Der Funke ist nicht übergesprungen
Only One SongIn dem Roman „Only One Song” von Anne Goldberg arbeitet Theo als Barkeeperin in einem Londoner Club, in dem auch Bands auftreten. Dort lernt sie Winston kennen, den sie irrtümlich für die angeforderte ...
In dem Roman „Only One Song” von Anne Goldberg arbeitet Theo als Barkeeperin in einem Londoner Club, in dem auch Bands auftreten. Dort lernt sie Winston kennen, den sie irrtümlich für die angeforderte Thekenaushilfe hält. Doch die vermeintliche Aushilfskraft entpuppt sich als Schlagzeuger einer angesagten Band, die an diesem Abend im Club auftritt. Zwischen den beiden funkt es sofort, doch Theo möchte nichts Ernstes, da Winston bald mehrere Monate auf Tour gehen wird.
Meinung:
Ich habe ewig an diesem Roman gelesen, er konnte mich einfach nicht richtig packen. Es gab Momente in diesem Buch, die mich richtig gefesselt haben. Besonders die Beziehung von Theo zu ihren Großeltern war herzerwärmend und auch das Kapitel „8 Tage“ hat mich emotional völlig mitgenommen. Aber darüber hinaus war die Beziehung zwischen Winston und Theo für mich leider vollkommen nüchtern und leidenschaftslos. Es hat mich null bewegt. Ich kann nicht mal genau sagen, voran es lag. Für mich haben die beiden einfach keine Gefühle transportiert. Es gab kein Knistern und kein Funke der übergesprungen ist.
Winston empfand ich als blass und viel zu oberflächlich beschrieben, da fehlten mir hin und wieder kleine Kapitel oder Abschnitte aus seiner Sicht, um eine emotionale Bindung zu ihm aufbauen zu können. Mit Theo bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Ich habe sie als sehr anstrengend empfunden. Ich konnte ihr Verhalten ganz schlecht nachvollziehen. Sie macht Dinge zum Problem, die eigentlich kein Problem darstellen, das hat sie mir nicht gerade sympathisch gemacht.
Was mir gut gefallen hat, waren die spritzigen Dialoge zwischen Winston und Theo. Sehr gelungen fand ich auch die SMS, die Theo an ihre Mutter schreibt und die über jedem Kapitel stehen. Diese deuten auf ein Ereignis in der Zukunft hin und machen ziemlich neugierig, da diese Nachrichten immer bedrohlicher werden. Auch die Kapitelüberschriften haben einen Countdown, der die Tage bis zu diesem Ereignis rückwärts zählt.
Mit dem Showdown habe ich nicht gerechnet, das hat mir sehr gefallen. Der hat endlich richtig Spannung in die Geschichte gebracht. Ich hätte mir aber gewünscht, dass dieses Ereignis noch ein bisschen ausführlicher beschrieben worden wäre.
Fazit: Es gab einige tolle Punkte, die mir sehr gefallen haben. Ich bin aber mit Winston und Theo als Protagonisten und als Paar überhaupt nicht warm geworden. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne.