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Veröffentlicht am 16.05.2022

Die Bestimmung

Chroniken der Weisen
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"Hinter den Spiegeln" ist der erste Teil einer wohl 8-teiligen Reihe namens "Chroniken der Weisen" (6 Teile sind bisher erschienen). Leider ist der erste Band nur 174 Seiten lang und man ist viel zu schnell ...

"Hinter den Spiegeln" ist der erste Teil einer wohl 8-teiligen Reihe namens "Chroniken der Weisen" (6 Teile sind bisher erschienen). Leider ist der erste Band nur 174 Seiten lang und man ist viel zu schnell durch. Ich empfehle am besten gleich den Sammelband zu lesen.

Jo, ein scheinbar ganz normales Mädchen im Teenageralter wacht eines Morgens nicht in ihrem eigenen Bett auf. Sie wurde entführt, zu Leuten, die wie sie Kräfte besitzen. Jedoch ist Jo besonders, denn niemand anderes hat ihre Fähigkeiten.

Der Schreibstil ist sehr spannend und auch flüssig. Am Anfang hatte ich Probleme, der Vielzahl an Personen ein Gesicht geben zu können und sie auseinanderzuhalten. Die wichtigen Personen kann man dann aber im Laufe der Geschichte anhand ihres Namens zuordnen. Jo entwickelt sich in kurzer Zeit sehr schnell weiter. Aber es passieren ja auch viele schlimme und verwirrende Dinge auf ein Mal. Diese Wandlung zu einer selbstbestimmenden taffen Frau ging mir trotzdem etwas zu rasant. Gerade ist man auch gut in der Geschichte angekommen, so endet das Buch leider schon.

Fazit: Eine fantasiereiche und magische Reise. Leider zu kurz, um es überhaupt einen Band zu nennen. Die Geschichte macht aber Lust darauf, weiterlesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Die Geschichte eines etwas sonderbaren, aber sehr lieben Jungen namens Wilbur

Die gigantischen Dinge des Lebens
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Ich finde das Cover und den Titel nicht unbedingt gut gewählt. Auf den ersten Blick hätte ich ein Buch über Dinosaurier oder große Tiere erwartet. Zwar haben letztlich das Dinoskelett, die Baskenmütze ...

Ich finde das Cover und den Titel nicht unbedingt gut gewählt. Auf den ersten Blick hätte ich ein Buch über Dinosaurier oder große Tiere erwartet. Zwar haben letztlich das Dinoskelett, die Baskenmütze und die Triangel einen Bezug zum Text, doch optisch ist das Buch irgendwie nicht dem richtigen Genre zuordenbar.

Aber die schöne Geschichte konnte mich überzeugen: Wilbur ist ein Außenseiter. Optisch keine Schönheit und charakterlich etwas verweichtlicht. Er wird in der Schule gehänselt und hat nur sehr wenige Freunde. Für ihn ist jeder Tag, den er unauffällig übersteht, ein guter Tag. Ihm stehen nur ein paar wenige Menschen zur Seite, die ihn mögen und akzeptieren: seine beiden Mütter, sein 85-jähriger Nachbar/ bester Freund und ein paar Mitschüler. Während eines Schüleraustausches soll der Schüler Charlie aus Paris bei ihm wohnen. Doch wie sich herausstellt, ist Charlie ein Mädchen namens Charlotte. Wilbur mag sie auf Anhieb sehr, doch hegt Charlotte die gleichen Gefühle für ihn? Gemeinsam verbringen sie eine schöne Zeit....

Den Schreibstil finde ich echt klasse, er ist sehr flüssig und spannend. Die Geschichte wird aus Sicht von Wilbur in der Ich-Form erzählt und mir gefällt dabei die selbstironische Erzählweise. Viele peinliche Situationen werden witzig verpackt. Als Jugendlicher hat man es auch wirklich nicht leicht und Wilbur hofft sicher, dass in ein paar Jahren alles verwachsen und vergessen ist. Hier wird auf schöne Art von aufkeimenden Gefühlen und erster Liebe erzählt. Im Text wird auch das Thema Mobbing an Schulen behandelt, welches zum Nachdenken anregt. Und dann kommen noch die pubertären Probleme samt Pickel und Schwabbelbauch hinzu. Ziemlich viele Sorgen eines Teenagers, die in dem Buch behandelt werden.

"Wenn du nicht für dich einstehst, wird es niemand tun. Du selbst bist dein wichtigster Fürsprecher." (Sal, Seite 155)

Der Inhalt hat mir sehr gut gefallen. Es gab viele schräge Szenen. Die Geschichte brachte mich zum Schmunzeln und stellenweise war sie so traurig, dass ich glasige Augen bekam. Sie erzählt sehr gefühlvoll, wie Wilbur es mit Hilfe seiner Freunde schafft, selbstbewusster zu werden und auch mal für sich selber einzustehen. Ausserdem ist Wilbur ein Dichter, und die Auszüge aus seinen Gedichten haben mir ebenfalls sehr gefallen.

Fazit: Witzige und selbstironisch erzählte Geschichte eines Teenagers, die auch zum Nachdenken anregt. Die Altersempfehlung von 12-17 Jahre (laut Amazon sogar erst ab 14 Jahre) würde ich eher auf 12-15 einschätzen. Aufgrund des unpassenden Covers/Titel gibt es leider einen Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Irgendwie kommt immer das Leben dazwischen...

A Place to Love
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June führt seit 3 Jahren mit ihren Schwestern und ihrer Mutter die Obstfarm in Colorado, nachdem ihr Vater damals plötzlich verstorben ist. Das Leben und die Arbeit auf der Farm ist anstrengend und die ...

