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Veröffentlicht am 09.05.2022

Die etwas andere Ferien-Freizeit

Young Detectives (Band 2) – Der mysteriöse Doppelgänger
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Der zweite Fall der cleveren Jung-Detektive.

Sommerferien! Für Paul, Seo-Yun, Daniel und Isabel ein echter Alptraum. Kein Wunder, denn als Schüler eines Internats für Hochbegabte, können sie mit profanen ...

Der zweite Fall der cleveren Jung-Detektive.

Sommerferien! Für Paul, Seo-Yun, Daniel und Isabel ein echter Alptraum. Kein Wunder, denn als Schüler eines Internats für Hochbegabte, können sie mit profanen Dingen, wie Schwimmen gehen oder Radfahren eher wenig anfangen.
Gut, dass ich sehr bald nach Beginn der Ferien ein neuer Fall für die Young Detectives ankündigt.

Der zweite Band der Detektiv-Reihe schließt einige Zeit nach Band 1 an. Die Protagonisten werden nicht mehr großartig vorgestellt. Und auch das grundsätzliche Setting sollte dem Leser noch aus dem Vorgänger bekannt sein.
Paul, Seo-Yun, Daniel und Isabel sind wieder ein klasse Team. Ihre Fähigkeiten ergänzen sich super und sie sind wirklich clever. Besonders schön für die jungen Leser ist, dass die vier ihre Methoden (z.B. das Abnehmen von Fingerabdrücken) genau erklären. So können angehende Detektive viel für ihre eigenen Ermittlungen lernen. Das alles ist so gut in die Handlung verpackt, dass man gar nicht so recht merkt, wie viel man lernt.

Das Buch lässt sich flüssig und flott lesen. Die Handlung ist passend für die Zielgruppe erzählt und super spannend. Auch wenn mal schwierige Begriffe oder eine besondere Ermittlungsmethode auftauchen, ist alles immer gut verständlich. Die vier Kids sind sympathisch und trotz ihrer großen Intelligenz ziemlich normal und lustig. Man lernt sie außerhalb der Schule nochmal besser kennen. Neben den vier Protagoniste und ihren Gegenspielern gibt es wenig bis garkeine anderen Figuren. Da recht viel passiert, fällt das nicht direkt auf. In einigen Situationen ist es aber irgendwie merkwürdig, dass sonst niemand auf die Young Detectives oder das Geschehen reagiert.

Ein bisschen schade fand ich, dass die Auflösung des Falles durch einen kleinen Fehler in der Handlung herbeigeführt wird.

Fazit:
Ein spannender neuer Fall der jungen Detektiv. Leider mit einem kleinen Fehler am Ende. Trotzdem eine super Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Englischer Geisterjäger meets orientalischen Dämon

Ministry of Souls – Das Schattentor
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Nicht seine beste Geschichte.

Im ersten Band dieser Duologie führt uns Akram El-Bahay in das London von 1850.
Das historische London ist immer ein dankbarer Schauplatz. Geschichtsträchtige Gebäude, düstere ...

Nicht seine beste Geschichte.

Im ersten Band dieser Duologie führt uns Akram El-Bahay in das London von 1850.
Das historische London ist immer ein dankbarer Schauplatz. Geschichtsträchtige Gebäude, düstere Seitenstraßen, London bietet alles, was das Fantasy- und/oder Grusel-Herz begehrt. Doch Akram El-Bahay kann einfach nicht ohne orientalischen Einschlag. Und so sieht sich das spezielle und geheime Ministerium für endgültige Angelegenheiten mit einer sehr exotischen Bedrohung konfrontiert.

Der Protagonist Jack ist unbedarft und etwas schusselig. Insgesamt fand ich ihn aber recht sympathisch. Allerdings haben Prinzessin Naima und einige andere Nebenfiguren mehr Eindruck bei mir hinterlassen. Jack ist bisher noch ein wenig farblos. Zwar gibt er sich alle Mühe seine Fehler auszubügeln und Naima zu helfen. Aber ich befürchte, das hat diese garnicht nötig.

So spannend das Setting um die Welt der Toten ist, hat sich die Handlung nach der Einführung und der unbeholfen Rettung der Prinzessin irgendwie in die Länge gezogen. Erst im letzten Drittel kam für mich echte Spannung und Nervenkitzel auf. Vielleicht bedarf der Tod und das Leben danach einfach einer längeren Erklärung, für uns lebende.

Der Schreibstil insgesamt ist aber wieder von jedem Zweifel erhaben. Akram El-Bahay malt wunderbare Bilder mit seinen Worten. Man kann die Schauplätze nicht nur vor dich sehen, sondern auch hören und riechen. Ich liebe einfach seine Art zu erzählen. Nicht nur London wird so lebendig, sondern auch die Welt der Toten (so merkwürdig das klingt). Keiner weiß, was nach unserem ableben passiert. Aber Akram El-Bahay hat seine Idee auf jeden Fall anschaulich und detailreich präsentiert.

Fazit:
Mit London als Handlungsort hat mich der Autor sofort auf seiner Seite. Band 2 darf sich in Sachen Spannung und Figuren aber noch etwas steigern.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Albtraum im Paradies

Lady Blake und das Grab im Meer
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Fantastisches Setting und interessante Protagonistin.

Lady Veronica Blake, Hofdame im Ruhestand, ermittelt auf eigene Faust, als die beste Freundin ihrer Tochter auf der Insel Mustique verschwindet. ...

Fantastisches Setting und interessante Protagonistin.

Lady Veronica Blake, Hofdame im Ruhestand, ermittelt auf eigene Faust, als die beste Freundin ihrer Tochter auf der Insel Mustique verschwindet. Der junge Polizist Solomon Nile ist wenig begeistert, kann ihre Hilfe aber gut brauchen, da Amanda Fortini nicht die einzige bleibt, die aus der illustren Gesellschaft der Insel verschwindet.

