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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Märchenhaft spannende Kriminalfälle.

Fragen Sie Erkül Bwaroo!
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Sieben Rätsel – sieben Fälle für Erkül Bwaroo und seine kleinen, grauen Zellen! Der Elfendetektiv mit dem stattlichen Schnurrbart ist stets bereit, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Aber wird er auch ...

Sieben Rätsel – sieben Fälle für Erkül Bwaroo und seine kleinen, grauen Zellen! Der Elfendetektiv mit dem stattlichen Schnurrbart ist stets bereit, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Aber wird er auch jedes Mal erfolgreich sein und den Täter seiner Strafe zuführen?


Richtig gelesen ein Elf der Detektiv ist. Und außerdem hat er noch einen belgischen Akzent. Das kommt Ihnen bekannt vor? Kann sein ;)
Dieses Buch enthält mehrere Kurzgeschichten, die je einen abgeschlossenen Fall beinhalten. Meist schildert Bwaroo sie selbst, wobei er gerne auch mal von sich in der dritten Person spricht.

Bei der Lösung der Fälle geht er mit viel elfischen Spürsinn, dem Scharfsinn seiner kleinen grauen Zellen und auch einer ordentlichen Portion Menschlichkeit vor.

Auch wenn viele Details und Zusammenhänge dem Leser erst mit der Lösung des Falles bekannt werden (wie auch in anderen klassischen Krimis) gibt es trotzdem genug kleine Hinweise und Anspielungen um fleißig mit zu rätseln.

Sprachlich ist das Buch gut verständlich. Es lässt sich flüssig und auch gerne in einem Stück lesen. Vereinzelt bedient es sich einer "veralteten" Ausdrucksweise, das die Geschichten wohl alle etwa zur gleichen Zeit wie die bekannte "Vorlage" von Agatha Christie spielen.

Trotzdem will man das Buch nicht aus der Hand legen, wenn man einmal angefangen hat.

Ich kenne die anderen Bücher über Erkül Bwaroo bisher nicht. Aber trotzdem hatte ich keine Probleme in die Welt einzutauchen und mich schnell mit den Figuren anzufreunden. Sie sind detailliert beschrieben und sehr gut ausgearbeitet.

Die gesamte Welt der Autorin wirkt lebendig und authentisch. Manchmal ist es geradezu erschreckend, wie ähnlich sich die Fantasy und die Realität sind.

Die Geschichten haben teilweise sehr deutliche Anspielungen auf bekannte Märchen und liefern dazu eine ganz eigene Variante.

"Fragen Sie Erkül Bwaroo" zu lesen war ein echtes Vergnügen. Spannung, Witz und knifflige Kriminalfälle treffen auf bekannte und geliebte Märchen- und Fantasyelemente. Ich werde mir die bisherigen und auch die zukünftigen Fälle den Elfendetektivs definitiv anschaffen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Die Abgründe der Menschheit.

Extinction
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Jonathan Yeager wird im Auftrag der amerikanischen Regierung in den Kongo geschickt. Bei einem Pygmäenstamm sei ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Verbreitung muss mit allen Mitteln verhindert werden. ...

Jonathan Yeager wird im Auftrag der amerikanischen Regierung in den Kongo geschickt. Bei einem Pygmäenstamm sei ein tödliches Virus ausgebrochen. Die Verbreitung muss mit allen Mitteln verhindert werden. Doch im Dschungel erkennt Yeager, dass es um etwas ganz anderes geht: Ein kleiner Junge, der über unglaubliche Fähigkeiten und übermenschliche Intelligenz verfügt, ist das eigentliche Ziel der Operation.
Gleichzeitig wird der Student Kento Koga in Japan beauftragt das unmögliche möglich zu machen. Er soll ein Medikamet gegen eine tödliche Krankheit entwickeln.
Wie hängen diese beiden Missionen zusammen?

Dieser Thiller packt den Leser ab der ersten Seite und schleift ihn durch den Urwald des Kongo und die Straßenschluchten von Tokyo.
Die Handlung präsentiert sich in mehreren Strängen, in denen jeweils eine andere Partei die Hauptrolle spielt.


