Dunkle Geheimnisse an der Steilküste Englands
Dunkle Tiefen„Ich muss dich sehen. Bitte … Besuchst du mich zu Weihnachten?“
So oder ähnlich lauten die drei Schreiben, die Jess, Ella und Lydia über Weihnachten in das Cottage ihrer Kindheit locken. Dort sind sie ...
„Ich muss dich sehen. Bitte … Besuchst du mich zu Weihnachten?“
So oder ähnlich lauten die drei Schreiben, die Jess, Ella und Lydia über Weihnachten in das Cottage ihrer Kindheit locken. Dort sind sie nicht mehr gewesen, seit ihre jüngste Schwester Rosa vor 20 Jahren ihr Leben verloren hat.
Die drei Schwestern sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Jede trägt ihre Geheimnisse mit sich herum und ist von Schuldgefühlen geplagt. Während ihres Aufenthalts im Cottage wird die Vergangenheit in Rückblenden Stück für Stück enthüllt. Gleichzeitig nimmt die Geschichte in der Gegenwart ihren unheilvollen Lauf.
Durch die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und den unterschiedlichen Perspektiven aus Sicht von Jessy, Ella und Lydia hat mich das Buch sehr gefesselt. Ich musste unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, was damals denn genau passiert ist und wie es in der Gegenwart weitergeht.
Hinzu kommt, dass ich mich durch kleine Hinweise und Andeutungen im Verlauf der Erzählung sehr zum Mitraten habe hinreißen lassen.
Die Charaktere sind gut beschrieben, die Atmosphäre ist düster, das Umfeld von Misstrauen und Lügen geprägt. Das alles ist gut gelungen.
Von der Auflösung war ich dann jedoch ein wenig enttäuscht. Das Ende kam mir etwas zu abrupt, und ich hätte mir noch etwas mehr Aufklärung zu den Ereignissen in der Vergangenheit gewünscht.
Alles in allem kann ich „Dunkle Tiefen“ aber weiterempfehlen, vor allem an alle, die mehrere Zeitebenen und tragische Familienverhältnisse mögen.