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Veröffentlicht am 22.09.2024

Eine abwechslungsreiche Auswahl von 22 Sagen, geschmückt von ausdrucksstarken Bildern

Die Schwarze Greet und ein goldener Fisch
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Inhalt (Klappentext): "Ingrid Annel entführt auf eine magische Reise durch die Sagenwelt Schlesig-Holsteins. Geschichten von Riesen, Meermännern, Windhexen, Zauberwurzeln und Zwergen laden zum Staunen ...

Inhalt (Klappentext): "Ingrid Annel entführt auf eine magische Reise durch die Sagenwelt Schlesig-Holsteins. Geschichten von Riesen, Meermännern, Windhexen, Zauberwurzeln und Zwergen laden zum Staunen ein. Versunkene Städte und unterirdische Reiche warten darauf, neu entdeckt zu werden. Illustriert wurden die Geschichten von Katrin Kadelke, die mit viel Liebe und ihrem frischen, karikativen Stil den Figuren Leben und Witz einhaucht. Ein fantastischer Band für Jung und Alt, der die Sagen vergangener Zeit wiederaufleben lässt."

Meine Meinung: Die Auswahl der Sagen ist nach meinem Empfinden angenehm breit angelegt - neben den oben genannten magischen Wesen von Meer und Land, von Oben und von unter der Erde, geht es um den Teufel und den lieben Gott, um Edelleute, um bekannte Figuren wie Till Eulenspiegel und um ganz normale Menschen, von denen vorher noch keiner gehört hat. Dadurch ist das Buch sehr abwechslungsreich. Mir kamen manche Geschichten vertraut vor. Wenn man sich für solche Texte interessiert, bemerkt man, dass sich die Motive wiederholen. Bestimmt musste der Teufel überall auf der Welt Seelen einfangen und wurde dabei überlistet. Und jedes Land wird seine eigene Version vom Zwergenvolk, von Hexen und Wassergeistern erzählen. Trotzdem wirkten die Geschichten neu und frisch auf mich und ich las sie mit Interesse. Ich mochte nicht so sehr das Harte vom Leben in der Zeit, als diese Sagen entstanden sind. Da machte man kurzen Prozess und dass jemand zu Schaden kam, das musste man einrechnen. Dies wirkte etwas düster. Es gibt jedoch ein paar Geschichten, in denen sich etwas zum Guten wendet, und die durch und durch positiv gefärbt sind. Davon hätte es für meinen Geschmack ein kleines bißchen mehr sein dürfen. Sprachlich haben mir die Texte auch gefallen. Sie waren weder auf altertümlich gequält, noch zu modern für diese althergebrachten Texte und gestattete ein flüssiges Lesen. Die Illustrationen ergänzen die Texte ausgesprochen schmückend. Sie haben eine harmonische Farbpalette, sind dynamisch, ausdrucksstark und lebhaft, ohne aufgeregt zu sein und trotz aller Vereinfachungen und Überzeichnungen, wie man sie bei Karikaturen finden, haben sie liebevolle Details und fangen die Geschichten, die sie illustrieren, aussagekräftig ein. Zusammengefasst bewerte ich das Buch mit 4 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2024

lässt den Leser viele amüsante oder auch berührende Szenen erleben

Der Tierarzt
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Der Inhalt: James Herriot war im echten Leben tatsächlich Tierarzt. Er stammte eigentlich aus Schottland und begann Mitte der 1930er Jahre, in den North Yorkshire Dales zu praktizieren. Die zweite Folge ...