Cosy-Crime in tropischem Setting. Mustique ist eine absolut traumhafte Kulisse, die von Anne Glenconner sehr detailreich und lebendig beschrieben wird. Und die Stimme von Felicity Grist bringt einem das Rauschen des Meeres und die warmen Temperaturen nach Hause.

Neben dem Setting hat mich auch die Protagonistin Lady Veronica Blake überzeugt. Eine resolute und anpackende Frau, der man ihr Alter meist nicht anmerkt. Außer sie schwelgt gerade in Erinnerung. Diese Abstecher halten sich aber in Grenzen und sorgen für ein wenig mehr Tiefe bei den Nebenfiguren.
Dass Lady Vi eine Hofdame Prinzessin Margarets im Ruhestand ist, spielt für den Fall allerdings keine Rolle. Schade eigentlich. Ich mag Verbindungen zu den britischen Royals immer gerne. Da hier aber von einem "ersten Fall" die Rede ist, kommt dieser Aspekt der Hauptfigur vielleicht ein anderes Mal zum Tragen.

Die Handlung verläuft spannend und flüssig. Und die Auflösung hat mich doch sehr überrascht. Die Sprecherin passte für mich sehr gut zum Buch. Insgesamt also ein rundum gelungenes Paket.

Fazit:
Als Lektüre im Sommerurlaub oder als kleine Flucht aus trüben Herbst- oder Wintertagen, für beide ist dieser Krimi wunderbar geeignet. Tolle Figuren, spannende Handlung und traumhaftes Setting. Lohnt sich!

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Märchenstunde im australischen Outback

Papier & Blut
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Neue Details zum Eisernen Druiden aber schwächere Story für Teil 2.

“Papier & Blut” ist der zweite Band der Siegelmagier-Reihe von Kevin Hearne (Die Chroniken des eisernen Druiden). Diesmal verschlägt ...

Neue Details zum Eisernen Druiden aber schwächere Story für Teil 2.

“Papier & Blut” ist der zweite Band der Siegelmagier-Reihe von Kevin Hearne (Die Chroniken des eisernen Druiden). Diesmal verschlägt es den sympathischen Schotten und seinen vorlauten Hobgoblin nach Australien, auf eine Rettungsmission. Überraschend mit von der Partie ist ein gewisser Druide mit seinem Wolfshund Oberon.

Ich empfand diesen Band als deutlich schwächer, als noch Band 1. Die Rahmenhandlung ist an sich sehr spannend. Allerdings ist der Weg zum Finale eher zäh. Die Figuren begeben sich auf eine längere Wanderung, die immer wieder durch kleine Geschichten aufgelockert wird, die sie sich gegenseitig erzählen. So weit, so unterhaltsam. Aber ein fesselnder Spannungsbogen sieht irgendwie anders aus. Abgesehen davon geht es diesmal sehr blutig und auch arg eklig zu.

Trotz schwächelndem Handlungsaufbau hagelt es immer wieder bissige Kommentare und Hobgoblin Buck Foi ist wieder der Comic Relief. Man muss allerdings mit ziemlich vulgären Sprüchen und Flüchen umgehen können. Doch irgendwie konnte mich das diesmal nicht so packen. Aber ich mag die Figuren nach wie vor. Besonders spannend fand ich, dass der eiserne Druide Teil des Abenteuers ist und auch Oberon wieder einen Auftritt hat.

Fazit:
Bekannte und liebgewonnene Figuren werden durch neue Gesichter ergänzt. Leider schwächelt die Handlung etwas. Ich hoffe das bessert sich im nächsten Band.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Uffbasse, de monnemer Türk will wosch sogge

Ankommen
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Eine Biografie mitten aus dem Leben.

Rabenschwarzen Prinzessinnenhaar, monnemer Dialekt und eine Vorliebe für Hardrock. Schon klar, über wen wir hier sprechen, oder?
In “Ankommen” plaudert der Türk mit ...

Eine Biografie mitten aus dem Leben.

Rabenschwarzen Prinzessinnenhaar, monnemer Dialekt und eine Vorliebe für Hardrock. Schon klar, über wen wir hier sprechen, oder?
In “Ankommen” plaudert der Türk mit den vielen Gesichtern aus dem Nähkästchen. Und die Jugend und das Leben von Bülent Ceylan (sprich Tschäilan) waren und sind ziemlich ereignisreich. Vom Kennenlernen seiner Eltern, bis zu den ersten Bühnenerfahrungen als Rocker und später als Comedian und den Schwierigkeiten bis dorthin. Wir sind hautnah dabei und dürfen auch an den emotionalen Hintergründen teilhaben.

So sympathisch und bodenständig, wie er im TV oder auf der Bühne rüber kommt, ist er auch in seiner eigenen Biografie. Ich durfte das Hörbuch genießen, dass vom Autor selbst gelesen wird. Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Man kann sich einfach noch viel besser in das Geschriebene bzw. Gelesenen einfühlen. Das Buch wird lebendiger und emotionaler. Auch wenn die einzelnen Lebensstationen nicht immer zum Lachen sind, ist das Buch sehr humorvoll. Dabei nimmt sich Bülent Ceylan selbst nicht allzu ernst.

Fazit:
Wer schon immer den Menschen hinter dem Türk mit den Hoar kennen lernen wollte, bekommt hier einen wunderbaren Einblick. Emotional, bodenständig und nah am “normalen” Leben. Sympathisch gelesen vom Autor selbst. Wer Bülent Ceylan mag, wird dieses Buch lieben.

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