Profilbild von Karolina_Hruskova

Karolina_Hruskova

Lesejury Profi
offline

Karolina_Hruskova ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Karolina_Hruskova über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Das Beste kommt zum Schluss

Blackwell Palace. Feeling it all
0

Oh wow, der letzte Teil der Frozen-Hearts-Reihe hatte es ganz schön in sich. Feeling it all - und das ist Programm!

Ayla Dade hat diesmal mit der Sprache gespielt und sowohl Blairs als auch Edwards Gedanken ...

Oh wow, der letzte Teil der Frozen-Hearts-Reihe hatte es ganz schön in sich. Feeling it all - und das ist Programm!

Ayla Dade hat diesmal mit der Sprache gespielt und sowohl Blairs als auch Edwards Gedanken oftmals ohne Satzzeichen und ohne Groß- und Kleinschreibung aneinandergereiht. Hat mir persönlich aber leider nicht gefallen, weil es den Lesefluss negativ beeinträchtigt hat. Abgesehen davon wurde mir waaay too much Pokémon erwähnt. Nach den ersten 30 Seiten habe ich das Buch enttäuscht zur Seite gelegt.

Als ich es das nächste Mal in die Hand genommen und über die "Störfaktoren" hinweggesehen habe, hätte ich es am liebsten in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil war mit seinem Humor und Witz on point, schlagfertig, herrlich unterhaltsam und einfach wieder typisch für Ayla, die Figuren vielschichtig und mit starkem Charakter, das Setting glamourös und die Geschichte so voller Spannung, Wendungen, Emotionen und Intrigen - da hat mein Herz echt höher geschlagen! Zeitweise hat mich die Geschichte so mitgerissen, dass ich um mich herum alles andere vergessen habe. Nichts war vorhersehbar und manche Überraschungen haben mich echt umgehauen.

Für mich war der dritte Teil der Frozen-Hearts-Reihe nach einer Eingewöhnung sogar der beste. Ganz klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2024

Subtile Spannung und fesselnde Geheimnisse

The Family Guest
0

The Family Guest hat mich ganz einzigartig unterhalten. Für mich war es durchgehend sehr befremdlich, dass ich keine der Figuren sympathisch fand. Alle waren wegen ihrer Geheimnisse oder Gedanken auf ihre ...

The Family Guest hat mich ganz einzigartig unterhalten. Für mich war es durchgehend sehr befremdlich, dass ich keine der Figuren sympathisch fand. Alle waren wegen ihrer Geheimnisse oder Gedanken auf ihre Art und Weise richtige Ekel. Mich hat es jedoch nicht abgeschreckt, dass ich keinen klassischen Helden in der Geschichte finden konnte, sondern es hat mich eher sogar noch fasziniert.

Der Geschichte an sich konnte ich gut folgen. Zwar war sie von Klischees nur so durchzogen und hat deshalb an der ein oder anderen Stelle etwas abgedroschen gewirkt, aber irgendwie hat es mir gefallen, wie auf der einen Seite eine amerikanische Bilderbuchfamilie gezeichnet wurde, auf der anderen Seite jeder von ihnen dunkle Geheimnisse hatte und nichts war, wie es schien.

Wer einen actiongeladenen Thriller sucht, ist mit The Family Guest leider falsch bedient. Die Spannung entwickelt sich sehr subtil, während viele Twists und Enthüllungen die Geschichte auf psychologischer Ebene vorantreiben. Auch der Spachstil passt mit seiner Gediegenheit sehr dazu und baut keine verfälschende Spannung oder Dynamik auf.

Schade fand ich nur, dass der Schluss zu sehr an den Haaren herbeigezogen war und die sorgsam aufgebaute Spannungskurve schnell aufgelöst hat.

Nelle Lamarr wusste dennoch genau, welche Knöpfe sie drücken muss, um mich an ihre Geschichte zu fesseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2024

Unangenehm zu lesen

Hidden Scars
0

Ayla Dades Winter-Dreams-Reihe habe ich sehr gemocht, die Frozen-Hearts-Reihe regelrecht geliebt. Daher habe ich mich sehr auf Hidden Scars, die Neuauflage ihres Debütromans, gefreut.

Gleich vorweg: ...

Ayla Dades Winter-Dreams-Reihe habe ich sehr gemocht, die Frozen-Hearts-Reihe regelrecht geliebt. Daher habe ich mich sehr auf Hidden Scars, die Neuauflage ihres Debütromans, gefreut.

Gleich vorweg: ich habe es abgebrochen. Gefühlt auf jeder Seite wird sich angeschrien und gebrüllt, dauernd werden Dinge an die Wand geschmissen, Gegenstände zerstört oder Tische leer gefegt. Caleb prügelt sich mehrmals bis aufs Blut. Diese allgegenwärtige Aggressivität und Bedrohlichkeiten sind für mich in einem NA-Roman schlichtweg inakzeptabel und unangenehm zu lesen.