June führt seit 3 Jahren mit ihren Schwestern und ihrer Mutter die Obstfarm in Colorado, nachdem ihr Vater damals plötzlich verstorben ist. Das Leben und die Arbeit auf der Farm ist anstrengend und die Geldsorgen sind groß, doch alle Familienmitglieder packen mit an. Plötzlich steht Henry vor der Tür, der Mann aus Wales, den June vor ebenso 3 Jahren mit einer Lüge verlassen hat...

Das Buch ist wahrlich ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Es gibt dabei eine zweite Chance und die beiden finden wieder zueinander, doch irgendwie steht ihnen auch immer wieder das Leben im Weg.

Henry ist der absolute Vorzeigeschwiegersohn: höflich, gut ausehend und vermögend. Ihn kann man nur mögen. Mich hat er auf jeden Fall überzeugt. June dagegen empfand ich als etwas schwierig, zum Beispiel gefiel mir ihre manchmal übertriebene und unüberlegte Art nicht, wie sie auf einige Informationen reagiert hat. Ohne nachzudenken und sich den Konsequenzen bewusst zu sein. June denkt auch, sie trägt die ganze Last der Farm allein auf ihren Schultern und opfert sich regelrecht auf. Doch dabei bleibt ihr eigenes Leben und Glück auf der Strecke. Die Nebencharaktere, vor allem die Schwestern Poppy und Lilac kommen sehr sympathisch rüber. Auch das ganze Familien- und Farmleben wurde gut beschrieben mit all seinen positiven und negativen Seiten.

Am Schreibstil von Lilly Lucas gibt es nichts zu bemängeln. Man fliegt nur so durch die Seiten. Das Buch ist aus Sicht von June geschrieben. Ausserdem gibt es immer mal wieder Kapitel mit Rückblicke, die Aufschluss darüber geben, was vor 4 Jahren geschah. Die Geschichte ist voller Liebe, Romantik und Gefühle. Für meinen Geschmack vielleicht fast ein Tick zu viel von allem.

Fazit: Tolle Wohlfühlgeschichte fürs Herz. Ich hätte mir gern etwas mehr Handlung und Einblicke gewünscht.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Inhaltlich und optisch ein schönes Buch

Und alles leuchtet auf
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Mila wäre so gerne ein normales Mädchen. Doch leider kann sie keinen Schritt ohne ihre Ängste und Sorgen machen, die sie in Form der Katze Ilse ständig begleiten. Ilse redet alles in Milas Leben schlecht ...

Mila wäre so gerne ein normales Mädchen. Doch leider kann sie keinen Schritt ohne ihre Ängste und Sorgen machen, die sie in Form der Katze Ilse ständig begleiten. Ilse redet alles in Milas Leben schlecht und lässt sie keine Freuden haben.

Der Text ist sehr gefühlvoll geschrieben und ich konnte mich gut in Mila hineinversetzen. Die Idee der Sorgenkatze finde ich ausgesprochen gut und die Vergleiche mit den Ängste sehr passend. Das Buch ist durchweg illustriert, wobei man je Doppelseite zur Hälfte Text und Bebilderung findet. Die bunten Zeichnungen sind sehr gelungen und erinnern mich an Disney-Bilder.

Fazit: Eine schöne und gelungene Geschichte, in der es darum geht, sich seinen Ängsten und Sorgen zu stellen. Das Buch ist tatsächlich für Kinder und Erwachsener im Alter von 7-99 Jahre geeignet. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Fantasiereiche Kindergeschichte

Peterchens Mondfahrt
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Der Maikäfer Herr Sumsemann landet bei den Kindern Peterchen und Anneliese im Haus. Da erzählt er ihnen die Geschichte seiner Familie und warum ihm sein sechstes Beinchen fehlt. Er erklärt den Kindern ...

Der Maikäfer Herr Sumsemann landet bei den Kindern Peterchen und Anneliese im Haus. Da erzählt er ihnen die Geschichte seiner Familie und warum ihm sein sechstes Beinchen fehlt. Er erklärt den Kindern ausserdem, wie er sein Bein wieder bekommen könnte. Peterchen und Anneliese wollen ihm helfen und gemeinsam machen sie sich auf die Reise zum Mond.

Ich muss zugeben, dass ich dieses Kindermärchen nie gelesen habe und gar nicht kenne, weder aus meiner eigenen Kindheit noch jetzt als (Vorlese)Mutter.

Das Hörbuch hat eine angenehme Länge von 69 Minuten, also nicht zu lang für Kinder, obwohl sie jedoch schon im Schulalter sein sollten. Da die Geschichte inhaltlich sehr ereignis- und fantasiereich ist, könnte es schon etwas schwierig sein, die gesamte Handlung aufnehmen und folgen zu können. Da stelle ich mir das Lesen der Geschichte fast besser und sinnvoller vor.

Den Sprecher Stefan Kaminsky fand ich für ein Kinderhörbuch stellenweise nicht so passend, er klingt zum Beispiel als Sandmännchen etwas verrückt und überdreht. Es kommen noch viele sonderbare Figuren wie zum Beispiel der Donnermann, die Nachtfee, der Sturmriese, der Milchstraßenmann usw. vor, die er lautstark und polternd seine Stimme leiht.

Die Musik zur Untermalung der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie war nicht zu übertrieben oder zu ausgefallen. "Jazz für Kinder" bedeutet in diesem Zusammenhang nämlich nicht übertrieben viel klassisches Gedudel. Nur ganz am Anfang fand ich die Musik etwas anstrengend, was sich dann aber sehr schnell legte.

Fazit: Gelungene musikalische Neuinterpretation eines Kindermärchens. Der Sprecher hätte etwas mehr kindgerechter reden können.

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