Bittere Enttäuschung
Nachts schweigt das MeerInhaltsangabe
Ben Kitto kehrt nach einem traumatischen Ereignis in seine Heimat Bryher zurück um sich dort in Ruhe zu erholen und über seine Zukunft als Ermittler der Londoner Polizei nachzudenken. Doch ...
Inhaltsangabe
Ben Kitto kehrt nach einem traumatischen Ereignis in seine Heimat Bryher zurück um sich dort in Ruhe zu erholen und über seine Zukunft als Ermittler der Londoner Polizei nachzudenken. Doch kaum angekommen, erfährt er, dass die 16-jährige Laura Trescothick vermisst wird. Bald darauf wird ihre Leiche am Strand angespült und Ben übernimmt die Ermittlung. Auf seiner Suche nach der richtigen Spur merkt er bald, dass nichts ist, wie es scheint.
Zur Geschichte
Ben ist eine komplett stereotypische Figur im Sinne einer Autorin. Sensibel, kann gut zuhören, ist nicht aufdringlich, verständnisvoll, sexy und geheimnisvoll. Also all das, was manch eine Frau sich wünscht. Aber dadurch hat Kate Penrose es die meiste Zeit nicht hinbekommen, ihn natürlich männlich wirken zu lassen, sodass er nicht nur ein schlecht konzipierter Charakter ist. Er ist auch ein schlechter Ermittler. Die meiste Zeit des Buches läuft er nur über die Insel und befragt Leute. Er sammelt nicht mal Beweise, sondern stellt nur Vermutungen an aufgrund von Statistiken und Regelfällen.
Dadurch konnte man als Leser auch keine richtigen Vermutungen über die Identität des Mörders anstellen, weil es einfach keine klaren Beweise in irgendeine Richtung gab, nicht mal einen einzigen. Es wurde mal hier verdächtigt und da ein seltsamer Satz eingebaut um Verwirrung zu stiften, aber das einzige, was damit bezweckt wurde ist, dass man das Gefühl hatte, die Autorin weiß selbst nicht, wer denn der Mörder war sondern schreibt einfach wahllos drauf los. Ja, man hatte bis zum Schluss keine richtige Ahnung, wer es denn nun war, aber das liegt nicht am überragenden Schreibstil der Autorin, sondern eher am nicht durchdachten Konzept.
Dazu ist zu sagen, dass einige Sachen völlig unlogisch waren. Plötzlich ist jemand der Hauptverdächtige, obwohl er von vornherein ein wasserdichtes Alibi hatte, aber es passt nun einmal gerade gut, ihn als Täter darzustellen und noch mehr falsche Fährten zu legen. Oder dass Ben zu Beginn des Buches 34 ist, am Ende aber gesagt wird, er wäre 28 oder 29. Als würde die Autorin einfach schreiben, was ihr grade am besten passt, egal was sie zuvor geschrieben hat.
Generell kann man das Buch als unspektakulär beschreiben, das ist das beste Wort, dass zu diesem "Krimi" passt. Die ersten zwei Drittel passiert im Endeffekt nichts, außer das Ben mit Leuten spricht und über die Insel geht. Im letzten Drittel werden alle Auflösungen in wenigen Sätzen dahin geklatscht und fertig. Das spannendste an diesem Buch war der Nebenhandlungsstrang.
Und sollte man auf Landschaftsbeschreibungen oder dergleichen hoffen, was sich ja sehr anbietet, da es die erste Krimireihe ist, die auf den Scilly-Inseln spielt, wird man stark enttäuscht. Es gibt nur Sätze die besagen, dass Ben zu diesem oder jenem Strand geht und mehr nicht. Die ausführlichsten Beschreibungen zur Landschaft finden sich nur in der Beschreibung von Bildern eines ortsansässigen Künstlers.
Fazit
Ein unspektakuläres Buch, dass sich nur Kriminalroman nennen darf, weil jemand umgebracht wird. Es ist nicht ruhig, sondern nicht durchdacht. Die Figuren sind reine Klischees, obwohl es sich so toll anbietet gibt es keine Landschaftsbeschreibungen und keine Spannung. Zwei Sterne, wegen des Potentials und weil einem trotz dass nicht viel passiert beim Lesen nicht langweilig geworden ist.