Es ist überraschend, wie viele cozy vibes auf "nur" 189 Seiten verpackt sein können! Für mich ist "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" ein wunderschöner Roman für einen gemütlichen Sonntagnachmittag ...
Es ist überraschend, wie viele cozy vibes auf "nur" 189 Seiten verpackt sein können! Für mich ist "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" ein wunderschöner Roman für einen gemütlichen Sonntagnachmittag auf der Couch, um mit den Gedanken abschweifen zu können.
Viel aufregende Handlung ist nicht enthalten, aber so stehen die einzelnen Figuren mit ihren jeweiligen Geschichten nacheinander und ohne Ablenkung im Fokus.
Mir hat das Lesen viel Freude bereitet und auch der minimalistische Schreibstil hat mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Ich mochte den Roman sehr und werde ihn auch wegen seiner enthaltenen Lebensweisheiten irgendwann sehr gerne erneut lesen. Und irgendwie habe ich sogar im Gefühl, dass man beim zweiten Mal Details finden wird, die vorher noch nicht (bewusst) aufgetaucht sind.
Okay, was genau habe ich da gelesen?
Und leider ist die Frage ernst gemeint, weil ich nämlich keine Antwort darauf habe.
Die Idee für die Geschichte fand ich echt cool. Ich mag grundsätzlich die Tropes ...
Okay, was genau habe ich da gelesen?
Und leider ist die Frage ernst gemeint, weil ich nämlich keine Antwort darauf habe.
Die Idee für die Geschichte fand ich echt cool. Ich mag grundsätzlich die Tropes fake dating und only one bed, ich mochte Ellie und Caleb und vor allem die Dynamik und die Annäherungen zwischen den beiden sehr. Das Setting ist in Mailand und als Leserin habe ich mich gerne in den Trubel und die Hektik rund um die Fashionweek gestürzt - sogar der kleine Plotttwist kam unerwartet!
Was mir jedoch absolut nicht gefallen hat, war Kara Atkins Schreibstil. Ihre Schachtelsätze, die sich teilweise über acht Zeilen (!) gezogen haben, haben mich schier wahnsinnig gemacht. Gefühlt habe ich das Buch zwei Mal gelesen, weil ich so oft ganze Passagen wiederholen musste, um die Aussage zu begreifen. Bei New Adult will ich mich aber berieseln lassen und ungehindert durch die Seiten fliegen. Wenn ich Lust auf komplizierte Schachtelsätze gehabt hätte, hätte ich gleich Thomas Mann lesen können.
Ich finde das wirklich schade, denn ich hatte mich anfangs sehr auf den Roman und die Geschichte gefreut. Der Schreibstil hat mich jedoch so abgeschreckt, dass ich die Reihe trotz interessanter Klappentexte vermutlich nicht weiterverfolgen werde.
Den ersten Teil des Dreamcatcher-Duetts konnte ich beim Lesen nicht mehr aus der Hand legen. Wie üblich hat Emma Scott eine tragische und herzzerreißende Geschichte abgeliefert, die jedoch diesmal leider ...
Den ersten Teil des Dreamcatcher-Duetts konnte ich beim Lesen nicht mehr aus der Hand legen. Wie üblich hat Emma Scott eine tragische und herzzerreißende Geschichte abgeliefert, die jedoch diesmal leider an der ein oder anderen Stelle an den Haaren herbeigezogen gewirkt hat.
Jo, die seit dem Tod ihrer Mutter entwurzelt ist, findet kurz vor ihrem Highschool-Abschluss in Evan einen sicheren Hafen. Emma Scott hat es geschafft, eine unerschütterliche Liebe zwischen Jo und Evan entstehen zu lassen, die mein Herz hat höherschlagen lassen. Besonders berührt hat mich Evan, der alles Leid der Welt auf seinen Schultern tragen muss, und trotzdem nie seinen Optimismus verloren hat. Egal, was passiert, er hält sein Versprechen ein: er kommt trotz aller Widrigkeiten immer wieder zu Jo zurück.
Emma Scott hat mich mit ihrem flüssigen Schreibstil nur so durch die Geschichte fliegen und die Zeit vergessen lassen. Jo und Evan vereinen das Schönste und das Schrecklichste miteinander und haben mich damit restlos verzaubert.
Nachdem ich die anderen beiden Teile der Reihe regelrecht verschlungen habe, habe ich mir bei dem Abschlussband der Reihe erhofft, dass alles Bisherige getoppt wird. Der krönende Abschluss sozusagen.
Zuversichtlich ...
Nachdem ich die anderen beiden Teile der Reihe regelrecht verschlungen habe, habe ich mir bei dem Abschlussband der Reihe erhofft, dass alles Bisherige getoppt wird. Der krönende Abschluss sozusagen.
