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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2017

Das Leben mit dem Tod - Oder: Wie werde ich nicht gekillt?

Der Nekromant - Totennacht
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„Der Nekromant“ spielt in unserer Welt in einer relativ nahen Zukunft, in der Magie Realität geworden ist. Dadurch haben sich neue Rassen entwickelt, die wir schon heute aus Filmen und Büchern kennen und ...

„Der Nekromant“ spielt in unserer Welt in einer relativ nahen Zukunft, in der Magie Realität geworden ist. Dadurch haben sich neue Rassen entwickelt, die wir schon heute aus Filmen und Büchern kennen und die dort fester Bestandteil der Gesellschaft sein. Gezwungenermaßen hat sich auch die Struktur der Gesellschaft verändert und vieles passiert im Dunkeln und im Geheimen. Dieses Milieu ist das Zuhause von Conor Night.

Der Autor beschreibt seine Schauplätze und Charaktere sehr anschaulich. Man kann sich sehr schnell zurecht finden, auch wenn man nicht direkt alle Fragen beantwortet bekommt. Die verschiednen Figuren sind gut zu unterscheiden und haben eine starke Persönlichkeit.
Trotz aller Anschaulichkeit ist die Handlung nicht langatmig und der flüssige Schreibstil lässt einen regelrecht durch die Seiten fliegen. Die spannenden Wendungen machen das Buch zu einer emotionalen Achterbahn. Gewürzt ist das ganze mit einer guten Portion schwarzem Humor und schlagfertigen Dialogen.

Leider haben sich wohl bei der Übersetzung einige Fehler eingeschlichen. Darauf müsste der Verlag in Zukunft noch mehr achten und evtl. eine weitere Person Korrektur lesen lassen.
Mir hat es aber nicht den Spaß an diesem Buch verdorben und ich hoffe, dass ich auf Teil 2 nicht zu lange warten muss.

„Der Nekromant“ ist eine spannende Mischung aus Horror-, Fantasy- und Mystery-Elementen. Nachdem ich begonnen hatte zu lesen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Zwar hatte ich auf Grund des Klappentextes einen etwas anderen Protagonisten erwartet, aber Conor macht seine Sache sehr gut und er hat noch einiges Potential einer der richtig Großen zu werden.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Erkül Bwaroo ermittelt im Auftrag ihrer Majestät! Spannender Fantasy-Krimi

Rosen für Erkül Bwaroo
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Dieses Mal muss Bwaroo auf Befehl von Königin Titania in einem Mordfall ermitteln. Bwaroo ist darüber nicht sehr glücklich, denn die Hauptverdächtige ist seine Tante – und die ist alles andere als gut ...

Dieses Mal muss Bwaroo auf Befehl von Königin Titania in einem Mordfall ermitteln. Bwaroo ist darüber nicht sehr glücklich, denn die Hauptverdächtige ist seine Tante – und die ist alles andere als gut auf ihn zu sprechen. Trotzdem begibt er sich an den Tatort auf der Suche nach der Wahrheit. Denn nur ihr ist Bwaroo verpflichtet!

Die Ähnlichkeit beschränkt sich nicht nur auf den Namen. Und sie ist auch nicht zufällig. Autorin Ruth M. Fuchs verbindet in ihren Büchern um den berühmten Elfendetektiv eine Hommage an Agatha Christies belgischen Meisterdetektiv mit humorvollen und intelligenten Charakteren aus dem Reich der Fantasie. Elfen, Zwerge, Vampire und Magier sind an der Tagesordnung. Sie gehören genauso in diese Welt wie die neue Technik des Films (hier auf Kristallen statt Celluloid). Somit ist eine Reisegruppe von Menschen, die den Elfenpalast besichtigen will absolut nichts ungewöhnliches.

Die Autorin erschafft eine stimmige und stimmungsvolle Welt und bevölkert sie mit allerhand interessanten und witzigen Figuren. Die Handlungsorte sind anschaulich beschrieben und man kann sich schnell in das Setting einfinden.
Alle fantastischen Charaktere sind ohne weiteres auch durch normale Menschen darstellbar. So verzichtet der Elfendetektiv vollkommen auf jegliches Zauberei und verlässt sich lieber auf seine kleinen grauen Zellen. Daher ist dieses Buch auch sehr gut für Krimi-Fans geeignet.

Für Fans und Kenner der Agatha Christie Romane lässt es sich wohl kaum vermeiden, dass man immer wieder nach Parallelen zum belgischen Vorbild sucht und sie auch findet.
Durch die Eigenheiten und Besonderheiten ihrer Welt und ihrer Figuren schafft es die Autorin aber sehr gut ihrem Buch ein deutliches Alleinstellungsmerkmal zu verpassen.