Genauso wie ich die toxische Beziehung zwischen Hazel und Caleb bedenklich fand. Das ewige on/off, Hazels Unterwürfigkeit und emotionale Abhängigkeit von Caleb, die Auseinansersetzungen, Hazels ständige Angst vor seinen Wutausbrüchen... Nach dem Satz "Caleb sieht aus, als müsste er sich heftig zurückhalten, mir keine zu knallen." war für mich dann leider endgültig Schluss. Zumal Caleb Hazels Grenzen nie respektiert hat, manipulativ war und vom Umgang mit dem Thema Verhütung fange ich nun gar nicht erst an. Viel Raum war dazwischen leider nicht mehr für Emotionen, sodass mich die Protagonisten irgendwann nur noch extrem genervt haben.

Auch Aylas Schreibstil unterscheidet sich sehr zu ihren "späteren" Werken. Er war eintönig, oberflächlich und ohne Abwechslung. Manchmal fand ich die Erzählungen und Abläufe auch unüberlegt und zu durcheinander. Ihre Entwicklung, die sie bis zu ihrer aktuellen Reihe hinter sich hat, ist dementsprechend mehr als beachtlich.

Mein Fall war Hidden Scars also eindeutig nicht, aber das ist okay. Ich freue mich dennoch auf alles, was noch von Ayla Dade kommen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.02.2024

Spannende Regency Romance

Dangerous Relations
0

Regency Romance x Suspence, geht denn sowas? Ohja, und wie!

Der Einstieg in "Dangerous Relations" hat mir gut gefallen und hat sofort Lust auf mehr gemacht.
Lady Victoria - Vicky - ist eine belesene ...

Regency Romance x Suspence, geht denn sowas? Ohja, und wie!

Der Einstieg in "Dangerous Relations" hat mir gut gefallen und hat sofort Lust auf mehr gemacht.
Lady Victoria - Vicky - ist eine belesene und intelligente junge Adelige, die eine Vorliebe für Jane Austen hat. Da sie aufgrund einer familiären Notlage schnell einen Ehemann finden muss, gerät sie schon bald zwischen die Fronten von Mr Carmichael und ihrem besten Freund Tom.

Vicky mochte ich, da sie ihrer Familie gegenüber sehr loyal und in ihrer Weiblichkeit stark ist. Leider haben mir aber gerade auch bei ihr Herzlichkeit und Wärme gefehlt, womit mir ein Zugang zu Vicky nicht komplett möglich war. Ich habe sie zwar immer angenehm, aber mit etwas Distanziertheit wahrgenommen. Einige Nebenfiguren waren ihr in dieser Hinsicht ähnlich. Vermisst habe ich zudem etwas mehr Prunk, Glanz und Glamour.

Die Spurensuche nach dem geheimnisvollen Antagonisten hat mich die ganze Zeit über bei Laune gehalten und nicht nur einmal wurde ich auf eine völlig falsche Fährte geführt. Ständig war eine unterschwellige Spannung vorhanden und ich habe mich durchgehend gefragt, was wohl als nächstes passieren wird. Die Auflösung, bei der es ziemlich dramatisch zugeht, fand ich gut und in sich stimmig.

"Dangerous Relations" hat mich gut unterhalten und war bis zuletzt wenig durchschaubar. Eine tolle Geschichte voller Intrigen, Geheimnisse und Herzklopfmomenten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2024

Ein Blick hinter die Fasade lohnt sich

Kein guter Mann
0

Es gibt Romane, die einen einfach nicht mehr loslassen und ständig in Gedanken beschäftigen. "Kein guter Mann" ist insbesondere durch seinen Protagonisten Walter von dieser Sorte.

Einsam, verbittert ...

Es gibt Romane, die einen einfach nicht mehr loslassen und ständig in Gedanken beschäftigen. "Kein guter Mann" ist insbesondere durch seinen Protagonisten Walter von dieser Sorte.

Einsam, verbittert und griesgrämig: genau das ist Walter. Seine Familie spricht nicht mehr mit ihm und seinen Job als Postbote ist er kurz vor der Rente auch los. Durch viele Rückblicke in seine Jugend und die Zeit als junger Erwachsener lernt man Walter jedoch viel besser kennen. Er möchte schon immer die richtigen Dinge machen - aber (vermeintlich) mit den falschen Mitteln. Sein Leben ist geprägt von Schuldzuweisungen und Ungerechtigkeiten und seinem ewigen Kampf dagegen.

Mit viel Tiefgang macht man sich gemeinsam mit Walter auf die Suche nach Vergebung und Loslassen - und dabei erschlich sich der Griesgram doch tatsächlich einen festen Platz in meinem Herzen. Als er von dem 10-jährigen Ben zufällig einen Brief erhält, in dem er Gott um Hilfe bittet, schlüpft Walter kurzerhand in die Rolle Gottes und wird mit wunderbarer Leichtigkeit zu Bens Freund. Denn das ist Walter auch: selbstlos, großmütig und gütig.

"Kein guter Mann" ist eine bereichernde und bewegende Geschichte, die direkt ins Herz geht und dort auch bleibt. Untermauert mit einem perfekten Gleichgewicht aus Tragik und Humor hat Andreas Izquierdo einen Roman geschaffen, den man nicht mehr aus der Hand legen kann - und der mich nur schwer Abschied nehmen lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere