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Karolina_Hruskova

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Kleinstadtromantik mit einer besonderen Atmosphäre

A Place to Love
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Juniper (June) McCarthy lebt zusammen mit ihren zwei jüngeren Schwestern Lilac und Poppy und ihrer Mutter auf der Obstfarm der Familie in Colorado. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters hat sie die Leitung ...

Juniper (June) McCarthy lebt zusammen mit ihren zwei jüngeren Schwestern Lilac und Poppy und ihrer Mutter auf der Obstfarm der Familie in Colorado. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters hat sie die Leitung der Farm übernommen und arbeitet dort aufopferungs- und hingebungsvoll für das Familienunternehmen. Was niemand weiß: Drei Jahre zuvor hat sie sich unter einem Vorwand von Henry, ihrer großen Liebe, getrennt, um die Obstfarm und das damit verbundene Vermächtnis ihres Vaters zu erhalten und um Henry bei der Erfüllung seiner Träume nicht im Weg zu stehen. Als Henry jedoch plötzlich auf der Veranda ihres Hauses auftaucht, steckt June nicht nur in Erklärungsnot ihrer Familie gegenüber.

Das Cover von „A place to love” ist wunderschön. Ich mag den schlichten Hintergrund, von dem sich die goldenen Streifen besonders hervorheben. Auch die farblich abgestimmten Blüten sind ein Blickfang, ohne das Cover überladen wirken zu lassen. Auch gefällt mir gut, dass jeder Kapitelbeginn mit eigenen Verzierungen gestaltet ist und damit zum Cover passt.

Juniper, die von jedem nur June genannt wird, habe ich sehr schnell gemocht. Sie ist eine Macherin, ist bodenständig und packt überall mit an. Sie trägt mit der Leitung der Farm große Verantwortung, derer sie sich durchaus bewusst ist, die sie aber auch zu überfordern droht. Diese Verantwortung abzugeben oder wenigstens zu teilen, fällt ihr sehr schwer. Trotz des Drucks ist sie liebenswert, selbstlos und sehr angenehm im Umgang. Im Vergleich dazu wirkte mir Henry leider ohne nennenswerte Tiefe. Über ihn und seine Gefühlswelt habe ich weniger erfahren. Er ist hilfsbereit und überraschend humorvoll. Punkt. Ach ja, und er liebt Juniper.

Die Beziehung der beiden hat sich sehr natürlich angefühlt. Vielleicht etwas plötzlich, aber da ich als Leserin mehrere Einblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit bekommen habe, konnte ich den Prozess trotzdem nachvollziehen. Die Lösung ihres Kernproblems war schlüssig. Auch die Entwicklung von June war klar und verständlich. Nur bei Henry habe ich wieder den Eindruck gehabt, dass er auf der Strecke geblieben ist. Bei ihm habe ich leider keine Entwicklung gesehen. Ja, er war anfangs June gegenüber distanziert, doch sagt er selbst, dass er es ihr nur nicht so einfach machen wollte. Okay, das lassen wir so stehen. Hier spricht für ihn, dass es keine künstlichen Dramen gab. Auch das war schlichtweg schön und erfrischend: im Roman gab es keine Traumata, die tränenreich überwunden werden mussten, und keine überzogenen Dramen. Der Roman war wie seine Figuren: bodenständig und liebenswert.

Darüber hinaus hat mir leider nicht gefallen, dass das Kernproblem eigentlich gelöst war, dann wieder aufgewärmt wurde für Runde zwei und dann wieder mit derselben Lösung behoben wurde. Mir hätte etwas Abwechslung mehr gefallen.

Das Setting der Geschichte war sofort ein wesentlicher Aspekt, weshalb ich den Roman regelrecht verschlungen habe. Es kam mir vor wie eine typische Netflixromanze mit goldenem Filter über den Bildern. Lilly Lucas hat mich sofort glauben lassen, ich sei auf der Obstfarm Cherry Hill zuhause und hat mich mit der Kleinstadtidylle verzaubert. Ich habe mich sehr wohl und behaglich gefühlt. Auch Junes Schwestern und weitere Figuren des Romans haben mich herzlich willkommen geheißen. Sie waren genau im richtigen Maß präsent und in die Geschichte integriert. Auch der Sprachstil hat gepasst. Flüssig, leicht zu lesen und sehr anschaulich. Mir ist nur irgendwann aufgefallen, wie oft die Phrase „ins Ohr raunen“ verwendet wurde – auch da wäre etwas Abwechslung nett gewesen.