Der Inhalt: James Herriot war im echten Leben tatsächlich Tierarzt. Er stammte eigentlich aus Schottland und begann Mitte der 1930er Jahre, in den North Yorkshire Dales zu praktizieren. Die zweite Folge der heiteren Tierarztgeschichten (so steht es auf dem Einband) setzt zum Beginn des zweiten Weltkriegs ein. James Herriot wurde vom Militärdienst vorläufig zurückgestellt. Er hat geheiratet, wurde Partner in der Praxis Skeldale House und ist mit seiner Frau in der oberen Etage eingezogen. Obwohl die Wohnsituation improvisiert war, war James mit seinem Familienleben sehr glücklich. Hauptsache in den Tierarztgeschichten sind natürlich die Tiere. James Herriot ist sehr vielen Tieren mit unvergesslichem Charakter begegnet wie dem Lamm Herbert, das von seiner Mutter verstoßen wurde und sich seine Mahlzeiten unerschrocken in der Schafherde zusammenstahl. Aber auch einige seiner eindrucksvollen Mitmenschen hat James Herriot dargestellt wie beispielsweise seinen Chef Siegfried Farnon. Dieser war ausgesprochen großzügig, fürsorglich und fachlich hoch kompetent. Andererseits konnte er sich schnell aufregen und manches belustigend absurde Streitgespräch zwischen ihm und James Herriot wurde nacherzählt. Auf den Bauernhöfen gab es für James Herriot viele Überraschungen wie Tritte von Kühen oder Einblicke wie den in die unglaubliche Fähigkeit des Mr. Crump, aus jedem Obst, Gemüse und Kraut Wein zu brauen, der auch noch geschmeckt hat.
Meine Meinung: Die Erlebnisse sind für mich interessant, weil sie ungewöhnlich und teilweise einzigartig waren. James Herriot hatte außerdem einen Blick für Details. Wie er beispielsweise die Widersprüchlichkeit seines Partners Siegfried erfasst und unterhaltsam herausgestrichen hat. Es wäre einfach gewesen, bei all der Arbeit und dem Ärger wegzuschauen und sich auf den Job zu konzentrieren. Es gefällt mir, dass James Herriot sich trotz aller Anforderungen und Mühen für Menschen und Tiere interessiert hat, sie sich genau ansah und um ihr Wohlergehen besorgt war. Diesen offenen Blick hatte er auch auf sich selbst und James Herriot liess den Leser im Nachhinein seine Mißgeschicke und Fehler unterhaltsam miterleben.
Weil die einzelnen Kapitel zumeist abgeschlossene Episoden enthalten, eignet sich das Buch bzw. die Buchreihe für Menschen, die an einem Buch nicht lange dran bleiben können oder wollen. Es liest sich auch mit längeren Lesepausen gut, weil es in dem Sinn keine Handlung gibt, in die man wieder reinkommen müsste. Andererseits muss man damit rechnen, dass es auch mal traurig wird. Als Tierarzt konnte James Herriot nicht jedem Tier helfen und er hat auch die Not der Menschen gesehen, die eintrat, wenn er mit seiner Arbeit keinen Erfolg hatte. Trotzdem überwiegt der heitere Ton im Buch.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Unterhaltsame, aussergewöhnliche Erlebnisse eines Tierarztes in den 1930er Jahren

Der Tierarzt kommt
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Der Inhalt: Das Buch enthält "Die dritte Folge der heiteren Tierarztgeschichten", die aus des Sicht des Autors James Herriot erzählt werden. Er, geboren 1914, begann in den 1930er Jahren, Tiermedizin zu ...

