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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2023

Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch.

M.O.M.: Mother of Madness
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Diese Graphic Novel aus den Federn der Schauspielerin Emilia Clarke und ihrem Team spielt in der Zukunft und handelt von Maya, die seit ihrer Jugendzeit mit ihren Emotionen, welche besonders zum Zeitpunkt ...

Diese Graphic Novel aus den Federn der Schauspielerin Emilia Clarke und ihrem Team spielt in der Zukunft und handelt von Maya, die seit ihrer Jugendzeit mit ihren Emotionen, welche besonders zum Zeitpunkt ihrer Periode regelrecht zu körperlichen Ausmaßen ausarten, nicht umgehen kann. Erst nach und nach lernt sie ihren Körper zu verstehen, mit den Kräften umzugehen und diese für gute Zwecke zu nutzen. Daraus entwickelt sich die Superheldin M.O.M.

Die Idee der Geschichte fand ich sehr gut und daher hab ich dieses Buch unbedingt lesen wollen.

Bekommen habe ich eine mehr oder weniger verworrene, mich verwirrende Handlung, bei der ich oftmals Schwierigkeiten hatte, die
Reihenfolge der Bilder zu erkennen. Auch kamen unerwartete und nicht gekennzeichnete Zeitsprünge oder Rückblenden vor. Die Zeichnungen sind teilweise gut getroffen und diese gefallen mir auch. Jedoch trifft das nicht wirklich auf alle Bilder zu. Viele Figuren, nicht nur Maya, sind in ihrer Mimik manchmal dermaßen unterschiedlich gezeichnet, dass man kaum erkennen kann, dass es dieselbe Person darstellen soll. Das fand ich nicht sehr gelungen.

Eine Entwicklung der Protagonistin Maya konnte ich erkennen, auch weil man in der Geschichte Einblicke in ihre Kindheit und Jugend erhält, doch ist der Inhalt für mich sehr zusammengeschustert und die Handlung damit doch sehr lahm.

Im Vorwort wird erklärt: "Wir haben jedes hässliche Klischee über Frauen [...] auf den Kopf gestellt und zu einer Superkraft gemacht, jede Metapher aufgegriffen und dann gesprengt,  großartig und absurd."

Ja, absurd trifft es gut. Großartig weniger.
Vielleicht liegt es daran, dass ich bisher nicht viele Erfahrungen mit Graphic Novels vorweisen kann und daher auch keine Vergleichsmöglichkeiten haben. Vielleicht ist das Thema Feminismus und auch die Mysogynie hier zu sehr überzeichnet und absurd dargestellt, dass ich damit nicht viel anfangen kann.

Fazit: Diese als feministisches Meisterwerk bezeichnete Geschichte hat mich überhaupt nicht ansprechen oder überzeugen können. Auch war die Bildführung für mich meist nur schwer zu erkennen. Die Zeichnungen an sich haben mir dagegen teilweise gefallen.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Beklemmende Dystopie, leider nicht gut umgesetzt

Liquid
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Der Klappentext hörte sich sehr interessant an und das tolle Cover hatte mich sofort angesprochen. Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, ...

Der Klappentext hörte sich sehr interessant an und das tolle Cover hatte mich sofort angesprochen. Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, fand ich sehr beklemmend, aber auch ziemlich faszinierend und spannend, denn ich lese gerne mal Dystopien. Der Chip ist nicht nur fähig, mit dem Körper zu interagieren und Gesundheitsdaten zu übermitteln, er soll auch alle Bankgeschäfte ersetzen. Dahergehend ist eine geplante bzw. gewünschte Bargeldabschaffung auch ein großes Thema dieses Buches. Die Biochemikerin Alberti erfährt, dass ihre Forschung an Pflanzen zu dem Zweck dieser Chipherstellung entfremdet wurde und will mit Hilfe von Richard Weigelt die ganze Sache publik machen.

Die Umsetzung der Geschichte war für mich leider nicht zufriedenstellend. Der Schreibstil konnte mich nicht packen. Oftmals bin ich über Sätze oder Formulierungen gestolpert, welche lang und verschachtelt waren. Auch entdeckte ich so einige Grammatik- und Rechtschreibfehler, oftmals in Verbindung mit der wörtlichen Rede, welche wiederum meinen Lesefluss behinderten.

Stellenweise waren mir die Ausführungen zu detailliert, welche für die Gesamtgeschichte aber nicht unbedingt relevant erschienen. Dadurch ging mir einfach die Spannung verloren. Viele Details waren mir auch nicht glaubwürdig genug. Zu den Charakteren konnte ich ebenso nur schwer eine Verbindung aufbauen.

Fazit: Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Man hätte es an manchen Stellen wesentlich kürzer fassen können. Ich habe mich stellenweise echt durch die Story gequält und das sehr offene Ende war für mich auch unbefriedigend.

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