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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2016

Interessanter Bildband

Die Welt der Mumien
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In diesem reich bebilderten Werk hat Albert Zink es sich zum Ziel gesetzt, dem Leser einen Einblick in die weite Welt der Mumien zu gewähren.

Es zeigt sich, dass dieses Phänomen nicht nur ägyptische ...

In diesem reich bebilderten Werk hat Albert Zink es sich zum Ziel gesetzt, dem Leser einen Einblick in die weite Welt der Mumien zu gewähren.

Es zeigt sich, dass dieses Phänomen nicht nur ägyptische Pharaonen oder bekannte Einzelexemplare wie den berühmten „Ötzi“ umfasst, sondern sich aus fast allen Erdteilen und historischen Epochen Beispiele finden lassen. Besonders deutlich illustriert wird dies anhand einer Weltkarte, in die alle wichtigen Fundstellen eingetragen sind.
Nach einem allgemeinen Kapitel darüber, welche Mumifizierungsarten es gibt und welche verschiedenen Prozesse dabei ablaufen, werden dann nacheinander Südamerika, Europa, Ägypten und Asien besucht, und jeweils nach einer Gesamtschau der dortigen Mumifizierungsgeschichte einige Mumien exemplarisch näher beschrieben.

So bietet dieses Buch jedenfalls einen breit gefassten Überblick über ein Thema, das seit jeher viele Menschen fasziniert.

Angesichts der Charakterisierung des Autors als „renommierter Mumienforscher“ war ich allerdings etwas enttäuscht über den mangelnden inhaltlichen Tiefgang. Zwar ist es positiv, dass auch weniger bekannte Mumien Erwähnung finden, näher beleuchtet werden aber großteils nur solche Exemplare, die ohnehin regelmäßig in diversen Medienberichten auftauchen – und auch deren Behandlung beschränkt sich auf die wichtigsten Fakten, wenngleich zumindest einige neuere Forschungsergebnisse eingearbeitet wurden.
Wenn man sich darauf einstellt und eben keine (populär)wissenschaftliche Abhandlung erwartet, ist dieses Werk aber dennoch empfehlenswert

Veröffentlicht am 18.12.2016

Die dunkle Welt des Waffenhandels

Paganinis Fluch
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Joona Linna hat hier wieder mal einen kniffligen Fall zu lösen: Zunächst scheinen der Mord an einer jungen Frau, deren Leiche auf einer verlassenen Jacht gefunden wurde und der Selbstmord des Generaldirektors ...

Joona Linna hat hier wieder mal einen kniffligen Fall zu lösen: Zunächst scheinen der Mord an einer jungen Frau, deren Leiche auf einer verlassenen Jacht gefunden wurde und der Selbstmord des Generaldirektors der staatlichen Waffenkontrollbehörde nichts miteinander zu tun zu haben. Doch Joona erkannt, dass alles mit einem seltsamen Foto zusammen hängt. Gemeinsam mit Saga Bauer vom Staatsschutz taucht er in den Sumpf krimineller Machenschaften ein, die mit dem internationalen Waffenhandel in Verbindung stehen und setzt alles daran, die Täter dingfest zu machen, bevor noch mehr Menschen ihr Leben lassen müssen.

Dieser Roman hat einiges zu bieten, was Krimifans begeistern kann – einen Ermittler mit interessanter Persönlichkeit, eine spannende Geschichte mit geschickt ineinander greifenden Handlungssträngen, einen skrupellosen Auftragskiller sowie dramatische Schusswechsel und Verfolgungsjagden. Zusätzlich wird auch ein politisch brisantes Thema (die Waffenexporte des neutralen Schweden) angesprochen, wobei die diesbezügliche Auseinandersetzung durchaus ein bisschen mehr Tiefgang hätte haben können.

Der Erzählstil war allerdings bisweilen etwas holprig, manches wirkt zu sehr konstruiert und ich hatte manchmal den Eindruck, dass das Autorenduo einige an sich unnötige Komplikationen nur deshalb eingebaut hat, um noch ein paar Seiten mehr füllen zu können.
Nichtsdestotrotz überwiegt insgesamt der positive Eindruck.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Bedeutende Werke fundiert aufbreitetet

Reclams Opernführer
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Für Opernfans und solche, die es noch werden wollen, bietet dieses Werk die kompakte und doch fundierte Beschreibung von über 220 Werken, die zum Kernrepertoire der deutschsprachigen Bühnen gehören.
Nach ...

Für Opernfans und solche, die es noch werden wollen, bietet dieses Werk die kompakte und doch fundierte Beschreibung von über 220 Werken, die zum Kernrepertoire der deutschsprachigen Bühnen gehören.
Nach einer kurzen Biographie des jeweiligen Komponisten werden seine wichtigsten Opern besprochen, wobei sich neben der Inhaltsangabe auch Informationen zu Entstehungsgeschichte, bedeutenden Inszenierungen und sogar zur ungefähren Dauer einer Aufführung finden.
Illustriert wird das Ganze noch durch eine Reihe von Farbfotos, die veranschaulichen, auf welche vielfältige Weise die Handlung einer Oper auf die Bühne gebracht werden kann.
Alles in allem ist dies ein sicherlich empfehlenswertes Nachschlagewerk, das nicht nur interessante Informationen bietet, sondern auch mit einer gelungenen Aufmachung und dem handlichen Format überzeugen kann.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Spaß mit Mathe

Homers letzter Satz
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Für den durchschnittlichen Fernsehzuschauer ist „Die Simpsons“ einfach nur eine amüsante Zeichentrickserie. Dass darin auch immer wieder spannende Bezüge zur Mathematik versteckt sind, ist bisher nur einigen ...

Für den durchschnittlichen Fernsehzuschauer ist „Die Simpsons“ einfach nur eine amüsante Zeichentrickserie. Dass darin auch immer wieder spannende Bezüge zur Mathematik versteckt sind, ist bisher nur einigen Nerds aufgefallen.

Simon Singh macht diese Erkenntnis hier nun der Allgemeinheit zugänglich. Er gibt einen Überblick über die Biografien einiger Mitglieder des Autorenteams der Simpsons, von denen ein erstaunlich hoher Anteil eine mathematische Ausbildung besitzt, und zeigt an vielen Beispielen, welche mathematischen Anspielungen in den verschiedensten Folgen verborgen sind.
Bei diesem Streifzug durch die Welt der Simpsons erfährt man etwa, wie es Homer Simpson scheinbar gelang, Fermats letzten Satz zu widerlegen, welche Erfahrungen Lisa bei der Anwendung von Statistik im Sport machte oder wie Apu die Zahl Pi einsetzte, um sein phänomenales Gedächtnis zu beweisen.

Die Erklärungen sind dabei immer allgemein verständlich und humorvoll, sodass auch Leser ohne besondere mathematische Vorkenntnisse den Ausführungen problemlos folgen können. Auch die mehrmals eingestreuten „Tests“, bei denen man mit Hilfe von mathematischen Witzen sein Wissen überprüfen kann, sorgen für großen Lesespaß.
Im Anschluss an „Die Simpsons“ wird dann noch die – ebenfalls von Simpson-Schöpfer Matt Groening entwickelte - Fernsehserie „Futurama“ betrachtet, die sich auf Grund der Ansiedlung der Handlung in einem Science-Fiction-Szenario noch besser für mathematische Bezüge eignet, sodass sie sogar zur ersten Fernsehserie wurde, für die ein mathematisches Theorem entwickelt wurde.

Ich kann dieses Buch allen, die sich für Mathematik und/ oder die Simpsons interessieren, nur weiterempfehlen. Ich war beim Lesen immer wieder überrascht, wie viel mehr hinter dieser Serie steckt und wie viel Mühe sich die Autoren beim Einbauen ihrer Anspielungen machen, obwohl sie damit rechnen müssen, dass nur ein geringer Teil der Zuseher dies zu würdigen weiß.
Außerdem gelingt es Simon Singh – wie schon bei seinen anderen Werken wie .... – auch hier wieder sehr gut, mathematische Konzepte allgemein verständlich aufzubreiten.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Alles über Österreich?

Total alles über Österreich / The Complete Austria
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Die Grundidee hinter diesem Buch ist ja ganz nett.
In einer Reihe von Infografiken werden diverse Aspekte der österreichischen Kultur und Lebensart präsentiert – manche tatsächlich informativ, manche humorvoll ...

Die Grundidee hinter diesem Buch ist ja ganz nett.
In einer Reihe von Infografiken werden diverse Aspekte der österreichischen Kultur und Lebensart präsentiert – manche tatsächlich informativ, manche humorvoll oder originell, einige aber auch einfach banal.

Sicherlich muss man den Autorinnen ein Lob aussprechen für die Vielfalt der Themen und die teilweise kreative Umsetzung, dennoch war es für mich zu wenig, um dem ganzen Land wirklich gerecht zu werden. Viele Schlaglichter, aber kein größerer Zusammenhang. Außerdem könnten der Bereich Politik, vor allem aber die reichhaltige heimische Tier-und Pflanzenwelt (gerade diese würde sich doch gut für hübsche Bilder eignen) stärker vertreten sein.
Weiters war es etwas gewöhnungsbedürftig, dass der gesamte Text jeweils parallel auf Deutsch und Englisch abgedruckt ist, wobei ich an manchen Stellen auch gewisse Zweifel bezüglich der Übersetzung hatte.

Ich möchte dieses Werk aber nicht zu schlecht machen. Es eignet sich wunderbar dazu, zwischendurch immer wieder mal ein bisschen darin herumzublättern. Man versäumt aber eben auch nicht wirklich viel, wenn man es sich nicht zulegt.