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Veröffentlicht am 19.09.2022

Unerwartete Story

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht von Maggie und Leo erzählt, die beide in Köln studieren und sich zufällig über den Weg laufen.

Ich bin die meiste Zeit nicht mit der Person Maggie klar gekommen, ...

Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht von Maggie und Leo erzählt, die beide in Köln studieren und sich zufällig über den Weg laufen.

Ich bin die meiste Zeit nicht mit der Person Maggie klar gekommen, die sich selbst ablehnt. Ich hab gedacht, so kann man doch nicht sein/werden, nur weil die Schwester verstorben ist. Erst sehr spät im Buch gibt es dazu Erklärungen, was wirklich mit ihr los ist. Daher kommen mir die ersten 2 Drittel des Buches sehr langatmig vor. Die Handlungen und Reaktionen von Maggie sind für mich sehr launenhaft und nicht nachvollziehbar. Es ist wie in einem Teufelskreislauf, aus dem Maggie nicht entkommen kann. Leo ist mir die ganze Zeit über recht sympathisch. Ich habe die meiste Zeit das Gefühl, er investiert sehr viel Zeit in Maggie, die es ihm in Allem jedoch sehr schwer macht. Vom Handlungsort Köln bekommt man eher wenig mit.

Obwohl ich es laut dem Klappentext und der Leseprobe nicht erwartet hätte, behandelt das Buch ein ernstes Thema, welches mir die Autorin mit dieser Geschichte näher gebracht hat.
Da man über einen langen Zeitraum jedoch sehr unwissend als Leser:in ist und die Geschichte ohne wirkliche Spannungsmomente dahinplätschert, sich in der Handlung irgendwie auch mehrmals wiederholt, konnte mich das Buch nicht fesseln. Das letzte Drittel war für mich am besten gelungen. Gefallen hat mir zudem das ehrliche und sehr persönliche Nachwort der Autorin.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Sehr umfangreich und informativ, mit vielen Rezepten für pikante und süße Brote

Das große Brotbackbuch
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Ich habe mich riesig auf das neue Buch von Christina gefreut. Für die 39,90 Euro bekommt man auch einen ziemlich dicken Wälzer mit insgesamt 352 Seiten. Es vereint eine Vielzahl von Rezepten mit umfangreichen ...

Ich habe mich riesig auf das neue Buch von Christina gefreut. Für die 39,90 Euro bekommt man auch einen ziemlich dicken Wälzer mit insgesamt 352 Seiten. Es vereint eine Vielzahl von Rezepten mit umfangreichen Erläuterungen und Tipps zum Brotbacken. Neben normalen Hefeteige wird auch sehr intensiv auf das Thema Sauerteig eingegangen. Somit ist das Buch sehr für Leute zu empfehlen, die sich an der Zubereitung von Sauerteig heranwagen möchten. Ich selbst backe bereits seit Jahren mit Sauerteig, daher ist für mich hier interessant, dass Christina eine etwas andere Teigführung als ich anwendet und natürlich war ich auf die Auswahl an Brotrezepten gespannt.

Das Inhaltsverzeichnis gibt einen sehr schönen Überblick über das gesamte Buch und darüber lässt sich schnell das finden, was man sucht. Mir gefällt es auch sehr gut, dass in den Rezepten bei den Zubereitungsschritten auf die Seitenzahlen für die Knettechniken verwiesen wird und ich das somit nicht kompliziert über das Inhaltsverzeichnis suchen muss.

Ich habe bereits die Waffeln (S.197) und das Lungauer Bauernlaib (S.84) ausprobiert. Die Resultate waren dabei optisch gut und geschmacklich in Ordnung. Das Buch gibt noch soviele Rezepte her, an denen ich mich ausprobieren kann. Beim Durchblättern der Rezepte ist mir jedoch aufgefallen, dass sich einige Backanleitungen sehr ähneln bzw. wie bei den Faschingskrapfen (S.198 und 218) doppelt vorkommen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Die gemeinsame Liebe zur Malerei

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
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Skeptisch nahm ich das Buch in die Hand. Biografien sind eigentlich nichts für mich. Aber die Geschichte der jungen Blanche fesselte mich sehr schnell. Eindrucksvoll wird ihre Liebe zur Malerei und zu ...

Skeptisch nahm ich das Buch in die Hand. Biografien sind eigentlich nichts für mich. Aber die Geschichte der jungen Blanche fesselte mich sehr schnell. Eindrucksvoll wird ihre Liebe zur Malerei und zu Monet beschrieben. Die Autorin schafft es durch die bildhafte Beschreibung der inneren Gefühlswelt und äußeren Lebensumstände der Familie Hoschedé-Monet die Leserin für Malerei zu begeistern. Schwierig für mich war, dass die Kapitel zeitlich in unterschiedlichen Abständen geschrieben sind. Bevor ich den nächsten Abschnitt begonnen habe, versuchte ich, dass zuletzt Gelesene im zeitlichen Abstand zum neuen Kapitel zu verarbeiten. Dies erforderte manchmal etwas Hin- und Herblättern. Denn gerade mit fortschreitender Zeit sind manchmal Jahre zwischen den Abschnitten. Im Mittelpunkt der Biografie steht Blanches Jugend und frühe Erwachsenenzeit, welche die Ausbildung Ihrer Persönlichkeit hervorragend umzeichnet und mir den Maler Claude Monet auf andere Weise näher brachte.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Eine fantasiereiche Geschichte

SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn?
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Sally möchte ihrer Oma etwas ganz Großartiges zum Geburtstag schenken. In der Stadt findet sie einen besonderen Laden, in dem es magische Pflanzen zu kaufen gibt. Dort entdeckt sie Einhorn-Samen. Ein Einhorn ...

Sally möchte ihrer Oma etwas ganz Großartiges zum Geburtstag schenken. In der Stadt findet sie einen besonderen Laden, in dem es magische Pflanzen zu kaufen gibt. Dort entdeckt sie Einhorn-Samen. Ein Einhorn wäre doch die perfekte Geschenkidee für Oma. Doch statt nur einen Samen einzupflanzen, versucht es Sally gleich mit dem gesamten Päckchen. Ein Chaos ist somit vorprogrammiert.

Die Geschichte wird sehr ruhig und gemütlich erzählt. Für mich war es daher manchmal zu langatmig. Aber für kleine Kinder, die gern einer Geschichte lauschen, ist die Geschwindigkeit sicher gut geeignet, da sie genug Zeit haben, dass Erzählte auch zu verarbeiten. Die weibliche Sprecherstimme ist sehr angenehm und die unterschiedlichen Figuren werden sehr gut intoniert. Auserdem gibt es Hintergrundmusik und Geräusche passend zur Geschichte. Am Ende jedes SAMI-Buches kommt das SAMI-Lied, welches wir inzwischen lieben. Das Buch ist sehr liebevoll illustriert und während der Lesebär SAMi die Geschichte vorliest, kann das Kind die Handlung anhand der Bilder gut verfolgen.

Von dem Thema Einhörnern sind meistens eher die Mädchen begeistert und da auch die Protagonistin ein Mädchen ist, so würde ich dieses Buch wohl eher Mädchen als Jungen empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Die demenzkranke Oma

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Die Geschichte wird aus Sicht der damals 11-jährigen Klara erzählt, wie sie und ihre Familie die Zeit erleben, als ihre Oma zunächst erkrankt, dann Demenz diagnostiziert wird und später auch noch Herzprobleme ...

Die Geschichte wird aus Sicht der damals 11-jährigen Klara erzählt, wie sie und ihre Familie die Zeit erleben, als ihre Oma zunächst erkrankt, dann Demenz diagnostiziert wird und später auch noch Herzprobleme dazu kommen. Ihr drei Jahre jüngerer Bruder Anton nimmt durch seine lockere und kindliche Art oftmals den Ernst des Themas. Er ist neugierig und hinterfragt viel. Es ist eine liebevolle und zugleich manchmal lustige Geschichte über ein doch schwieriges Thema, welches kindgerecht verpackt wurde. Es gibt natürlich auch traurige und bewegende Szenen, welche mich sogar zu Tränen gerührt haben.

Was mich als Erwachsene ein wenig gestört hat, war der Schreibstil. Ich weiss nicht, ob Kinder das beim Lesen auch so empfinden würden. Aber für mich war der Text stellenweise etwas chaotisch geschrieben und somit immer mal wieder anstrengend zu lesen. Ich weiß nicht, ob das kindgerechte Sprache sein soll. Mir kamen die teils sehr verschachtelte Sätze so vor, als ob jemand ohne Punkt und Komma spricht. Ich finde, auch wenn die Geschichte von einem Kind erzählt wird und somit eine "Kindersprache" nutzt, so kann ein Kinderbuch trotzdem halbwegs mit normalen und in ordentlicher Reihenfolge genutzten Textbausteinen geschrieben werden, um wenigstens etwas wohlgeformter zu klingen.

Hier mal ein Beispiel: "Mit der Zeit, die jetzt anfing, ist es komisch. Mit dem Sturm meinte Papa ja, dass es mit Omas Krankheit erst richtig heftig losging." (Kapitel 31)

Im Buch findet man ein paar doch recht simple Bilder, die man meiner Meinung nach auch hättte weglassen können.
Fazit: Beeindruckend ist es aber, dass sich ein Autor an solch ein schwieriges Thema für ein Kinderbuch rangewagt hat. Dafür ist die Geschichte gut gelungen und ich kann sie für Kinder ab 10 Jahre empfehlen. Wegen des Sprachstils vergebe ich aber nur 4 Sterne.

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