Der Inhalt: Das Buch enthält "Die dritte Folge der heiteren Tierarztgeschichten", die aus des Sicht des Autors James Herriot erzählt werden. Er, geboren 1914, begann in den 1930er Jahren, Tiermedizin zu praktizieren. Obwohl die Berufsaussichen für Tierärzte damals mau waren, bekam James Herriot nach dem Studium eine Stelle in den North Yorkshire Dales und blieb dort bis zu seinem Tod in 1995. Er behandelte in dieser ländlichen Gegend zumeist große Nutztiere wie Rinder oder Pferde. Er liebte aber auch die Arbeit mit kleinen Tieren, die damals noch Neuland war. Seine Erlebnisse mit Tieren, ihren Haltern und seinen Kollegen schrieb er als verfremdete Version in mehreren Büchern nieder. Ein Buchkapitel stellt meist eine abgeschlossene Episode dar, die eine dieser Begebenheit erzählt. Man liest von wild gewordenen Haustieren, denen sich der Tierarzt stellen muss. Von ihren knausrigen und besserwisserischen Besitzern und Menschen, von denen James Herriot noch etwas lernen konnte.
Meine Meinung: Die Personen und Ereignisse, denen man in James Herriots Geschichten begegnet, sind unterhaltsam. So wird man das meiste davon noch nicht erlebt haben. Einerseits spielt dabei eine Rolle, dass man einen Einblick in eine Zeit bekommt, die vorbei ist. James Herriot weist oft auf Unterschiede in seiner Arbeit hin, die im Lauf der Zeit entstanden sind. Er schildert aber auch die Lebensumstände von früher. Andererseits liegt es nahe, dass jemand wie ein Tierarzt, dessen Arbeit in der Bewältigung der Notsituation anderer Leute besteht, viel Aussergewöhnliches zu erzählen hat. Vieles davon ist lustig. Manche Dinge sind auch traurig, denn nicht jedes Tier ist zu retten und manche Lebensgeschichte ist tragisch. Mir gefällt, wie komplex James Herriot seine Mitmenschen erfasst hat. Besonders bei seinem Chef und seinem Kollegen streicht er positive wie negative Eigenschaften auf amüsante Weise heraus. Und obwohl er sich über Tierhalter, die aus Geiz ihre Tiere mit Hausmitteln sinnlos quälen, ärgert, schreibt er anerkennend und bewundernd über Bauern, die aus der Not heraus gelernt haben, ihren Tieren auf einfache Weise zu helfen. Mit seiner Bereitschaft, eigene Grenzen des Könnens anzuerkennen, erzählt James Herriot außerdem Erinnerungen, die anders sind als die üblichen Erfolgsgeschichten.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Nach Startschwierigkeiten entwickelt sich ein Roman, der mir hervorragend gefallen hat

Die Hofmalerin
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Der Inhalt/ Klappentext: "Im Gefolge von Mary Tudor, die auf Wunsch ihres Bruders Heinrich VIII. nach Frankreich aufbricht, um Ludwig XII. zu ehelichen, befindet sich Susanna Dallet, eine junge Porträtmalerin. ...

