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Veröffentlicht am 17.08.2020

Ermittlungen zwischen Vergangenheit und Zwiebelsuppe

Mord in Montparnasse
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Endlich Neues von Miss Fisher.

Inhalt:

Wenn Monsieur Anatole die gewitzte Detektivin Phryne Fisher in sein Restaurant einlädt, ist von vornherein klar, dass er ihr nicht nur seine köstliche Zwiebelsuppe ...

Endlich Neues von Miss Fisher.

Inhalt:

Wenn Monsieur Anatole die gewitzte Detektivin Phryne Fisher in sein Restaurant einlädt, ist von vornherein klar, dass er ihr nicht nur seine köstliche Zwiebelsuppe vorsetzen will. Seine Verlobte ist verschwunden. Alle Spuren führen nach Paris – und Phryne zurück in ihre eigene Vergangenheit…

Meinung:

Fast genau ein Jahr zuvor erschien bereits "Mord am Strand", der 14te Fall für die Lady-Detektivin. Nun gibt es mit "Mort in Montparnasse" auch Fall Nummer 12 auf Deutsch. Die ersten vier Fälle gibt es schon länger, allerdings nur noch gebraucht zu Höchstpreisen.

Naja, wir wollen aber mal zum aktuellen Band kommen.

Wir bekommen hier eigentlich eine Kombination aus zwei Fällen. Der verschwundenen Verlobten und einem Mörder aus Miss Fishers Vergangenheit. Die ehrenwerte Phryne Fisher nimmt die Ermittlungen natürlich gewohnt charmant auf. Doch sie wird unerwartet heftig von den Schatten der Vergangenheit verfolgt. Und so rätselt der Leser nicht nur auf die Lösung hin, sondern fiebert auch in den Rückblicken ans Ende des ersten Weltkrieges mit.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und wieder sehr blumig. Schauplätze und die Besonderheit der 20er Jahre werden anschaulich beschrieben. Manchmal möchte man glauben, die Ermittlungen sind nur Nebensache bei all dem Glanz in der australischen Gesellschaft. So oder so finde ich die Abenteuer von Miss Fisher sehr unterhaltsam und kurzweilig.

Warum der Verlag die Fälle allerdings in dieser merkwürdigen Reihenfolge präsentiert, kann ich nicht nachvollziehen.

Fazit:

Perfekt als Sommerlektüre, entführt uns Miss Fisher wieder nach Australien und hält uns mit einem spannenden Fall in Atem.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Was wir über unsere Nachbarn vielleicht nicht wussten!

Holland für die Hosentasche
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So nah und doch so anders – unterhaltsam und aufschlussreich.

Inhalt:
Alles über das Land, in dem sich Windmühlen drehen, Tulpen wachsen und alle in Holzschuhen Käse essen: Holland.
Warum wirft König ...

So nah und doch so anders – unterhaltsam und aufschlussreich.

Inhalt:
Alles über das Land, in dem sich Windmühlen drehen, Tulpen wachsen und alle in Holzschuhen Käse essen: Holland.
Warum wirft König Willem-Alexander mit Kloschlüsseln? Und wie wurde Königin Máxima zur Ehestifterin?Wieso springen die Holländer an Neujahr in die Nordsee und gehen an Ostern Möbel kaufen? Und haben die Holländer wirklich alle Dodos aufgegessen?

Meinung:
Sehr viele Deutsche fahren jedes Jahr dort in den Urlaub. Aber was wissen wir wirklich über unsere Nachbarn die Holländer – Verzeihung, die Niederländer.
Denn da geht es schon los: Holland ist nicht das Land, sondern nur ein Teil der Niederlande

Dieses Büchlein im praktischen Hosentaschen-Format behandelt wichtige und kuriose Themen aus dem Land unter dem Meeresspiegel: von Geographie, über Sprache und Essen, bis hin zur Politik. Die einzelnen Abschnitte sind sehr kurzweilig geschrieben. Weniger wie ein Sachbuch und mehr wie z.B. ein Blogbeitrag. Unterstützt wird das ganze hier und dort durch nackte Zahlen. Ein Buch voller Klugscheißer-Wissen so zu sagen

Auch ich reise regelmäßig in die Nachbarschaft und war daher gespannt, was ich womöglich noch nicht über das Volk hinter den Dünen weiß. Und das war eine ganze Menge!
Von der Geschichte des Landes mal abgesehen, habe ich auch eine Menge über die aktuelle Politik und Kultur der Niederlande gelernt.

