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Veröffentlicht am 25.05.2023

Die Geschichte von April und Gavin

Vergiss uns. Nicht.
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Laura Kneidl ist eine meiner Lieblingsautorinnen und natürlich habe ich vor Jahren die Bücher "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht" gelesen. Nun geht die Reihe weiter und in diesem und dem Folgeband ...

Laura Kneidl ist eine meiner Lieblingsautorinnen und natürlich habe ich vor Jahren die Bücher "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht" gelesen. Nun geht die Reihe weiter und in diesem und dem Folgeband geht es nunmehr um April und Gavin. Beide sind mir aus den ersten Büchern bekannt. April ist die Schwester von Luca und Gavin der beste Freund von Luca.

Die Geschichte wird aus Sicht von April erzählt. Sie ist Studentin aus wohlhabendem und recht wohlbehütetem Hause. Gavin kennt sie bereits aus Kindheitstagen, doch vor Jahren, als April ihm fast ihre Gefühle offenbart hätte, beschloss Gavin plötzlich, die Freundschaft zu beenden. Da sie an der gleichen Uni studieren und durch Luca verbunden sind, laufen sie sich immer mal über den Weg. Durch eine unvorhersehbare Situation kommen sie sich aufgrund der Wohnsituation wieder näher. Dass es Gavin nicht gut geht, sieht April immer mehr und möchte ihm gerne helfen.

Ich bin leider etwas schwer in das Buch gestartet. Zunächst muss man erst wieder im Setting ankommen und die Protagonisten kennenlernen. Das erste Drittel lang dreht sich fast nur darum, dass April Gavin aus dem Weg geht, nichts mehr für ihn empfinden will und ihr Körper trotzdem bei jeder Begegnung auf ihn reagiert. Ich hatte dabei das Gefühl, dass wir uns im Kreise drehen und sich alles wiederholt, besonders die Gefühlslage von April. Erst mit der Wohnsituation ändert sich auch die Spannung im Buch und es wird interessanter. Ab da konnte mich die Geschichte immer mehr fesseln, auch wenn ich so manches bereits vorab geahnt habe. Der Schreibstil von Laura Kneidl hat mir wieder sehr gut gefallen. Er ist sehr natürlich und daher lesen sich ihre Bücher stets sehr fließend und angenehm. Die Autorin gelingt es, immer gut Spannung aufzubauen und Emotionen zu wecken. Da es einen vierten Band gibt, ist wohl auch klar, dass das Buch mit einem Cliffhanger endet.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

6. Teil einer Comicreihe mit schwarzem Humor

Die schreckliche Adele 06
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Die Comicreihe von der schrecklichen Adele geht nun bereits in die sechste Runde. In "Ein monstermäßiges Talent" hat Adele einen Zombie namens Owen erschaffen. Am liebsten würde Owen die Eltern von Adele ...

Die Comicreihe von der schrecklichen Adele geht nun bereits in die sechste Runde. In "Ein monstermäßiges Talent" hat Adele einen Zombie namens Owen erschaffen. Am liebsten würde Owen die Eltern von Adele fressen, was Adele aber erfolgreich abwenden kann. Doch Owen funktioniert insgesamt gesehen nicht so wie es Adele gerne hätte, so dass sie dieses Experiment leider beenden möchte.

In kurzen Sequenzen, die meist nur über eine Seite, manchmal über zwei Seiten gehen, werden in farbigen Comicbildern und wenigen aber ausreichenden Sprechblasen Kurzgeschichten erzählt. An sich verfolgen sie einer chronologischen Reihenfolge, jedoch ist die Handlung dabei schon sehr sprunghaft. Man hat dadurch insgesamt keine komplette und zusammenhängende Geschichte. Die Bilder sind meiner Meinung nach aber sehr gut gelungen.  Insgesamt umfasst das Softcoverheft 96 Seiten und ist laut dem Verlag ab 8 Jahren geeignet. Mein fast 8-jähriges Kind hatte daran kein Interesse. Auch denke ich, dass Kinder in diesem Alter noch nicht den sehr speziellen und sehr schwarzen Humor verstehen und das Buch daher nur bedingt für Kinder geeignet ist. Eine Bewertung fällt mir daher schon sehr schwer, denn wenn ich das Buch aus Sicht meines Kindes bewerte, kommt es eher schlecht dabei weg. Durch die Beschreibung des Buches, den Klappentext und einer Leseprobe weiss man aber vor dem Kauf, auf was man sich da einlässt. Und auch die empfohlene Alterangabe von 8-99 Jahre besagt ja nicht, dass das Buch nur für Kinder gedacht wäre. Für Jugendliche und Erwachsene finde ich es nämlich durchaus geeignet. Ich tendiere zu guten 3 Sternen, weil es einerseits schon sehr speziell ist, ich aber trotzdem meinen Spaß damit hatte. Etwas gestört hat mich aber, dass es keine zusammenhängende Comicgeschichte ist.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Fußballcamp in Italien

