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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2020

solider Adria-Krimi mit leichten Schwächen

Grado im Mondschein
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Die Mutter von Commisssaria Maddalena Degrassi möchte ausgerechnet deren ungeliebten Vorgesetzten Comandanate Scaramuzza heiraten. Die Hochzeit soll perfekt sein und findet daher im Wasserschloss statt. ...

Die Mutter von Commisssaria Maddalena Degrassi möchte ausgerechnet deren ungeliebten Vorgesetzten Comandanate Scaramuzza heiraten. Die Hochzeit soll perfekt sein und findet daher im Wasserschloss statt. Es sind viele Leute eingeladen, unter anderem auch Degrassis Kollege Zoli, der seine ominöse Verlobte Maria mitbringt. Niemand dachte, das es sie tatsächlich gibt. Doch keiner ahnt, welche Vergangenheit Maria hat.
Nach der tollen Trauung kommt es zu einer Entführung, die alles auf den Kopf stellt und die in der Lagune von Grado ein grausames Ende findet.

Der Schreibstil des Buches ist wirklich flüssig und man hat das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Auch ist es durchgängig spannend, doch ich hätte mir an manchen Stellen ein ansteigen des Spannungsbogens gewünscht.
Zu Beginn des Buches hatte ich damit zu tun, nicht den Überblick bei den vielen verschiedenen Charakteren zu behalten. Da dies aber mein erstes Buch der Autorin war, ist das vermutlich daher geschuldet.
Positiv möchte ich noch die tollen Beschreibungen der Umgebung erwähnen. Man bekommt richtig Lust sofort an den Gardasee zu fahren um die Ortschaften zu erkunden.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne – einen halben Stern Abzug da mir zu viele Personen im Spiel waren und einen halben Stern Abzug, da es an manchen Stellen spannender hätte sein dürfen.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

ein grandioses Thriller-Debüt das man gelesen haben muss

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Im Westerwald, der ehemaligen Heimat von Profiler Jan Grall, wird in einem Tierpark eine Leiche gefunden. Der Mörder hat den Buchstaben A in die Haut tätowiert.
Jan reist mit seiner Kollegin Rabea Wyler ...

Im Westerwald, der ehemaligen Heimat von Profiler Jan Grall, wird in einem Tierpark eine Leiche gefunden. Der Mörder hat den Buchstaben A in die Haut tätowiert.
Jan reist mit seiner Kollegin Rabea Wyler in den Westerwald, um die Polizei zu unterstützen.
Kurz darauf wird auch schon die nächste Leiche – und der nächste Buchstabe gefunden. Es scheint, als ob der Mörder das ganze ABC durchmordet. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Jan wird bewusst, dass er tief in seiner Vergangenheit viele Antworten finden wird.

Lars Schütz ist mit seinem Debüt ein grandioser Thriller gelungen. Das Buch ist total spannend und nimmt zum Ende hin richtig Fahrt auf. Auch wird man zum Schluss richtig überrascht.
Der Charakter von Jan Grall gefällt mir sehr gut. Ich mag bei Ermittlern die Fehler, Ecken und Kanten – und die hat Jan auf alle Fälle. Seine Kollegin Rabea Wyler wirkt am Anfang etwas unscheinbar, doch bald wird klar, dass auch sie mit einigen Dingen aus der Vergangenheit noch klarkommen muss. Klasse finde ich allerdings den Nebencharakter Miriam, doch um nicht zu spoilern, möchte ich auf sie an dieser Stelle nicht näher eingehen.
Mein Fazit: Ich habe mit Lars Schütz einen neuen Lieblingsautor gefunden und habe schon den zweiten Teil „Rapunzel, mein“ neben mir liegen.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

toller Thriller

Das Dorf der toten Seelen
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Vor 60 Jahren: Zwei Polizisten werden nach Silvertjärn geschickt. Dort herrscht gespenstische Stille – bis sie auf den Marktplatz kommen. Dort bietet sich Ihnen ein Bild der Grausamkeit. An einem Schandpfahl ...