Zuversichtlich habe ich den Roman begonnen, musste mir aber nach einigen Kapiteln eingestehen, dass diese Hoffnung (für mich) vorerst nicht erfüllt wurde. Lange konnte ich mich nicht in die Geschichte einfinden, weil ich keinen Bezug zu Willow gefunden habe – aus ihrer Sicht ist der Großteil des Romans verfasst, daher fand ich es als Leserin sehr befremdlich, dass die Protagonistin sogar mich auf Distanz und Abstand hielt. Maxton hingegen war einfacher in seinem Wesen. Er strahlte innere Ruhe, Sanftheit und Ausgeglichenheit aus. Das war ein perfekter Gegensatz zu Willow, die mir an einzelnen Stellen sogar etwas derb vorkam.
Ich bin sehr froh, dass ich trotz der eher zurückhaltenden Begeisterung und Ernüchterung weitergelesen habe (die Geschichte rund um die Studentenverbindung hat mich natürlich auch sehr neugierig gemacht), denn irgendwann habe ich ein, zwei turning points erreicht, von denen aus mir die Geschichte deutlich besser gefallen hat - und zwar so, wie ich sie mir von Anfang an erhofft habe.
Abgesehen davon hat mich Merits außergewöhnlicher und poetischer Schreibstil wieder auf jeder einzelnen Seite verzaubert. Mit präzise gesetzten Adjektiven erzeugt sie durchweg eine wunderbar atmosphärische, malerische und idyllische Umgebung rund um die Mulberry Mansion. Durchzogen wird alles mit eindrucksvollen, unkonventionellen und eingängigen Vergleichen. Ein Beweis für ihre starke Ausdruckskraft liegt eigentlich schon darin, wie noch auf der ersten Seite die Wolfsstunde beschrieben wird. Nein, der erste Satz des Romans reicht schon dafür. Merit schafft es, mich mit ihren Worten in eine dicke, flauschige Wolke zu packen und mich rundum wohlig und behaglich zu fühlen.
Als Fazit kann ich wohl leider nicht sagen, dass mit „No longer alone“ der beste Teil der Reihe vorliegt – allerdings ist das nichts Schlechtes! Die Geschichte brauchte für mich eben etwas mehr Anlauf, aber steht den Vorgängern in absolut Nichts nach. Ich mochte es sehr, ein letztes Mal in der Mulberry Mansion zu Besuch zu sein und nehme wehmütig Abschied davon.
Ich bin ehrlich: Erst durch Bridgerton bin ich auf die Welt der Regency Romance bewusst aufmerksam geworden. Und da ich generell immer offen für Neues bin, wollte ich mit „Ein Duke wider Willen“ einen ...
Ich bin ehrlich: Erst durch Bridgerton bin ich auf die Welt der Regency Romance bewusst aufmerksam geworden. Und da ich generell immer offen für Neues bin, wollte ich mit „Ein Duke wider Willen“ einen weiteren Ausflug in das London der feinen Gesellschaft unternehmen.
Jedoch war der Ausflug anders als erhofft. Von Anfang an waren mir die (Haupt-)Charaktere von „Ein Duke wider Willen“ zu oberflächlich, sodass ich keinerlei Beziehung oder Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Vielmehr wirkten sie auf mich sehr distanziert und kalt. Während des gesamten Romans konnte ich darüber hinaus keine nennenswerte charakterliche Entwicklung feststellen oder tiefergehende Gefühle.
Leider hat das auch dazu beigetragen, dass die erzählte Geschichte beziehungsweise die Handlung sehr flach war, um nicht zu sagen kaum vorhanden. Die Idee um Elegant Occasions finde ich grandios, wobei das zu sehr in den Vordergrund und wichtigeres in den Hintergrund gerückt wurde. Nichtsdestotrotz habe ich als Leserin davon profitiert, denn bei Regency Romance geht es mir auch darum, einen Einblick (ob nun authentisch oder nicht) in die damalige Zeit und das London der feinen Gesellschaft zu erhalten. Hier wurde ich gut abgeholt durch beispielsweise detaillierte Beschreibungen der Mode oder der Umgangsformen. Auch die Sprache wurde der damaligen Zeit angepasst – für mich war das ein sehr ungewohntes Vokabular, weshalb ich mehrere Stellen wiederholen musste und keinen flüssigen Lesefluss hatte. Gestört hat mich das allerdings nicht besonders.
Ein wenig Handlung gab es ja nun doch; das vermeintliche Kernproblem des Romans hat mich allerdings sehr irritiert. Das war irgendwie eine Art Selbstläufer, ohne Zutun der Charaktere. Das Geheimnis um das Problem erzeugt zwar Spannung und Neugierde, aber auch hier war der Spannungsbogen wieder viel zu flach. So recht konnte ich kein Verständnis dafür aufbringen, weshalb so viel misslungenes Drama darum gemacht wurde. Im Übrigen haben schon die Protagonisten wenig zum Handlungsverlauf beigetragen – auf die Nebencharaktere hätte man im Vergleich dazu auch fast schon verzichten können, da sie einfach nur da und ohne Aufgabe und Funktion waren.
Alles in einem muss ich leider sagen, dass „Ein Duke wider Willen“ ein zäher und langatmiger Roman ohne Inhalt für mich ist, der jedoch durch die Zeit, in der er spielt, und die anschaulichen Beschreibungen der Ballsäle oder opulenten Kleider doch nicht ganz in Ungnade fällt.