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Veröffentlicht am 07.03.2023

Freundschaft über Jahrzehnte

Morgen, morgen und wieder morgen
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Ein Buch über Freundschaft, Verluste, Liebe, Leidenschaft, Erfolge und Misserfolge. So viele Themen werden hier angesprochen. Wie im echten Leben. Weitere ernste Themen wie Rassismus, Frauen in technischen ...

Ein Buch über Freundschaft, Verluste, Liebe, Leidenschaft, Erfolge und Misserfolge. So viele Themen werden hier angesprochen. Wie im echten Leben. Weitere ernste Themen wie Rassismus, Frauen in technischen Berufen, physische Einschränkungen, Depressionen und generationsübergreifende Veränderungen werden ebenfalls nicht verherrlicht sondern direkt beschrieben.

Interessant ist es, dass wir unsere Protagonisten Sam und Sadie von Kindheit an kennenlernen und begleiten. Beide haben eine Leidenschaft und das ist das spielen von Videospielen. Schon als Kinder treffen sie sich im Krankenhaus und spielen gemeinsam, Sam der schon seit Monaten in Behandlung ist und Sadie die zu Besuch ist bei ihrer krebskranken Schwester. Sie verlieren sich nach einiger Zeit aus den Augen und treffen sich als junge Erwachsene wieder. Ihre Leidenschaft zu Videospielen ist nicht verloren gegangen und so beschließen sie gemeinsam ein Spiel zu entwickeln. Mit Sams Mitbewohner Marx gründen sie eine Firma und durchleben die Erfolge und Misserfolge über Jahrzehnte. Zwischen Sadie und Sam herrscht eine eigenartige Freundschaft, ihre Kommunikation lässt zu wünschen übrig und sie handeln teilweise sehr egoistisch. Auch Neid und Missgunst spielt oft eine Rolle.

Leider waren mir Sadie und Sam dadurch ehr unsympathisch und ich konnte keine Bindung zu den Beiden aufbauen, teilweise auch ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Wirklich sympathisch war mir einzig und allein Marx der ein gutes Herz hatte und stets für die Beiden da war. Der Schreibstil hat einen zu Beginn gefesselt jedoch gab es zwischenzeitlich auch Längen. Einige künstlerische Kapitel aus der Spieleperspektive gab es auch, diese waren interessant aber mit einem Stilbruch verbunden der den Lesefluss etwas unterbrechen konnte.

Schlussendlich konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Durch einige Passagen habe ich mich durchgekämpft und gehofft, dass es danach besser wird. Es ist definitiv ein interessantes Thema und ich kann nachvollziehen, dass es für einige ein Highlight ist. Jedoch für mich waren die Charaktere so unsympathisch, sie konnten mich emotional nicht so berühren wie ich es mir erhofft habe.

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