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Veröffentlicht am 03.10.2022

Eine herzerwärmende Geschichte

Der kleine Geist, der sein Buh verlor
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Geister erschrecken Leute – das weiß ein jedes Kind. Dies gelingt einem Geist nicht nur mit seiner weißen durchscheinenden Gestalt. Ein kräftiges und schauriges Buh ist dabei noch viel wichtiger. Doch ...

Geister erschrecken Leute – das weiß ein jedes Kind. Dies gelingt einem Geist nicht nur mit seiner weißen durchscheinenden Gestalt. Ein kräftiges und schauriges Buh ist dabei noch viel wichtiger. Doch was geschieht, wenn ein Geist sein Buh verliert und nichts als kalte Luft herauskommt? Dies erfahren Leser ab 4 Jahren in dem Bilderbuch „Der kleine Geist, der sein Buh verlor“ von Elaine Bickell und Raymond McGrath.
Der kleine Geist, der sein Buh verlor

Als der kleine Geist eines Nachts durch den Wald flog, um Leute zu erschrecken, wurde er schnell fündig. Ein Menschenkind saß lesend vor einem Zelt, quasi bereit, um von der schaurigen Gestalt erschreckt zu werden. Doch als der kleine Geist mutig seine Arme ausbreitet und sich bereit macht, sein schaurigstes Buh herauszurufen, kommt nur ein Schwall kalter Luft aus seinem Mund. Verzweifelt versucht er es gleich noch einmal. Doch sein Buh ist verschwunden.
Von einem, der auszog, sein Buh zu finden …

Da ein Geist ohne sein Buh ziemlich aufgeschmissen ist und sich unvollständig fühlt, gibt es nur einen Ausweg: Der kleine Geist muss sein Buh suchen, sonst wären die schaurigen Nächte samt Buh Geschrei vorbei. Jedoch gestaltet sich die Suche etwas schwieriger, denn es gibt viele Stimmen, die ganz ähnlich klingen: Muh, Hu oder Ruckedigu. Auch wenn viele Tiere dem kleinen Geist helfen wollen, gelingt es am Ende nur einem das Buh wiederzufinden.

Wir Leser begleiten den kleinen Geist auf seiner verzweifelten Suche nach seinem Buh und unternehmen einen Ausflug durch die Nacht. Beim Lesen lernt man viele seiner tierischen Freunde und ihre Stimmen kennen. Zusätzlich darf man ihr imposantes Äußeres auf den wunderschönen und atmosphärischen Illustrationen bestaunen. Zum Schluss muss der Leser selbst mit helfen, denn nur so kann das Buh wiedergefunden werden.

„Der kleine Geist, der sein Buh verlor“ von Elaine Bickell und Raymond McGrath ist ein liebenswertes Bilderbuch, welches niemandem Angst macht. Die Geschichte mit dem sich reimenden Text wird auf sehr herzerwärmende Weise erzählt, dass man gar nicht anders kann, als mit dem kleinen Geist zu sympathisieren.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Ein wunderbares Buch mit einem wichtigen Thema

Anna mag Oma und Oma mag Äpfel
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Es gibt Bücher, die treffen mich unerwartet und mitten ins Herz. Dies passiert sehr selten, aber immer dann, wenn sie ganz bestimmte Erinnerungen in mir wach rufen. Beim letzten Buch, das mich auf diese ...

Es gibt Bücher, die treffen mich unerwartet und mitten ins Herz. Dies passiert sehr selten, aber immer dann, wenn sie ganz bestimmte Erinnerungen in mir wach rufen. Beim letzten Buch, das mich auf diese Weise berührt hat, waren es Erinnerungen an meine verstorbene Oma. Bevor sie unerwartet starb, war sie bereits an Demenz erkrankt. Demenz ist eine Krankheit, die langsam voranschreitet und den Betroffenen vieles unwiederbringlich vergessen lässt. Für mich war es damals sehr schwer, das Voranschreiten dieser tückischen Krankheit bei meiner Oma mit anzusehen. Es war, als würde sie sich Stück für Stück aus dieser Welt davonstehlen. Wenn also eine Erwachsene, wie ich es damals war, kaum verstehen kann, was mit der geliebten Oma geschieht – wie soll man es dann einem Kind erklären?

Anna mag Oma und Oma mag Äpfel

Eine gute Möglichkeit Kindern verständlich zu vermitteln, was die Erkrankung Demenz mit den Betroffenen macht, bietet das wunderbare Kinderbuch „Anna mag Oma und Oma mag Äpfel“ von Katrin Hofer Weber und Tatjane Mais-Wyss. In diesem Buch erzählt die kleine Anna aus ihrem Leben. Zu ihrem Alltag gehören regelmäßige Besuche bei ihrer lieben Oma, die jetzt in einem Seniorenwohnheim lebt. Gerne schwelgt Anna in Erinnerungen an frühere Zeiten, denn mit dem Umzug ihrer Oma hat sich vieles verändert. Nicht nur, dass ihr schönes Haus samt prächtigem Garten und dem großen Apfelbaum nun von fremden Menschen bewohnt wird. Auch Oma hat sich verändert und Anna tut sich schwer daran, diese Veränderungen zu verstehen.

Annas Eltern erklären ihr im Laufe der Handlung, dass ihre Oma an Demenz erkrankt ist. Mit großem Einfühlungsvermögen thematisieren sie, dass durch diese Erkrankung die geistigen Fähigkeiten vermindert werden. Ihre Erinnerungen verblassen Stück für Stück, um im Verlauf der Krankheit unwiederbringlich aus dem Gedächtnis zu verschwinden. Anna erfährt, dass es bestimmte Dinge gibt, die Oma nicht vergessen hat. Und Anna hat eine Idee, welche Erinnerung sie beide nicht vergessen haben.

„Anna mag Oma und Oma mag Äpfel“ ist ein wichtiges und sehr bewegendes Bilderbuch. Die Geschichte ist tröstend und erklärt mit ästhetischen und stimmungsvollen Illustrationen und einem einfühlsamen Text, der keine Fragen offen lässt, was die Erkrankung Demenz für die Betroffenen bedeutet. Die literarische Hauptfigur verdeutlicht, dass Kinder eine ganz besondere Gefühlswelt haben und oft anders reagieren, als wir Erwachsenen.

Erinnerungen

Für mich persönlich war diese Geschichte sehr ergreifend und hat viele Erinnerungen an meine Oma wachgerufen. Oma hatte einige Apfelbäume in ihrem wunderschönen Garten und wir saßen oft beisammen, um die reifen Früchte genüsslich zu verspeisen.

https://kathrineverdeen.de/

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Steinchen

Steinchen
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Als Mutter wünscht man sich, dass das eigene Kind geborgen heranwächst. Auch ich mache mir täglich Gedanken darüber, welche Werte ich meinem Sohn auf seinem Weg mitgeben möchte. Aber auch darüber, wie ...

Als Mutter wünscht man sich, dass das eigene Kind geborgen heranwächst. Auch ich mache mir täglich Gedanken darüber, welche Werte ich meinem Sohn auf seinem Weg mitgeben möchte. Aber auch darüber, wie ich sein Selbstbewusstsein stärken kann. Neben den üblichen Ratschlägen habe ich einen besonders berücksichtigt: Geschichten können das Selbstwertgefühl von Kindern stärken. Doch seien wir mal ehrlich – die gängigen Geschichten, die man auf dem Buchmarkt dafür finden kann, handeln von Heldinnen, die Unerreichbares schaffen. Unsere Kinder erleben die abenteuerliche Handlung meist oft nur als Zuschauer. Man muss also schon lange suchen, um ein passendes Buch zu finden, in dem die literarischen Heldinnen greifbar und glaubhaft sind. Figuren und Heldentaten, mit denen man sich identifizieren kann.

Steinchen

Erst kürzlich durfte ich auf der Suche nach zu diesem Thema passenden Geschichten „Steinchen“ von Marianna Coppo kennenlernen. Steinchen ist nicht irgendein Stein. Es ist wie ein furchtloses, riesiges Felsengebirge. Es hat ein Gesicht und nichts trägt es weg. Nicht der Wind oder die Zeit. Oder doch? Und wenn schon!

