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Veröffentlicht am 16.04.2020

Nur noch 29 Tage zu leben!

29 Tage
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Was würdest du tun, wenn du die Hiobsbotschaft bekommst, dass du nur noch 29 Tage zu leben hast?

Der sportlich durchtrainierte Constantin Brennecke hat alles, was man sich mit Mitte 30 wünscht. Einen ...

Was würdest du tun, wenn du die Hiobsbotschaft bekommst, dass du nur noch 29 Tage zu leben hast?

Der sportlich durchtrainierte Constantin Brennecke hat alles, was man sich mit Mitte 30 wünscht. Einen Job als Architekt mit Aussicht auf die Übernahme des Geschäftsposten - eine tolle Frau, einen lieben Sohn. Bis eines Tag Ulrich Gawronski vor seiner Tür steht und ihm mitteilt, dass ihm ein Sensor implantiert wurde. Sobald das Herzrasen einsetzt, wird Constantin nur noch 29 Tage leben. Zunächst hält es Constantin für einen Scherz - aber kurze Zeit später stirbt Hr. Gawronski und nachdem bei Constantin die ersten Symptome an Tag gekommen sind, beginnt er, der Vorhersage auf den Grund zu gehen. Und nicht nur körperlich geht es ihm immer schlechter - auch psychisch wird er auf eine harte Probe gestellt. Schafft er es, der ominösen Krankheit auf den Grund zu gehen und lebend aus der Sacher herauszukommen?

Nicole Chisholm hat mit "29 Tage" ihren ersten Thriller veröffentlicht. Ich bedanke mich, dass ich ihn vorab schon lesen durfte und wurde auch von der packenden Geschichte nicht enttäuscht. Zu Beginn wird man mit Constantin vertraut gemacht - erst dachte ich "Boah, was bist du denn für ein Ar***!" Man hatte halt das gewisse Klischee im Kopf - Architekt, hält sich für was besseres. Aber je mehr er an sein Ultimatum kommt, desto menschlicher wird er - auch die anderen Charaktere wurde detailliert beschrieben und Mutzke ist mir sofort ans Herz gewachsen. Leider hat mich der Schluss sehr an einen Actionfilm erinnert und ich war nicht groß überrascht über das Ende (für mich etwas zu vorhersehbar). Aber durch den einfachen Sprachgebrauch und flüssigen Schreibstil der Autorin verflogen die kurzen Kapitel in einem Rutsch durch - perfekt, wenn man abends im Bett lesen möchte. Da die Autorin im Nachwort erwähnte, dass schon ein 2.Thriller in ihren Schubladen lauert, bin ich in freudiger Erwartung auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Ein hasenstarkes Jahr mit Hops & Holly

Hops & Holly 2: Ein möhrenstarkes Schuljahr
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In diesem wunderschönen Kinderbuch von Katja Reider erwarten den Leser 10 hasenstarke Geschichten von den Zwillingen Hops & Holly. Wir dürfen die beiden Hasen und ihre Freunde Murmel, Pumpernickel, Rosalie, ...

In diesem wunderschönen Kinderbuch von Katja Reider erwarten den Leser 10 hasenstarke Geschichten von den Zwillingen Hops & Holly. Wir dürfen die beiden Hasen und ihre Freunde Murmel, Pumpernickel, Rosalie, Cleo und Bommel durch ein spannendes Schuljahr begleiten. Ob es darum geht, ein ordentliches Klassenfoto zu schießen, die erste Übernachtung bei der Freundin, den Besuch vom nervigen Cousin der beiden Hasen oder aber auch das Finden eines Partners für die Oma. Sowohl Jungen als auch Mädchen ab 5 Jahren werden beim Lesen dieses Buches ihre Freude haben, da für jeden etwas dabei ist. Durch die süßen Illustrationen von Sabine Straub werden aber auch jüngere Kinder ihren Spaß haben, wenn die Eltern vorlesen. Durch die Kürze der Geschichten eignet es sich hervorragend als Gute-Nacht-Geschichte. Leider waren mir ab und an der Sprachstil und die Themen zu "Erwachsen" (Bspl. mit Muskeln protzen, Eifersuchtsszenen zwischen den Eltern) - da werden Erstleser meiner Meinung noch nicht groß was mit Anfangen können. Trotzdem ein sehr schönes Kinderbuch (grad in der Osterzeit :)

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Klassische Musik im Buchformat

Feuer im Elysium
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April 1824:

Der 22-jährige Sebastian Reiser lebt mit seinem Vater auf dem Anwesen des Edlen von Sonnberg. Gerne würde er in Zukunft Verwalter des Anwesens sein und die Tochter des Hauses, Theresia von ...

