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Veröffentlicht am 16.11.2022

Zeit für Familie, Liebe und Geschichten

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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"Weihnachten in der kleinen Buchhandlung" von Jenny Colgan ist keine Fortsetzung ihrer anderer Buchladen-Reihe, die ebenfalls in Schottland angesiedelt ist. (Spielt aber sozusagen im selben 'Universum', ...

"Weihnachten in der kleinen Buchhandlung" von Jenny Colgan ist keine Fortsetzung ihrer anderer Buchladen-Reihe, die ebenfalls in Schottland angesiedelt ist. (Spielt aber sozusagen im selben 'Universum', denn Buch-Van-Besitzerin Nina taucht auf der Weihnachtsfeier mal kurz im Laden auf). Hier werden ganz neue Charaktere vorgestellt, und jeder von ihnen hat ein paar Ecken und Kanten aber auch viel Gutes im Herzen. Zu Beginn dachte ich, die große Schwester Sophie könnte sich zu einer reichen Zimtzicke entwickeln, aber dem war dann überhaupt nicht so. Und sogar der eingebildeten Skylar konnte ich was Gutes abgewinnen. Meine Lieblingsfiguren waren aber natürlich Carmen und ihre insgesamt drei Nichten & Neffe. Das waren immer die schönsten Szenen.

Den Rest der Geschichte konnte ich auch genießen. Es geht hier unter anderem um das Thema Familie und ungeklärte, jahrelang falsch verstandene Missverständnisse. Aber es geht immer wieder auch um die Faszination von Geschichten. Um kindliche Neugier. Um "mehr Schein als Sein". Und auch um Edinburgh, das ja eigentlich eine Großstadt mit einer halben Million Einwohner ist - bei Jenny Colgan klingt es aber nach einer gemütlichen heimeligen Kleinstadt. Mir war gar nicht bewusst, wie mittelalterlich Edinburgh ist, ich habe aufgrund des Buches erstmal nach Bildern von der Burg und der Stadt an sich gegoogelt, weil das alles so schön beschrieben wird. Das sieht wirklich sehr bezaubernd aus und ist definitiv eine Reise wert, ganz besonders in der Vorweihnachtszeit wenn es einen schönen Weihnachtsmarkt gibt.

Ich habe das Buch als Hörbuch genossen und fand die Sprecherin Vanida Karun ganz wunderbar. Sie hat jeder Figur ihren besonderen Stempel aufgedrückt.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Gute Geschichte, aber zu langatmig

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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Die Geschichten um die Elfin Sophie und ihrer mittlerweile wirklich sehr großen Entourage finde ich ja durchaus spannend. Wenn die Autorin das nur ein bisschen kürzer hätte hinkriegen können...

Wenn sie ...

Die Geschichten um die Elfin Sophie und ihrer mittlerweile wirklich sehr großen Entourage finde ich ja durchaus spannend. Wenn die Autorin das nur ein bisschen kürzer hätte hinkriegen können...

Wenn sie schon nichts an der Handlung an sich wegnehmen wollen würde - diesmal passieren immerhin einige Dinge und es gibt überraschende Entdeckungen - so könnte man wenigstens die einzelnen Szenen erheblich editieren. Die ziehen sich jeweils über mehrere Kapitel hin (auch bei Szenen, in denen gar nichts wirklich passiert sondern wieder mal nur geredet wird über das was schon passiert ist oder überlegt wird was bald passieren wird). Auch die große Menge an Figuren, die alle zu Wort kommen indem zB jeder nochmal wiederholt, was er oder sie bei der nächsten Aktion beitragen wird, bläht das Buch ungemein auf. Daher brauchte ich bei diesem Band tatsächlich Wochen, um es zu beenden.

Aber jetzt bin ich bis hierhin gekommen, daher werde ich die letzten beiden Bände auch noch lesen, um zu verstehen, wozu Projekt Mondlerche erschaffen worden ist und ob es schlussendlich zu einem Erfolg geführt hat.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Wohin mit der Wut

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Harrison bekommt bei einem Kindergeburtstag, bei dem er - aus einem völlig doofen Grund - einen Wutanfall hat - einen Ballon geschenkt, der in Wahrheit ein schwarzes Loch ist. Alles was damit in Berührung ...