Fazit:
Als Ergänzung zum klassischen Reiseführer, oder auch einfach aus purer Neugier, wer mal einen etwas anderen Blick auf die Niederlande werfen möchte, wird hier fündig. Sehr unterhaltsam und flüssig zu lesen. Tollen kleines Buch!

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Dieses eine besondere Kleid

Verkaufe Brautkleid, ungetragen
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Die vielen Gesichter des Hochzeits-Wahnsinns

Inhalt:
Auf der Suche nach dem perfekten Brautkleid für ihre eigene Hochzeit hat Hannah Winkler zunächst das Internet durchforstet. Und sie war überrascht, ...

Die vielen Gesichter des Hochzeits-Wahnsinns

Inhalt:
Auf der Suche nach dem perfekten Brautkleid für ihre eigene Hochzeit hat Hannah Winkler zunächst das Internet durchforstet. Und sie war überrascht, wie viele ungetragene Brautkleider hier zum Verkauf angeboten wurden. Die Kleinanzeigen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Die meisten verrieten fast gar nichts, einige wenige erzählten hingegen offen von geplatzten Träumen, Enttäuschungen oder überraschenden Schwangerschaften. Und so unterschiedlich die Erzählungen waren, etwas hatten sie doch gemeinsam: Die betroffenen Frauen haben ihre Hoffnung nie aufgegeben.

Meinung:
Diese Art von Büchern sind eigentlich nicht meine Standardlektüre. Aber warum nicht mal etwas neues ausprobieren

Ich war ehrlich überrascht, denn ich habe das Buch an einem Tag komplett durchgelesen. Das lag vor allem daran, dass es sich sehr flüssig lesen ließ.
Wir bekommen die Schicksale verschiedener Bräute präsentiert, wobei ein Kapitel nicht unbedingt nur eine Braut zeigt. Und dazwischen erzählt die Autorin von ihren eigenen Vorbereitungen und Hindernissen.

Die Geschichten der verschiedenen Bräute sind teilweise sehr dramatisch und emotional. Unterm Strich fand ich die Auswahl aber nicht so extrem unterschiedlich, wie der Klappentext es zunächst angekündigt hatte.
Die Erlebnisse der Autorin selbst sorgen da ein wenig für Auflockerung. Wobei ich persönlich ihr Verhalten schon arg albern und überzogen fand (Entschuldigung).
Aber vermutlich geht mir da einfach die “romantische Ader” ab.

Fazit:
Vielleicht werden sich die “Schönster-Tag-des-Lebens”-Monster sich durch dieses Buch bewusst, worum es eigentlich geht.
Ich fand die Lektüre sehr kurzweilig aber auch emotional nicht ganz einfach.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Space-Opera meets antike Mythen

Chrysaor
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Lange nicht mehr so gut von Sci-Fi unterhalten worden.

Inhalt:
Die Menschen haben das Sonnensystem besiedelt, doch es herrschen Misstrauen und Kriege in der Galaxis.
Eine geheimnisvolle Station unter ...

Lange nicht mehr so gut von Sci-Fi unterhalten worden.

Inhalt:
Die Menschen haben das Sonnensystem besiedelt, doch es herrschen Misstrauen und Kriege in der Galaxis.
Eine geheimnisvolle Station unter der Oberfläche des Planeten Chrysaor weckt Hoffnungen auf neuen technologischen Fortschritt. Doch als die Entdeckung bekannt wird, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Denn die Bewohner des Uranos-Systems rüsten zum Angriff.