Da das Buch stark auf die Bereiche Wissenschaft und Politik fokussiert ist, treten relativ viele Fachbegriffe und komplizierte Sachverhalte auf.
Der Leser wird aber zu keiner Zeit im Regen stehen gelassen. Die Begriffe und Zusammenhänge werden verständlich erklärt. Man weiß also immer zumindest in groben Zügen worum es geht.
Die Erklärungen werden dabei aber so kurz wie möglich gehalten, um nicht den Lesefluss zu stören.
Man merkt, dass der Autor sich über seine Themen sehr gut informiert hat. Und so ist er in der Lage auch hoch wissenschaftliche Themen einem unwissenden Publikum verständlich zu machen.
Man erhält durch die Figuren außerdem einen oberflächlichen Einblick in die Gesellschaft des modernen Japan und auch die Regierungsstruktur der USA wird durch die Handlung dargestellt.

Die Charaktere sind vielschichtig und haben alle ihre Ecken und Kanten. Die "Helden" des Geschichte sind dabei eher typische Normalos und Anti-Helden. Der Leser kann sich schnell mit ihnen identifizieren und sich in ihre Gefühle und Lage hinein versetzten. Man leidet, bangt und lacht zu jeder Zeit mit ihnen und wünscht sich, dass der Gegner keinen Erfolg haben möge.

Im Laufe der Story wird man gerade zu süchtig und muss unbedingt wissen, wie es mit den Protagonisten weiter geht, ob sie ihren Gegnern entkommen und ob es ihnen auch gelingt am Ende unschuldige zu retten.

Die Übersetzung ins Deutsche ist flüssig und angenehm zu lesen. Kleine vereinzelte Buchstabendreher oder Rechtschreibfehler fallen nicht ins Gewicht.

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch. Spannend, packend und einfach genial geschrieben. Definitiv lesenswert.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Die Mütze und der Wolf.

Vera und das Dorf der Wölfe
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Vera zieht mit ihrem Vater in das kleine Dorf Rønset.
Er ist Autor und will in der ländlichen Ruhe sein Buch über Wölfe schreiben. Doch in Rønset mag man den Wolf nicht, manche wollen ihn sogar töten.
Plötzlich ...

Vera zieht mit ihrem Vater in das kleine Dorf Rønset.
Er ist Autor und will in der ländlichen Ruhe sein Buch über Wölfe schreiben. Doch in Rønset mag man den Wolf nicht, manche wollen ihn sogar töten.
Plötzlich versteht Vera die Sprache der wilden Tiere. Was hat es mit der merkwürdigen, grünen Strickmütze auf sich, die sie findet.

Vera und das Dorf der Wölfe ist eine spannende und gut erzählte Geschichte für jüngere Leser.
Das Buch lässt sich einfach so weg lesen, denn es ist so interessant und spannend geschrieben, dass man es einfach nicht mehr weglegen möchte.
Nebenbei lernt man noch etwas über Wölfe und warum sie geschützt werden sollten.
Und auch das Thema Freundschaft kommt natürlich nicht zu kurz.

Vera hat es nicht leicht nach ihrem Umzug. Einige Leser werden sich in dieser Situation - neue Umgebung, keine Freunde, so ganz anders als zu Hause - sicherlich wiederfinden. Und auch hier zeigt das Buch, dass man diese Anfangszeit überstehen kann. Dass man schnell neue Freunde findet und mit ihnen spannende Abenteuer erleben und viel Spaß haben kann.

Tolles Buch, tolle Geschichte, wirklich Lesenswert.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Der harte Kampf ums Überleben.

Die Rache der Wale
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Die Story spielt vor dem Hintergrund aktueller Themen wie dem Walfang, Überfischung und schleichender radioaktiven Verseuchung des Nordpazifiks.

Das Ehepaar Emmi und Adrian sind auf einer Weltumseglung, ...

Die Story spielt vor dem Hintergrund aktueller Themen wie dem Walfang, Überfischung und schleichender radioaktiven Verseuchung des Nordpazifiks.

Das Ehepaar Emmi und Adrian sind auf einer Weltumseglung, als sie in einer der schwimmenden Müllinseln einen Delfin in Not entdecken und ihn befreien. Dabei werden sie beobachtet von Anep, ein Meerbewohner, halb Mensch, halb Fisch. Er rettet Adrian, als dieser in einem schweren Sturm über Bord geht und bittet die beiden um Hilfe, denn seine Gefährtin wurde von Menschen gefangen genommen. Er will sie nicht nur befreien, sondern auch die Zerstörung der Weltmeere stoppen.