Der Text lässt sich flüssig und zügig lesen. Der Sprachstil passt hervorragend sowohl zum Setting, als auch zu den einzelnen Figuren.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Sowohl Fantasy-Fans, die gerne Unterhaltung abseits heroischer Schlachten und großer Epen suchen, wie auch Krimi-Fans, die sonst eher wenig mit Fantasy anfangen können, haben sicher ihren Spaß an diesem Buch.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Spielerischer Einstieg in den Tauchsport. Relativ viel Textanteil, daher am Besten gemeinsam Lesen!

Entdecke das Tauchen
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Das Buch „Entdecke das Tauchen“ erklärt im Stil der bekannten „Was ist Was?“-Bücher alles was Kinder rund um das Tauschen und Schnorcheln wissen müssen.
Man erhält Einblick in die Geschichte des Tauchens ...

Das Buch „Entdecke das Tauchen“ erklärt im Stil der bekannten „Was ist Was?“-Bücher alles was Kinder rund um das Tauschen und Schnorcheln wissen müssen.
Man erhält Einblick in die Geschichte des Tauchens und erfährt spannende Fakten rund um gute Taucher im Tierreich. Tauchausrüstung und besonders schöne Tauchplätze werden vorgestellt.
Alles ist für junge Leser gut verständlich und recht ausführlich beschrieben. Außerdem enthält das Buch viele tolle, teilweise ganzseitige Farbbilder.
Das Maskottchen der „Entdecke das ..“-Reihe, Eule Xabi streut zusätzlich immer wieder schlaue Hinweise und interessante Fakten ein.

Natürlich kann und will so ein Buch keinen echten Tauchkurs ersetzten und so bleiben einige Dinge eher oberflächlich angesprochen.
Auch fehlten mir persönlich an einigen Stellen anschauliche Grafiken, die die Fülle an Fakten für Kinder sehr viel leichter verständlich gemacht hätten. Zum Beispiel wäre die comic-hafte Eule Xabi sehr gut dafür geeignet gewesen, die verschiedenen Tiefenrekorde von menschlichen, tierischen und technischen Tauchern in einer Grafik zu vergleichen. Solche unterstützenden Bilder fehlen aber leider.

Der Textanteil ist insgesamt recht hoch. Für die Zielgruppe ist aber alles gut verständlich ausgedrückt und englische Begriffe (die beim Tauchen recht oft auftreten) werden erklärt und lautmalerisch beschrieben.

Das Tauchquiz am Ende des Buches ist eine schöne Art das neu-erlesene Wissen zu testen. So ist das Buch nicht nur Unterhaltung, sondern auch Herausforderung.
Allerdings erschienen mir die Antworten manchmal nicht so gut gewählt. Bei drei Antwortmöglichkeiten ist es für Kinder sicher nicht immer ganz einfach zu erkennen, dass C evtl. eine Ergänzung zu A ist und daher auch richtig.

Insgesamt kann ich (selbst langjährige Taucherin) sagen, dass das Buch neugierigen Kindern die wichtigsten Dinge erklärt und ein schöner, spielerischer Einstieg in den Sport ist.
Die Umsetzung lässt noch Luft nach oben und so liest man dieses Buch am Besten zusammen mit Mama oder Papa, die einem noch ein paar Sachen klären können.
Inhaltlich gibt es aber nichts zu Meckern, die Fakten sind korrekt und verständlich wiedergegeben.

Empfehlung für alle neugierigen Entdecker, egal ob jung oder alt!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Es war ein langer Weg zur letzten Seite. Mit einem ziemlich faden Nachgeschmack.

Schattendiebin 1: Die verborgene Gabe
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Der Klappentext hatte mich sehr neugierig gemacht.
Leider fängt das Buch schon sehr früh an sich zu ziehen. Daher habe ich sehr oft längere Pausen eingelegt. Erst nach etwas mehr als der Hälfte des Buches ...

Der Klappentext hatte mich sehr neugierig gemacht.
Leider fängt das Buch schon sehr früh an sich zu ziehen. Daher habe ich sehr oft längere Pausen eingelegt. Erst nach etwas mehr als der Hälfte des Buches kommt dann doch noch Fahrt in die Handlung.

Ein großer Teil der Handlung beschreibt das alltägliche Leben eines Dienstmädchens ohne große Spannungen. Es passiert einfach nicht viel. Hin und wieder stößt Julia auf merkwürdige Ereignisse oder Personen, sie verfolgt das ganze aber nicht wirklich weiter. Sie stellt sich bei ihren Nachforschungen aber auch nicht wirklich geschickt an. Und trotzdem bekommt sie keine Probleme, wenn sie doch mal erwischt wird.

