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Veröffentlicht am 17.04.2022

Wunderschöne Weltgeschichte

25 Städte, 10 000 Jahre – Eine Reise durch die Weltgeschichte
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Das Buch ist superschön illustriert, die jeweiligen Städte wunderbar auf Papier rekonstruiert. Ich hatte mir bei dem Titel und der Beschreibung zwar eher vorgestellt, dass wir jede Stadt im 'Wandel der ...

Das Buch ist superschön illustriert, die jeweiligen Städte wunderbar auf Papier rekonstruiert. Ich hatte mir bei dem Titel und der Beschreibung zwar eher vorgestellt, dass wir jede Stadt im 'Wandel der Zeit' erleben werden, d.h. wie sie sich über hunderte oder gar tausende von Jahren verändert hat. Allerdings ist dafür dann wahrscheinlich doch kein Platz, und so gibt es zu jeder Stadt 2 Doppelseiten, auf denen zum einen ein Stadtplan (meist von der Zeit der Stadtgründung) enthalten ist und auf der zweiten Seite wissenswerte Fakten in wiederkehrenden Kategorien.

Bei den ausgewählten Städten gibt es eine recht breite Streuung, und wirklich jeder Kontinent wird dabei abgedeckt, so dass die Kinder einen bunten Einblick in das frühe Leben in aller Welt erhalten. Auch ich habe vieles beim Schmökern gelernt. Dass Jericho die älteste Stadt der Welt ist und bereits vor 12.000 Jahren gegründet wurde hätte ich zum Beispiel nicht gewusst!

Ein wunderbares Nachschlagewerk zum Thema Geografie aber vor allem Geschichte!

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Genau so stelle ich mir die Kanzlerin in Rente vor!

Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
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Es war soo schön, wieder in Klein Freudenstadt zu sein und Miss Merkel beim Detektiv spielen zuzuhören. Dabei war der Kriminalfall für mich eher zweitrangig - auch wenn sich David Safier viel Mühe gegeben ...

Es war soo schön, wieder in Klein Freudenstadt zu sein und Miss Merkel beim Detektiv spielen zuzuhören. Dabei war der Kriminalfall für mich eher zweitrangig - auch wenn sich David Safier viel Mühe gegeben hat, allerlei Verwicklungen einzubauen, damit sowohl die Alt-Kanzlerin als auch wir LeserInnen nicht sofort auf die richtige Spur kommen.

Vielmehr finde ich den Charakter der Angela Merkel in Rente sehr gelungen, und dann noch von der Sprecherin des Hörbuchs, Nana Spier, so herrlich interpretiert. Das ist eine wahre Freude. All die kleinen Bemerkungen, mit trockenem Humor serviert. Und die Seitenhiebe auf irgendwelche bekannten Personen... Ich habe mich wieder mal sehr amüsiert!
Man merkt auch an einigen Stellen, dass Safier bereits erfolgreich als Drehbuchautor tätig war, das Timing seiner Pointen stimmt einfach. Vielleicht hat auch in dem Punkt das so gelungen vorgelesene Buch einen Vorteil gegenüber der Printausgabe, die man selbst liest.

In einem Interview sagte David Safier bereits, er hätte noch so einige Ideen für seine deutsche Mischung aus Miss Marple und Columbo. Da kann ich mich also jetzt schon auf Band 3 freuen!

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Ein Sommer voller Jungs, Kirschen und Musik

Schallplattensommer
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Es ist ein Sommeroman, aber keineswegs leichte Kost. Doch für leichte Kost ist Alina Bronsky nun auch wahrlich nicht bekannt. Für (Lebens-)Geschichten von leicht skurillen Personen schon eher. Und genau ...

Es ist ein Sommeroman, aber keineswegs leichte Kost. Doch für leichte Kost ist Alina Bronsky nun auch wahrlich nicht bekannt. Für (Lebens-)Geschichten von leicht skurillen Personen schon eher. Und genau das bekommt man hier. Wir begleiten Maserati (nein, der Name wird nicht näher erklärt) einen Sommer lang, in dem sie neue Bekanntschaften macht und alte verliert. Oder vielleicht doch nicht? Alina Bronsky lässt da einiges offen, auch so ein Stilmittel von ihr. Jedenfalls bin ich am Ende des Romans leicht unbefriedigt und würde nur zu gerne wissen, wie es denn nun weitergehen wird in Maseratis Leben...

Auf den ersten Blick würde man das Buch wohl dem Genre "Coming-of-Age"-Roman zuschreiben, allerdings impliziert das, dass der/die ProtagonistIn im Laufe der Geschichte erwachsen wird. Ich denke, Maserati war bereits zu Beginn 'erwachsen', obwohl sie da erst 16 ist. Was sie alles an Last & Bürde schultern muss (und es ohne auch nur drüber nachzudenken auch tut), ist mehr als so mancher erwachsene Mensch.

