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Karenina1

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2024

Entfremdung

Wort für Wort zurück ins Leben
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Pearl hat seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Als sie die Nachricht erhält, dass er im Sterben liegt, entschließt sie ihn zu besuchen - kommt jedoch zu spät. Er hinterlässt ihr jedoch ...

Pearl hat seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Als sie die Nachricht erhält, dass er im Sterben liegt, entschließt sie ihn zu besuchen - kommt jedoch zu spät. Er hinterlässt ihr jedoch seine Tagebücher, die in Stenografie geschrieben sind.

Eine verästelte Familiengeschichte wird erzählt. Vieles hat mir sehr gut gefallen. Ich finde über Entfremdung in Familien wird nicht oft geschrieben. Allerdings fand ich zum Teil, dass es zu viele Nebenstränge gab. Ich glaube es hätte mir besser gefallen, wenn sich die Autorin auf weniger beschränkt hätte, aber dies mehr im Detail beschrieben hätte.
Nichtsdestotrotz fand ich es bereichernd, die Konflikte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Und vor allem der Anfang war geheimnisvoll und man wollte wissen, wer denn nun Carrie ist und wie das alles zusammengehört.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Vielschichtig

Tremor
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Tunde stammt aus Lagos und unterrichtet Fotografie an einer amerikanischen Universität. Aber Tremor ist viel mehr als nur seine Geschichte.
Auf den ersten Seiten tat ich mir etwas schwer einzusteigen, ...

Tunde stammt aus Lagos und unterrichtet Fotografie an einer amerikanischen Universität. Aber Tremor ist viel mehr als nur seine Geschichte.
Auf den ersten Seiten tat ich mir etwas schwer einzusteigen, aber es hat sich sehr gelohnt dran zu bleiben!
Es scheint nicht so sehr eine Geschichte, als wie eine Ansammlung von Gedankengängen. Und nicht nur Tundes. Der Autor springt zwischen Zeiten, Orten und Blickwinkeln und manchmal war ich mir nicht sicher, wer gerade die Geschichte erzählt. Von der Sklaverei, über Rassismus, die Kolonialzeit, Naturkatastrophen, Krebs, Verlust und Tod. Dem Grauen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden die Schönheit von Kunst, Musik und Liebe entgegengesetzt. Und wir stellen uns die Frage, welche Rolle wir durch unser Tun und Nicht-Tun in dieser Welt spielen.
Es ist wie eine feinsinnige Beobachtung der Welt um uns herum.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Emotional

i fell in love with hope
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Ich muss zugeben, dass ich den Hype um das Buch auf TikTok nicht mitbekommen habe, aber das Cover und der wunderschöne Farbschnitt sind mir gleich positiv aufgefallen. Und auch die Geschichte, der todkranken ...

Ich muss zugeben, dass ich den Hype um das Buch auf TikTok nicht mitbekommen habe, aber das Cover und der wunderschöne Farbschnitt sind mir gleich positiv aufgefallen. Und auch die Geschichte, der todkranken Jugendlichen, die sich im Krankenhaus finden und gegenseitig Halt geben, hat mich angesprochen.
Die Sprache ist sehr poetisch und bildhaft und an vielen Stellen war ich zu Tränen gerührt. Es ist unvorstellbar, welches Leiden so viele Jugendliche ertragen müssen. Das Buch ist an die persönliche Lebensgeschichte der Autorin angelehnt und ich finde man merkt, dass sie vieles wohl selber erlebt hat (zumindest in ähnlicher Weise).
Die vielen Zeitsprünge haben meinen Lesefluss etwas gestört und vieles schien zwischen den Zeilen zu stehen und wurde nicht direkt ausgesprochen. Das fand ich zum Teil auch verwirrend. Trotz der Länge des Buches blieben die Charaktere für mich auf Distanz.
Trotz allem, eine emotionale und berührende Geschichte.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Der Versuch einer Annäherung

Mutternichts
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Nach dem Tod ihrer Mutter versucht die Ich-Erzählerin ihre Mutter zu ergründen - besser als sie es zu Lebzeiten im Stande war.
Das Buch hat keine Kapitel und zu großen Teil scheint es wie einer Aneinanderreihung ...

Nach dem Tod ihrer Mutter versucht die Ich-Erzählerin ihre Mutter zu ergründen - besser als sie es zu Lebzeiten im Stande war.
Das Buch hat keine Kapitel und zu großen Teil scheint es wie einer Aneinanderreihung von Metaphern. So viele Gedanken, aber auch so viele offene Fragen - eine extreme Dichtheit schlägt einem entgegen. So wenig auch passieren mag, so fiel mir das Lesen aufgrund dieser Dichtheit sehr schwer.
Im Mittelteil erfahren wir etwas über die Urgroßmutter und Großmutter. Dieser Teil ist anders geschrieben, eher wie eine sachliche Erzählung historischer Tatsachen - wobei auch hier zum Schluss deutlich wird, dass es unter Umständen ganz anders geschah.
Am Ende bleibt ein Gefühl der Fremdheit zwischen Mutter und Tochter. Schlussfolgerungen, die auf Vermutungen basieren und viele Lücken - vielleicht war alles auch ganz anders.

Obwohl ich mir beim Lesen oft schwer getan habe, ist es ein interessanter Stoff, der Fragen aufwirft. Wie gut kennen wir unsere Mütter (Eltern)? Wie oft stellen wir die tiefer gehenden Fragen? Was verbergen wir voreinander und warum?

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Hinschauen

The Fort
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Eine Gruppe von Freunden - und Rick - finden ein geheimes, unterirdisches Fort, in dem sie gemeinsam Zeit verbringen und das sie vor der Welt geheim halten wollen. Der Roman wird aus der Sicht der Jugendlichen ...

Eine Gruppe von Freunden - und Rick - finden ein geheimes, unterirdisches Fort, in dem sie gemeinsam Zeit verbringen und das sie vor der Welt geheim halten wollen. Der Roman wird aus der Sicht der Jugendlichen geschrieben. Dabei erfahren wir wie sie fühlen und denken und was sie noch an Geheimnissen vor der Welt und selbst ihren besten Freunden hüten.
Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe das Buch fast in einem durchgelesen. Dabei sind die Geschichten der Jugendlichen herzzerbrechend - und leider realitätsnah. Das Leid, dass sie mit sich tragen und glauben geheim halten zu müssen wird einem drastisch vor Augen gehalten. Vor allem die Hoffnungslosigkeit und Ausweglosigkeit, die sie dabei empfinden liest man heraus. Und ich finde es ermutigt uns alle genauer hinzuschauen.
Keine "unterhaltsame" Lektüre, aber eine sehr berührende.

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