Steinchen ist eine besondere literarische Figur mit einem starken Charakter. Ein Steinchen, das im Verlauf der Geschichte einigen Abenteuern ausgesetzt ist und trotz allen Schwierigkeiten nicht den Kopf … nein den Stein in den Sand steckt. Ganz selbstverständlich holt es aus jeder noch so schwierigen Situation das Beste heraus und besticht durch eine positive Denkweise und eine blühende Fantasie. Dabei vollbringt es jedoch keine großen Heldentaten oder muss gar Drachen bezwingen. Steinchen ist bodenständig.

Nicht nur die Handlung, welche in kurzen, klaren Sätzen abgedruckt wurde, ist überzeugend, sondern auch die wunderbaren Illustrationen von Marianna Coppo. Steinchen wurde so liebenswert und süß gestaltet und erobert sicher jedes Kinderherz im Sturm. Sehr gelungen ist, dass die Zeichnungen nicht zu überladen sind. Der Fokus liegt deutlich auf Steinchen und auf jeder Seite ist viel Raum für eigene, positive Gedankenspiele. Vom unverwüstlichen Einband bis hin zu den farbenfrohen Seiten – die gesamte Gestaltung hat etwas sehr Beruhigendes.

„Steinchen“ ist ein Buch, welches man auch schon Kindern ab 3 Jahren vorlesen kann. Schließlich kann man nicht früh genug damit anfangen, Kindern die wichtigsten Dinge mit auf ihren Weg zum Erwachsenwerden mitzugeben. Und wunderbare Bücher sind neben der Liebe, die man selbst geben kann, das Allerwichtigste!

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Batmans Welt

SUPERLESER! DC Batman Batmans Welt
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Wie die Zeit vergeht. Gefühlt haben wir letzten Monat die Einschulung unseres Sohnes gefeiert und schwups – ist das erste Schuljahr vorbei. Und ich bin immer noch erstaunt, wie schnell er das Lesen gelernt ...

Wie die Zeit vergeht. Gefühlt haben wir letzten Monat die Einschulung unseres Sohnes gefeiert und schwups – ist das erste Schuljahr vorbei. Und ich bin immer noch erstaunt, wie schnell er das Lesen gelernt hat. Einen großen Anteil daran hat die Silbenmethode, die in seiner Schule angewendet wird. Mit der zweifarbigen Markierung der Silben wird den Kindern das Lesenlernen erleichtert. Dazu kommt, dass wir jeden Tag zusammen lesen. Jedoch gibt es nur wenige Bücher für Erstleser, die mit der Silbenmethode arbeiten. Umso größer war meine Freude, dass die SUPERLESER! Reihe neu aufgelegt wurde und genau diese Methode anwendet.

Die SUPERLESER! Sach-Geschichten waren bei meinem Sohn auch schon vor der Überarbeitung durch den Verlag sehr gefragt. Jedoch gab es hier und da ein Wort, welches ihm nicht so leicht über die Lippen gekommen ist. Daher war ich sehr neugierig, ob sich das mit der Silbenmethode ändern wird. Getestet und gelesen haben wir gleich zwei Bücher der SUPERLESER Reihe (Lesestufe 1): „Wo bist du, kleiner Delfin?“ und „DC Batmans Welt“.

Superhelden sind bei meinem Sohn sehr gefragt. Und mittlerweile kann ich auch seine Faszination dafür verstehen. Daher greifen wir gerne zu Büchern, die heldenhafte Geschichten erzählen. Auch die SUPERLESER! Reihe widmet sich den unterschiedlichsten Helden. Es ist ja auch ein gutes Mittel, um Lesemuffel zum Lesen zu bewegen. Und ein weiteres, die ahnungslosen Eltern weiterzubilden. Denn seien wir mal ehrlich – wer kennt all diese Superhelden samt Hintergrundwissen? Ich bisher nicht. Aber nachdem ich zusammen mit meinem Sohn „DC Batmans Welt“ gelesen habe, kann ich wieder ein bisschen mehr mitreden.

„SUPERLESER! DC Batmans Welt“ enthält viele kompakte Sach-Geschichten mit Erläuterungen zu Hintergünden aus der Welt des Superhelden mit der Fledermaus auf der Brust. Beim Lesen erfährt man viele Details über die Stadt Gotham City, wer Batman ist, wenn er seinen Bat-Anzug ablegt. Aber auch, wer Batmans Freunde sind, die ihn bei der Jagd auf die Superschurken unterstützen. Und welche einmaligen Fahrzeuge er im Kampf gegen das Böse nutzt.

Hervorheben möchte ich bei diesem Buch die großartigen und abwechslungsreichen Illustrationen, die die Welt um Batman bildlich darstellen. Auf jeder Doppelseite ergänzen sie auf vortreffliche Weise den Text, welcher in kurzen Sätzen mit einfachen Worten das Sachwissen vermittelt. Auch hier sind die Silben 2-farbig markiert und machen das Lesen zu einem leichten Vergnügen. Zum Schluss gibt es wie gewohnt ein paar Erklärungen zu bestimmten Begrifflichkeiten und ein kniffeliges Quiz, bei dem das Gelesene abgefragt wird.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Wo bist du kleiner Delfin?

SUPERLESER! Wo bist du, kleiner Delfin?
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Wie die Zeit vergeht. Gefühlt haben wir letzten Monat die Einschulung unseres Sohnes gefeiert und schwups – ist das erste Schuljahr vorbei. Und ich bin immer noch erstaunt, wie schnell er das Lesen gelernt ...

Wie die Zeit vergeht. Gefühlt haben wir letzten Monat die Einschulung unseres Sohnes gefeiert und schwups – ist das erste Schuljahr vorbei. Und ich bin immer noch erstaunt, wie schnell er das Lesen gelernt hat. Einen großen Anteil daran hat die Silbenmethode, die in seiner Schule angewendet wird. Mit der zweifarbigen Markierung der Silben wird den Kindern das Lesenlernen erleichtert. Dazu kommt, dass wir jeden Tag zusammen lesen. Jedoch gibt es nur wenige Bücher für Erstleser, die mit der Silbenmethode arbeiten. Umso größer war meine Freude, dass die SUPERLESER! Reihe neu aufgelegt wurde und genau diese Methode anwendet.

Die SUPERLESER! Sach-Geschichten waren bei meinem Sohn auch schon vor der Überarbeitung durch den Verlag sehr gefragt. Jedoch gab es hier und da ein Wort, welches ihm nicht so leicht über die Lippen gekommen ist. Daher war ich sehr neugierig, ob sich das mit der Silbenmethode ändern wird. Getestet und gelesen haben wir gleich zwei Bücher der SUPERLESER Reihe (Lesestufe 1): „Wo bist du, kleiner Delfin?“ und „DC Batmans Welt“.

Wo bist du, kleiner Delfin?

Zuallererst haben wir uns mit dem Buch „SUPERLESER! Wo bist du, kleiner Delfin?“ befasst. In dieser Sach-Geschichte durften mein Sohn und ich den kleinen Delfin Timo und seine Mutter ein Stück weit durch ihren Unterwasseralltag begleiten. Timos Mutter bereitet ihn auf die Schule vor. Denn auch Delfine müssen vieles lernen, bevor sie raus in die weite Welt hinaus schwimmen. Beim Lesen erhielten wir neben einer spannenden Geschichte auch einen guten Einblick in das Leben eines heranwachsenden Delfins und erfuhren einiges über ihr Aussehen, das Fressverhalten und ihre bemerkenswerten Fähigkeiten.

Neben der kompakten und fesselnden Erzählung samt kindgerecht formuliertem Sachwissen über Delfine enthällt dieses Buch auch schöne Illustrationen und ein Quiz, um das Gelesene abzufragen. Eine wunderbare Bastelanleitung lädt dazu ein, ohne große Umstände und wenig Materialien in zügigen Schritten einen schillernden Fliegenden Fisch basteln.

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