Die Welt in der das Buch spielt ist insgesamt zwar sehr interessant. Da es aber keinen Glossar oder nähere Erklärungen zu Beginn gibt, muss man Dinge wie die Gesellschaftsstruktur, Religionen oder ähnliches erstmal nehmen, wie sie kommen und abwarten, in wieweit sie später enträtselt werden. Da das Buch ein erster Teil einer kommenden Reihe ist, wird natürlich nicht alles vollkommen aufgeklärt. Das macht den Einstieg nicht wirklich leichter und leider wird so auch nicht wirklich Spannung aufgebaut.

Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und werden sehr anschaulich beschrieben. Man kann sie gut unterscheiden, auch wenn jemand mal zwei Kapitel lang nicht auftritt.
Allerdings bin ich mit der Protagonistin Julia nicht wirklich warm geworden. Sie ist ein sehr gespaltener Charakter, mit vielen inneren Konflikten. Sie ist zwar recht selbstbewusst, aber ihren Problemen stellt sie sich erst sehr spät. Sie handelt naiv und teilweise geradezu unrealistisch, für jemanden der jeden Tag um sein Überleben kämpfen muss. Auch wenn sie am Ende einen Wandel durchmacht, haben mir Nebenfiguren wie z.B. Julias Bruder sehr viel besser gefallen.

Am Ende bleibt dann ein fades Gefühl zurück.
Das Buch hält inhaltlich leider nicht annähernd was ich mir vom Klappentext versprochen habe. Daher werde ich die nächsten Teile der Reihe wohl auch nicht zur Hand nehmen.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Interessanter Genre-Mix mit Startschwierigkeiten.

Der Prinz der Elfen
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Fairfold grenzt an das magische Elfenreich. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt. ...

Fairfold grenzt an das magische Elfenreich. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt. Seit Kindertagen fühlen Hazel und Ben sich zu dem schlafenden Jungen hingezogen.
Doch als eines Tages der Sarg leer ist, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Und Hazel muss die Rolle annehmen, die sie sich als Kind immer erträumt hat…

Viele Leser haben die Autorin gelobt. Ich kannte sie bisher noch nicht und war daher sehr gespannt auf das Buch. Der Klappentext und das wirklich interessant gestaltete Cover haben mich angezogen. Der Einstieg war dann aber etwas holperig und der Erzählstil etwas gewöhnungsbedürftig.
Zeitsprünge, die die Kindheit und frühere Erlebnisse der Geschwister schildern, machen es schwierig den Einstieg in die Handlung zu finden. Zwar erfährt man so sehr viel über die beiden Protagonisten, aber man hat teilweise Schwierigkeiten alles in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dieses Durcheinander wird auch erst ziemlich am Ende aufgelöst.
Zwischenzeitlich zieht sich die Handlung ziemlich in die Länge.
Bis der Prinz aufwacht dauert es eine ganze Weile. Und bis man das wie und warum erfährt, dauert es nochmal.
Gegen Ende nimmt die Story richtig fahrt auf, und was mir, im Vergleich zur ersten Hälfte, etwas zu schnell. Etwas mehr Tempo hätte dem Anfang sicher ganz gut getan.

Die beiden Protagonisten Hazel und Ben fand ich interessant. Hazel wirkt nach außen selbstbewusst und unabhängig, aber im inneren ist alles anders.
Das mag einigen Lesern sehr anstrengen erscheinen. Ich finde Charaktere dieser Art immer eher interessant, weil man nie genau weiß, was sie als nächstes tun.
Ihr schwuler Bruder Ben hat mit seiner speziellen Gabe zu kämpfen und übernimmt eher den zurückhaltenden Part. Zwischenzeitlich kam er mir ein bisschen vor wie die Jungfrau in Nöten. Aber er ist auf seine ganz eigene Art ein Held.

In der Story haben sich zwei verschiedene Konzepte vermischt.
Zum Einen der Konflikt mit den Elfen und dem Erlkönig und der Frage „Sind die Elfen wirklich immer böse?“
Zum Anderen findet man viele Elemente einer Coming-of-Age- und Teeny-Love-Story. Wenn man eine reine Fantasy-Story erwartet, ist das etwas irritierend.
Die beiden Stränge haben sich aber mit der Zeit recht gut verbunden und eine interessante Geschichte erschaffen.

Das Buch war anders als ich erwartet hatte. Und es ist auch anders als das, was ich normalerweise lese. Aber ich fand es deshalb nicht schlecht.
Das Tempo und der Aufbau der Handlung war gewöhnungsbedürftig. Aber die Charaktere waren interessant. Und zum Ende hin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

An dieser Stelle ein Hinweis für überbesorgte Jung-Eltern: LEST DAS BUCH NICHT!!!
Oder nur, wenn ihr euch von Elternfiguren, die ihre Kinder komplett vernachlässigen nicht die Story verderben lasst. Ich kann mir vorstellen, dass die Eltern von Hazel und Ben einer jungen Mutter schonmal das Blut in Wallung bringen können.