michael Blomkvist auf. Es scheint, als wären nur die Geschlechterrollen vertauscht worden. Kim ist, genau wie Lisbeth, Hacker und Julia schreibt ebenfalls Texte wie Michael Blomkvist.

Wer einen Thriller lesen möchte, der vor allem durch seine Charaktere lebt und weniger Fokus auf den Fall selbst legt, der sollte zu "Refugium" greifen.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Super spannende Romantasy, bei der man sogar die Drachen ins Herz schließt

Fourth Wing – Flammengeküsst
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"Fourth Wing - Flammengeküsst" kann man ja eigentlich gar nicht aus dem Weg gehen. Auf jeder Buchplattform schwärmen die Leser:innen davon, weshalb auch ich es nun gelesen habe, obwohl ich eher selten ...

"Fourth Wing - Flammengeküsst" kann man ja eigentlich gar nicht aus dem Weg gehen. Auf jeder Buchplattform schwärmen die Leser:innen davon, weshalb auch ich es nun gelesen habe, obwohl ich eher selten Fantasy lese. Und wurde ich enttäuscht? Nein. Das kann ich nicht behaupten. "Fourth Wing - Flammengeküsst" ist durch und durch spannend bis zur letzten Seite, auch wenn es meiner Meinung nach ein paar kleine Schwächen aufweist.

Bereits das Cover ist ein Hingucker mit seinen Goldtönen. Man kann auch die Drachen bereits erkennen. Besonders hübsch ist die Erstauflage mit dem wunderschönen Buchschnitt.

Das Setting, das die Autorin hier erfunden hat, ist unglaublich toll und faszinierend. Wer fände es schon nicht spannend, zum Drachenreiter:in ausgebildet zu werden oder aber als Schriftgelehrte:r zu arbeiten? Spätestens seit "Game of Thrones" wollen wir doch alle Mutter der Drachen sein...

Violet als Protagonistin hat mir unglaublich gut gefallen. Sie ist tough und intelligent und ich finde es sehr sympathisch, dass sie eigentlich lieber Schriftgelehrte wäre. Zwar sind Drachen unglaublich interessante Wesen, aber auch ich wäre wahrscheinlich zu ängstlich, als dass ich auf ihnen reiten wollte. Deswegen macht es Violet umso sympathischer, dass sie eine ganze Weile braucht, um das Reiten zu erlernen und auch ihre Siegelkraft zu entfalten. Sie ist eben nicht von Anfang an perfekt und die Heldin, die man sich vorstellt. Toll ist, dass sie oftmals eher durch ihre Intelligenz als durch ihre körperlichen Fähigkeiten erfolgreich ist. Immer wieder steht sie vor schwierigen Herausforderungen. Erschwerend hinzu kommt noch ihre Familiengeschichte mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern.
Besonders gut gefallen hat mir auch, wie die Autorin die Beziehung zwischen Violet und ihren Drachen darstellt. Falls man Sympathien mit Drachen haben kann, habe ich diese auf jeden Fall während des Lesens entwickelt. Während man als Leser:in zunächst noch davon ausgeht, dass Drachen brutale Wesen sind, die keinerlei Gnade walten lassen, stellt sich doch schnell heraus, dass auch Drachen eine andere Seite haben können und für ihre Reiter da sind. Tairn und Andarna könnten unterschiedlicher nicht sein, aber genau das macht sie so besonders.

Wenn es um Beziehungen geht, muss man natürlich auch Xaden erwähnen, der mir als Charakter auch sehr gut gefallen hat. Die Dialoge zwischen Violet und Xaden sind durchweg sehr unterhaltsam und man gewinnt ihn gemeinsam mit Violet immer mehr lieb, auch wenn sie anfänglich nicht begeistert voneinander sind. Allerdings gibt es auch Szenen in der Beziehung der beiden, die doch aus Romance-Sicht sehr vorhersehbar sind. Auch die Sexszene fand ich eher weniger gelungen. Es wirkte zeitweise einfach etwas drüber.

Trotz der sehr vielen Seiten fesselt "Fourth Wing - Flammengeküsst" einen von Anfang bis Ende und man möchte unbedingt wissen, wie es im nächsten Band weitergeht! Die Mischung aus Fantasy und Romance sorgt dafür, dass möglichst viele Interessen beim Lesen abgedeckt werden. Immerhin soll es noch vier weitere Bände geben.

Einen kleinen Abzug gibt es jedoch, da die Erstauflage doch noch einige Rechtschreib- und Grammatikfehler aufweist, die aber sicher beim nächsten Druck behoben werden können.

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