Stella Montgomery - fantasievoll, intelligent, spannend und etwas gruselig
Stella Montgomery und die bedauerliche Verwandlung des Mr FilbertEin junges Mädchen erlebt in viktorianischen England ein Abenteuer voll Fantasy.
Inhalt:
Stella hat sich aus dem Hotelzimmer ihrer drei schrulligen Tanten geschlichen, um ihren Atlas zu retten. Aber ...
Ein junges Mädchen erlebt in viktorianischen England ein Abenteuer voll Fantasy.
Inhalt:
Stella hat sich aus dem Hotelzimmer ihrer drei schrulligen Tanten geschlichen, um ihren Atlas zu retten. Aber warum schlafen in der Eingangshalle die Hotelgäste merkwürdig verrenkt in ihren Sesseln? Ob das mit dem Kerzenleuchter in Form einer Hand zusammenhängt? Und wie kann es sein, dass ein angeblich toter Mann sich in eine Vogelscheuche verwandelt?
Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Man taucht direkt in Stellas Leben ein, erlebt ihren Alltag mit ihren Tanten und macht einen Ausflug in ihre Fantasy-Welt. Mit der Zeit entwickelt Stella viel Mut, findet Freunde und entdeckt spannende Geheimnisse. Trotz einige übernatürlicher und magischer Ereignisse wirkt die Geschichte dabei aber immer sehr realistisch. Durch die Hotelbewohner erleben wir hautnah, wie das Leben im viktorianischen England für ein junges Mädchen gewesen sein muss.
Judith Rossell nimmt sich immer die Zeit um Schauplätze und Personen anschaulich und lebendig zu beschreiben.
Die Handlung hält einige Überraschungen bereit und ist vom Anfang bis zum Ende fesselnd und spannend. Trotz der vielen schönen Details hat sie keine Längen und lässt sich angenehm flüssig lesen.
Man merkt recht schnell, dass die Abenteuer von Stella auf mehrere Bände angelegt sind, denn einige Geheimnisse wollen sich einfach nicht lösen lassen.
Das ist aber nicht schlimm, denn es gibt auch genug Rätsel, die gelöst werden und Abenteuer die bestanden werden wollen.
Ergänzt wird die Geschichte von den zauberhaften Illustrationen der Autorin selbst.
Die hübschen, detailreichen Zeichnungen bilden wichtige und besonders interessante Szenen ab, oder ergänzen den Text durch Bilder von Gegenständen, Tieren und vielem mehr. Die Bilder laden auch immer wieder zum Blättern durch das Buch ein, um alle Details zu erforschen.
Was mich etwas irritiert hat, war der Titel des Buches „… und die bedauerliche Verwandlung des Mr. Filbert“.
Zwar spielt der erwähnte Mr Filbert eine ziemlich wichtige Rolle, kommt insgesamt aber nur ziemlich kurz vor.
Vielleicht brauchte der Verlag für die jungen, deutschen Leser einfach einen abenteuerlicheren Titel als "Withering-by-Sea" und auch ein "spannenderes" Cover. Das deutsche Cover unterscheidet sich dadurch stark von den Illustrationen im Inneren des Buches. Aber wenigstens hat der Verlag diese Änderungen auch beim zweiten Band durch gezogen.
Fazit:
Spannend, fantasievoll und überraschend, all das ist das Abenteuer von Stella Montgomery. Obwohl ich eigentlich schon etwas zu alt für Bücher dieser Zielgruppe bin, hatte ich großen Spaß beim lesen und habe richtig mit Stella mitgefiebert. Ich freue mich schon sehr auf ihr nächstes Abenteuer.