An einer Stelle im Buch wird Maserati in Bezug auf einen anderen Dorfbewohner gefragt "was ist seine Geschichte?" Sie zuckt bloss mit den Achseln und meint, nicht jeder hätte eine Geschichte. Da bin ich allerdings anderer Meinung, und sowohl besagter Dorfbewohner als auch sie selbst - aber auch die anderen Personen in diesem Roman - habe alle ihre ganz eigene Geschichte.
Ich hab diese sehr gern verfolgt, auch wenn ich nur einen kleinen kurzen Einblick erhalten habe. Doch allein schon der Schreibstil von Alina Bronsky macht es wert, "Schallplattensommer" zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Süßer Standard

Sweet On Me
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Für eine süße Liebesgeschichte ist es durchaus hilfreich, wenn die Protagonistin ein Cupcake-Geschäft hat (dass sie dazu passende Cocktails auch anbietet, geht in der Geschichte ein bisschen unter). Ich ...

Für eine süße Liebesgeschichte ist es durchaus hilfreich, wenn die Protagonistin ein Cupcake-Geschäft hat (dass sie dazu passende Cocktails auch anbietet, geht in der Geschichte ein bisschen unter). Ich fand das Setting rund um Blaires Café und die Bar nebenan jedenfalls sehr gelungen. Und habe heute nach dem Beenden des Buches glatt mal wieder Muffins gebacken - das hab ich schon seit Monaten nicht gemacht.

Für Blaire hingegen ist das ihr tägliches Geschäft. Die Sportsbar, die sich direkt nebenan befindet, scheint allerdings große Konkurrenz zu sein und sie muss um ihren Lebenstraum bangen. Dessen Besitzer Ronan geht ihr allerdings aus noch anderen Gründen nicht mehr aus dem Kopf.

Ich fand es sehr gut, dass bei diese klassischen "Enemies to Lovers" Geschichte der Enemy-Teil nicht mit übermäßig viel Drama, Manipulation oder Missverständnissen vollgestopft wurde, das mag ich nämlich gar nicht und wirkt meist auch viel zu übertrieben. Übertrieben war hier eigentlich nur die Familie von Blaire. Wieso hat sich Helena Hunting eine Figur wie Skylar bloss ausgedacht? Das gibt leider wieder einen Punkt Abzug. Immerhin haben mir die beiden Hauptpersonen gefallen. Blaire in ihren Retro-Kleidern konnte ich mir ebenso gut vorstellen wie Ronan in seinen Karohemden.

Insgesamt ist es eine sehr liebe Geschichte, der ein bisschen mehr Kreativität über die Standard-Maße einer zeitgemäßen Love-Story hinaus gut getan hätte.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Dialoglastig

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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Band 4 der "Keeper of the Lost Cities" Reihe schließt nahtlos an den Band 3 an, an dessen Ende Sophie und ihre Freunde ja gerade beschließen, sich auf eine gefährliche Mission zu begeben.

Diese bildet ...

Band 4 der "Keeper of the Lost Cities" Reihe schließt nahtlos an den Band 3 an, an dessen Ende Sophie und ihre Freunde ja gerade beschließen, sich auf eine gefährliche Mission zu begeben.

Diese bildet dann den Kern dieses Buches, und bis kurz vor Schluss war ich mir nicht ganz sicher, ob Shannon Messenger diese in diesem Band auch zum Abschluss bringen wird. Es passiert so einiges auf den über 600 Seiten, aber im Grunde wenig konkretes was die Geschichte tatsächlich voran bringt. Diesmal fiel mir auch extrem auf, dass fast das gesamte Buch aus Dialogen und nur sehr wenig Erzählung besteht. Dadurch gibt es eben sehr viel Text - wo ich mir manches Mal eine Straffung gewünscht hätte, zumal sich einiges auch wiederholt.

Da die Autorin auch extrem viele phantastische Details, Begriffe, Wesen, Artefakte und Eigenschaften erfindet, hätte ich auch ein Glossar gebraucht. Ich konnte ja lange Zeit nichtmal die Gnome, Kobolde, Oger und Zwerge auseinander halten. Und dann kommt noch ein wichtiges Gadget vor, von dem ich schon längst vergessen hatte wofür es gut war.

Gestalterisch würde ich also noch Verbesserungspotential sehen, doch immerhin interessiert mich die Story mittlerweile doch so sehr, dass ich unbedingt weiterlesen möchte.

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