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Veröffentlicht am 20.07.2022

Tolles Vorlesebuch über die Vielfalt von Familien

So sind Familien
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"So sind Familie" ist ein 128 Seiten umfassendes Vorlesebuch mit insgesamt  14 Geschichten über sehr unterschiedliche Familien. Wir haben das Buch abends als Gute-Nacht-Geschichten gelesen und dabei jeweils ...

"So sind Familie" ist ein 128 Seiten umfassendes Vorlesebuch mit insgesamt  14 Geschichten über sehr unterschiedliche Familien. Wir haben das Buch abends als Gute-Nacht-Geschichten gelesen und dabei jeweils 1-2 Erzählungen je Abend geschafft. Zu Beginn jeder Geschichte gibt es ein beschriftetes Bild mit allen zur Familie zugehörigen Mitglieder und auch zwischendurch sind immer mal wieder ein paar Bilder zu finden. Der Textanteil überwiegt hier jedoch deutlich.

In dem Buch wird schön und anschaulich die Diversität der Familienformen dargestellt: Mama und Papa, getrennte Eltern, 2 Mamas oder 2 Papas, Alleinerziehende, kleine und grosse Familien, Familien mit ausländischen Wurzel, etc. Auch werden Behinderungen und Beeinträchtigungen wie zum Beispiel ein Rollstuhl, Hörgerät, Beinprothese oder Gipsbein als etwas Alltägliches dargestellt, ohne in der Geschichte darauf nochmal einzugehen. Man entdeckt es nur auf den Bildern und dies gibt ebenso einen schönen Anreiz, um darüber mit dem Kind zu reden.

Fazit: Ein schönes Vorlesebuch über meist alltägliche Geschichten der verschiedenen Familien. Mit dem Carlsen Verlag kann man eigentlich nichts falsch machen. Klare Vor-/Leseempfehlung von uns!

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Die Helfer auf vier Pfoten

PAW Patrol: Die Fellfreunde retten den Tag
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Mein Kind hat gerade die erste Klasse beendet und da er ein großer Fan der Paw Patrol ist, hat er sich sogleich das Buch geschnappt und komplett allein (vor)gelesen. Und das nicht nur einmal, sondern gleich ...

Mein Kind hat gerade die erste Klasse beendet und da er ein großer Fan der Paw Patrol ist, hat er sich sogleich das Buch geschnappt und komplett allein (vor)gelesen. Und das nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals.

Das Buch eignet sich hervorragend für Erstleser:innen. Jede Seite besteht aus einem großen Bild und nur ein bis drei Sätzen Text. Die Bilder erzählen selbst schon sehr gut die Geschichte. Durch den wenigen Textanteil wird das Kind zum Selbstlesen motiviert und ermutigt.

Das Buch beinhaltet auf 60 Seiten zwei verschiedene Geschichten, eine Doppelseite mit einem kleinen Wörter-Rätsel sowie anschließend die dazugehörigen Lösungen. Das Rätsel ist jedoch sehr leicht. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Übersicht am Buchanfang, wer alles in dem Buch vorkommt und wie die englischen Namen ausgesprochen werden.

Fazit: Tolles und motivierendes Erstleserbuch für Kinder im Alter von ca. 5-7 Jahre. Dafür vergeben ich gern 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Plötzlich eine Prinzessin

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Die 18-jährige Izumi findet zufällig heraus, wer ihr Vater ist. Sie erfährt, dass ihre Mutter, eine japanischstämmige Amerikanerin der dritten Generation, während ihres Studiums eine Beziehung zum japanischen ...

Die 18-jährige Izumi findet zufällig heraus, wer ihr Vater ist. Sie erfährt, dass ihre Mutter, eine japanischstämmige Amerikanerin der dritten Generation, während ihres Studiums eine Beziehung zum japanischen Kronprinz führte. Nun ist Izumi also wahrhaftig eine Prinzessin und reist nach Tokio, um ihren Vater, die kaiserliche Familie und die japanischen Gegebenheiten kennenzulernen. Ein junger Leibwächter namens Akio steht ihr dabei zur Seite, der zwar umwerfend aussieht, jedoch zunächst dauerschlechtgelaunt und unnahbar erscheint.

