Profilbild von Katharina2405

Katharina2405

Lesejury Star
offline

Katharina2405 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Katharina2405 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

Der schrecklichste Tag aller Zeiten

You will be the death of me
0

In dem Roman „You will be the death of me” von Karen McManus treffen die drei ehemaligen besten Freunde Cal, Ivy und Mateo zufällig aufeinander und beschließen die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen ...

In dem Roman „You will be the death of me” von Karen McManus treffen die drei ehemaligen besten Freunde Cal, Ivy und Mateo zufällig aufeinander und beschließen die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen und die Schule zu schwänzen. Doch der Tag gestaltet sich ganz anders als erwartet, als die drei zufällig ihren Mitschüler tot vorfinden. Doch anstatt die Polizei zu rufen, verschwinden sie vom Tatort, denn alle drei haben Geheimnisse und eine Verbindung zu dem Toten.

Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ivy, Cal und Mateo erzählt, was einen umfassenden Blick auf die Story ermöglicht. Es gibt immer wieder Rückblicke, in denen wir erfahren, wie die Freundschaft der drei entstanden ist und wie es letztendlich dazu kam, dass sie keine Freunde mehr sind.

Ivy kommt aus einer gutbürgerlichen Familie, hat aber das Gefühl nicht die Aufmerksamkeit und Liebe von ihren Eltern zu bekommen, wie ihr jüngerer Bruder Daniel.

Mateo hat ein super Verhältnis zu seiner Mutter und seiner Cousine Autumn, die ebenfalls bei ihnen lebt. Durch Krankheit und finanzielle Engpässe sind Mateo und Autumn gezwungen mehrere Jobs zu machen, um die Familie über Wasser zu halten.

Cal ist ein sehr einsamer Junge, der keine Freunde hat und sich danach sehnt irgendwo dazuzugehören. Er vermisst die Freundschaft zu Ivy und Mateo.

Mir haben die drei unterschiedlichen Charaktere sehr gefallen. Man erfährt was ihnen seit der zerbrochenen Freundschaft passiert ist und man erkennt schnell, dass jeder von ihnen mit ganz unterschiedlichen Problemen in seinem Alltag zu kämpfen hat.

Zwischendurch gibt es einen Einblick in einen YouTube Kanal von Mitschülern, der über den Mord berichtet. Das fand ich sehr gelungen, da man so sehr gut das Ausmaß von Gerüchten und Spekulationen und wie schnell diese an einer Schule die Runde machen, erfährt.

Relativ früh werden Andeutungen zu den Geheimnissen der Drei gemacht und diese Geheimnisse halten den Leser am Ball und werden nach und nach aufgedeckt. Außerdem gibt es verschiedene Punkte, die immer wieder zu Spekulationen führen. Gerade als man denkt, man weiß in welche Richtung es läuft, dreht sich das Blatt und es tut sich eine ganz neue Entwicklung auf.

Fazit: Die Geschichte konnte mich gut unterhalten und hat mich immer wieder in eine falsche Richtung gelockt, so dass ich den wahren Täter tatsächlich bis zum Schluss nicht geahnt habe. Zwischendurch war es mir manchmal ein kleines bisschen zu langatmig, daher gibt es von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2021

Wenn man die große Liebe mit Zwölf trifft

Drowning in Stars
0

In dem Roman „Drowning in Stars“ von Debra Anastasia ist der Junge Gaze neu in dem Viertel des Mädchens Pixie Rae. Beide kommen aus schwierigen Verhältnissen. Der Vater von Gaze trinkt zu viel Alkohol ...

In dem Roman „Drowning in Stars“ von Debra Anastasia ist der Junge Gaze neu in dem Viertel des Mädchens Pixie Rae. Beide kommen aus schwierigen Verhältnissen. Der Vater von Gaze trinkt zu viel Alkohol und die Mutter von Pixie ist durch ihre vielen Jobs nie zu Hause. Gaze und Pixie verstehen sich auf Anhieb, sind unzertrennlich und geben sich gegenseitig Halt. Doch eines Tages passiert etwas Schreckliches, was ihr ganzes Leben verändert und die beiden trennt. Jahre später sehen Gaze und Pixie sich wieder, doch in der verlorenen Zeit ist viel passiert.

Meinung:

Diese Geschichte ist so ganz anders, als ich es erwartet habe. Es ist keine typische Liebesgeschichte und wer das erwartet, wird enttäuscht werden. Man bekommt aber so viel mehr als eine 08/15 Liebesgeschichte; die Geschichte von Gaze und Pixie hat mich berührt und wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und nicht so schnell verblassen, wie so viele andere Geschichten.

Ich habe mich sofort in Pixie Rae und Gaze verliebt und man spürt schnell die Verbundenheit zwischen den beiden. Daher war ich ganz an ihrer Seite und habe mit ihnen mitgefiebert. Als wir Pixie und Gaze kennenlernen sind sie zwölf und Pixie ist unerschrocken, frech, beschützend und schon sehr erwachsen für ihr Alter. Ich fand sie einfach großartig und habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Gaze hingegen war klein und ängstlich und musste viel einstecken. Wie Pixie wollte auch ich Gaze einfach nur beschützen.

Im Laufe der Geschichte werden ihre Situationen immer schlimmer, doch mit dem richtigen Menschen an der Seite kann man viel ertragen. Ihre Geschichte hat mich unglaublich aufgewühlt und tief berührt. Später passieren Dinge, die Pixie und Gaze verändern. Auf der einen Seite ist man voller Freude und fast schon Unglaube, weil man das Glück kaum fassen kann. Und auf der anderen Seite ist man unfassbar traurig. Die Autorin hat es geschafft die Figuren wirklich lebendig werden zu lassen und ihnen eine Seele zu geben.

Es passieren ernste Dinge in dieser Geschichte die den Leser mitnehmen, aber es wird nicht unbedingt ausführlich darüber gesprochen. Das fand ich gut gelöst, bestimmte Dinge müssen nicht bis ins Detail beschrieben werden um zu verstehen und mit den Protagonisten mitzufühlen. Trotz der schlimmen Dinge die passieren spürt man immer noch die Liebe zwischen den beiden und gibt die Hoffnung niemals auf.

Fazit: Diese Story hat mich emotional einfach abgeholt und mich voll für sich eingenommen. Man erlebt so viele verschiedenen Emotionen und ich war absolut gefangen in der Geschichte von Pixie und Gaze, so dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Zum Jahresende war es für mich nochmals ein absolutes Highlight und daher gibt es verdiente 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2021

Düster, fesselnd und absolut realistisch

Q
0

In dem Roman „Q“ von Christina Dalcher gibt es in den USA ein Bewertungssystem, das jeden Bürger nach bestimmten Kriterien einstuft, dem sogenannten Quotienten, kurz Q. Dieser bemisst sich nach Intelligenz, ...

In dem Roman „Q“ von Christina Dalcher gibt es in den USA ein Bewertungssystem, das jeden Bürger nach bestimmten Kriterien einstuft, dem sogenannten Quotienten, kurz Q. Dieser bemisst sich nach Intelligenz, Einkommen, familiären Hintergrund, schulischen Leistungen und vielem mehr. Q bestimmt in welche Schule du gehst, welchen Job du bekommst oder an welcher Supermarktkasse du stehst. Alles was man tut hat Einfluss auf Q. Kommt man zu spät zur Arbeit oder verpasst den Schulbus, werden Punkte vom Quotienten abgezogen. Jeden Tag wird man bewertet und ist somit gezwungen immer Höchstleistungen abzurufen. Diesen Druck hält die sensible Tochter von Elena nicht mehr aus und rutscht so tief ab, dass sie in eine Schule für die Schwächsten geschickt wird. Eine Schule, von der die Kinder nicht nach Hause kommen und keiner so genau weiß, was mit den Kindern dort passiert. Da wacht Elena endlich auf und merkt, wie falsch das System ist, dass sie mit aufgebaut hat.

Meinung:

Die Autorin schafft es diese Zukunftsversion gar nicht so abwegig erscheinen zu lassen. Überbevölkerung, überfüllte Schulen und Klassen, die dazu führen, dass Lehrer nicht allen Kindern gerecht werden können, verleihen dieser Dystopie realistische und auch authentische Züge. In China gibt es bereits das sogenannte „Sozialkredit-System“, das gute Taten belohnt und schlechtes Verhalten mit Punktabzug bestraft.

Mir haben besonders die Einblicke in Elenas Vergangenheit gefallen. Ich konnte die Anfänge super nachvollziehen. Endlich waren die Streber die „Mächtigen“ an der Schule und nicht die coolen Kids. Allerdings fehlt mir hier auch die Ausführlichkeit, wie es von der Idee wirklich zur Umsetzung kam. Elena macht für mich eine tolle Entwicklung durch. Von jemandem, der das System absolut toll findet, zu jemanden, die durch die Augen einer Mutter sieht und merkt, dass dieses System ihre Tochter kaputt macht. Wie sie einfach alles daran setzt ihre Tochter zu beschützen, auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt.

Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Ich war erschüttert von einigen Situationen, besonders das Verhalten von Elenas Mann hat mich manches Mal fassungslos gemacht. Das Buch nimmt mit der Eugenik, dem Streben die guten Erbanlagen zu vergrößern und die schlechten auszumerzen, einen wirklich erschreckenden Verlauf und man kann gar nicht fassen, in welche Richtung sich das Buch entwickelt. Dass es dazu bereits 1912 einen internationalen Eugenik Kongress in London gab und auch, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts sogenannte Sterilisationsgesetze in den USA gab, war mir nicht bewusst und hat mich schockiert. Durch Elenas deutsche Großmutter wird ein spannender Vergleich zum Nationalsozialismus hergestellt, den ich in den Erzählungen der Großmutter sehr spannend und passend empfunden habe.

Den Schluss empfand ich als nicht so gelungen. Der war mir zu überstürzt und hätte ausführlicher beschrieben werden dürfen. Da hätte ich einfach gerne mehr erfahren und empfand ihn als recht holprig. Was allerdings mit Elena zum Ende hin passiert, hat mir wiederum gefallen, da es aus meiner Sicht gut zur Geschichte passt und sie abrundet.

Fazit: Gelungene Dystopie mit einer Protagonistin die ihre Schwächen hat, sich aber stark entwickelt und ihre Fehler bereut. Mir hat an ein paar Stellen die Ausführlichkeit gefehlt, daher gibt es von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2021

Der Fokus liegt nicht wirklich auf der Liebesgeschichte

Million Dollars Between Us
0

In dem Roman „Million Dollars Between Us“ von Nikolina Drum lebt die Obdachlose Birdie schon ihr ganzes Leben auf der Straße. Im Winter zieht es sie in die Oxford Street von London. Gegenüber von ihrem ...

In dem Roman „Million Dollars Between Us“ von Nikolina Drum lebt die Obdachlose Birdie schon ihr ganzes Leben auf der Straße. Im Winter zieht es sie in die Oxford Street von London. Gegenüber von ihrem Schlafplatz steht ein imposantes Bürogebäude, in das tagtäglich Männer im Anzug ein und ausgehen. Einer von ihnen ist Damien, der sie aus einer kritischen Situation rettet und ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Meinung:

Diese Geschichte war wirklich erfrischend und das Thema etwas ganz Anderes als in so vielen anderen Liebesgeschichten. Allerdings ist es eine ganz zarte Liebesgeschichte, Birdie und Damien nähern sich nur langsam an. Es geht eher um das Zwischenmenschliche und man sollte keine große Romanik erwarten. Mir fehlte tatsächlich das Knistern zwischen den beiden.

Die Story wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Birdie erzählt. Nur in zwei Kapiteln erfahren wir mehr aus Damiens Sicht. Das führt dazu, dass Damien extrem blass bleibt. Man erfährt zwar nach und nach was ihn antreibt, aber alles in allem bleibt er mir zu oberflächlich. Birdie hingegen wirkte sehr authentisch und ich hatte nie das Gefühl, dass das Thema Obdachlosigkeit ins Lächerliche gezogen wurde und die Darstellung war auch nicht zu übertrieben.