April 1824:

Der 22-jährige Sebastian Reiser lebt mit seinem Vater auf dem Anwesen des Edlen von Sonnberg. Gerne würde er in Zukunft Verwalter des Anwesens sein und die Tochter des Hauses, Theresia von Sonnberg, heiraten. Nur leider spielt das Lebens meist anders, als man denkt. Durch einen tragischen Unfall muss Reiser kurzfristig das Haus und seine Geliebte verlassen. Der Baron v. Walseregg, der sich zu der Zeit auch auf dem Anwesen aufhält, bietet Reiser an, ihn nach Wien zu begleiten. Nur in der Stadt herrscht reges Treiben. Am 7.Mai soll die Uraufführung der "9.Sinfonie" des großen Komponisten Ludwig v. Beethoven stattfinden. Reiser, ohne Dach über dem Kopf und Job in der Hand, trifft auf seinen alten Geigenlehrer Piringer, der ihn zunächst zu Speis und Trank nach Hause einlädt, ihm im weiteren Verlauf aber die Möglichkeit zukommen lässt, bei der großen Aufführung im Orchester die Bratsche spielen zu können. Reiser kann sein Glück kaum fassen - er verehrt Beethoven und bekommt nun die Chance, ihm ganz nah zu sein. Nur leider macht Reiser nicht nur dessen Bekanntschaft. Auch sein alter Studienfreund Hänsel verweilt in Wien und arbeitet dort für die Staatsmacht. Er heuert Reiser an, als Spitzel zu arbeiten und Informationen unter den Musikern zu erlangen. Angeblich soll durch die neue Sinfonie des Komponisten der Startschuss für eine neue Revolution sein. Reiser kämpft mit sich - gefangen zwischen Treffen geheimer Bruderschaften - der Staatsmacht und seinem großen Vorbild. Dabei will er doch nur eins - das Herz seiner Theresia.

Der historische Kriminalroman von Oliver Buslau beginnt im Mai 1874 in Österreich. Reiser, inzwischen schon stolze 72 Jahre alt, erzählt seinem Enkel die Geschichte rund um Beethoven. Als Leser fühlt man sich, als würde man mit den beiden in einem Raum sitzen und der Erzählung lauschen. Sofort wurde ich abgeholt in das Leben des jungen Reiser einzutauchen, um gleich darauf die zweite Hauptfigur Theodor Kreutz und seine Machenschaften kennenzulernen. Ich habe den Roman immer mit einem Musikstück verglichen. Mal gab es die "ruhigen, sanften, emotionalen Töne", gefolgt von Schilderungen aus dunklen Gassen, geheimen Treffen und Machenschaften der Revolutionäre. Auch ohne große Musikerfahrung ist man als Leser in einer musikalischen Welt gefangen, aus der Mann gar nicht mehr raus will. Auch wenn es sich hierbei um einen fiktiven Roman handelt, findet man doch die ein oder andere Wahrheit und ist überrascht, wie genau der Autor es schafft, mit wenigen Worten ein Wien zu erschaffen mit all seinen Schönheiten aber auch Schattenseiten. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, wer gerne in die klassiche Buchwelt eintauchen und noch dazu einen spannenden Kriminalfall lesen möchte.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Richard Schwarz ermittelt weiter

Die Maske der Schuld
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Es ist Sommer - ein perfekter Tag zum Segeln, Spazieren gehen oder Eis essen. Würde da nicht in der alten Donau eine Leiche schwimmen, die rätselhafte Verletzungen aufweist. Sofort wird das Ermittler-Duo ...

Es ist Sommer - ein perfekter Tag zum Segeln, Spazieren gehen oder Eis essen. Würde da nicht in der alten Donau eine Leiche schwimmen, die rätselhafte Verletzungen aufweist. Sofort wird das Ermittler-Duo vom LKA Wien Richard Schwarz und Paul Marek zum Tatort gerufen. Und dort erwartet Richard eine Überraschung - die Leiche kommt ihm bekannt vor - nur wo hat er den jungen Mann schonmal gesehen? Leider ist das nicht der einzige Fall, den es zu Lösen gilt, denn schon vor dem ominösen Leichenfund hat die Gerichtspsychiaterin Theres Lend Richard um Hilfe gebeten. Sie besucht aufgrund ihrer Krankheit seit kurzem eine Selbsthilfegruppe und bekommt von dem sogenannten Wunderheiler Santianos "Medizin" verabreicht. Nur ganz geheuer ist ihr weder die Gruppe, noch die Säfte, die sie zu sich nehmen muss. Außerdem ist auch ein Gruppenmitglied sang und klanglos verschwunden. Richard fragt sich, ob die Leiche in der Donau und der Vermisste eine gemeinsame Verbindung haben. Und wäre das nicht auch schon genug, erwarten seine Schwester Sarah böse Überraschungen, was ihren Zirkus anbelangt. All dies lastet auf Richards Schultern - dabei würde er gerne endlich den wichtigsten Fall lösen: Den Mörder seiner Mama finden!!!

