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Karschtl

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Veröffentlicht am 07.09.2018

"Wir wollen doch nur spuken"

Geschwistergespenster
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Ich kannte von diesem Autor bereits Bücher für Erwachsene, und hab daher auch nicht lange gezögert als ich dieses neue Kinderbuch von ihm entdeckte.

Eine süße Geschichte um Gespenster war mal eine willkommene ...

Ich kannte von diesem Autor bereits Bücher für Erwachsene, und hab daher auch nicht lange gezögert als ich dieses neue Kinderbuch von ihm entdeckte.

Eine süße Geschichte um Gespenster war mal eine willkommene Abwechslung für meine Jungs (5 + 8) und mich. Sie haben an den süßen Gespenstergeschwistern auch sofort Gefallen gefunden, zum Fürchten ist da zum Glück nichts. Auch wenn sich die drei redlich bemühen, ihre einzig übrig gebliebene Hausbewohnerin so richtig zu erschrecken, leider ist ja sonst nicht mehr so viel los auf dem alten Gutshof. Das soll sich aber bald ändern, doch leider nicht so wie erhofft für die staubliebenden Spukgesellen.
Die Bilder sind sehr lieb gezeichnet, und für die kleinen Mitleser auch immens wichtig!

Die Zielgruppe wird mit 6-8 Jahren angegeben, wo ich bei der Thematik durchaus zustimme. Allerdings hätte es für Schulanfänger etwas weniger Text (oder etwas einfacher geschrieben) bedurft und dafür mehr Bilder. Auch die zahlreichen Wortschöpfungen ließen mich als Vorleser und die Kinder als Zuhörer immer wieder 'stolpern', da sie aber immer wieder auftauchen hatte man sich daran dann auch irgendwann gewöhnt. Und es ist ja ganz klar, dass so Gespenster ganz anders leben als Menschen (schlafen können sie nur wenn es so richtig schön laut ist) und daher auch ganz andere Wörter benutzen (sie sind zB unsichtnackt).

Veröffentlicht am 06.09.2018

Typveränderung mal in die andere Richtung

Landeierforschung
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Ich habe erst kürzlich ein anderes Buch von Karin Spieker gelesen, "Schlagerfeen lügen nicht", und normalerweise lese ich nicht (gern) denselben Autoren so kurz hintereinander. Oft sind die Bücher sich ...

Ich habe erst kürzlich ein anderes Buch von Karin Spieker gelesen, "Schlagerfeen lügen nicht", und normalerweise lese ich nicht (gern) denselben Autoren so kurz hintereinander. Oft sind die Bücher sich irgendwie zu ähnlich. Das war hier aber überhaupt nicht der Fall, ich hab während des Lesens von "Landeierforschung" nie an das andere Buch denken müssen. Komplett unterschiedlich. Wobei, eine Gemeinsamkeit haben sie dann doch: Karin Spieker schwimmt hier bewusst gegen den Strom. In "Schlagerfeen" lässt sie ihre Protagonistin ihre Brötchen mit Musik verdienen, über die die meisten Leute - trotz der Erfolge von Helene Fischer und Andrea Berg - die Nase rümpfen. Zumindest die Leute in der Altersgruppe, die dieses Buch ansprechen soll. In "Landeierforschung" nun lässt Spieker ihre Protagonistin sich selbst 'enthübschen' wenn man so will. Während ihres Landurlaubs entdeckt Anne die Vorzüge von flachen Schuhen, bequemer weiter Kleidung, neuer Frisur und luftgetrockneten Haaren und dass man auch mal ungeschminkt am Frühstückstisch sitzen kann. Meist läuft es ja anders herum, da muss die Protagonistin (oder manchmal auch der Protagonist) nur ein klein wenig an seinem Äußeren arbeiten - modernere Kleider, eine freche Frisur die einen jünger wirken lässt, eine Spur Make-Up - und schon läuft es gleich viel besser in Liebesdingen. Anne aber will gar nicht auf Teufel komm raus jemandem gefallen (obwohl ihr jemand sehr gut gefällt), sondern einfach endlich nur so sein wie sie sich am wohlsten fühlt. Und macht also genau das Gegenteil: unförmiger grauer Schlabberlook, eine Frisur die mehr ihrem Alter (40!) entspricht, und kein zugekleistertes Gesicht mehr. Finde ich super! (Obwohl man da auch nicht übertreiben muss! Bequeme Kleidung sehr gut, extra dafür unförmige graue Sachen zu wählen - bitte nicht!)