Meinung:
Chris lebt in einer Zukunft, in der sich die Menschheit einst auf künstliche Intelligenzen verlassen hat. Doch nachdem die KIs die Menschen verlassen haben, entzieht sich ein Großteil der Technologie ihrem Verständnis.
Das hindert sie aber nicht daran weiter untereinander Krieg zu führen.

Beste Voraussetzungen für ein rasantes Weltraumabenteuer.
Chrysaor hat Elemente einer Space-Opera und auch eines Thrillers, das Buch bietet Aktion und auch ein bisschen Romantik.
Der Spannungsbogen hält den Leser immer bei der Stange und wartet im richtigen Moment mit interessanten Wendungen auf.

Trotz genretypischen Dialogen mit so manchem Technik-Babel ist das Buch gut verständlich und flüssig geschrieben.
Die Figuren haben Ecken und Kanten, was sie sympathisch und realistisch macht.
Gegen Ende werden die Verwicklungen etwas wild. Da zeigen sich auf einmal Elemente einer griechischen Sage. Das hat mich schon etwas irritiert. Wenn man sich aber darauf einlässt, ergibt sich eine spannende Geschichte.

Fazit:
Chrysaor wartet mit einigen ungewöhnlichen Elementen auf, die ich so bei Sci-Fi nicht erwartet habe. Aber im großen und ganzen ist die Handlung nachvollziehbar und die Figuren wirklich interessant. Mal sehen was es vom Autor sonst noch gibt.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Schaurig fantastisches Finale der Trilogie

Stella Montgomery und die magischen Bilder von Wakestone Hall
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Geschichte und Magie zusammen in einer spannenden Geschichte.

Inhalt:
In was für einem seltsamen Internat Stella gelandet ist. Wer zur Strafe ins Zimmer der Direktorin gehen muss, kommt seltsam verändert ...

Geschichte und Magie zusammen in einer spannenden Geschichte.

Inhalt:
In was für einem seltsamen Internat Stella gelandet ist. Wer zur Strafe ins Zimmer der Direktorin gehen muss, kommt seltsam verändert wieder heraus. Zum Glück freundet sich Stella schon bald mit Ottilie an. Doch dann ist Ottilie plötzlich verschwunden. Kurz zuvor war sie ins Zimmer der Direktorin geschickt worden

Meinung:
Hier ist es endlich, das dritte Abenteuer der mutigen Stella Montgomery.
Das Mädchen, dass sich manchmal unsichtbar machen kann, wurde von ihren scheußlichen Tanten auf ein noch scheußlicheres Internat geschickt.
Wie schon in den beiden Vorgängern beginnt das Buch zwar düster aber eher ruhig. Doch nach und nach spitzt sich die Lage zu und wird dann auch noch regelrecht magisch.
Magisch im wahrsten Sinne des Wortes, denn Stella ist nicht die einzige mit besonderen Fähigkeiten. Doch trotz Feenwesen und Magie ist die Geschichte auch angenehm realistisch.
Die Abenteuer von Stella Montgomery sind geschrieben für Kinder ab 10 Jahren. Trotz der weiblichen Heldin bin ich der Meinung, dass die Bücher auch sehr gut von Jungen gelesen werden können. Der Schreibstil ist gut verständlich und detailreich. Doch es bleibt auch lange Zeit vieles im Unklaren. Daher sollte man beim Lesen sehr aufmerksam sein.
Die mutige und schlaue Stella gibt uns einen interessanten Einblick ins Ende des 19./Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Art der Erziehung und der Umgang mit Kindern und besonders mit Mädchen erscheint uns heute wahrscheinlich grausam. Doch so ist die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch lehrreich.

Fazit:
Auch Band drei konnte mich wieder fesseln und überraschen. Lose Fäden aus den ersten beiden Bänden wurden abgeschlossen. Daher wirkt dieser Band für mich wie ein Ende. Aber ich hoffe es gibt ein Wiedersehen mit Stella.

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