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Veröffentlicht am 02.09.2021

Erster Fall der superschlauen Jungdetektive

Young Detectives (Band 1) – Der Fluch des schwarzen Goldes
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Spannendes Abenteuer und spannende Fakten.

An dem Internat für Hochbegabte, auf das Paul und seine Freunde gehen, passieren seit kurzem merkwürdige Dinge. Da steckt doch mehr dahinter!
Die vier cleveren ...

Spannendes Abenteuer und spannende Fakten.

An dem Internat für Hochbegabte, auf das Paul und seine Freunde gehen, passieren seit kurzem merkwürdige Dinge. Da steckt doch mehr dahinter!
Die vier cleveren Freunde machen sich auf die Suche nach Antworten und gründen ganz nebenbei ein Detektivbüro.

Die neueste Buchreihe von Andreas Schlüter für junge Leser macht schon beim betrachten des Covers Spaß. Die Gestaltung ist dynamisch und mit toller Veredelung ein absoluter Blickfang. Außerdem lernen wir so direkt die vier Protagonisten kennen. Die Figuren sehen sehr sympathisch aus und sind sehr unterschiedlich, sodass sich viele junge Leser angesprochen fühlen können.

Die Handlung startet von der ersten Seite an ziemlich geheimnisvoll. Da fängt man gleich an mitzurätseln. Und der Spannungsbogen setzt sich spannend und mitreißend durch das Buch fort. Plötzliche Wendungen und auch so mancher interessanter Fakt sind geschickt in die Handlung eingearbeitet. Da das Buch quasi komplett in einem Internat spielt, sind Schule und Unterricht natürlich ein großes Thema. Aber auch der persönliche Hintergrund der Figuren wird thematisiert. So lernen wir sie schon ein bisschen kennen, es bleibt aber für weitere Bände der Reihe noch Luft nach oben.

Da Paul und seine Freunde hochbegabt sind, kommen sie natürlich schneller auf manche Schlussfolgerung, als man das von Detektiven in diesem Alter sonst erwartet. Sie bedienen sich auch sehr komplexer und anspruchsvoller Ermittlungtechniken. Diese werden aber gut verständlich erklärt. Mir persönlich wurde etwas zu oft betont wie schlau die Freunde sind. Klar ist die hohe Intelligenz der Vier eine ziemlich gute Erklärung, aber hin und wieder macht es sich der Autor damit auch einfach zu leicht.

Nicht nur die Ermittlungen werden gut erklärt. Auch die Schauplätze und werden detailreich und anschaulich beschrieben. Dabei verliert sich das Buch aber nicht in endlosen Erklärungen. Der Schreibstil ist insgesamt sehr dynamisch aber trotzdem leicht verständlich. Die Kapitel haben eine gute Länge auch für eher unerfahrene Leser.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt für eine spannende neue Reihe. Mir gefiel das Zusammenspiel der vier Protagonisten sehr gut. Sie bekommen zwar schon etwas Hintergrund, doch es bleibt noch genug Raum für weitere spannende Abenteuer und Entwicklungen. Ich freue mich darauf!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Die Stimme der Natur

Evie und die Macht der Tiere
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Spannendes Kinderbuch mit tollen Botschaften.

Das was Evie kann, würden sicher noch viele andere Kinder gerne können. Denn Evie kann (in Gedanken) mit Tieren sprechen, und sie verstehen sie und antworten ...

Spannendes Kinderbuch mit tollen Botschaften.

Das was Evie kann, würden sicher noch viele andere Kinder gerne können. Denn Evie kann (in Gedanken) mit Tieren sprechen, und sie verstehen sie und antworten ihr auch. Doch das diese Gabe auch gefährlich werden kann, muss Evie auf unangenehme Weise lernen.

Ich durfte das Hörbuch zu diesem tollen neuen Buch von Matt Haig genießen. Gesprochen wird es von Rufus Beck. Das allein ist ja für viele schon ein Grund direkt zuzugreifen. Und ich bin der Meinung, dass es sich hier auf jeden Fall lohnt. Rufus Beck spricht das Buch sehr atmosphärisch und schafft es die unterschiedlichen Figuren geschickt durch seine Stimme zu unterscheiden. Positiv finde ich vor allem, dass seine Stimme dabei nicht klingt wie Mickey Maus. Aber auch das gedruckte Buch ist einen näheren Blick wert, denn es enthält nicht nur eine spannende Geschichte sondern auch viele tolle Illustrationen von Emily Gravett.

