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Veröffentlicht am 14.09.2018

Spannend, ein bisschen gruselig und voll mit faszinierenden Dingen!

Nicodemus Faust und das Haus der 100 Schlüssel
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"Nicodemus Faust und das Haus der 100 Schlüssel" ist das erste Kinderbuch von Autor Hendrik Lambertus. Es ist bei Ueberreuter erschienen und wurde von Alexandra Helm illustriert.

Inhalt:
Nicodemus soll ...

"Nicodemus Faust und das Haus der 100 Schlüssel" ist das erste Kinderbuch von Autor Hendrik Lambertus. Es ist bei Ueberreuter erschienen und wurde von Alexandra Helm illustriert.

Inhalt:
Nicodemus soll die Ferien in der Villa Drosselmeyer bei Onkel Erasmus verbringen. Der Onkel ist etwas schrullig und die Villa vollgestopft mit merkwürdigen Dingen - so weit, so normal.
Doch dann begegnet Nicodemus im Garten einem Leoparden, der auf zwei Beinen geht. Und er findet eine Truhe aus der Hilferufe ertönen. Was hat es bloß damit auf sich?

Meinung:
Ich habe von Hendrik Lambertus schon "Zwillingsblut" (High-Fantasy für Erwachsene) gelesen und war sehr begeistert. Daher war ich besonders neugierig auf ein Kinderbuch dieses Autors.
Der Anfang hat mich etwas überrumpelt, da Nicodemus quasi schon mitten in seinem ersten Abenteuer steckt, als wir ihm begegnen. Aber nach ein paar Seiten habe ich den detailreichen und bildhaften Schreibstil wieder gefunden, den ich vom Autor kennen gelernt habe.

Die kuriose und auch etwas unheimliche Villa von Onkel Erasmus wird ausführlich und für eine Leserschaft ab 9 Jahren sehr verständlich beschrieben.
Ebenso passend für die jungen Leser sind der Protagonist Nicodemus und die Freunde, die er sehr bald findet. Da ist der etwas ängstliche aber unheimlich clevere Tomek und das selbstbewusste Druden-Mädchen Mandragora. Sie alle haben mir sofort gut gefallen. Jeder hat seine Stärken und sie alle lernen mit der Zeit, wie weltvoll eine echte Freundschaft ist.

Die Geschichte spielt hauptsächlich in der Villa Drosselmeyer, in verwinkelten Räumen mit viel merkwürdigem Gerümpel darin. In so einem großen Haus verstecken sich bereits viele Abenteuer. Aber Hendrik Lambertus entführt seine Leser auch in eine ganz neue Welt. Und genau hier finde ich einen der Punkte, die mir nicht ganz so gut gefallen haben.
Denn auch wenn Nicodemus und seine Freunde nur kurz in der fremden Welt sind, so wünsche ich mir doch direkt, noch mehr über sie und ihre Bewohner zu erfahren.
Ich habe den Eindruck, dass der Autor hier eine mögliche Fortsetzung ins Gespräch bringen wollte. Sollte es die tatsächlich geben, dann ist ihm das auch sehr gut gelungen. Aber wenn es bei diesem einen Abenteuer von Nicodemus bleibt, fände ich das sehr sehr schade, denn man erahnt hier schon eine faszinierende Welt voll merkwürdiger Wesen und spannender Abenteuer.

Die andere Sache, die ich etwas schade fand, sind die Illustrationen im Buch.
Ohne Frage sind alle Illustrationen von Alexandra Helm, sowohl auf dem Umschlag, wie auch zu Beginn jedes Kapitels wirklich toll gestaltet. Sie passen perfekt zum Buch und geben jeweils eine wichtige Szene des Kapitels wieder. Leider sind die Illustrationen im Buch nur in Schwarz-Weiß, obwohl es so scheint, als hätte die Zeichnerin sie auch in Farbe erstellt. Schwarz-Weiß ist sicherlich günstiger in der Herstellung, aber ein Kinderbuch kann auch Innen ruhig etwas Farbe vertragen.
Außerdem hätte ich mir innerhalb der Kapitel noch kleine Illustration von wichtigen Gegenständen aus der Geschichte gewünscht, zum Beispiel die Truhe oder den Drachenring. Vielleicht greift der Verlag dies ja für eine spätere Auflage auf...

Fazit:
"Nicodemus Faust und das Haus der 100 Schlüssel" ist ein spannendes und fesselndes Kinderbuch, mit ein bisschen Grusel an den richtigen Stellen.
Ich hoffe wirklich dass es eine Fortsetzung geben wird. Aber auch so macht das Abenteuer mit Nicodemus und seinen Freunden großen Spaß.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Die Magie der Freundschaft - spannendes, zauberhaftes Abenteuer für Jung und Alt

Die Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen
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Die Magischen 6 ist der Beginn einer spannenden und magischen Buchreihe! Ein zauberhaftes Abenteuer für Jung und Alt.

Inhalt:
Carter hat ein besonderes Talent für Zaubertricks. Doch er möchte den Leuten ...

Die Magischen 6 ist der Beginn einer spannenden und magischen Buchreihe! Ein zauberhaftes Abenteuer für Jung und Alt.

Inhalt:
Carter hat ein besonderes Talent für Zaubertricks. Doch er möchte den Leuten damit lieber eine Freude machen, und sie nicht wie sein Onkel bestehlen. Darum haut Carter eines Tages ab und landet auf einem Jahrmarkt in Mineral Wells.
Aber auch dort regieren Täuschung und Betrug an jeder Ecke. Gemeinsam mit seinen fünf neuen Freunden will Carter den Betrügereien ein Ende bereiten.
Mit einer gehörigen Portion Mut entdecken Die Magischen Sechs echte Magie und den Zauber wahrer Freundschaft!

Meinung:
Alleine schon die Aufmachung dieses gebundenen Buches ist ein kleines Kunstwerk. Die farbigen Illustrationen auf dem Umschlag von Lissy Marlin schillern mit Metallic- und Glitzereffekten um die Wette. Und auch im Innenteil erweckt sie die Figuren durch freche und ausdrucksstarke Bilder zum Leben.
Und man bekommt nicht nur eine spannende und magische Geschichte von Autor, Schauspieler und Magier Neil Patrick Harris präsentiert, sondern das Buch ist auch noch gespickt mit tollen Anleitungen für echte Zaubertricks zum selber lernen. Diese werden anschaulich von Kyle Hiltons Illustrationen in Szene gesetzt.

So fantastisch wie das Buch von außen aussieht, so toll liest sich auch die Geschichte.
Neil Patrick Harris hat hier eine schöne Gruppe verschiedenster Charaktere zusammen geführt, die ein geniales Team bilden.
Der durch seine Vergangenheit verunsicherte Carter trifft auf die aufgeschlossene Leila, den talentierten Theo, die misstrauische Ridley und die quirligen Zwillinge Lizzy und Ozzy.
Und nur gemeinsam können sie dem hinterhältigen B.B. Bosso und deinen Kumpanen das Handwerk legen.
Man spürt wie sehr der Auto die Zauberei und auch Kinder liebt.
Er spricht den Leser immer wieder direkt an, macht Scherze oder fordert uns auf eine Pipi-Pause einzulegen.
Aber wer will bei eine fesselnden und abenteuerlichen Geschichte schon freiwillig eine Pause einlegen?

Auch wenn das Buch sich vor allem an eine jüngere Leserschaft richtet, ist es trotzdem auch für ältere Leser spannend. Der Schreibstil locker, leicht und nicht gezwungen kindlich. Stattdessen haben die 6 Freunde teilweise wirklich berührende und tiefgreifende Einsichten und entdecken den Zauber in alltäglichen Situationen. Harris nimmt seine jungen Leser ernst und sieht in ihnen eher die Magier der Zukunft und nicht "nur" Kinder.

Fazit:
Eine absolut bezaubernde Gestaltung, eine spannende und ergreifende Story und zusätzlich echte Zaubertricks machen dieses Buch zu einem einmaligen Erlebnis.
Neil Patrick Harris hat hier den Grundstein zu einer einzigartigen Buchreihe gelegt, die ich gerne auch erwachsenen Lesern ans Herz legen möchte!

Veröffentlicht am 11.09.2018

Noch mehr Fabelwesen, noch mehr Seitenrascheln - grandiose Fortsetzung!

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkönig
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„Die Bibliothek der flüsternden Schatten“ öffnet erneut ihre Pforten. Akram El-Bahay entführt uns erneut in eine Welt voll Fabelwesen und Geheimnisse.

Inhalt:
In Paramythia, dem riesigen Bibliothekslabyrinth ...

„Die Bibliothek der flüsternden Schatten“ öffnet erneut ihre Pforten. Akram El-Bahay entführt uns erneut in eine Welt voll Fabelwesen und Geheimnisse.

Inhalt:
In Paramythia, dem riesigen Bibliothekslabyrinth unterhalb der Straßen von Mythia, werden nicht nur Millionen von Büchern gehütet...
Sam will seinem Leben als Dieb entfliehen. Doch stattdessen entdeckte er die junge Kani und die flüsternden Schatten in den Gängen von Paramythia.

Meinung:
Mit „Bücherkönig“ liegt endlich der zweite Band der „Bibliothek der flüsternden Schatten“-Trilogie von dem wunderbaren Wortzauberer Akram El-Bahay bei Bastei Lübbe vor.
Der Band setzt nahtlos dort an, wo Band 1 aufgehört hat. Mit dem Unterschied, dass diesmal die Perspektive von Kani stärker ausgeprägt ist und wir so viele Geheimnisse auch aus ihrer Sicht erleben.

Der Einstieg in die Fortsetzung gelingt sehr gut, denn der Autor verpackt in den ersten Kapiteln geschickt mehrere Rückblenden, die einem die Ereignisse wieder ins Gedächtnis rufen.
Das Setting in der Bücherstadt ist wieder absolut genial. Neben den verwinkelten Gängen und Hallen von Paramythia lernt man diesmal auch Teile von Mythia und der Wüste außerhalb kennen.
Ich bin immer wieder total gefesselt von Akram El-Bahays Schreibstil. Seine Welten werden regelrecht vor meinem inneren Auge lebendig. Und auch seine Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Der Protagonist Samir ist weiterhin auf der Suche nach seinem Platz in der Welt.
Ist er immer noch ein Dieb, oder ist er ein Wächter, oder doch etwas ganz anderes?
Diese Unsicherheit lässt ihn oft viel jünger wirken als Mitte 20, wie ihn der Autor vorgesehen hat. Aber wenn es hart auf hart kommt, weiß er sich zu helfen und beschützt seine Freunde.
Sein weibliches Gegenstück, Kani, hat noch mit den Folgen der Ereignisse aus Band 1 zu kämpfen. Aber sie entwickelt sich zu einer starken und interessanten Figur. Ihr Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Zum Ende von Band 1 hin war sie noch eher blass. Aber nun wird sie zu einer echten Anführerin. Die Abschnitte aus ihrer Sicht eröffnen dem Leser nochmal ganz neue, interessante Perspektiven auf Paramythia.
Auch die Fabelwesen entwickeln sich in diesem Band mehr zu echten Figuren und sind nicht mehr nur schmückendes Beiwerk um die Handlung anzutreiben. Das hat mir sehr gut gefallen, denn unter ihnen verbergen sich grandios spannende Charaktere.
Als weitere Perspektive erhalten wir Einblick in die Gedanken und Pläne der Wüstenhexe Layl. Die dunkle Gegenspielerin unserer Protagonisten gewinnt dadurch sehr an Tiefe und man wird sich nach und nach den vielen Geheimnissen bewusst, die die Freunde noch erwarten.

Inhaltlich ist das Ziel schon recht früh ersichtlich. Die Frage ist allerdings, ob es auch erreicht werden wird. Denn der Weg dorthin gespickt mit Hindernissen, Geheimnissen, überraschenden Erkenntnissen und einem perfekt ausgearbeiteten Spannungsbogen.
Ergänzt durch liebenswerte bzw. bedrohliche Nebenfiguren, entspinnt sich eine bildgewaltige Handlung, die bis zum bombastischen Ende durchweg spannend bleibt.
Man meint am Ende sogar einen Ausblick auf den dritten Band erhaschen zu können. Aber vielleicht überrascht und der Autor auch nochmal mit einer ungeahnten Wendung. Wer kann das schon sagen...

Fazit:
"Bücherkönig" ist eine absolut gelungene Fortsetzung und setzt auf seinen Vorgänger sogar nochmal gewaltig einen drauf. Der Autor scheint sich die Anmerkungen seiner Leser aus den Leserunden zu Herzen genommen und umgesetzt zu haben. Dieses Buch war wirklich atemberaubend und ich kann ohne zu zögern eine Leseempfehlung aussprechen.
Allerdings sollte man für das bessere Verständnis zunächst "Bücherstadt" lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Originalität
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.09.2018

Eigenständiges Comic-Buch oder Extra zum Brettspiel?

Tsukuyumi - Full Moon Down
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Felix Mertikats präsentiert in »Tsukuyumi« sechs Stories zu seinem Brettspiel Kick-Starter.

Inhalt:
Der Mond ist auf die Erde gestürzt, und in einem gigantischen Krater liegt nun Tsukuyumi, der seine ...

Felix Mertikats präsentiert in »Tsukuyumi« sechs Stories zu seinem Brettspiel Kick-Starter.

Inhalt:
Der Mond ist auf die Erde gestürzt, und in einem gigantischen Krater liegt nun Tsukuyumi, der seine Diener in die Welt schickt, alles Leben auszulöschen. Fantastische neue Spezies haben sich entwickelt. Eine ganz neue Welt entsteht. Gewaltige Kampfroboter treffen auf Kräfte der entarteten Natur. Und all diese Völker und Fraktionen müssen sich nicht nur gegen ihre Feinde zur Wehr setzen, sondern auch gegen ihn: Den Weltzerstörer
Der spannende Comic zur Kickstarter-Sensation erzählt die Ursprungsgeschichten der verschiedenen Fraktionen des komplexen Strategiespiels.
Meinung:
Von dem Brettspiel mit der umfangreichen Hintergrundgeschichte wusste ich zuerst garnichts. Ich hatte es wohl einfach überlesen…
Aber vielleicht ist das in diesem Fall nicht das schlechteste gewesen. Denn so konnte ich diesen Band komplett unvoreingenommen lesen und bewerten.

Der Band enthält mehrere kurze Geschichten, die relativ unabhängig voneinander jeweils eine Gruppe von überlebenden behandelt. Diese sind allerdings nicht nur menschlich. Somit sind die Dialoge weniger umfangreich, als man es evtl. bei anderen Comics gewohnt ist. Der Band erzählt seine Geschichten über kurze Texttafeln und hauptsächlich über detailreiche und sehr eingängige Bilder. Frei nach dem Motto „Don’t tell it, show it.“.
Die Zeichnungen von Felix Mertikat sind absolut faszinierend. Sie sind nicht ausschließlich dunkel und voll Zerstörung, sondern zeigen eine faszinierende neue Welt in der Entstehung. Die Überlebenden der „alten“ Welt kämpfen um ihr überleben und darum die alte Ordnung wieder herzustellen. Die neuen Völker wollen ihren Platz in der Welt erkämpfen. Und bedroht wird all das durch die unheimlichen Wesen, entsandt von dem Wesen im Inneren des gefallenen Mondes.

Die Geschichten zeigen immer nur eine kurze Episode aus der Entstehung einer Fraktion, oder eine ihrer Missionen. Man erfährt quasi nichts über die einzelnen handelnden Figuren. Und auch die Zusammenhänge und die Hintergrundgeschichte werden nur sehr knapp behandelt. Sicherlich bekommt man einen besseren Eindruck von Mertikats Welt, wenn man sich auch mit dem Spiel beschäftigt. Dem Comic fehlt es da, meiner Meinung nach, leider doch sehr an Tiefe.