Zusammen mit ihrem Cousin Mike macht Anne also Urlaub auf dem Dorfe. Eher unfreiwillig, denn eigentlich wollte sie nur ein Wortgefecht mit ihrem angeberischen Ex-Mann gewinnen. Aber dann wird es eben nicht nur eine Reise nach Kleinkleckersdorf, sondern auch eine Reise zu ihr selbst. Und sie lernt, sich durchzusetzen! Dass sie und Mike dabei so schnell Freunde finden ist etwas arg unglaubwürdig (am Schützenfest wechseln sie nur einen Satz mit Nicki, und schon sind sie in der Clique aufgenommen; im Restaurant kommt Bernd einfach so an ihren Tisch und lädt sie gleich für den Abend zu sich nach Hause ein), aber all diese neuen Freunde tragen immerhin dazu bei, dass Anne in ihrem Urlaub nicht versauert.

Ich hab Anne gern begleitet bei ihrer Landeierforschung, und werde jetzt mal die Augen offen halten was Karin Spieker als nächstes schreibt!

Veröffentlicht am 05.09.2018

#Verbesserungswürdig aber dennoch #unterhaltsam

Für immer hält nicht nur bis morgen
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Die Kurzbeschreibung passt gar nicht. Raes beste Freundin heiratet zwar in Kürze, aber weder bringt das irgendein Fass zum Überlaufen, noch ist es Rae zu peinlich dort als Single aufzutauchen. Im Gegenteil ...

Die Kurzbeschreibung passt gar nicht. Raes beste Freundin heiratet zwar in Kürze, aber weder bringt das irgendein Fass zum Überlaufen, noch ist es Rae zu peinlich dort als Single aufzutauchen. Im Gegenteil - Quinn fordert ein, dass sie in Begleitung erscheint und weiß auch schon gleich woher sie diese nehmen soll. Über eine Dating-App! In diese stürzt sich Rae aber keineswegs Hals über Kopf, sondern eher widerwillig, und wischt erstmal alle potentiellen Kandidaten weg. Weg weg weg. Und ja, sie findet dort auch das Profil eines Arbeitskollegen, aber 'Probleme' gibt es frühestens, als sie auch dessen Nebenjob spitz kriegt, weil sie sich ab da an näher kennen lernen.

"Für immer hält nicht nur bis morgen" ist ein frecher Chick-Lit mit moderner Sprache. Viel besser als altbacken! Aber diese ständen Hashtags an den komischsten Stellen...das ist einfach

unnötig! Ich verstehe ja, wenn sie in einer Chatunterhaltung Hashtags benutzt, da passen sie auch gut hin. Aber in einem normalen Satz?
Beispiele? Bitte sehr!
"Und wie", entgegne ich ironisch wegen

hochzeit, und sie lacht.
...und Quinn und ich können uns vor Lachen kaum halten wegen

schwanzwitze.
Weil

bellinis, ist klar.
Wir lachen beide, bis die Glocke läutet und alles ruiniert, weil #arbeit.

Weitere Gedanken:
- Rae hat während ihres Unterrichts eine Menge Zeit um ihren Roman zu schreiben. Oft wirkte es so, als ob sie ihren Schülern extra eine Stillbeschäftigung gegeben hat, um Zeit für ihr Privatvergnügen zu haben.
- Wenn die erotische Literatur von Rae übrigens genauso schlecht geschrieben ist wie die eine Sexszene im Buch, dann verstehe ich voll und ganz wieso sie bisher keinen Verleger gefunden hat! Schwülstig³
- Die drei besten Freundinnen ergreifen alle denselben Beruf?
- Wieso ist aus James ein Ghost geworden? Das war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Für Rae aber zum Glück auch nicht, oder besser zu ihrem Leidwesen.
- Als die Bekanntschaft mit Nick noch recht frisch ist, schaut er ihr mal tief in die Augen - und eine Woge der Erregung spült über Rae hinweg, wie sie sie noch nie erlebt hat. 10 Zeilen später lässt Ricki Schultz Rae dann sagen, dass sie nun zum ersten Mal daran glauben mag dass Männer und Frauen tatsächlich einfach nur Freunde ohne Benefits sein können. WTF?? Seh nur ich hier den Widerspruch?
- Wieso genau waren die Freundinnen jetzt sauer auf Rae nach dem Junggesellinnenabschied? Das war doch auch ein bißchen zu konstruiert, oder?

Jetzt habe ich so viel gemeckert, und wundere mich gerade selbst dass ich den Roman insgesamt dennoch eigentlich genossen habe! Kein Scherz. Deshalb immer noch gute 3 Sterne!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Eine außergewöhnliche Form der Prosa für ein außergewöhnliches Buch

Verdammt perfekt und furchtbar glücklich
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Ich wusste aufgrund einiger Rezensionen, dass hier die Geschichte mittels verschiedenster Erzähltechniken präsentiert wird, und war daher darüber nicht sehr überrascht.
Überrascht war ich eher, als sich ...

Ich wusste aufgrund einiger Rezensionen, dass hier die Geschichte mittels verschiedenster Erzähltechniken präsentiert wird, und war daher darüber nicht sehr überrascht.
Überrascht war ich eher, als sich das Thema des Romans herauskristallisierte. Es ist nämlich kein schnödes Chick-Lit, sondern vielmehr die Geschichte einer Frau die ihre Alkoholsucht besiegen und ihr Leben in den Griff kriegen will.

Ottila darf aufgrund eines Medikaments 10 Tage lang keinen Alkohol trinken. Hört sich für die meisten wahrscheinlich nicht weiter schlimm an, für Ottila ist es aber quasi kalter Entzug. Und zugleich ein Augen-öffnen, den meiner Einschätzung nach war ihr vorher gar nicht bewusst wie groß ihr Alkoholproblem mittlerweile eigentlich geworden ist. Kein Fortgehen, kein Treffen mit Freunden, kein Sex ohne Alkohol! Das Trinken ist ihr nicht nur sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergegangen.
Ottila beschließt daraufhin, nicht nur die 10 Tage auf Alkohol zu verzichten, sondern für immer. Was natürlich nicht so leicht ist, wie es sich anhört...

Die Erzählweise mittels Emails, SMS, Aphorismen, Therapiesitzungsprotokollen, alten Briefen und sogar Kassenbons ist sicher nicht für jeden was, da die Geschichte hier nicht flüssig vor sich hinplätschert, sondern der Leser aktiv aus den einzelnen Puzzleteilen sein Bild von Ottila (und auch diversen Nebenfiguren) zusammensetzen muss. Ich hätte für die Geschichte an sich wahrscheinlich 3,5 Sterne gegeben, aber für den Schreibstil, der für die Autorin sicher sehr viel aufwendiger gewesen ist als ein herkömmlicher, wird auf 4 Sterne aufgerundet!

Veröffentlicht am 04.09.2018

Süßes Pärchen - aber insgesamt zu wenig Atmosphäre und Knistern

Planst du noch oder liebst du schon?
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Happily Inc. heißt der Ort, in dem diese Geschichte angesiedelt ist. Benannt wie eine Firma also, sowas gibt es wohl auch nur in den USA - wo die Menschen auch Pallas, Cade oder Wynn heißen. (Der Firmenname ...

Happily Inc. heißt der Ort, in dem diese Geschichte angesiedelt ist. Benannt wie eine Firma also, sowas gibt es wohl auch nur in den USA - wo die Menschen auch Pallas, Cade oder Wynn heißen. (Der Firmenname 'AlcoHaul' ist allerdings spitze, den sollte sie sich schützen lassen und dann teuer verkaufen an so einen Partytruck!).
Der Ort lebt hauptsächlich davon, dass Paare von überall herkommen um dort ihre Hochzeit zu feiern. Auch Protagonistin Pallas verdient damit ihren Lebensunterhalt, ebenso wie ein paar ihrer Freundinnen. Das alles verdanken sie ein paar 'Fake News' von Pallas Großvater Frank, der in den Sechzigern mal rumerzählt hat, eine Postkutsche voller heiratswilliger Frauen wäre in ihrem Ort gestrandet, und die jungen Damen hätten binnen kürzester Zeit alle ihr Glück gefunden. Alle Achtung, wenn man solch eine Mär zu einer Urban Legend etablieren kann, die jeder glaubt. Ich meine, Postkutsche! In 1960!! WTF?

Pallas war mir sehr sympathisch, ebenso Nick. Beide zusammen fühlten sich süß an, aber ein Knistern habe ich nicht so richtig gespürt, selbst in der einen Liebesszene die Susan Mallery beschreibt nicht. Das wirkte wie nach Schema F runtergeschrieben. Ist aber auch schwer, solche Szenen richtig zu schreiben, glaube ich. Denn holt die Autorin mal weiter aus und nimmt sich Zeit, dann finde ich es gleich wieder viel zu schwülstig.
Ich wollte zwar schon wissen, wie es endet mit Pallas & Nick - oder auch nicht endet, aber ich kann nicht behaupten dass ich groß die Daumen gedrückt habe.

Dieses Buch ist der Auftakt einer ganzen Romanreihe, in den folgenden Büchern dreht sich dann alles um je eine Freundin von Pallas und meist ist auch noch ein Bruder von Nick involviert. Zumindest haben die Freundinnen dann auch noch die Gelegenheit, Gestalt anzunehmen. In diesem Buch hier waren sie mir alle viel zu einförmig. Sie hatten verschiedene Namen, und verschiedene Berufe. Aber mehr spezifische Eigenschaften oder Eigenarten hätte mir definitiv geholfen, sie besser auseinander halten zu können.
Auch das Flair einer Hochzeitsplanerin kam bei mir nicht sehr stark rüber. Die meisten Hochzeiten wurden ja auch recht kurz abgehandelt, da wurde vielleicht gerade mal beschrieben was die Kellner für ein Kostüm anhaben. An dieser Stelle hätte sich die Autorin gern mit ein bißchen mehr Details austoben sollen, um die passende Atmosphäre zu kreieren.

Das Cover der dt. Ausgabe finde ich hingegen sehr entzückend, deutlich besser als das der Originalausgabe.