Evie ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie hat die ganz normalen Problemchen einer Heranwachsenden. Aber sie hat halt auch diese spannende Gabe, die dazu führt, dass noch einige Verwicklungen dazu kommen, die nicht ganz so normal sind. Das ergibt eine tolle Mischung von alltäglichen Situationen, mit einem Hauch Fantastik oder Magie.
Die Handlung baut ihre Spannung langsam auf, bis es zum großen Finale kommt. Ich war allerdings etwas überrascht über die Länge des Buches. Bei einem Hörbuch kann man den Umfang nicht anhand der Seiten beurteilen. Und wenn man dann liest, dass das Hörbuch eine Laufzeit von 4 Stunden 17 Minuten hat, kommt einem das erstmal ziemlich kurz vor. Aber am Ende war die Länge genau richtig.

Der Schreibstil ist, passend zur Zielgruppe, leicht verständlich und die Kapitel sind nicht zu lang. Die Schauplätze spielen keine so große Rolle. Werden sie aber für eine Szene gebraucht, werden sie auch anschaulich beschrieben. Die Charaktere fand ich dagegen sehr detail- und abwechslungsreich. Besonders die tierischen Protagonisten waren super.
Sag nochmal einer Tiere hätten keine Persönlichkeit.

Neben der aufregenden Geschichte vermittelt Autor Matt Haig den jungen Lesern auch mehrere wichtige Botschaften. Die Erste, recht offensichtliche, ist der Tierschutz und wie wichtig es ist, dass jeder etwas tut und besser auf die Bedürfnisse der Tiere zu achten.
Außerdem lernt Evie wie wichtige es ist, man selbst zu sein, auch wenn das nicht immer einfach ist. All dies ist geschickt in der Geschichte verpackt und lenkt nicht von der Spannung ab.

Fazit:
Evies Abenteuer hat mir sehr gut gefallen. Rufus Beck liest wieder einmal hervorragend. Aber auch Matt Haig hat als Autor wunderbare Arbeit geleistet. Ein spannendes aber auch sehr gefühlvolles Abenteuer und eine wirklich tolle Protagonistin. Egal ob Hörbuch oder gedrucktes Exemplar – unbedingt lesen/hören!

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Wenn den Piraten das Meer ausgeht

Strangeworlds - Die Reise ans Ende der Welt (Band 2)
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Zweites Abenteuer der Strangeworlds-Gesellschaft mit neuer Unterstützung.

Der zweite Band der Strangeworlds-Reihe ist da, und sieht wieder großartig aus!
Der Buchumschlag sieht wieder aus, wie ein weit ...

Zweites Abenteuer der Strangeworlds-Gesellschaft mit neuer Unterstützung.

Der zweite Band der Strangeworlds-Reihe ist da, und sieht wieder großartig aus!
Der Buchumschlag sieht wieder aus, wie ein weit gereister Koffer mit vielen Aufklebern und Anhänger. Innen sind die Seiten auf alt getrimmt und jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Illustration. Band 2 setzt kurze Zeit nach Band 1 ein. Dieser sollte also in jedem Fall zuerst gelesen werden. Das hilft auch beim Verständnis der Strangeworlds-Welt an sich.


Der Schreibstil ist wieder so dynamisch und fesselnd, wie schon im Vorgänger-Band. Die Kapitel sind nicht zu lang, so dass auch etwas unerfahrenere Leser sich das Buch gut einteilen können. Da sich die Handlung diesmal vor allem auf die Rettung einer Welt konzentriert, ist sie insgesamt etwas weniger komplex als noch in Band 1. Spannend und abenteuerlich ist sie aber in jedem Fall.
Die Piratenwelt und ihre sehr verschiedenen Bewohner werden anschaulich und detailreich beschrieben. Ich konnte mir die neue Welt wirklich gut vorstellen. Besonders die Meerwesen haben mich total fasziniert. Ein faszinierendes und magisches Abenteuer.

Unsere beiden Protagonisten Flick und Jonathan haben wir ja bereits kennengelernt. In diesem Band kommt noch Jonathans Cousine (oder so ähnlich) Avery dazu, die nochmal einen etwas anderen Wind in die Gruppe bringt. Den braucht es auch, denn Jonathan hat seinen Kopf ganz woanders. Doch auch die Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen. Vor allem kann man dieses Mal nicht direkt erkennen, wer denn nun die Guten und wer vielleicht die Bösen sind.
Aber auch zwischenmenschliches wird ein Thema. Zwar ziemlich zurückhaltend und leide (zur Erinnerung Flick ist 12 Jahre). Aber ich fand es sehr gelungen, wie das Thema in die Handlung eingeflossen ist.


Zum Ende hat die Autorin dann nochmal einen wirklich spannenden Twist für uns, der einen dritten Band absolut notwendig macht. Ich bin schon gespannt.

Fazit:
Eine mehr als gelungene Fortsetzung und einige wirklich spannende, neue Entwicklungen. Band 2 konnte mich absolut überzeugen und begeistern. Ich hoffe wir müssen auf Band 3 nicht zu lange warten.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Auf zu magischen Reisen

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Viele Koffer und viele Geheimnisse.

Die 12-jährige Flick ist gerade neu nach Little Wyvern gezogen. Bei einem Streifzug durch den Ort findet sie das merkwürdige Reisebüro "Strangeworlds". Der Beginn von ...

Viele Koffer und viele Geheimnisse.

Die 12-jährige Flick ist gerade neu nach Little Wyvern gezogen. Bei einem Streifzug durch den Ort findet sie das merkwürdige Reisebüro "Strangeworlds". Der Beginn von vielen magischen Abenteuern.

Flick, oder eigentlich Felicity Hudson, ist eine ziemlich erwachsene 12-jährige. Ihre Eltern sind beide berufstätig und sie wird nicht nur im Haushalt eingespannt, sondern muss auch immer wieder bei der Versorgung ihres kleinen Baby-Bruders helfen. Dadurch verhält sie sich nicht immer typisch für ihr Alter. Ich fand Flick aber sehr sympathisch. Sie ist praktisch veranlagt, mutig und neugierig.
Auch Jonathan hat mir sehr gut gefallen. Er ist mehr der verwirrte Professor, und nicht der erwachsene 18-jährige Ladenbesitzer. Das war immer wieder sehr lustig. Aber er hatte auch emotionale und ernste Momente. Beide Protagonisten haben eine tolle Entwicklung während des Buches durchgemacht, die sich toll in die Handlung eingefügt hat.

Da dies der erste Band der Stangeworlds-Reihe ist, konzentriert sich die Handlung vor allem darauf, das Reisebüro zu erklären. So lernen wir direkt mehrere Welten kennen, die wirklich großartig beschrieben werden. Sie werden auf wenigen Seiten schnell lebendig und greifbar. Und natürlich müssen sich unsere beiden Protagonisten erstmal zusammenraufen. Allerdings lässt sich der Spannungsbogen relativ viel Zeit. Wirklich dramatisch und spannend wird es vor allem im letzten Drittel des Buches.
Das Buch ist gedacht für Leser*innen zwischen 10 und 12 Jahren. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Handlung und die vielen Orte für jene, die weniger lesen, schon ziemlich anspruchsvoll und kompliziert sein könnte. Aber da Flick sich ziemlich erwachsen verhält, ist das Buch auch für ältere (auch erwachsene) Leser absolut lesenswert.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Die Dialoge sind dynamisch und lassen sich immer gut verfolgen. Flick und Jonathan entwickeln schnell eine Freundschaft, die auch eine gute Portion Humor mit sich bringt. Alle Welte und ihre Bewohner werden anschaulich und detailreich beschrieben. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und war total gefesselt. Das Cover ist einfach herrlich gestaltet. Leider gibt es innen keine Illustrationen, außer einer wiederkehrenden an jedem Kapitelanfang. Dafür scheint das gesamte Buch auf alten, leicht verschmutzen Papier gedruckt zu sein, wie ein altes, oft benutztes Reisetagebuch. Das macht nochmal einen ganz besonderen Charme aus.

Fazit:
Ich hatte großen Spaß auf der ersten Reise von Flick und Jonathan. Sehr verschiedene magische Welten, die für mich sofort lebendig wurden. Zwei interessante Protagonisten, die schon im ersten Band eine tolle Entwicklung zeigen. Für die Zielgruppe ist Strangeworlds vielleicht etwas anspruchsvoll, aber für (etwas) ältere Leser wartet hier der Auftakt zu spannenden Abenteuern!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Eine Bibliothek besteht nicht nur aus Büchern

Die letzte Bibliothek der Welt
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Einfühlsame, gefühlvolle und mitreißende Geschichte

Raus aus der Komfortzone! Dies ist wohl das zentrale Thema dieses Buches. Nach der Krankheit und dem Tod ihrer Mutter, hat sich die schüchterne June ...

Einfühlsame, gefühlvolle und mitreißende Geschichte

Raus aus der Komfortzone! Dies ist wohl das zentrale Thema dieses Buches. Nach der Krankheit und dem Tod ihrer Mutter, hat sich die schüchterne June in ihrer Welt eingeigelt. Ein Zuhause voller alter Erinnerungen, ein Job in der örtlichen Bibliothek, kaum private Kontakte. Erst als die Bibliothek geschlossen werden soll, merkt June nach und nach wie wichtig diese Einrichtung und vor allem sie selbst für viele Leute im Ort ist. Und als ihre Chefin sie als Komplizin bei der Hochzeit ihrer Tochter einspannt, wird June klar, dass ihr Leben vielleicht doch nicht so ist, wie sie gedacht hatte.

Dieses Buch hat mich vor allem interessiert, da es um eine Bibliothek – also um Bücher– geht. Sonst lese ich eher wenig Romane dieser Art. Doch dieses Buch konnte mich wirklich fesseln. Ich habe beim Lesen so viel mehr entdeckt, als eine Geschichte über eine Bibliothek.

June war für mich keine einfach Protagonistin. Sie ist extrem schüchtern und ängstlich und steht sich sehr oft selbst im Weg. Ich wollte sie gerne immer wieder anschreien, dass sie endlich den Mund aufmachen und zu sich stehen soll. Immer wieder macht sie einen Rückzieher, hat Selbstzweifel und es kommt unweigerlich zu Missverständnissen. Was mich aber vor allem dazu verleitet hat das Buch weiterzulesen, ja was mich geradezu durch die Seiten gesaugt hat, waren die Nebenfiguren.

Die Mischung der Nebenfiguren ist wirklich toll gelungen. Alte und junge Menschen, jene mit Migrationshintergrund und alt eingesessene Einheimische. Das sorgt für Spannung und auch lustige Momente. Alle werden sie von der Autorin mit ganz eigenen Problemchen und Bedürfnissen geschildert. Sie wirken realistisch und erhalten auf einfühlsame Weise sehr unterschiedliche Charaktere. Besonders Stanley und Chantal haben mir super gut gefallen.
Auch wenn es recht viele Figuren mit Dialog gibt, kann man diese immer gut unterscheiden. Die Charaktere spiegeln sich auch in der Sprache deutlich wider.

Da die Handlung hauptsächlich in der Bibliothek oder in der kleinen Ortschaft Chalcot spielt, sind die Schauplätze überschaubar. Sie werden anschaulich beschrieben, rücken aber zu keiner Zeit zu sehr in den Vordergrund. Das Buch konzentriert sich sehr stark auf die Beziehungen der Figuren und das Innenleben von June.
Zwar gibt es einige aufregende Szenen (vor allem für June), doch insgesamt verläuft die Handlung eher ruhig. Trotzdem wurde mir beim Lesen nie langweilig. Ich habe mitgefiebert, ob eine Aktion zur Rettung der Bibliothek gelingt und June angefeuert, sie möge endlich über ihren Schatten springen. Das Buch flog einfach so dahin.

Fazit:
Eine einfühlsame, manchmal auch traurige Handlung, eine tolle Mischung aus verschiedensten Figuren und ein Ende, das alles wunderbar abrundet. Dies alles und noch so viel mehr enthält dieses Buch. Man kann eine persönliche Lehre daraus ziehen oder einfach die schöne Geschichte genießen. In jedem Fall sollte man sich auf dieses tolle Debüt einmal einlassen!

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