Fazit:
So faszinierend die Zeichnungen sind und so fesselnd einige der Geschichten, hat man doch am Ende das Gefühl, dass etwas fehlt.
Der Comic ist sicherlich ein geniales Extra zum Spiel. Der Band ist auch perfekt um neugierige Comic-Fans an das Universum des Spiels heranzuführen und sie heiß zu machen. Als eigenständiger Comicband war es mir am Ende dann aber doch irgendwie zu wenig. Trotzdem ist »Tsukuyumi« ein spannendes kleines Meisterwerk.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Auch Superhelden sind nur Menschen - spannende und emotionale Fortsetzung!

Kampf gegen die Zukunft
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Im zweiten Roman aus dem Wearing the Cape Universum setzt Autor Marion G. Harmon die Abenteuer der jungen Heldin Astra so spannend, wie realitätsnah fort.

Inhalt:
Astra, alias Hope Corrigan, hat ihre ...

Im zweiten Roman aus dem Wearing the Cape Universum setzt Autor Marion G. Harmon die Abenteuer der jungen Heldin Astra so spannend, wie realitätsnah fort.

Inhalt:
Astra, alias Hope Corrigan, hat ihre Ausbildung abgeschlossen und ist nun ein waschechtes Mitglied der Chicago Sentinels. Trotzem läuft es mies: posttraumatische Belastungsstörung, schlechte Presse und immer die Gefahr, dass ihre geheime Identität auffliegt...
Gerade als Hope glaubt, die Dinge wieder in den Griff zu bekommen, zeigt eine Reihe von Ereignissen, dass der unangenehme Teil der vom Teatime-Anarchisten prophezeiten Zukunft nicht so veraltet ist wie gedacht. Falls sie es nicht schafft, einen Mord aufzuklären, bevor er geschehen ist, muss Blackstone sterben.

Meinung:
Das Wearing the Cape Universum (für das auch ein Pen-and-Paper Regelwerk auf Basis des FATE Cosmos existiert) versetzt das Superhelden-Genre in eine Was-wäre-wenn?-Welt, wie man sie aus vielen Urban-Fantasy Werken kennt.
Allerdings begegnen wir hier weniger Magiern oder Fabelwesen, sondern Menschen, die durch ein geheimnisvolles Ereignis verschiedenste Superkräfte entwickelt. Superstark, Superschnell, Superschlau, alles ist möglich.

Was mir dabei besonders gut gefällt ist, dass die "Helden" dabei so wunderbar normal bleiben.
So entwickelt Astra zwar übermenschliche Stärke und Zähigkeit aber sie fühlt Verlust ebenso wie Angst, Enttäuschung und Unsicherheit. Sie hat Spaß mit ihren Freundinnen und muss sich alltäglichen Problemen wie dem richtigen Partyoutfit oder Liebeskummer stellen.
Und nicht nur sie, alle Sentinels sind hinter ihren Masken und Kräften ganz normale Menschen.
Ebenso realistisch wie die Helden ist auch die Welt gestaltet.
Astra stolpert nicht von Superschurke zu Superschurke, sondern es gilt auch Routinearbeiten wie Patrouillen oder Einsatzberichte zu bewältigen.

Band zwei setzt kurze Zeit nach Band eins an und erzählt uns nun also wie es mit Astra nach dem Verlust ihres Mentors Atlas weiter geht.
Der Autor lässt sie sich sowohl neuen Herausforderungen, wie auch ihren Gefühlen stellen. Dadurch wechseln sich Aktion und ruhigere Momente ab. Es wird nie langweilig und die Spannung wird stetig hoch gehalten.
Der Sprachstil trägt zusätzlich zu einem zügigen und flüssigen Lesevergnügen bei. Die Übersetzung durch den Feder&Schwert Verlag konnte mich überzeugen. Kleinere Schreibfehler, die noch in Band eins auftraten, wurden in diesem Band durch das Lektorat fast vollständig ausgemerzt.

Fazit:
Ich konnte mich schon in Band eins schnell mit Hope identifizieren. Und die Welt von Wearing the Cape ist einfach genau mein Ding. Somit kann ich auch über Band zwei nur positives schreiben. Tolle Figuren, eine spannende und packende Handlung. Nicht nur etwas für Fans von Superhelden-Comics, wie ich finde!