Der Inhalt/ Klappentext: "Im Gefolge von Mary Tudor, die auf Wunsch ihres Bruders Heinrich VIII. nach Frankreich aufbricht, um Ludwig XII. zu ehelichen, befindet sich Susanna Dallet, eine junge Porträtmalerin. Außer ihren Malutensilien und ihrem einzigartigen, in der damaligen Zeit nur Männern zugebilligten Talent besitzt sie nichts - bis auf die Erinnerung an einen schönen Traum: Ein Engel versprach ihr einen leuchtenden Regenbogen... Mit dem ihr eigenen Charme schildert die Autorin das Leben dieser unkonventionellen Frau vor dem Hintergrund der Intrigen und Machtkämpfe an den europäischen Königshäusern, deren Fortbestand durch ein hinterhältiges Komplott von Alchimisten, Teufelsanbetern und Tempelrittern gefährdet ist."
Meine Meinung: Zum Buch bin ich durch Zufall gekommen; es wurde mir geschenkt. Ich hätte es mir selber nicht gekauft. Der Klappentext hätte mit abgeschreckt. Ich hatte dümmlich-dramatische Romantik erwartet mit einem vorhersehbaren Plot aus einem Hin und Her zwischen Liebe und Hindernissen, die dieser Liebe im Weg stehen, bis im Happy End alles aufgeht. Aber ich hatte mich getäuscht. Es fängt zwar auf der ersten Seite des Epilogs an mit sehr vielen Adjektiven und einem körperlosen Wesen, das zweihundert Jahre in einer Kiste begraben und durch Schatzsucher unbemerkt befreit wird. Im ersten Kapitel jedoch merkt man gleich bei den ersten Sätzen, dass die Frau, die "um der Gerechtigkeit willen immer die Dinge lieber mag, auf die andere schimpfen", und die Geschichte etwas Besonderes sind. Die Protagonistin zieht einen schnell in die Geschichte hinein. Es wird auch rasch klar, dass es sich nicht um die übliche Liebesgeschichte vom (noch) getrennten Traumpaar handeln kann. Denn Susanna Dallet ist bereits verheiratet und schwanger. Sie ist auch eigentlich keine Porträtmalerin, sondern Gehilfin ihres Mannes. Er ist der Maler und sie macht die Hilfsarbeiten wie Leimkochen und Grundieren, während er vor allem Schulden macht und hinter anderen Frauen her ist. Das belastet die Ehe aber nicht. Denn Susanna will es nicht wirklich sehen. Ihr Leben verändert sich jedoch, als sie im Namen ihres Mannes einen Eilauftrag annimmt und selbst ausführt.
Ich mochte Susannas Widersprüchlichkeit, die einerseits naiv die negativen Seiten ihres Ehemanns verkennt und auf finanziell bessere Zeiten hofft. Andererseits trickst sie sehr geschickt und nutzt den naiven Eindruck, den sie macht, bewußt aus. Ihr Charakter ist also vielseitig wie auch die Geschichte nicht einfach ist, sondern verschiedene Wendungen aufweist. Das macht den Roman interessant für mich. Mir gefiel außerdem die Beschreibung der damaligen Lebensweise und der Alltäglichkeiten, die in die Geschichte immer wieder einfließt. Dabei kann ich nur vermuten, dass sie realistisch ist. Ein kurzer Anhang verrät, dass die historischen Personen und der Beruf der Porträtmalerin im 16. Jahrhundert recherchiert wurden.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Eine kurze Geschichte mit wunderbarer Sprache und wunderbaren Illustrationen

Was für ein Tag
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Der Inhalt: Die Katze Pumpi wird mit in die Ferien genommen. Dort lernt sie die Katze Missu kennen, die ihr sagen soll, wann die Jagd startet. Pumpi hat noch nie gejagt und will das endlich mal ausprobieren. ...

Der Inhalt: Die Katze Pumpi wird mit in die Ferien genommen. Dort lernt sie die Katze Missu kennen, die ihr sagen soll, wann die Jagd startet. Pumpi hat noch nie gejagt und will das endlich mal ausprobieren. Missu führt Pumpi etwas herum, bevor sich der Gast mit hohen Erwartungen alleine auf die Jagd begibt.
Meine Meinung: Viel ist nicht dran an der Story - das weiss man bereits, wenn man das Buch in die Hand nimmt, denn es ist eher ein Büchlein. Dazu hat es viele, viele Bilder. Trotzdem gibt es am Ende noch eine Wende in der Geschichte, die ich trotz der Kürze interessant und witzig finde gerade im Zusammenspiel mit der Sprache. Die ist einfach und klar gehalten und das bei erhöhtem Schwierigkeitsgrad: der Text ist gereimt. Mir ist dabei keine einzige Stelle aufgefallen, an der der Autor die Satzstellung unschön geschoben hätte. Jeder Satz wirkt sehr geschmeidig, natürlich und lebensnah bis hin zu der Stelle, an der Pumpi mit den Worten "Das ist mir scheißegal" explodiert. Die Bilder sind eine wunderbare Ergänzung, weil die Künstlerin Almut Gernhardt die Verhaltensweisen und Körpersprache von Katzen genauso exzellent eingefangen hat wie die sonnige Landschaft Italiens.
Mein Fazit: Damit kann man sich gut eine Stunde unterhalten und ich schaue immer wieder gern mal rein. Als ich meine Büchersammlung ausgemistet habe, war das eines der wenigen Bücher, die bleiben durften.

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