Die grundlegende Idee einer zeitreisenden Bibliothekarin auf Mission im Russland des 19. Jahrhunderts, die eigentlich zwei junge Liebende verkuppeln will, dann aber unfreiwillig in mehrere Mordfälle reingezogen wird, hat mir gefallen.

Aufgrund des Klappentextes, erwartet man, dass eine intelligente Bibliothekarin zufällig auf die Morde stößt und dann Ermittlungen anstellt um den Mörder zu fassen, bestenfalls mit etwas Abenteuer und Verfolgungsjagd - ein Krimi à la Miss Marple eben. Leider wird damit ein völlig falsches Bild vom Buch gezeichnet.

Zwar handelt es sich bei Shona um eine ältere, wirklich belesene Bibliothekarin, die im Laufe des Buches durch viele Fakten über die damalige Zeit ihre Intelligenz beweist, allerdings scheint sie im Bezug auf die Ermittlung alles andere als intelligent oder zumindest grundliegend naiv. Ihr Vorhaben, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und einfach etwas ohne ausreichenden Hintergrund anzunehmen, denn »Indem Sie etwas annehmen, nehmen Sie sich und mich auf den Arm.«, setzt sie im Laufe des Buches nicht ein einziges Mal um. Am Anfang hält man Shona noch für etwas naiv, lächelt über ihre (teils wirklich fantasievollen) Annahmen und Fehlschlüsse und wartet auf den Durchbruch, bei dem ihr plötzlich klar wird, dass sie die ganze Zeit auf dem Holzweg war und die Lösung doch eigentlich sonnenklar ist. Leider bleibt diese Erleuchtung bis zum Schluss aus, sodass Shona Naivität, die gegen Ende an Blindheit grenzen muss, dem Leser auf die Nerven gehen.

Es ist schön auch mal einen Krimi zu haben, bei dem der Leser dem Ermittler ein paar Schritte voraus ist und mit einem Lächeln denkt »Na, das ist doch wirklich offensichtlich«, bis dann dem Ermittler die Erkenntnis über die wahren Umstände kommt, oder eine für alle unvorhergesehene Wendung eintritt. Für meinen Geschmack wurde das hier allerdings zu sehr auf die Spitze getrieben, wonach dann trotzdem nichts mehr passiert ist.

Wer die berüchtigte Sci-Fi-Serie Firefly kennt, den wird das Setup und auch Teile der Geschichte nicht überraschen. Allein das Setup verspricht schon eine gute Geschichte (vielleicht auch gerade wegen der Ähnlichkeiten).

Es gibt eine Fortsetzung der Geschichte um die Mary Jane Wellington und ihre Crew aus Band 1. Die Handlung setzt an dem Punkt an, an dem Captain Donovan den vermeintlichen Verbrecher Harold Piccoli aufnimmt.

Die Crew hat einen legalen Auftrag über die Verfrachtung von Rindern nach Alvarado angenommen, allerdings werden sie mal wieder vom Pech verfolgt, sodass sie ihren Kunden auf Alvarado tot auffinden müssen. Also sitzen Captain Donovan und Co. mit 200 Rindern ohne Abnehmer auf Alvarado fest. So gerät die Crew auf der Suche nach einem Kunden für die Rinder wortwörtlich in eine Blutfehde zwischen zwei sich seit Jahren hassenden und bekriegenden Familien und eine Liebesgeschichte zwischen zwei Kindern dieser Familien.

Gut geschrieben und super gelesen, Peter Lontzek ist ein toller Sprecher. Dabei gibt es schöne Charaktere, die man einfach gern haben muss. So hat unser gewiefter Gauner Captain Donovan wirklich ein gutes Herz, wodurch er in Zwiespalt gerät, jedoch im Endeffekt das Richtige tut. Die Mary Jane hat mit tödlichen Familienmitgliedern, Kopfgeldjägern und kriegerischen Peko zu tun.

Wer die berüchtigte Sci-Fi-Serie Firefly kennt, den wird das Setup und auch Teile der Geschichte nicht überraschen. Allein das Setup verspricht schon eine gute Geschichte (vielleicht auch gerade wegen der Ähnlichkeiten).

Es geht um die Crew der Mary Jane Wellington, eine kleine Gruppe von einer Art Outlaw-Cowboy-Piraten, Frontiersmen also. Da der Captain und seine kleine Truppe chronisch knapp bei Kasse und zugleich hoch verschuldet sind, sehen sie sich gelegentlich dazu gezwungen, zwielichtige Geschäfte anzunehmen.
Schuldeneintreiber bedrohen Captain Donovan, sodass dieser schnell an viel Geld kommen muss. So kommt er auf die Idee mit seinem Schiff Schmuggelware und zugleich Passagiere über eine Route im Kriegsgebiet nach Heaven’s Gate zu fliegen.

Gut geschrieben und super gelesen, Peter Lontzek ist ein toller Sprecher. Dabei gibt es schöne Charaktere, die man einfach gern haben muss. So hat unser gewiefter Gauner Captain Donovan wirklich ein gutes Herz, wodurch er in Zwiespalt gerät, jedoch im Endeffekt das Richtige tut. Die Mary Jane hat mit zweifelhaften Passagieren und kriegerischen Peko zwischen den Fronten zu tun. Nach diesem Band 1 muss man einfach weiter hören.

Osaron, die finstere Ausgeburt des schwarzen Londons, belagert das rote London. Er sucht nach Verehrung, um seine Macht auszuweiten. Selbst die besten Magier kommen nur schwer gegen ihn an.
Die Magier Kell und Lila schmieden einen einen gefährlichen Plan, um ihn zu besiegen. Mit von der Partie sind Prinz Rhy und der von der Königsfamilie verstoßene Pirat Alucard Emery. In ihrer Verzweiflung verbünden sich Kell und Lila sogar mit dem zwielichtigen Antari Holland. Der Kampf gegen die Dunkelheit bleibt spannend bis zum letzten Satz.

V. E. Schwab hat in dieser Trilogie tolle, vielfältige Charaktere gefunden und in eine spannende Geschichte voller Magie gesteckt, die den Leser bis zum letzten Satz nicht mehr loslässt. Coole Fantasy-Welt(en) mit detailreichen Beschreibungen. London zeigt sich von seiner düstersten Seite voller Magie, zwielichtigen Geschäften, harten Kämpfen, aber auch Bruderschaft, Freundschaft und Vertrauen. Man fiebert regelrecht mit den Protagonisten mit, die einem über die Bände wirklich immer weiter ans Herz wachsen.

Es dreht sich rund um den Antari Kell, der sich nach dem großen Kampf in London und von dem Siegel, das ihn mit seinem Bruder Rhy verbindet und ihn am Leben hält, eigentlich erholen sollte. Natürlich kommt es mit einem großen Magier-Wettkampf alles anders als geplant. Dazu kommt, dass es sich Delilah fest in den Kopf gesetzt hat, am Wettkampf teilzunehmen, nachdem sie von ihren eigenen magischen Fähigkeiten erfahren hat. Bei dem ganzen Trubel bleibt es zunächst unbemerkt, dass sich ein neuer Feind in Form eines anderen langsam wieder erwachenden Londons formiert und sich zum Angriff bereit macht.

V. E. Schwab hat in dieser Trilogie tolle, vielfältige Charaktere gefunden und in eine spannende Geschichte voller Magie gesteckt, die den Leser bis zum letzten Satz nicht mehr loslässt. Coole Fantasy-Welt(en) mit detailreichen Beschreibungen von Kells und Lilas Leben als Magier und der Magie selbst. London zeigt sich von seiner düstersten Seite voller Magie, zwielichtigen Geschäften, harten Kämpfen, aber auch Bruderschaft, Freundschaft und Liebe. Man bekommt weiterhin eine gute bildhafte Vorstellung der Welten und Figuren, die einem direkt ans Herz wachsen.