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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Hexenjagd, zu viel Sex und noch mehr Blabla.

Fanatic Angels
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Fanatic Angel ist der mittlerweile dritte Teil der Reihe um die Agents Sean und Cat.
Allerdings ist dies meine erste Begegnung mit den beiden. Leider bin ich von diesem ersten Treffen eher enttäuscht.
Der ...

Fanatic Angel ist der mittlerweile dritte Teil der Reihe um die Agents Sean und Cat.
Allerdings ist dies meine erste Begegnung mit den beiden. Leider bin ich von diesem ersten Treffen eher enttäuscht.
Der Klappentext versprach mir eine nervenzerrende Jagd auf einen Mörder in der NS-Szene der USA und einen Agenten, der dabei seine ganz eigenen Ziele verfolgt.
Nervenzerrend war es auch, allerdings eher im negativen Sinne.

Dieser Band hätte sicher eine gelungene Fortsetzung der Reihe sein können. Gefühlte die Hälfte des Buches ist aber für Sex-Szenen vergeudet worden. Sex in der Küche, Sex im Hotel, Sex überall und zu jeder Gelegenheit.
Von der Jagd auf den Mörder ist auch weit und breit keine Spur. Statt dessen wird Agent Caver von seinem ganzen Team in seiner Hexenjagd unterstützt und keiner kommt mal auf die Idee auch nach anderen Spuren zu suchen.
So wird der wahre Mörder dann auch erst am Ende durch eine Art Geständnis entdeckt.

Der Antagonist hat sicher seinen Reiz, wenn man machtgierige, verdrehte, Hitler-Jünger gern als Bösewichte hat. Aber alle Charaktere bleiben für mich eher glatt und profillos. Beziehungen zwischen den einzelnen Personen bestehen zwar, aber man bekommt einfach kein tieferes Gefühl für sie.

Zu Beginn erfährt man ein paar Details aus Cavers Vergangenheit und zu seinen Familienverhältnissen. Für mich war das der eintig interessante Teil des Buches. Falls dieser Aspekt in den ersten beiden Büchern näher verarbeitet wird, werde ich mir überlegen sie vielleicht doch zu lesen.

Dieser Teil ist meiner Meinung nach aber eine ziemliche Pleite.
In der Schule würde es heißen: "Thema verfehlt, Sechs." Schade.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Der brutale Kampf ums Überleben.

Dunkellicht
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Vor den Menschen verborgen, existieren seit langer Zeit die Bruderschaften des Lichtes und der Dunkelheit. Doch immer mehr Ordensbrüder verschwinden oder werden ermordet. Johannes Sturm, Krieger der Bruderschaft ...

Vor den Menschen verborgen, existieren seit langer Zeit die Bruderschaften des Lichtes und der Dunkelheit. Doch immer mehr Ordensbrüder verschwinden oder werden ermordet. Johannes Sturm, Krieger der Bruderschaft des Lichtes, muss sich mit einem Mitglieder der Bruderschaft der Dunkelheit und einem Magiker zusammenschließen um die Vorfälle zu ergründen. Ein mysteriöses Buch, das Schein und Schatten wirft, soll Antworten auf alle offenen Fragen liefern. Doch dann gelingt einem der letzten wahren Dunkellichtwesen, in das Geschehen einzugreifen. Es kommt zum letzten Kampf ...

Dunkellicht ist spannend, unvorhersehbar und fernab von Klischees, mit vielen Wendungen. Der Blickwinkel wechselt zwischen den handelnden Personen, wird dadurch aber zu keiner Zeit unübersichtlich.
Die einzelnen Kapitel sind durch Datums und Ortsangaben gekennzeichnet. Das ist nicht unbedingt übersichtlich, man merkt aber sofort, wann man welche Personen zu erwarten hat.
Der Autor Martin Ulmer hat sein gelungenes Debüt rund um seinen Heimatstadt Dortmund geschaffen und man merkt wirklich, dass er weiß wo seine Geschichte spielt.
So konnte er sich auf seine Charaktere konzentrieren und hat so sehr ausgereifte und vielschichtige Figuren präsentiert.
Dem kritischen Leser mag die Handlung zu sehr in Blut, Kampf und Tod versinken. Dies schafft aber eine einmalige, dramatische Stimmung. Allerdings ist dieses Buch durch die teilweise heftigen Szenen eher etwas für erwachsene Leser.

Kleine sprachliche Mängel fallen wohl nur dem akribischen und sehr aufmerksamen Lesern auf. Der Erzählstil ist eingängig und fesselnd. Man wird sofort in die Handlung aufgenommen. Erklärungen folgen im Laufe der Seiten ohne den Lesefluss zu stören.
Für Freunde von Urban-Fantasy, die keine Angst vor Blut haben ist dieses Buch durchaus empfehlenswert.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Morgenstund hat Tod im Mund.

Morgentod
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An einem Sommermorgen findet sich in der Bibliothek einer
noblen Hamburger Vorstadtvilla eine tote Hausangestellte! Mord oder Selbstmord?
Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner ist auf dem Weg zum Tatort ...

