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Veröffentlicht am 04.11.2019

Bezaubernd schön

Der lange Weg zu dir
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Es gibt Bücher, bei denen ich nur den Buchdeckel betrachten muss, um zu erkennen, ob der Inhalt nach meinem Geschmack ist. Bei „Der lange Weg zu dir“ von Emilia Dziubak und Martin Widmark war es genauso. ...

Es gibt Bücher, bei denen ich nur den Buchdeckel betrachten muss, um zu erkennen, ob der Inhalt nach meinem Geschmack ist. Bei „Der lange Weg zu dir“ von Emilia Dziubak und Martin Widmark war es genauso. Zugegeben: Ich bin ein großer Fan der Illustratorin, jedoch war es dieses Mal nicht ihre Zeichnung allein, die mich für das Buch eingenommen hat. Vielmehr war es die Situation, die das Cover ziert und das Thema der Geschichte umschreibt: Ein zotteliger Hund und ein Junge liegen dicht beisammen auf einer Wiese. Die Stimmung, die diese Zeichnung zum Betrachter transportiert ist jedoch keine fröhliche. Vielmehr sehen beide durch ihre Haltung und ihre Mimik traurig, ja sogar leidend aus. Beide sind sich nah und dennoch sieht es nach Abschied aus. Trotz des Schmerzes, den diese Illustration vermittelt, herrscht gleichzeitig eine Ruhe zwischen beiden Figuren – diese Situation bedarf keiner Worte und beide brauchen sie auch nicht. Ich musste unbedingt erfahren, was es mit dem Jungen und dem Hund auf sich hat, und nahm das Buch zur Hand.

Eine Reise ins Ungewisse

Vom Buchdeckel eingestimmt, wurde ich zu Beginn dann auch an die umschriebene Situation herangeführt. Adam lebt zusammen mit seinem besten Freund Rufus, der schon sehr alt ist. Eines Tages stirbt sein bester Freund und Adam versinkt in einer tief greifenden Trauer. Auf der anderen Seite des Meeres lebt Sonia mit Katze Mietzi kein leichtes Leben. Während Hund Rufus seinen letzten Atemzug tätigt, läuft Katze Mietzi los, als hätte sie es gespürt. Im Schlepptau hat sie ihre beste Freundin Sonia, die ihr blind folgt. Ihre Reise ins Ungewisse verlangt beiden einiges ab und sie durchleben Höhen und Tiefen. Währenddessen ist Adam so in seiner Trauer versunken, dass er nichts mehr essen mag. Er wird schwächer und schwächer.

Dass Katze Mietzi sich auf den Weg zu dem trauernden Adam macht, ahnt der Leser nach relativ kurzer Zeit. Dennoch ist die Reise zu ihm sehr eindrucksvoll und interessant. Denn Sonia und Mietzi treffen dort auf viele abenteuerliche Hindernisse und erleben nicht immer nur schöne Momente. Doch eines wird sehr deutlich- sie haben einander und nur das zählt. Zwischenzeitlich gibt es immer kurze Sequenzen, in denen beschrieben wird, wie die Trauer an Adam nagt und man hofft, dass Mietzi und Sonia rechtzeitig ihren Weg zu ihm finden.

Manchmal muss man einen guten Freund gehen lassen

Einen geliebten Freund zu verlieren ist für keinen leicht. Das mussten wir vor über einem Jahr schmerzlich erfahren. Als Eltern macht man sich schon viele Gedanken, wie man ein Kind in die Trauer mit einbezieht. Eines haben wir daraus gelernt – das ein Kind von knapp 3 Jahren mehr durchblickt, als man sich denkt. Heute sind wir froh, dass wir unseren Sohn sanft an dieses Thema herangeführt haben und zugelassen haben, dass er auf seine Weise trauert. Viele Eltern sind jedoch unsicher und umso wichtiger sind Bücher wie „Der lange Weg zu dir“. Denn diese Geschichte nähert sich dem Thema Trauer auf behutsame Weise und macht deutlich, dass man Zeit braucht, um einen Freund gehen zu lassen.

Ein Ende kann auch ein Neubeginn sein

Jedoch wird in diesem Bilderbuch nicht nur über das Thema Trauer und die Sehnsucht nach einem verlorenen Freund berichtet. Deutlich im Mittelpunkt stehen die Freundschaft zwischen Mensch und Tier und zwischenmenschliche Beziehungen. Das Schöne an den Geschichten von Emilia Dziubak und Martin Widmark ist, dass sie kleine Momente oder kleine Ereignisse in die Handlung einbauen, die wieder etwas Licht und Glück zurückzubringen. Auch das Ende dieser Geschichte bietet die hoffnungsvolle Aussicht auf einen Neubeginn.

Wer bisher noch nicht überzeugt ist, sollte sich die kunstvollen Illustrationen von Emilia Dzuibak ansehen. In ihren imposanten und sehr atmosphärischen Zeichnungen, mit gewählt kraftvollen Farben, verliert man sich buchstäblich.

„Der lange Weg zu dir“ von Emilia Dziubak und Martin Widmark ist ein bezaubernd schönes und eindrucksvolles Bilderbuch und eine wunderbare Möglichkeit Kindern das Thema Trauer ein wenig näher zu bringen.

https://kathrineverdeen.de/

Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein Baum für Tomti

Ein Baum für Tomti
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Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch und für mich gibt es nichts Schöneres, als meinen Sohn dabei zu beobachten, mit welchen Augen er unsere Welt entdeckt und betrachtet. Nach unseren ausgedehnten ...

Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch und für mich gibt es nichts Schöneres, als meinen Sohn dabei zu beobachten, mit welchen Augen er unsere Welt entdeckt und betrachtet. Nach unseren ausgedehnten Spaziergängen, auf denen wir jede Menge Stöcke und Steine sammeln, machen wir es uns oft auf der Couch gemütlich, um Bücher zu lesen. Am liebsten sind uns dabei Sachbücher und unterhaltsame Geschichten, in denen unsere Natur eine große Rolle spielt. Wenn dann die Lieblingsautorin noch ein neues Buch herausgebracht hat, das eben jenes Thema beinhaltet, ist das ein literarischer Volltreffer.

Ein Baum für Tomti

Grundsätzlich zieht hier jedes Buch von Nina Blazon ein, denn noch nie hat mich eine ihrer Geschichten enttäuscht. Auf ihr neues Werk „Ein Baum für Tomti“ habe ich mich besonders gefreut, denn dieses Buch versprach ein aufregendes Abenteuer mit viel Natur und Humor. Und genau das haben wir bekommen.

„Ein Baum für Tomti“ ist ein sehr passender Titel, denn in dieser Geschichte geht es um einen Baumgeist, der sein Gedächtnis und somit auch seinen Baum verloren hat. Den braucht er, um gesund und munter zu bleiben und gleichzeitig dient er ihm als Zuhause. Doch nun hat er sich in Majas Küche verirrt und stellt unbeabsichtigt alles auf den Kopf. Nach einem ersten Kennenlernen erklärt Tomti Maja, dass er dringend ein neues Baum-Zuhause benötigt. Diese verspricht ihm, dass sie ihm bei seiner Suche behilflich ist. Jedoch ist diese Suche nicht so leicht wie gedacht. Denn Maja wohnt in einer Stadt – es sind zwar viele Bäume zu finden, diese sind allerdings auch bewohnt. Und jeder Baum ist anders und nur für bestimmte Baumgeister geeignet.

Die plappernde Palme, die heitere Hasel und die blitzblanke Birke

Wir Leser begleiten Tomti und Maja auf ihrer Suche durch die Stadt und über deren Grenzen hinaus und lernen eine Vielzahl von verschiedenen Bäumen kennen. Jedes Kapitel steht für eine andere Art und im Text lernt man deren Eigenschaften kennen. Aber nicht nur das – wir lernen auch die divergenten und manchmal urkomischen Bewohner dieser Bäume kennen und erfahren, welche Aufgaben sie für die Pflege ihres Baumes übernehmen. Baumgeister leben buchstäblich in einer Symbiose mit diesen Pflanzen und erhalten sie. Dafür haben sie ein Dach über dem Kopf und bleiben gesund.

Nina Blazons Kinderbuch liefert nicht nur viele unterhaltsame Lesestunden. Es zeigt auch viele Aspekte auf, die man auf das Hier und Jetzt übertragen kann. Wir brauchen gesunde Bäume und eine intakte Natur, um vital und am Leben zu bleiben. Das kann man seinen Kindern nicht früh genug mit auf den Weg geben. Dieses Buch sensibilisiert aber auch Erwachsene für dieses Thema.

„Ein Baum für Tomti“ von Nina Blazon ist ein gelungenes und humorvolles Abenteuer, welches seine Leser auf einen ausgedehnten literarischen Spaziergang durch unsere wunderschöne Natur führt.

https://kathrineverdeen.de/

Veröffentlicht am 05.10.2019

Die Liebe im Ernstfall

Die Liebe im Ernstfall
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Wie stark oder wie schwach Liebe sein kann, erleben wir meist in den holprigen Momenten, die das Leben für uns bereithält. Oft sind es Momente, die schwerwiegende Veränderungen mit sich bringen. Oder uns ...

Wie stark oder wie schwach Liebe sein kann, erleben wir meist in den holprigen Momenten, die das Leben für uns bereithält. Oft sind es Momente, die schwerwiegende Veränderungen mit sich bringen. Oder uns zwingen unbequeme Entscheidungen zu treffen. Oft sind es diese Augenblicke, die unser gesamtes Leben erschüttern und man nicht umhinkommt einige getroffene Entscheidungen aus der Vergangenheit infrage zu stellen. Daniela Krien hat sich in ihrem jüngsten Buch „Die Liebe im Ernstfall“ damit beschäftigt, was eben jene Situationen mit zwischenmenschlichen Beziehungen machen können.

Von der Liebe und ihrem Scheitern

So könnte man den Inhalt dieses Buches kurz und knapp zusammenfassen. Zugegeben – als ich eine Lesung der Autorin besuchte, war ich skeptisch, denn das Thema klang erst einmal sehr schwermütig. Jedoch sprachen mich Daniela Kriens kurze Beschreibungen ihrer fünf literarischen Hauptfiguren an. Für mich war es fast so, als würde sie über mir bestens bekannte Menschen sprechen. Und genau das macht ihr Buch so lesenswert – es ist sehr lebensnah und als Leser erkennt man viele Parallelen zum eigenen Handeln. Oder man kennt Freunde oder Bekannte, die ähnliche Situationen durchgemacht haben.

5 Frauen – 5 Geschichten

In „Die Liebe im Ernstfall“ begleiten wir Leser fünf Frauen, die von ihrer Liebe und ihrem Scheitern berichten. Und mit jeder gelesenen Geschichte bemerkt man, dass alle Frauen eine bestimmte Verbindung zueinander haben. Somit muten die 5 sehr divergenten Kurzgeschichten an wie ein abwechslungsreicher Roman.

Selbst wenn die Liebe scheitert, ist es möglich neue zu erfahren

Meine Befürchtungen, dass mich die Erzählungen der Frauen zu sehr belasten würden bewahrheiteten sich nicht. Obgleich es zum Teil sehr bewegende Erlebnisse sind, von denen die literarischen Figuren berichten, ist Daniela Kriens Roman alles andere als belastend. Für mich war es sehr interessant zu erfahren, welche unterschiedlichen Aspekte die Liebe und das Zusammenleben mit sich bringen. Ich konnte sie in diesem Buch aus 5 ungleichen Perspektiven betrachten. Sehr ansprechend fand ich auch, zu erfahren, wie die einzelnen Charaktere von ihrer Vergangenheit geprägt wurden. Wie die Strukturen in ihren Familien und in dem Regime waren, mit denen sie aufgewachsen sind.

„Die Liebe im Ernstfall“ ist ein überaus gelungener Roman über bemerkenswerte Frauen, deren Leben und Liebe auf sehr unterschiedliche Weise auf die Probe gestellt werden. Trotz der zum Teil sehr schwerwiegenden Schicksale, die hier beschrieben werden, schafft es Daniela Krien ihrem Roman eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen. Auch wenn es nicht immer eine Lösung für bestimmte Probleme gab, war es für mich eine sehr erfüllende Lektüre.

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Veröffentlicht am 05.10.2019

Eine feine literarische Auszeit

Der kleine Prinz
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Wenn mir im Alltag nach einer kleinen Auszeit ist, dann habe ich eine gute Möglichkeit gefunden richtig abzuschalten. Ich gehe dann zu meinem Bücherregal und suche gezielt nach Büchern, in die ich buchstäblich ...

Wenn mir im Alltag nach einer kleinen Auszeit ist, dann habe ich eine gute Möglichkeit gefunden richtig abzuschalten. Ich gehe dann zu meinem Bücherregal und suche gezielt nach Büchern, in die ich buchstäblich abtauchen kann. Es darf aber nicht irgendein Buch sein. Es sollte ein Buch sein, das möglichst viele Sinne anspricht. Wie die Geschichten, die Valeria Docampo illustriert. Diese Künstlerin schafft es jedes Mal auf Neue, mich in wunderschöne Welten zu entführen. Ich werde eins mit ihren kunstvollen Illustrationen, kann meinen Gedanken freien Lauf lassen und bemerke erst am Ende der Geschichte, dass ich alles um mich herum vergessen habe.

Der kleine Prinz
Es ist schon erstaunlich wie Valeria Docampos farbintensive Illustrationen den Betrachter umfangen, denn ich werde jedes Mal von einer sehr besonderen Atmosphäre umgeben. Genauso scheint sie es aber auch mit den Autoren der Geschichten zu machen, für die sie ihre Kunstwerke gestaltet. Sie verschmelzen mit der Geschichte und machen sie zu einem Gesamtkunstwerk. Aus diesem Grund war ich in heller Aufregung, als ich hörte, dass Valeria Docampo und Agnès de Lestrade sich dem immerwährenden Meisterwerk „Der kleine Prinz“ annehmen werden. Diese Geschichte begleitet mich seit Jahrzehnten und es ist immer wieder schön, über das Geschehen zu philosophieren.

Man sieht nur mit dem Herzen gut
Zum Inhalt brauche ich sicher nicht all zu viel sagen, denn den Klassiker über Menschlichkeit, Freundschaft und Vergänglichkeit ist allgegenwärtig. Agnès de Lestrade erzählt sie kindgerecht und wortgewaltig nach – ohne sich zu weit vom Original zu entfernen – und lädt zum Innehalten ein, um Wörter und Sätze noch einmal zu lesen, damit sie ihre ganze Pracht entfalten können. Die Handlung verschmilzt mit den wunderschönen Illustrationen – in abwechselnden und ergänzenden Tönen, mal sanft und mal kräftig – und die Zeit vergeht ein bisschen langsamer.

Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
„Der kleine Prinz“ von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo ist für meinen Geschmack die schönste Ausgabe dieser imposanten Geschichte. Denn hier verschmelzen wortgewaltige und poesievolle Sätze mit wunderschönen und atmosphärischen Kunstwerken, an denen man sich kaum sattsehen kann. Meinem kleinen Sohn erging es ebenso. Auch er verweilte auf vielen Seiten der Geschichte und stellte immer wieder Fragen zur Handlung und den literarischen Figuren.

Alle Sterne über mir lachten leise
Wer sich nach einer kleinen und feinen literarischen Auszeit sehnt, dem sei die Ausgabe „Der kleine Prinz“ von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo ans Herz gelegt.

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Veröffentlicht am 08.09.2019

Bisher der stärkste Band der Reihe

Der wilde Räuber Donnerpups (Bd. 4)
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In den letzten Wochen war es viel zu ruhig in unserem Bücherregal. Es wurde Zeit, dass es von einem Buch mal wieder so richtig aufgemischt wird. Am besten mit einer großen Portion räuberischem Abenteuer ...

In den letzten Wochen war es viel zu ruhig in unserem Bücherregal. Es wurde Zeit, dass es von einem Buch mal wieder so richtig aufgemischt wird. Am besten mit einer großen Portion räuberischem Abenteuer und ordentlich Getöse. Da fiel mir sofort ein Räuber ein, der sich mit Abenteuern und Krach auskennt: der wilde Räuber Donnerpups! Zum Glück gibt es von dem besagten Räuber ein neues Abenteuer, welches wir noch nicht gelesen haben.

KRAAAWWWUUMMMM!!!
In „Der Räuberschatz“ wird es dieses Mal richtig spannend, denn die Donnershausener Windmühle soll abgerissen werden. In dieser Mühle lebte einst sein Großonkel Rabatzki. Jedoch hängt Räuber Donnerpups nicht unbedingt an dieser Mühle. Er möchte nicht, dass sie abgerissen wird, weil man dann etwas finden könnte, was rechtmäßig ihm gehört: Einen Räuberschatz, den sein Großonkel Rabatzki dort vergraben hat.

Himmel, Arm und Zwirn!
In diesem vierten Abenteuer der Bilderbuch-Reihe begeben wir Leser uns zur Abwechslung mal nicht in den Donnerwald, sondern Richtung Donnershausen – zu Großonkel Rabatzkis Windmühle. Denn wenn es um Gold geht, verstehen Räuber keinen Spaß und auch Hauptmann Donnerpups ist völlig aus dem Häuschen. An der Mühle angekommen, erleben wir Leser was passiert, wenn man die Rechnung ohne andere Räuber macht, die genauso wild auf den Schatz sind. Ein wilder und sehr lustiger Zweikampf entbrennt zwischen den Anführern der Banden. Zum Glück kennen wir die Stärken des Räuber Donnerpups und hatten keine Angst um ihn. Er zeigte uns aber auch eine ganz neue Seite von sich. Mit schlauen Manövern überlistet er seinen hünengleichen Gegner, obgleich Donnerpups ihm körperlich deutlich unterlegen ist. Donnerpups weiht uns in diesem Band aber auch in einen Teil seiner Vergangenheit ein. Er präsentiert uns ein paar Fotos aus seiner Kinder- und Jugendzeit, die er mit vielen urkomischen Kommentaren – und vielen Rechtschreibfehlern – versehen hat.

Der wilde Räuber Donnerpups
Der Bilderbuch-Reihe über den Räuber Donnerpups und seine Bande ist vor allem eins anzumerken: Der Autor und Illustrator Walko steigert seine Leistungen mit jedem weiteren Band (die Pupsleistung vom Hauptmann scheinbar auch). Und nach dem vierten Band „Der Räuberschatz“ ist hoffentlich noch nicht Schluss. Mein Sohn und auch ich hatten wieder jede Menge Spaß mit den liebenswerten Räubern, die für wilde, aber auch positive Werte stehen. Walko hat einige gewichtige Botschaften seine Geschichte eingefügt und den lesebegeisterten Kindern mit auf ihren Weg gegeben. Zum Beispiel, das wenn man etwas kleiner als andere ist, nicht automatisch ein Verlierer sein muss. Und dass es sich gut anfühlt, Gutes zu tun.

„Der wilde Räuber Donnerpups: Der Räuberschatz“ von Walko ist meiner Meinung nach der stärkste Band dieser Kinderbuch-Reihe. Die Illustrationen wirken noch farbenfroher und ausgereifter, der Text hat an Tempo und Wortwitz zugenommen und die wichtigen Botschaften treten deutlich in den Vordergrund. Das Booklet mit den humorvollen Bildern aus Donnerpups Vergangenheit ist eine wunderbare Ergänzung. Quasi wie eine zusätzliche Geschichte in der Geschichte.

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