Gibt es im Meer wirklich Wesen, die uns ähnlich sind in Erscheinung und Intelligenz? Diese Frage beschäftigt sicher nicht nur Seeleute.

So packend und ausdrucksstark wie das Cover ist auch die Geschichte. Der Autor vermischt Fantasy und Realität so geschickt, dass man fast glauben könnte, er hätte die Meermenschen bereits selbst getroffen. Die zwei großen Themen des Buches sind Walfang und Umweltschutz. Erschreckend sind die Schilderungen über den Walfang und das Leid der Tiere, auch die Verstrahlung der Weltmeere durch Fukoshima und ihre Auswirkungen werden angesprochen. Man sieht die Umwelt mit anderen Augen nach diesem Buch. Dabei schafft es der Autor nicht belehrend zu wirken, sondern webt diese Themen wunderbar in die Geschichte ein.

Die Protagonisten sind sympathisch und alle Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet.Die Menschheit kommt weniger gut dabei weg, was aber alleine schon durch die Themenwahl zu erwarten war. Der Leser wird quasi dazu aufgefodert selbst etwas zu unternehmen, auch wenn der Autor das nie direkt anspricht und auch zu keiner Zeit belehrend wirkt. Er gibt einfach nur Fakten wieder, die er in seine Geschichte einarbeitet.

Der Schreibstil ist flüssig, spannend, fesselnd, und angenehm zu lesen. Spannung die das ganze Buch über gehalten wird.

Zum Umweltschutz könnte jeder beitragen, auch kleine Dinge können eine große Wirkung haben. Dieses Buch öffnet einem die Augen und ruft förmlich „Tut doch etwas“.
Leseempfehlung für alle Interessierten aber auch für diejenigen, die einfach nur einen guten Thriller suchen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Interessante Leben. Aber schräg ist anders.

Schräge Vögel, Faszinierende Lebensentwürfe
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Dieses Buch widmet sich den Lebenswegen und Lebensarten von verschiedenen Menschen, die für einige von außen betrachtet recht sonderbar erscheinen mögen.
Allerdings sind die Lebensentwürfe der beschrieben ...

Dieses Buch widmet sich den Lebenswegen und Lebensarten von verschiedenen Menschen, die für einige von außen betrachtet recht sonderbar erscheinen mögen.
Allerdings sind die Lebensentwürfe der beschrieben Personen gar nicht so unteschiedlich und schräg wird für einige Leute heute auch etwas anderes sein. Trotzdem ist dieses Buch für einige Leser sicherlich recht interessant.

Beschrieben werden die Lebenswege von verschieden Künstlern, Schauspielern und Lebenskünstlern. Alle haben gemeinsam, dass sie nicht das geworde sind, was von ihnen erwartet wurde, sondern dass sie das tun, was ihnen Freude macht. Und dabei haben sie sich auch in gehobenerem Alter noch nicht endgültig festgelegt.

In ihrer Umgebung oder auch in den entsprechenden Gesellschaftsschichten haben die Protagonisten wohl einige Bekanntheit erlangt. Mir persönlich ist leider noch keiner von ihnen begegnet.
Ich hatte beim Lesen allerdings auch das Gefühl, dass die Autoren sich auf Persönlichkeiten aus Süd-Ost-Deutschland und Österreich beschränkt haben. Vielleicht weil das ihr bevorzugtes "Jagdgebiet" ist, vielleicht waren "Schräge Vögel" aus anderen Teilen Deutschlands aber auch einfach nicht schräg genug. Das finde ich sehr schade.

Sprachlich ist dieses Buch sehr anspruchsvoll. Man könnte fast meinen, dass man eine Dokumentationsreihe aus dem Feuilleton der bekannten Tageszeitungen verfolgt.

Für den Interessierten Leser mit einem Interesse für Schauspiel, Kunst und eine etwas andere Lebensgestaltung ist dieses Buch vielleicht recht interessant. Mir persönlich waren die Leben der Protagonisten dann doch nicht schräg genug.