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Veröffentlicht am 08.11.2022

Wohin mit der Wut

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Harrison bekommt bei einem Kindergeburtstag, bei dem er - aus einem völlig doofen Grund - einen Wutanfall hat - einen Ballon geschenkt, der in Wahrheit ein schwarzes Loch ist. Alles was damit in Berührung ...

Harrison bekommt bei einem Kindergeburtstag, bei dem er - aus einem völlig doofen Grund - einen Wutanfall hat - einen Ballon geschenkt, der in Wahrheit ein schwarzes Loch ist. Alles was damit in Berührung kommt, verschwindet darin auf Nimmerwiedersehen. Zu Anfang findet Harrison das großartig, bis dann auch Dinge verschluckt werden die er mag...

Ich hatte mir die Hauptperson Harrison etwas älter vorgestellt (ca. 12), und mir gedacht dass er manchmal doch viel zu unüberlegt mit seinem Geschenk - dem Schwarzen Loch - umgeht. In der zweiten Hälfte des Buches erwähnt er mal, dass er erst 8 ist, und dann macht es doch wieder ein bisschen mehr Sinn. (Wobei auch mein 9jähriger Sohn einige Sachen unvernünftig fand).

Ich fand die Moral der Geschichte mit den Wutanfällen ganz schön. Nachdem das Buch aber gerade am Anfang mehrmals das Mobbing thematisiert, hatte ich gedacht dass darauf nochmal näher eingegangen wird. Dass der Täter seine Lektion lernt oder sowas. Doch der Fokus von Ben Miller lag wohl allein auf dem Wut-Thema.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Herbstliche Melancholie

Das Apfelblütenfest
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Aufgrund des Titels und Covers hatte ich einen herbstlichen Wohlfühl-Roman erwartet, doch die Geschichte war dann doch viel mehr ein Drama. Das war jedoch sehr schön geschrieben, und die Figur der Lilou ...

Aufgrund des Titels und Covers hatte ich einen herbstlichen Wohlfühl-Roman erwartet, doch die Geschichte war dann doch viel mehr ein Drama. Das war jedoch sehr schön geschrieben, und die Figur der Lilou hatte ich sofort in mein Herz geschlossen. Jules war anfangs eher ein Griesgram, aber er taute dann ziemlich schnell auf, und was er als Kind erleben musste ging mir auch ganz schön ans Herz.

Die LeserInnen, oder in meinem Fall Zuhörerin, werden im weiteren Verlauf des Buches Zeugen einer ganz besonderen Liebesgeschichte, mit so einigen Hindernissen.
Am Ende blieb bei mir eine melancholische Grundstimmung, allerdings mit einem versöhnlichen Ausblick in die Zukunft.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Viel Dialog, wenig Handlung

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Dieser 5. Band der "Keeper of the Lost Cities"-Reihe ist für mich der bisher schwächste und unnötig lang hingezogen. Auf den ersten 600 Seiten passiert nämlich so gut wie nichts, außer vielen vielen Gesprächen ...

Dieser 5. Band der "Keeper of the Lost Cities"-Reihe ist für mich der bisher schwächste und unnötig lang hingezogen. Auf den ersten 600 Seiten passiert nämlich so gut wie nichts, außer vielen vielen Gesprächen zwischen Sophie und ihren Freunden. Dazwischen ist auch mal eine Gefahrensituation eingestreut, oder Erwähnungen von "was bisher geschah". Die Handlung steht aber auf der Stelle bzw dreht sich maximal ein bisschen im Kreis.

Erst ganz am Schluss kommt es zu einem gewaltigen "Showdown" dieses Bandes, der dann wieder einen Cliffhanger beinhaltet. Dieser hat es diesmal aber wirklich in sich, und so musste ich dann direkt gleich mit dem nächsten Band weitermachen.
Das "rettet" dieses Buch aber dennoch nicht komplett. Dafür müsste es um die Hälfte kürzer sein. Es liest sich ja eh nett, aber ist einfach zu langatmig und voller Wiederholungen an ähnlichen Gesprächen und Situationen.

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Alltägliches wunderbar beschrieben und vorgelesen

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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Ich habe "Am liebsten sitzen alle in der Küche" als Hörbuch gehört, und das war eine sehr gute Wahl. Denn die Sprecherin versteht es wunderbar, allen drei Frauen (und diversen Nebenfiguren) mit ihren Stimmen ...

Ich habe "Am liebsten sitzen alle in der Küche" als Hörbuch gehört, und das war eine sehr gute Wahl. Denn die Sprecherin versteht es wunderbar, allen drei Frauen (und diversen Nebenfiguren) mit ihren Stimmen Leben einzuhauchen. Manchmal konnte ich mich wie die vierte Frau am Küchentisch fühlen, und ich denke ich hätte mich mit Tille, Almut und Yeliz auch sehr gut verstanden und nette Donnerstag Abende gehabt.

Ich hab es mir ja schon zur Regel gemacht, den Klappentext direkt vor dem Lesen/Hören des Buches nicht nochmal zu lesen, und das war auch hier eine sehr gute Entscheidung. So blieb erstens ein gewisser Überraschungseffekt und zweitens habe ich so auch nicht die ganze Zeit auf das gewartet, was in der Kurzbeschreibung angeteasert wird. Denn das kommt tatsächlich erst richtig spät in der Geschichte vor.

Aber ich habe mich auch davor prima unterhalten gefühlt, obwohl ja im Grunde nicht viel Weltbewegendes passiert, eher so ganz alltägliche Dinge. Doch die waren eben so nett geschrieben und vor allem exzellent vorgelesen, dass es mir Spaß machte, ihnen bei der Verrichtung meiner ganz alltäglichen Dinge (die nicht selten auch in der Küche waren) zu lauschen.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Cold Case auf Rügen

Ufermord
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Der Fall um eine Leiche am Selliner See wird scheinbar schnell gelöst. Bevor sich daraus ein 30 Jahre alter Cold Case um gleich zwei verschwundene Personen entwickelt. Da es aufgrund der langen Zeit keinerlei ...

Der Fall um eine Leiche am Selliner See wird scheinbar schnell gelöst. Bevor sich daraus ein 30 Jahre alter Cold Case um gleich zwei verschwundene Personen entwickelt. Da es aufgrund der langen Zeit keinerlei forensische Spuren mehr gibt, die es man noch auswerten könnte, müssen sich Romy Beccare und ihr Team ganz allein auf ihren Spürsinn, ihre Interviewtechniken und ihre gute Kombinationsgabe verlassen.

Ich fand diesen Rügen-Fall erneut sehr gut. Ich mag den Schreibstil von Katharina Peters, die immer sehr detailliert und präzise den Arbeitsalltag ihrer Protagonistin beschreibt. Der Kriminalfall ließ mich auch ziemlich lange ratlos zurück, bzw. verschiedene Verdächtige vermuten. Bis am Ende dann doch wieder alles ganz anders war...

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