Die Geschichte wird in der Ich-Form von Izumi erzählt. Die lockere Schreibweise sprüht nur so vor jugendlichem Charme, ist zugleich witzig aber auch einfühlsam. Diese Jugendsprache macht auch deutlich, dass das Buch ab 13 Jahre empfohlen wird. Nach oben kann es keine Altersbegrenzung geben, denn obwohl ich schon lange erwachsen bin, hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen.

Der Text beginnt nicht nur mit einem Zeitungsartikel, sondern er wird an mehreren Stellen mit Presseartikeln einer japanischen Boulevardzeitung ergänzt, wodurch man erfährt, wie die japanischen Medien bestimmte Ereignisse sehen und wie sie auf die neue Prinzessin reagieren. Das fand ich ausgesprochen interessant.

»Kennst du das Gefühl, dass du nirgends richtig hingehörst? So als würdest du aus zwei nicht zusammenpassenden Hälften bestehen? Hier war ich nie amerikanisch genug, aber dort bin ich nicht japanisch genug.«

Izumis Wunsch, mehr über ihre Herkunft und ihren Vater zu erfahren, ist voll und ganz nachvollziehbar. Man fühlt auch immer wieder ihre Zerrissenheit, sich weder in Amerika noch in Japan gänzlich dazugehörig zu fühlen.

»Ich bin und bleibe nämlich eine Banane. Außen gelb – innen weiß. Dabei hasse ich diesen Vergleich eigentlich«

Schön war es, einen kleinen Einblick in die japanischen Gegebenheiten zu bekommen. Zum Beispiel wird nicht mit den Fingern auf Menschen und Dinge gezeigt. Ein kleines süßes Highlight sind auch die kurzen Gedichte, die im letzten Buchdrittel hin und her geschrieben werden, welche wirklich allerliebst sind.

Wer darüber hinwegsehen kann, dass vielleicht nicht alles an der Geschichte authentisch ist, dem wird das Buch wie mir sehr gut gefallen. Auf jeden Fall liest es sich ungemein schnell weg.

Fazit: Ein bisschen liest es sich wie ein modernes Märchen. Aber es ist eine liebenswerte Story und ich hatte viel Spaß mit Izumi. Das Buch kann als in sich abgeschlossen gelesen werden, aber es folgt bald noch ein zweiter Teil, den ich auf jeden Fall auch lesen möchte.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Spannender New-Adult-Roman

Catching up with the Carters - In your eyes
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Einst verband Aphrodite mit Garett eine gemeinsame Vergangenheit. Seitdem sind 3 Jahre vergangen. Aphrodite, Tochter der Reality-TV-Familie Carter, wurde durch die Medien in die Rolle eines Party-It-Girls ...

Einst verband Aphrodite mit Garett eine gemeinsame Vergangenheit. Seitdem sind 3 Jahre vergangen. Aphrodite, Tochter der Reality-TV-Familie Carter, wurde durch die Medien in die Rolle eines Party-It-Girls aber auch einer Bitch geschubst. Garett ist der Spross der rivalisierenden TV-Familie Edward und somit ebenso in der Medienwelt bekannt. Nun treffen sie bei einer TV-Show, bei der sie beide hinter den Kulissen mitwirken, aufeinander.

Die Geschichte ist von Beginn an sehr spannend geschrieben. Man möchte erfahren, was es mit den Dingen auf sich hat, die die Autorin anfangs einwirft, ohne gleich weitere Erklärungen dazu abzugeben. Was hat es mit dem Schlüssel um Aphrodites Hals auf sich? Woher stammt die Narbe an Garetts Kinn? Was für eine gemeinsame Vergangenheit haben die beiden? Schon aus diesen Gründen wollte ich unbedingt weiterlesen.
Während die Geschichte dann voranschreitet, erfährt man unter anderem durch Rückblicke, die kursiv geschrieben sind, was in der Vergangenheit passierte.

Den mittleren Teil des Buches empfand ich etwas langatmig, besonders die ellenlangen Dialoge mit Kat, die da sehr oberlehrerhaft rüberkommt, haben mir nicht so sehr gefallen. Die zweite Buchhälfte holt spannungstechnisch dann wieder super auf und so war ich dann bis zum Ende sehr von der Story gefesselt. Mir gefällt es, wenn ein Buch mit einem Epilog endet. Ich liebe es auch, wenn eine Geschichte aus Sicht von mehreren Protagonisten erzählt wird. Hier wird abwechselnd aus Sicht von Aphrodite und Garett geschrieben, was wirklich gut gelungen ist, da man die Gefühlswelt von beiden Seiten erleben und verstehen kann. Etwas nervig empfand ich, dass die Hauptprotagonisten immer und immer wieder die selben großen Fehler machen: zum Beispiel, dass Aphrodite immer wieder abhaut, statt sich dem Problem zu stellen. Gut hingegen sind die Einblicke in die Welt der Stars und Sternchen und wie diese von den Medien gesehen und ausgeschlachtet werden.

Fazit: Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten. Die Spannung ließ zur Buchmitte hin etwas nach, konnte in der zweiten Hälfte aber wieder gut aufgebaut werden. Ich kann diesen New-Adult-Roman rund um Reality-TV, Stars und Medienrummel gern weiterempfehlen. Dies ist der erste Band einer 3-teiligen Reihe und somit können wir bald noch mehr von den Carters lesen.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Sehr emotional

Solange gehört das Leben noch uns
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Ina wuchs bei ihrem Großvater auf, nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, als sie selbst erst acht Jahre alt war. Nun liegt ihr Opa im Sterben und sie pflegt ihn aufopfernd zuhause. ...

Ina wuchs bei ihrem Großvater auf, nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, als sie selbst erst acht Jahre alt war. Nun liegt ihr Opa im Sterben und sie pflegt ihn aufopfernd zuhause. Zwischen Job und Leben kommt sie an ihre Grenzen und obwohl sie sich zunächst dagegen sträubt, gibt sie ihren Opa in ein Hospiz. Ina merkt dort schnell, dass es die richtige Entscheidung war, denn im Hospiz wird ihr Opa gut und liebevoll umsorgt. Während ihrer Zeit dort, lernt sie Richard kennen, der weder Angestellter noch Besucher des Hospizes ist...

"Nichts ist, wie es scheint", sagte er.

Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und authentisch. Die Geschichte hat mir trotz des schwierigen Themas sehr gut gefallen. Sie hat mich emotional sehr mitgenommen. Es gibt sehr viele Szenen, die mich zu Tränen gerührt haben und die Gefühle gingen einem regelrecht unter die Haut. Die Geschichte wird bei mir noch lange nachklingen. Die Darstellung der Figuren, nicht nur Ina und Richard, sondern auch Ruth, Matthias, Dr. Berg und Caro war sehr authentisch und sympathisch. In solch schwierigen Zeiten ist es schön zu sehen, dass sich Richard mit seiner Mutter nochmal angenähert und ausgesprochen hat.

Die Darstellung der Hospize hat mir ebenso sehr gut gefallen und man kann nur jedem Schwerkranken solch eine tröstende und rücksichtsvolle Sterbebegleitung wünschen. Hospize geben den kranken Menschen eine wirklich würdevolle Möglichkeit, sich vom Leben zu verabschieden und sich auf ihren letzten Weg zu begeben. Die Pfleger:innen finden auch herzliche und passende Worte für die Angehörigen.

Dies ist mein erstes Buch von Josefine Weiss. Auch ihre vorangegangenen Werke handeln von Themen wie Krankheit, Trauer und Tod. Ihr gelingt es, diese sensiblen Themen gefühlvoll und authentisch in eine dramatische Liebesstory zu verpacken. Es ist somit keine einfache Geschichte, doch eine, die sehr ans Herz geht und zu Tränen rührt.

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