Zuerst möchte ich mich bei Jennifer B.Wind bedanken, dass ich zum zweiten Mal teil ihrer Leserunde bei Lovelybooks sein durfte und so die Geschichte um Richard Schwarz weiter lesen durfte. Schon der 1.Band der Trilogie hat mich in seinen Bann gezogen. Und wie sollte es anders sein, hat es die Autorin bei diesem Teil geschafft, die Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mitzunehmen. Während man noch am Fundort an der alten Donau sitzt und den präzisen Erläuterungen von Emily McSand lauscht, die die Merkmale von Wasserleichen erörtert, ist man im nächsten Kapitel schon in der grausamen Hölle des Monsters. Keinesfalls handelt es sich hier aber um einen blutrünstigen Thriller - im Gegenteil, für das Herz ist auch etwas dabei, denn Richard hat nicht nur eine harte Schale bzw. Kappe, sondern auch ein weiches Herz. Und auch auf das Wiedersehen von alten Bekannten und neuen Gesichtern hat die Autorin nicht verzichtet. Genauso wie ich schon beim 1.Teil überrascht davon war, wie präzise Jennifer B.Wind recherchiert hat und komplexe Themen behandelt. In diesem Buch dreht es sich um die Krankheit MS und ihre Folgen, genauso wie die Scharlatane, Pharmakonzerne und Geheimnisse der Politiker :) Die "Achterbahnfahrt" durch das Buch hat mich durchweg gefesselt - absolute Leseempfehlung!

Und wer Richard Schwarz noch nicht kennt, sofort "Die Maske der Gewalt" beginnen. Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 20.02.2020

"Familie ist das, was zählte!"

Die Zeit der Weihnachtsschwestern
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Suzanne und Stewart McBride sind Eltern von 3 erwachsenen Töchtern. Während die beiden mit ihrer jüngsten Tochter Posy in den schottischen Highlands wohnen, leben die anderen beiden Töchter in Manhattan. ...

Suzanne und Stewart McBride sind Eltern von 3 erwachsenen Töchtern. Während die beiden mit ihrer jüngsten Tochter Posy in den schottischen Highlands wohnen, leben die anderen beiden Töchter in Manhattan. Suzanne wünscht sich daher ein Weihnachtsfest mit all ihren Liebsten zusammen im heimischen Wohnzimmer. Doch so leicht scheint es gar nicht zu sein, alle unter einen Tisch zu bekommen. Hannah, die Älteste der drei Schwestern, lebt ohne Mann und Kinder als Unternehmensberaterin. Sie ist durch und durch Karrierefrau und lässt kaum Gefühle an sich ran. Bis Adam in ihr Leben tritt. Anders sieht es dort bei Beth aus. Sie ist die mittlere Schwester und lebt das Leben als Vollzeitmama. Zusammen mit ihrem Mann Jason und ihren zwei Mädchen Melly und Ruby hat sie alles, was man sich wünschen kann - nur fehlt ihr die berufliche Herausforderung - sie möchte wieder kreativ sein - und das nicht nur beim Basteln mit ihren Kindern. Und dann gibt es da noch Posy, die Jüngste im Bunde, die als Bergführerin und Aushilfe im Café ihrer Mama arbeitet. Sie liebt ihr Leben - träumt aber von großen Bergen in der weiten Welt, die sie gerne erklimmen möchte. Und dann zieht auch noch Luke in die Ferienwohnung neben ihr ein - nicht nur Autor, sondern auch Kletterer. Das Interesse bei Posy ist geweckt. Schaffen es die 3 Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, ein gemeinsames Weihnachtsfest mit ihren Eltern zu feiern?

Ich habe dieses Buch noch vor Weihnachten begonnen - eine Weihnachtsgeschichte als Einstimmung auf das Fest der Liebe. Ein bisschen Literatur für's Herz. Was soll ich sagen, ich wurde von diesem Roman nicht enttäuscht. Jede der 3 Schwestern ist mir auf ihre Art sympathisch gewesen - man konnte sich selbst als Mama in die Lage von ihnen versetzen - zum einen Job, Haushalt und Kinder unter einen Hut zu kriegen. Aber auch noch neben dem Stress an seine Träume zu denken und wie man sie verwirklichen kann. Dadurch, dass die Geschichte aus Sicht der 4 Frauen (Suzanne, Beth, Hannah und Posy) erzählt wird, bleibt es mit jedem Kapitel spannend. Schön fand ich auch, dass der Schwerpunkt eher auf die Familientragödie lag und es sich nicht hauptsächlich um die Planung des perfekten Weihnachtsfest gedreht hat. Wer Lust auf eine Familiengeschichte mit viel Gefühl hat, ist mit diesem Buch an der richtigen Adresse.

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