Vor 60 Jahren: Zwei Polizisten werden nach Silvertjärn geschickt. Dort herrscht gespenstische Stille – bis sie auf den Marktplatz kommen. Dort bietet sich Ihnen ein Bild der Grausamkeit. An einem Schandpfahl wurde eine Leiche befestigt. Sonst ist von den Einwohnern keiner mehr im Dorf. Bis sie ein Baby schreien hören….

60 Jahre später: Alice Lindstedt hat die Filmhochschule in Stockholm gerade erst beendet und plant, ihren ersten Dokumentationfilm zu drehen. Er soll von der Stadt Silvertjärn handeln, einem abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Dort verschwanden vor 60 Jahren alle Bewohner von einem Tag auf den anderen spurlos. Kurz zuvor zog Alice Großmutter von dort weg. Alice möchte herausfinden, was damals geschehen ist. Zusammen mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen dort seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, die Walkie-Talkies führen ein Eigenleben und kurz darauf ist die Erste aus dem Team tot. Wer ist sonst noch in Silvertjärn?

Das Dorf der toten Seelen ist ein richtig spannender Thriller, mit mystischen Einschlägen. Die Ortschaft Silvertjärn ist richtig realistisch beschrieben. Man hat den Eindruck, als wenn man zusammen mit dem Filmteam die Gebäude entdeckt. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und durchweg spannend. Man ist sich bis kurz vor Schluss unschlüssig, was genau im Dorf vor sich geht.
Ein Thriller, den man nicht aus der Hand legen kann und unbedingt lesen sollte.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

die düstere Version von Alice im Wunderland

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum ...

Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …

Mir ist das Buch schon alleine wegen dem Cover positiv aufgefallen. Besonders toll finde ich die Kaninchenspuren auf dem Buchschnitt.

Es ist einem nahezu unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Wer Alice im Wunderland liebt, findet bestimmt auch gefallen an dieser düsterem Version. Obwohl ich nicht besonders auf Fantasy stehe, fand ich den Streifzug von Alice und Hatcher super spannend und brutal. Gerne würde ich dieses Buch auch als Film sehen

Der Schreibstil zieht einen gleich in seinen Bann und ich freue mich schon auf den 2 Teil.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

ein Streifzug durch Heilbronn

Hawaii
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Kemal Arslan, ein junger Mann, der nach einem Unfall seine Fußballkarriere an den Nagel hängen musste und wieder zurück nach Heilbronn gekommen ist, nimmt uns mit auf einen Streifzug durch Heilbronn ...

Kemal Arslan, ein junger Mann, der nach einem Unfall seine Fußballkarriere an den Nagel hängen musste und wieder zurück nach Heilbronn gekommen ist, nimmt uns mit auf einen Streifzug durch Heilbronn und dessen Bezirk Hawaii.

Unbeteiligt steht er auf einer türkischen Hochzeit herum, geht in ein Striplokal und ins Wettbüro, gerät mitten hinein in eine Straßenschlacht zwischen Rechten und Migranten, trifft seine Exfreundin Sina und besucht seine Eltern, die, wie die meisten Türken der Stadt, in Hawaii wohnen, einem Problembezirk mit heruntergekommenen Hochhäusern und rauem Straßenleben, der rein gar nichts mit dem Urlaubsparadies gemeinsam hat.

Da ich im Landkreis Heilbronn lebe und aufgewachsen bin, war von vorne herein klar, das ich das Buch auf alle Fälle lesen werde. Für mich war es wirklich interessant und teilweise auch bedrückend zu lesen, wie Kemal das Leben in Heilbronn erlebt. Jedem Heilbronner ist das Hawaii bekannt, doch lernt man es durch das Buch nochmals von einer anderen Seite kennen.

Dem Autor ist es gelungen, einen einfachen Streifzug durch seine Stadt mit soviel Spannung zu versehen, das man das Buch nicht aus der Hand legen kann und möchte. Nun weiß ich endlich auch mal, wie es in der Bierhölle von innen ausssieht

Mit seinem Schreibstil schaffte er es, die Stimmung von Kemal perfekt einzufangen. Man spürt die Einsamkeit, Sehnsucht und Ungewissheit.

Für mich ist das Buch eine Bereicherung, da ich nun auch mal Heilbronn von einer anderen Seite kennen lernen durfte.

Auf alle Fälle sollte jeder, der in und um Heilbronn lebt, das Buch lesen!

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