Die Geisterkicker - Falsches Spiel und Eis am Stiel (Band 2)
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"Falsches Spiel und Eis am Stiel" ist der zweite Band der Buchreihe "Die Geisterkicker" von Sonja Kaiblinger. Ich empfehle die Bänder in chronologischer Reihenfolge zu lesen, um den ganzen Spass von Anfang ...

"Falsches Spiel und Eis am Stiel" ist der zweite Band der Buchreihe "Die Geisterkicker" von Sonja Kaiblinger. Ich empfehle die Bänder in chronologischer Reihenfolge zu lesen, um den ganzen Spass von Anfang an mitzuerleben.

Jan darf mir seinem Fußballteam zum Trainingscamp nach Italien fahren. Mit dabei ist auch der neue, zwielichtige Co-Trainer Bussoni, der irgendwas verheimlicht. Da sind sich Geist Toni und Hamster Bernd ziemlich sicher. Deshalb reisen auch diese beiden mit nach Italien, wo neben Gleichartigen auch so manche Abenteuer und Überraschungen warten.

Optisch ist das Buch genauso toll gelungen wie die Aufmachung des ersten Buches. Die etwas größere Schrift, die kleinen Bilder und die hervorgehobenen Wörter lockern die Seiten gut auf und machen das Buch für Kinder ansprechend. Auch die Sammelsticker und eine Bastelidee am Ende des Buches sind coole Extras. Der lustige Schreibstil des ersten Buches wird hier gut fortgesetzt und die Geschichte ist durchweg spannend. Das Ende des Buches finde ich ebenso gut gelöst. Die Handlung ist halbwegs abgeschlossen und offene Fragen werden beantwortet. Vor allem die ganze Sache mit Tonis gesuchten Fußballschuhen gibt am Ende einen Sinn. Jedoch bleibt noch genügend Stoff für den dritten Teil.

Fazit: Die ganze Geschichte ist sehr kreativ und interessant. Zudem liest sie sich durchweg sehr spannend. Die Mischung von Geister- und Fußballgeschichte finde ich gut gelungen und auch für Nicht-Fußballfans sind die Geisterkicker auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Halb Comic, halb Lebensgeschichte, nicht sehr kindgerecht umgesetzt.

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Marie Curie
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Ich wollte der Reihe nochmal einen Chance geben und die Persönlichkeit Marie Curie kam mir da genau richtig. Ich finde das Leben von Marie Curie und was sie erreicht hat, nämlich sehr interessant. Das ...

Ich wollte der Reihe nochmal einen Chance geben und die Persönlichkeit Marie Curie kam mir da genau richtig. Ich finde das Leben von Marie Curie und was sie erreicht hat, nämlich sehr interessant. Das Buch kann es aber nicht so gut rüberbringen, wie ich es mir gewünscht hätte. Zunächst wird, wie bei den Vorgängerbänden die schwierige Kindheit mit Armut und Krankheit dargestellt. Es ist auch wirklich in Ordnung, dies so darzustellen, jedoch war es mir mit insgesamt 12 Seiten zuviel davon. Auch, weil sich diese Seiten mit den Vorgängerbänden sehr ähneln und sich somit wiederholen. Wer andere Bücher dieser Reihe nicht kennt, dem wird dies nicht auffallen. Doch weil viel Zeit mit der Kindheit und dann mit der Suche nach einem Studienplatz verbracht wird, kommt der interessante Teil des Lebens von Marie Curie meiner Meinung nach zu kurz. Ihre Forschungen und Erfolge hätten gern ausführlicher ausfallen können. Meist wurde alles nur angeschnitten und für die kindlichen Leser:innen zu abstrakt erzählt. Gern hätte ich auch noch etwas zu ihrem unvermeidlichen Tod lesen wollen, der durch die Folgen ihrer Strahlenforschung zu früh eintrat.

Durch die Augen meines Kindes sind mir zudem folgende zwei Sachverhalte aufgefallen, welche neben einigen anderen Punkten, zu Redebedarf führten:
1. Der Name von Marie Curie: Auf der ersten Seite steht "ich bin Marie Curie". Auf Seite 7 wird erwähnt, dass ihr Spitzname als Kind Manya war. Auf Seite 20 gab sie sich einen neuen Namen, der Marie lautet. Erst auf den letzten Seiten steht auf dem Grabstein ihr Geburtsname Marji Sklodowskiej. Die ganze Namenssache hat wirklich für Verwirrung gesorgt. Es wäre schön gewesen, wenn sie auf der ersten Seite mit ihrem Geburtsname benannt worden wäre und man im Laufe der Geschichte erfahren hätte, warum sie letzten Endes Marie Curie hieß.
2. Die durchweg kindliche Darstellung von Marie Curie: Habe ich bei "Ich bin Albert Einstein" (vgl. meine frühere Rezension zu diesem Band) moniert, dass Albert von Geburt an mit grauen Haaren und Schnurrbart dargestellt wurde, so stört mich bei Marie Curie sehr, dass sie als erwachsene Person immer noch als Kind abgebildet wird. Nicht nur, dass sich das Gesicht und die Kleidung durchweg nicht ändert, auch ihre Körpergröße bleibt so klein dargestellt. Das sieht ehrlich gesagt nicht gut aus, da alle anderen Erwachsenen normal dargestellt werden. Dies ist zwar augenscheinlich das "Besondere" an dieser Comicreihe, ich persönlich komme damit aber leider gar nicht zurecht.

Ich habe mir von "Ich bin Marie Curie" mehr erhofft und komme immer mehr zu der Meinung, dass diese Reihe nicht so ganz kindgerecht ausgearbeitet wurde. Da jedoch sehr gut aufgezeigt wird, dass auch Frauen hervorragende Wissenschaftlerinnen sein können und jede:r die eigenen Träume verwirklichen kann, vergebe ich 3 Sterne für das Buch.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Von der Natur inspirierte Baukunst

Von Ameise bis Wombat: Tierisch geniale Bautricks für unsere Zukunft
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In diesem Buch erfährt man, welche erstaunlichen Bautechniken verschiedene Tiere alltäglich nutzen und uns Menschen zum Nachahmen inspiriert haben. Das Buch eignet sich zum Vorlesen und auch zum Selberlesen ...

In diesem Buch erfährt man, welche erstaunlichen Bautechniken verschiedene Tiere alltäglich nutzen und uns Menschen zum Nachahmen inspiriert haben. Das Buch eignet sich zum Vorlesen und auch zum Selberlesen für junge Leser:innen.

Das recht großformatige Buch umfasst 80 Seiten und ist inhaltlich nach den Arten der Bautechnik unterteilt. Die Unterpunkte sind dabei: Konstruktion, Materialien, Formen, Energie und Wasser.
Jedes Tier bekommt eine Doppelseite zur Verfügung. Dabei sind 26 Tiere (sowie Pflanzen) und noch einige Bautricks mehr erklärt. Es kommen ein paar bekannte Tiere wie der Biber, der Regenwurm und die Ameise vor. Aber vor allem lernt man auch einige unbekannte und seltene Tiere wie zum Beispiel das Seeohr und die Wüstenschnecke näher kennen.

Bei manchen Techniken wird zugleich erklärt, wie die Menschen diese bereits nutzen. Bei anderen Phänomenen gibt es noch keine Umsetzung durch uns Erdbewohner.
Wir finden das Buch sehr informativ und interessant. Die Seiten sind sehr farbintensiv gestaltet, manche sind dabei etwas dunkel geraten, so dass die dunkle Schrift auf dunklem Untergrund nicht so gut lesbar ist.
Ganz witzig finden wir dann noch die letzte Doppelseite mit der Preisverleihung. Dabei muss man den Tieren "ihre Pokale" zuordnen. Dies ist nochmal wie ein kleiner Wissensscheck für die Kinder.

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