Eine Schwärmerei mit Folgen...
Rockstars küsst man nichtLizzy kann es kaum glauben – ein zweiter Strich auf dem Schwangerschaftstest! Sie ist ausgerechnet von Ben, dem Bassisten der erfolgreichen Rockband Stage Dive, schwanger. Ihr gemeinsamer One-Night-Stand ...
Lizzy kann es kaum glauben – ein zweiter Strich auf dem Schwangerschaftstest! Sie ist ausgerechnet von Ben, dem Bassisten der erfolgreichen Rockband Stage Dive, schwanger. Ihr gemeinsamer One-Night-Stand soll für sie Folgen haben, doch Ben macht mehr als einmal klar, dass er kein Interesse an einer festen Beziehung hat. Lizzy versucht seine Entscheidung zu akzeptieren – wäre da nicht diese unglaubliche Anziehung zwischen den beiden…
Das Cover von „Rockstars küsst man nicht“ gefällt mir in der Neuauflage viel, viel besser und passt optisch gut zu den anderen Teilen. Alle Teile werden, wenn man sie nebeneinanderlegt, von Notenlinien durchzogen; mir persönlich gefällt es immer sehr, wenn die unterschiedlichen Cover einer Reihe gemeinsame Elemente enthalten oder ein Bild ergeben. Durch die Farben und den goldenen Glitzer wirkt das Cover sehr verspielt und jugendlich.
Liz erfährt mit knapp 21 Jahren, dass sie von Ben schwanger ist. Ihre Panik deswegen war weder emotional oder packend dargestellt und doch konnte ich mich schon in diesen frühen Anfangsszenen sehr gut in Liz hineinversetzen. Sie ist sehr schlagfertig, nicht auf den Mund gefallen und durch ihr Wesen sehr zugänglich. Oft wirkt sie noch sehr jung, beweist aber durch viele kritische Reflektionen, dass sie nicht naiv ist. Ben hingegen hat mich in seinem Verhalten (gegenüber Liz) oft enttäuscht und war sehr verschlossen, weshalb ich anfangs kein Fan von ihm war und keine Bindung aufbauen konnte. Doch ab einem Punkt ändert er sich schlagartig. Die Entwicklung bis dahin war nicht wirklich ersichtlich, aber nach den Enttäuschungen war ich mehr als gewillt, ihm eine Chance zu geben.
Genervt haben mich im Laufe des Romans leider immer mehr die Beschreibungen rund um Ben: Auf gefühlt jeder zweiten Seite wird erwähnt, wie männlich er sei, dass sein Bart so toll sei, sein immer gleiches Outfit wird hundert Mal beschrieben (und beweihräuchert), dann sein attraktives Aussehen, dann wieder seine Männlichkeit…. Es war sehr ermüdend, ständig dieselben Wiederholungen und Stereotype zu lesen. Liz‘ Schwärmerei kam mir dadurch sogar etwas albern vor.
Emotional abgeholt hat mich der Roman zudem maximal an ein, zwei Stellen. Die Charaktere waren oberflächlich gehalten, was sich in ihrem Handeln und ihren Gedanken widergespiegelt hat. Kurze, künstliche Dramen wurden konstruiert und schnell wieder aufgelöst.
Und trotzdem habe ich den Roman in kürzester Zeit gerngehabt und auch mit viel Freude gelesen! Vorwiegend Liz hat mich sehr amüsiert und ich musste oft genug herzlich lachen wegen ihrer direkten und schlagfertigen Art. Kylie Scotts Schreibstil ist der Grund, weshalb ich immer wieder gerne ihre Bücher lese. Ich weiß, dass sie mir Spaß bereiten und ich mit viel Humor, erfrischender Ironie und einem sehr (seeeehr) lockeren Schreibstil köstlich unterhalten werde. Ohne viel Schnickschnack, ohne Ablenkungen.
Und manchmal braucht es eben genau das!