Harrison bekommt bei einem Kindergeburtstag, bei dem er - aus einem völlig doofen Grund - einen Wutanfall hat - einen Ballon geschenkt, der in Wahrheit ein schwarzes Loch ist. Alles was damit in Berührung kommt, verschwindet darin auf Nimmerwiedersehen. Zu Anfang findet Harrison das großartig, bis dann auch Dinge verschluckt werden die er mag...

Ich hatte mir die Hauptperson Harrison etwas älter vorgestellt (ca. 12), und mir gedacht dass er manchmal doch viel zu unüberlegt mit seinem Geschenk - dem Schwarzen Loch - umgeht. In der zweiten Hälfte des Buches erwähnt er mal, dass er erst 8 ist, und dann macht es doch wieder ein bisschen mehr Sinn. (Wobei auch mein 9jähriger Sohn einige Sachen unvernünftig fand).

Ich fand die Moral der Geschichte mit den Wutanfällen ganz schön. Nachdem das Buch aber gerade am Anfang mehrmals das Mobbing thematisiert, hatte ich gedacht dass darauf nochmal näher eingegangen wird. Dass der Täter seine Lektion lernt oder sowas. Doch der Fokus von Ben Miller lag wohl allein auf dem Wut-Thema.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Herbstliche Melancholie

Das Apfelblütenfest
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Aufgrund des Titels und Covers hatte ich einen herbstlichen Wohlfühl-Roman erwartet, doch die Geschichte war dann doch viel mehr ein Drama. Das war jedoch sehr schön geschrieben, und die Figur der Lilou ...

Aufgrund des Titels und Covers hatte ich einen herbstlichen Wohlfühl-Roman erwartet, doch die Geschichte war dann doch viel mehr ein Drama. Das war jedoch sehr schön geschrieben, und die Figur der Lilou hatte ich sofort in mein Herz geschlossen. Jules war anfangs eher ein Griesgram, aber er taute dann ziemlich schnell auf, und was er als Kind erleben musste ging mir auch ganz schön ans Herz.

Die LeserInnen, oder in meinem Fall Zuhörerin, werden im weiteren Verlauf des Buches Zeugen einer ganz besonderen Liebesgeschichte, mit so einigen Hindernissen.
Am Ende blieb bei mir eine melancholische Grundstimmung, allerdings mit einem versöhnlichen Ausblick in die Zukunft.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Viel Dialog, wenig Handlung

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Dieser 5. Band der "Keeper of the Lost Cities"-Reihe ist für mich der bisher schwächste und unnötig lang hingezogen. Auf den ersten 600 Seiten passiert nämlich so gut wie nichts, außer vielen vielen Gesprächen ...

Dieser 5. Band der "Keeper of the Lost Cities"-Reihe ist für mich der bisher schwächste und unnötig lang hingezogen. Auf den ersten 600 Seiten passiert nämlich so gut wie nichts, außer vielen vielen Gesprächen zwischen Sophie und ihren Freunden. Dazwischen ist auch mal eine Gefahrensituation eingestreut, oder Erwähnungen von "was bisher geschah". Die Handlung steht aber auf der Stelle bzw dreht sich maximal ein bisschen im Kreis.

Erst ganz am Schluss kommt es zu einem gewaltigen "Showdown" dieses Bandes, der dann wieder einen Cliffhanger beinhaltet. Dieser hat es diesmal aber wirklich in sich, und so musste ich dann direkt gleich mit dem nächsten Band weitermachen.
Das "rettet" dieses Buch aber dennoch nicht komplett. Dafür müsste es um die Hälfte kürzer sein. Es liest sich ja eh nett, aber ist einfach zu langatmig und voller Wiederholungen an ähnlichen Gesprächen und Situationen.

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