Mit „A place to love“ habe ich eine Geschichte und ihre sympathischen Figuren kennengelernt, die mir Lust auf mehr gemacht haben. Möglicherweise empfinde ich sogar so etwas wie Heimweh und kann es daher kaum erwarten, mit Band 2, „A place to grow“, fortzufahren.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Worte, die Berge versetzen können

Eine Handvoll Worte
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(Kurzrezension) Als zentrale Themen des Romans stehen ganz klar die Liebe und Ehe, aber auch Freundschaft, die Stellung in der Gesellschaft, das eigene Selbstwertgefühl und die Rollenbilder der damaligen ...

(Kurzrezension) Als zentrale Themen des Romans stehen ganz klar die Liebe und Ehe, aber auch Freundschaft, die Stellung in der Gesellschaft, das eigene Selbstwertgefühl und die Rollenbilder der damaligen Zeit im Mittelpunkt. Es wurden Grenzen ganz genau definiert, aber auch überwunden.

Der Roman hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt und berührt. Jennifer Stirling ist für mich eine charmante und intelligente Frau, die mehr als nur die hübsche Begleitung ihres wohlhabenden Ehemannes (in den 60er Jahren!) sein möchte. Nach einigen Rückschlägen steht sie dafür mit viel Kraft und Mut ein, überwindet Bequemlichkeit und Gewohnheit, falsche Loyalität und folgt ihrem Herzen in eine ungewisse Zukunft – in dem Bewusstsein, dass sie vieles verlieren wird. Diesen Schritt finde ich bewundernswert.

Die Liebesbriefe von „B“, die Jennifer nach ihrem Autounfall findet, sind voller Leidenschaft und Gefühl. Ich habe mir mehr von ihnen über den Roman hinweg gewünscht. Auch die Beziehung zu „B“ war sehr ergreifend. Wie viele Rückschläge und Missverständnisse hält eine Liebe aus? Wie viel Herzschmerz hält der Leser dabei aus? Der Roman lebt von verpassten Chancen und von Zweifeln, aber auch von Hoffnung und großer Leidenschaft und zieht den Leser nur so mit sich.

Die Brücke zwischen den 60er Jahren und der „Gegenwart“ mit Ellie hat mir dann doch manchmal Probleme bereitet. Ich musste sehr genau lesen, um ein neues Kapitel in die richtige Zeit einzuordnen. Nichtsdestotrotz war es sehr gelungen, wie die beiden Zeitstränge miteinander verflochten wurden, und wie aus der Vergangenheit plötzlich eine Gegenwart geworden ist.

Ich mochte den Roman wirklich sehr. Der Schreibstil war flüssig, mit einem Hauch von Poetik, voller Emotionen und hat mir gezeigt, dass mit nur einer Handvoll Worte Berge versetzt werden können. Ebenso waren die Geschichte und die Hauptfiguren lebhaft dargestellt. Leser:innen, die eine gute Portion Herzschmerz und ein sagenhaftes Happy End suchen, sind hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Das grausamste Raubtier ist... der Mensch

Die Stimme der Lüge
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(Kurzrezension) Ich wünschte, ich könnte bei „Die Stimme der Lüge“ sagen, dass der Thriller on point ist. Er ist nah dran, doch es gibt den ein oder anderen Aspekt, der den Lesegenuss minimal beeinträchtigt ...

(Kurzrezension) Ich wünschte, ich könnte bei „Die Stimme der Lüge“ sagen, dass der Thriller on point ist. Er ist nah dran, doch es gibt den ein oder anderen Aspekt, der den Lesegenuss minimal beeinträchtigt hat.

Warum Francis Ackerman jr. eine meiner liebsten literarischen Figuren ist, muss ich wahrscheinlich nicht bis ins Detail erörtern. Die Mischung aus seinem Charme, seiner Intelligenz und dem mörderischen und perfekten Raubtier spricht mich sehr an. In diesem Roman ist er Teil einer Realityshow und muss verschiedene Prüfungen überleben. Das Spiel fängt für mich sehr langatmig und zäh an, entwickelt sich jedoch weiter, bis die Geschwindigkeit der Geschehnisse endlich an Fahrt aufnimmt und man mit einer morbiden Faszination Francis blutige Spur verfolgt – und wenn man ehrlich ist, liest man doch genau deshalb die Geschichten rund um Francis Ackerman jr.

Diesmal jedoch lag der Fokus nur auf Francis und seinem Gegenspieler Demon; Nadia Shirazi und Marcus haben nur eine kleine Nebenrolle erhalten. Daneben wurde die Sidestory mit „Chamäleon“ groß angekündigt und aufgebaut, doch letztendlich haben mich der Verlauf und Ausgang unbefriedigt zurückgelassen.

Der Roman ist eingangs noch etwas gewöhnungsbedürftig, da sich einer anspruchsvolleren Sprache und stellenweise eines nicht alltäglichen Vokabulars bedient wird, doch dieses Niveau passt wiederum perfekt zu der Geschichte.

„Die Stimme der Lüge“ fügt sich sehr gut in die bisherige Reihe und lässt trotz anfänglicher Startschwierigkeiten in den Punkten Spannung, Überraschung und Unterhaltung nicht zu wünschen übrig.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Abbrechen oder nicht abbrechen, das ist hier die Frage

All Saints High - Der Rebell
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(Kurzrezension) Ich mochte den Roman leider ü b e r h a u p t nicht. Eigentlich breche ich keine Romane ab, weil ich jeder Geschichte eine Chance gebe, aber diesmal habe ich nach jeder gelesenen Seite ...

(Kurzrezension) Ich mochte den Roman leider ü b e r h a u p t nicht. Eigentlich breche ich keine Romane ab, weil ich jeder Geschichte eine Chance gebe, aber diesmal habe ich nach jeder gelesenen Seite mit dem Gedanken gespielt.

Sowohl Knight als auch Luna waren mir sehr unsympathisch. Knights toxisches Verhalten Luna gegenüber hat mich abgestoßen und teilweise sogar angewidert. Luna kam mir ihm gegenüber sehr unterwürfig und abhängig vor – ihre einzige Sorge war es immerhin, wie sie es ihm recht machen kann. Wegen ihrer ganzen Streitigkeiten wusste ich auch nie, um was es den beiden nun ging. Beziehung, Freundschaft, keine Freundschaft oder wie man das Gegenüber am gezieltesten verletzt? Dieses Hin und Her war mir einfach zu viel, sprunghaft und zu unklar.

Bei ASH – Der Rebell handelt es sich vermutlich um ein Buch, das ich früher oder später aussortieren werde, da ich es kein zweites Mal lesen möchte. Beendet habe ich es nur, weil ich gehofft habe, dass es besser wird. Fehlanzeige… Leider, muss ich sagen, denn die Geschichte hatte eigentlich Potenzial.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Ein Gemälde, zwei Leben, ein Schicksal

Ein Bild von dir
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(Kurzrezension) Nach der Lektüre des Romans war ich sprachlos und musste das Gelesene erst einmal sacken lassen. Was für ein Wirbel an Emotionen!

Der Roman besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil lernt ...

(Kurzrezension) Nach der Lektüre des Romans war ich sprachlos und musste das Gelesene erst einmal sacken lassen. Was für ein Wirbel an Emotionen!

Der Roman besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil lernt der Leser Sophie Lefèvre kennen, die während des Ersten Weltkriegs gemeinsam mit ihrer Schwester die Stellung zuhause hält, während ihre beiden Männer an der Front für Frankreich kämpfen müssen. Alles, was Sophie von ihrem Mann Édouard noch hat, ist ein Porträt, das sie darstellt.
In diesen wenigen Kapiteln erfährt man sehr anschaulich und präzise von den Gräueltaten im Krieg, von den lebensunwürdigen Bedingungen, von Angst und Hunger. Ich wurde nicht nur einmal mit einem beklemmenden Gefühl zurückgelassen – kam aber auch nicht umhin, Sophie als Person zu bewundern.

Im zweiten Teil, knapp ein Jahrhundert später, ist Sophies Gemälde im Besitz von Liv Halston in London. Durch einen Zufall ist sie jedoch dazu gezwungen, sich von dem Gemälde trennen zu müssen – dem einzigen Gegenstand, der ihr nach dem Tod ihres Mannes von wirklich großer Bedeutung ist und für den sie alles, was ihr geblieben ist, aufs Spiel setzt.

Ich habe hier eine Geschichte gelesen, die alle großen Emotionen abdeckt. Sophies Schicksal hat mich ungemein bewegt und sehr getroffen. Liv hingegen kam mir distanziert vor, doch auch ihre Probleme konnten mich einfach nicht kalt lassen. Ich war sehr ergriffen von dem Glauben und der Hoffnung, die sich durch den gesamten Roman gezogen haben. Und obwohl der Roman – insbesondere der zweite Teil – sehr nüchtern verfasst wurde, haben mich manche Dinge tief berührt.

Es war schlichtweg eine wundervolle Geschichte mit einem einzigartigen Mix aus Tragik, Hoffnung und Romantik.

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