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Karschtl

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Eine Geschichte mit vielen Beziehungs-Ebenen

Solange sie tanzen
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Ich war mir anfangs nicht so sicher, was für ein Buch das hier werden wird. Und selbst am Ende fällt es mir schwer, es zu 'klassifizieren', denn es war für mich so vielschichtig. Denn erzählt wird hier ...

Ich war mir anfangs nicht so sicher, was für ein Buch das hier werden wird. Und selbst am Ende fällt es mir schwer, es zu 'klassifizieren', denn es war für mich so vielschichtig. Denn erzählt wird hier die Lebensgeschichte von Ada Musäus. Doch es ist auch die Liebesgeschichte von Ada und Hans. Und die Familiengeschichte der Friedbergs. Eine Geschichte von Kindern und ihren Eltern. Von Hund und Frauchen. Von alten und neuen Freunden und Nachbarn. Und vor allem ist es eine besondere Geschichte, die mich sehr berührt und sehr begeistert hat.

Die Autorin beschreibt abwechselnd Geschehnisse im hier und jetzt und aus der Vergangenheit. Aufgrund des 'Zeitraffer'-Verfahrens passiert in den Kapiteln von früher immer so einiges, oder zumindest bedeutende Dinge. Doch ich fand die Kapitel von 2017 nicht minder interessant, auch wenn sie 'nur' einen alltäglichen Tag im Leben von Ada und Hemingway beschrieben. Doch Leciejewski kann gut beschreiben, und so las ich gern von ganz banalen Dingen. Vor allem aber habe ich selten einen Roman gelesen, der so gut verdeutlicht wie sich eine beginnende Alzheimer-Erkrankung bemerkbar macht.

Wenn Ada jeden Abend im alten Haus gegenüber beim Tanzen beobachtet habe ich nicht gleich gecheckt, da hat es erst ziemlich spät Klick gemacht. Ergab zum Schluss eine schöne runde Sache!

Veröffentlicht am 02.06.2019

Gut geschrieben, schönes Setting, aber ein bisschen zu viel künstliches Drama

Crystal Lake – Diagnose Liebe
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Dieses Buch ist mit 102 Seiten extrem kurz, und da es Teil einer (momentan nur 3teiligen) Reihe ist 'fühlt' es sich auch eher so an wie eine Episode einer TV-Serie. Von der ich womöglich die Pilotfolge ...

Dieses Buch ist mit 102 Seiten extrem kurz, und da es Teil einer (momentan nur 3teiligen) Reihe ist 'fühlt' es sich auch eher so an wie eine Episode einer TV-Serie. Von der ich womöglich die Pilotfolge verpasst habe... Aber gut, natürlich haben einige Figuren schon eine Vorgeschichte die sie mitbringen, und die Autorin versucht auch ihr möglichstes, durch Hinweise und eingestreute Bemerkungen diese für den Leser zu verdeutlichen.

Die Geschichte an sich ist gut geschrieben, klarerweise nicht sehr tiefgehend aber dennoch irgendwie rund. Ein bisschen hat mich der Hang zu Übertreibungen gestört. Mark verliert nach nur einer Woche im Krankenhaus schon seinen Sponsor? Leena will nach einem kleinen 'Zwischenfall' sofort wieder wegziehen? Und wie schnell gleich von wahrer Liebe gesprochen wird... Nun ja, zumindest passt diese Dramaturgie, die ich maximal aus US-Romance-Büchern kenne, gut zum Setting dieser Reihe. Diese Berge von Colorado - und ein Krankenhaus - ist eine sehr gelungene Wahl und birgt viel Potential (weil viel Personal) für zahlreiche Fortsetzungen! Worum es in Band 2 gehen wird, ist in einem Cliffhanger zumindest schon angedeutet.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Hätte noch gut 100 Seiten mehr vertragen

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Viel zu schnell war dieses schöne Buch zu Ende, denn ich habe Juli sehr gerne begleitet bei ihrem Aussteigerleben auf der 'Isla Bonita'. Sie brauchte im wahrsten Sinne des Wortes einen Tapetenwechsel, ...

Viel zu schnell war dieses schöne Buch zu Ende, denn ich habe Juli sehr gerne begleitet bei ihrem Aussteigerleben auf der 'Isla Bonita'. Sie brauchte im wahrsten Sinne des Wortes einen Tapetenwechsel, neue Eindrücke und frische Luft um heraus zu finden was sie eigentlich vom Leben will - oder zumindest von der näheren Zukunft. Ob der nette Quinn dabei schlussendlich auch eine Rolle spielen wird, müsst ihr selbst lesen.

Die Atmosphäre der Insel wurde toll rüber gebracht. Schreibstil und Figurenzeichnung sehr gelungen. Nur warum sowohl Juli als auch Quinn so lange ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit gemacht haben, habe ich nicht ganz nachvollziehen können. Klar, man muss es vielleicht nicht überall gleich heraus posaunen. Aber es ist auch nichts, wofür man sich schämen oder sich die Schuld geben muss oder sonstwas. Ich hätte aufgrund der Geheimniskrämerei jedenfalls mit Enthüllungen von einem ganz anderen Kaliber gerechnet.

Letztendlich war das Buch nur einfach viel zu kurz, sowohl von der Anzahl der Seiten aber auch von der Knappheit der Story her gesehen. Da gäbe es in meinen Augen noch viel mehr zu erzählen, denn ich finde gerade jetzt wird es ja erst so richtig spannend.

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Veröffentlicht am 31.05.2019

Unglaubliche Vorstellung

Letztendlich sind wir dem Universum egal
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Die Prämisse des Buches ist unglaublich: jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf! Einzige Fixpunkte: jeder dieser Personen, in die er für einen Tag schlüpft und deren Leben er leben muss, sind ...

Die Prämisse des Buches ist unglaublich: jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf! Einzige Fixpunkte: jeder dieser Personen, in die er für einen Tag schlüpft und deren Leben er leben muss, sind immer etwa so alt wie er auch zu dem Zeitpunkt. Und er ist anscheinend nur maximal 6 Autostunden entfernt von seinem letzten Aufenthaltsort, also nicht auf einem anderen Kontinent.
Diese zwei Dinge machen es ihm aber auch möglich, mit einem Mädchen in Kontakt zu bleiben die er an Tag 5994 kennen lernt, und die er nicht mehr vergessen kann.

Ich fand den Ausgangspunkt extrem spannend, und fand auch dass der Autor zahlreiche Abwechslungen in die Erlebnisse von A eingebaut hat. Mal war er ein mexikanisches Mädchen, das putzen gehen musste statt zur Schule zu gehen. Mal war er ein depressives Mädchen mit Selbstmordgedanken. Mal war er ein Mädchenheld. Mal war er ein Außenseiter. Mal war das Elternhaus reich, mal auch sehr arm. Was A aber immer fehlte war eine Perspektive! Er kann sich nie was im Leben anfangen aufzubauen, weil er am nächsten Tag eh schon wieder jemand anderes ist. Immer muss er innerhalb der Rollen dieser Personen agieren, stets aufpassen dass es nicht auffällt dass er heute vielleicht ein bisschen anders ist als sonst. Und am nächsten Tag geht das Spiel von vorne los.

Dafür war A aber schon ganz schön cool und abgebrüht. Er begründet es auch damit, dass er es ja nie anders kannte. Als kleines Kind hat er schon manchmal drunter gelitten, wenn die Eltern, die er vielleicht gerade lieb gewonnen hatte, am nächsten Tag schon wieder andere waren. Aber er hat sich damit abgefunden und kommt nun erstaunlich gut mit seiner Art zu Leben zurecht. Etwas ändern möchte er erst, als ihm diese Rhiannon nicht mehr aus dem Kopf geht...

Ich habe mir das Buch von meiner Nichte ausgeborgt, die genauso wie ihre Mutter nicht so ganz begeistert war. Ich finde, es ist ein gut geschriebenes Jugendbuch mit einer tollen Idee. Die Verfilmung, die es dazu im letzten Jahr gab, werde ich mir ganz sicher auch anschauen, wenn es mal im TV kommt.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Etwas komisch...

Mrs. Calibans Geheimnis
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Das Buch war ein Geschenk, ich selbst hätte es mir wohl nicht ausgesucht weil ich mit dem Klappentext nicht viel anfangen konnte. Leider ging es mir dann mit dem Buch nicht anders, das ich nur zu Ende ...

Das Buch war ein Geschenk, ich selbst hätte es mir wohl nicht ausgesucht weil ich mit dem Klappentext nicht viel anfangen konnte. Leider ging es mir dann mit dem Buch nicht anders, das ich nur zu Ende gelesen habe weil es gerade mal 140 Seiten hatte. Im Grunde ist die Prämisse ja sogar noch recht interessant, aber dann entwickeln sich aus dem Aufeinandertreffen von Mrs. Caliban und dem 'Froschmann' gar nicht so viele Szenen - und vor allem nicht viele bedeutende - wie erhofft.

Das Ende ist dann überraschend und vor allem sehr dramatisch. Konnte für mich aber das Buch nicht mehr herumreißen.