An einem Sommermorgen findet sich in der Bibliothek einer
noblen Hamburger Vorstadtvilla eine tote Hausangestellte! Mord oder Selbstmord?
Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner ist auf dem Weg zum Tatort und trifft den
ehemaligen US-Profiler Tillman Halls, den er gleich mit in den Fall hinein
zieht. Die Zeugen scheinen nichts zu wissen und sagen noch weniger.
Und die ganze Wahrheit kommt erst am Ende des Tages ans Licht.

Die ist der zweite Fall für das Team Bruckner-Halls.

Leser, die die beiden noch nicht kennen kann es dabei etwas komisch vorkommen,
dass man zwar den Tagesbeginn des Protagonisten aus der Ich-Perspektive mit
verfolgt, dessen Namen aber erst in zweiten oder dritten Kapitel erfährt.

Der Krimi schlägt insgesamt eher ruhige Töne an. Man verfolgt die
Zeugenbefragung uns kann die Ermittler bei einigen Recherchen verfolgen. Erst
am Ende des Buches kommt die Geschichte in Fahrt und Artet in ein Drama aus.

Dabei bleiben am Ende einige Fragen offen und der Leser wird mit ein paar
kleinen Ungereimtheiten konfrontiert.

Sprachlich solide, lässt sich das Buch sehr angenehm lesen und fließt leise vor
sich hin.

Es stellt für mich somit eine gute Lektüre für einen verregnetes Wochenende
oder einen ruhigen Urlaubstag dar.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Kurzgeschichten-Happen

Happy Halloween
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"Happy Halloween" ist eine Sammlung von sieben Kurzgeschichten, die entweder einen fantastischen Hintergrund, eine Beziehung zu Halloween oder einfach einen gewissen Gruselfaktor haben.
Dabei ist keine ...

"Happy Halloween" ist eine Sammlung von sieben Kurzgeschichten, die entweder einen fantastischen Hintergrund, eine Beziehung zu Halloween oder einfach einen gewissen Gruselfaktor haben.
Dabei ist keine Geschichte wie die andere. Sie spielen im Mittelalter, aber auch in der heutigen Zeit. Handeln von Kindern, die Geister sehen, Jugendlichen mit besonderen Fähigkeiten oder einer historischen Heldin.

Wer hier allerdings Gruselschocker erwartet wird enttäuscht. Zwar haben einige der Geschichten einen unheimlichen und düsteren Charakter, die großen Schockmomente bleiben aber aus.
Nicht alle Geschichten haben ein Happy-End, daher sind sie wohl nichts für die jüngsten Leser, trotzdem würde ich dieses Buch eher einem jüngeren Publikum ans Herz legen. Oder auch dem interessierten älteren Leser, der kleine Häppchen mit etwas Fantasy und Mystery für Zwischendurch sucht.

Sprachlich solide geschrieben ist dieses Buch ganz einfach eine feine Sammlung von kleinen, hübschen Kurzgeschichten.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Hipster oder Nichthipster - das ist hier die Frage.

Hipsterfreie Zone - Keine Macht den Jutebeuteln!
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Neukölln und Wedding gemeinsam gegen DEN James-Bond-Bösewicht. Klingt komisch? Ist es auch :)
Frau Paul und Herr Werning, zwei junge Berliner sind auf der Suche nach der richtigen Art zu Leben, ihrer Jogalehrerin ...

Neukölln und Wedding gemeinsam gegen DEN James-Bond-Bösewicht. Klingt komisch? Ist es auch :)
Frau Paul und Herr Werning, zwei junge Berliner sind auf der Suche nach der richtigen Art zu Leben, ihrer Jogalehrerin und Antworten auf die Frage "Was ist eigentlich eine Hipsterfreie Zone?". Dabei stolpern die beiden in Kneipentouren, über magisch begabte Friseure und über einen Maurer mit zwielichtiger Berufung.

Diese Buch vereint interessantes und witziges Faktenwissen über Hipster und den Berliner Kiez mit einem spannenden und lustigen Krimi. Allein das die Protagonisten im gesamten Buch (auch von der eigenen Mutter) nur mit ihren Nachnamen angesprochen werden bringt den Leser an vielen Stellen zum Schmunzeln. Neben vielen lustigen Szenen weiß das Buch aber auch durch spannende Verschwörungen und zwielichtige, gefährliche Gegenspieler zu fesseln.

Sprachlich fasziniert Hipsterfreie Zone einerseits durch den leicht verständlichen Fachbezug mit Lachfaktor, in Verbindung mit demlokeren Umgang mit berliner Lokalkolorit.
Am Ende des Buches findet sich außerdem das sog. Zitate-Bingo, das alle im Buch enthaltenen Zitate mit dem entsprechenden realen Bezug verbindet. Als Nicht-Berliner oder Nicht-Hipster kommt man sich da fast ungebildet vor.

Der Leser bekommt in diesem Buch einiges für sein Geld. Eine Lehrstunde ind Sachen Hipstertum und Berlin und einen witzig-spannenden Krimi mit ziemlich hohem Alkoholgehalt.
Der Netzempfang ist eher semi ;)