Birdie war mir allerdings nicht immer sympathisch. Wie sie mit Damiens Geheimnis umgeht, das ging aus meiner Sicht leider gar nicht. Auch als er sich ihr offenbarte, war ihre Reaktion sehr unfair.

Fazit: Das Buch hat mich besonders durch seine Originalität gut unterhalten. Ich hätte mir mehr Seiten gewünscht um den Charakteren und der Geschichte noch mehr Tiefe zu geben. Mir fehlte auch die Romantik zwischen den beiden, die Liebesgeschichte ist doch ziemlich ruhig. Der Schluss schreit nach einer Fortsetzung und lässt mich ziemlich frustriert zurück. Insgesamt vergebe ich knappe 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2021

Wenn aus einer Fake-Beziehung mehr wird

Mister Mayfair
0

In dem Roman „Mister Mayfair“ von Louise Bay möchte der Immobilienberater Beck Wilde unbedingt eine Immobilie im teuren Londoner Stadtteil Mayfair kaufen. Um mit dem Besitzer ins Gespräch zu kommen, ist ...

In dem Roman „Mister Mayfair“ von Louise Bay möchte der Immobilienberater Beck Wilde unbedingt eine Immobilie im teuren Londoner Stadtteil Mayfair kaufen. Um mit dem Besitzer ins Gespräch zu kommen, ist die beste Gelegenheit eine Hochzeit. Da er keine Einladung zu der Feier hat, ist seine einzige Chance Stella. Sie nimmt ihn mit zu der Hochzeit, unter der Voraussetzung, dass Beck vorgibt, Stellas neuer fester Freund zu sein, denn ausgerechnet Stellas Ex-Freund ist der Bräutigam.

Meinung:

Der Beginn ist etwas langatmig, bis es endlich zur Hochzeit kommt. Danach konnte mich die Story aber wirklich abholen. Der Schreibstil ist angenehm locker und es wird sowohl aus der Sicht von Stella als auch von Beck in der Ich-Perspektive erzählt. Es gibt viele tolle Momente, in denen Beck und Stella einfach wunderbar harmonieren. Die Autorin hat es geschafft die Chemie zwischen den beiden lebendig werden lassen. Es dauert ein bisschen, bis es Ernst zwischen den beiden wird, aber das hat es aus meiner Sicht authentischer gemacht. Die beiden nähern sich langsam an und verlieben sich und fallen nicht direkt übereinander her.

Super gefallen hat mir auch, dass es keine unnötigen Dramen zwischen Stella und Beck gab, die an den Haaren herbeigezogen wären oder auf fehlende Kommunikation zurückzuführen sind. Allerdings hätte ich mir mehr Drama mit dem Brautpaar gewünscht. So hätte es aus meiner Sicht mehr Konfliktpotential gegeben, das für zusätzlich Spannung gesorgt hätte.

Stella hat begründete Zweifel an ihrer Menschenkenntnis und ihrem Urteilsvermögen. Das ist absolut nachvollziehbar. Was mich aber gestört hat, dass diese Zweifel wirklich ständig wiederholt werden, dass hat auf Dauer echt genervt. Allerdings macht Stella im Laufe der Geschichte eine klasse Entwicklung durch.

Die Freunde von Beck machen auf jeden Fall neugierig und werden in den folgenden Bänden ihre eigene Geschichte bekommen. Als nächstes kommt Dexter an die Reihe. Was mich etwas stört, dass von sechs Freunden alle superreich und erfolgreich sind. Eher unwahrscheinlich, oder? Warum ist kein „ganz normaler“ Typ dabei?

Fazit: Die Story mit dem Fake Freund ist wirklich nicht neu, wurde hier aber richtig gut umgesetzt. Ein paar Kleinigkeiten haben mir nicht so gefallen, daher gibt es von mir gute 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere