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Veröffentlicht am 12.06.2024

Hat mich rundherum begeistert und gut unterhalten. Für Cozy-Crime Fans ein Genuss.

Cherringham - Die verfluchte Farm
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Zum Cover:

Ein wunderschönes Landschaftscover hat dieser Teil der Reihe erhalten. Genauso habe ich mir die verfluchte Farm aus der Story vorgestellt. Ich habe das Cover während des Hörens immer wieder ...

Zum Cover:

Ein wunderschönes Landschaftscover hat dieser Teil der Reihe erhalten. Genauso habe ich mir die verfluchte Farm aus der Story vorgestellt. Ich habe das Cover während des Hörens immer wieder gern betrachtet.

Meine Meinung:

"Die verfluchte Farm" ist der sechste Teil der "Cherringham-Landluft kann tödlich sein Reihe" von Neil Richards & Matthew Costello und konnte mich wieder bestens unterhalten.

In dieser Folge geht es um eine Farm auf der kuriose Unglücke passieren, wie eine schlechte Ernte, erkrankte Tiere, Feuerunfälle oder Pferdefußspuren auf dem Dachboden. In der Vergangenheit glaubten die Menschen an das Übernatürliche, an den Teufel und bösen Kräuterhexen - doch sind diese Unfälle wirklich durch einen auf der Farm lastenden Fluch zurückzuführen? Das Ermittlerduo Jack und Sarah glauben nicht daran und beginnen diesen Fall zu lösen.

Die beiden Hauptcharaktere Jack & Sarah wachsen mir von Folge zu Folge immer mehr ans Herz. Beide sind sehr sympathische Persönlichkeiten und auch hier konnte ich die Beiden wieder ein Stück näher kennenlernen. Besonders die Dialoge zwischen ihnen fand ich gelungen und mag deren Humor, der mich oftmals zum Schmunzeln gebracht hat.

Die Kulissenbeschreibungen der Farm waren bildhaft beschrieben und ich konnte in die Umgebungen eintauchen. Besonders interessant fand ich den spirituellen Laden und die Besitzerin, sowie die Erzählungen über die übernatürlichen Mythen und Bräuche.

Im gemächlichen Cosy-Crime-Modus verfolgte ich den Verlauf der Ermittlungen mit Freude, obwohl es keine so große Spannungskurve gab. Es ist einfach eine Kurzgeschichte zum Abtauchen und Wohlfühlen, in der man nicht groß nachdenken muss. Für anspruchsvolle Kriminalroman-Leser könnte diese Reihe zu gemühtlich sein. Trotzdem fand ich es an einigen Stellen sogar etwas gruselig im Bezug auf die merkwürdigen Vorkommnisse auf der Farm und die Auflösung des Falls war für mich überraschend.

Die Sprecherin Sabina Godec hat auch hier wieder eine gute Vertonung der Charaktere und Erzählweisen abgeliefert - es lässt sich fast wie ein Hörspiel hören und genießen.

Fazit:

"Die verfluchte Farm" von Neil Richards & Matthew Costello hat mich rundherum begeistert und gut unterhalten. Für Cozy-Crime Fans ein Genuss.

~ überraschende Wendung ~ sympathisches Ermittlerduo ~ Übernatürliches & Flüche ~ Cozy-Crime Reihe ~ Kurzgeschichte zum Abschalten! ~

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Veröffentlicht am 07.06.2024

Konnte mich leider nicht begeistern trotz interessantem Plot und Kanzleitätigkeiten

Die kleine Kanzlei gewinnt immer
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Zum Cover:

Das Cover zeigt eine Schreibtischansicht von oben und einem sehr verlockenem Stück Torte, von der ich gern genascht hätte. Die Gestaltung hat mir gut gefallen und passt zum Inhalt des Buches. ...

Zum Cover:

Das Cover zeigt eine Schreibtischansicht von oben und einem sehr verlockenem Stück Torte, von der ich gern genascht hätte. Die Gestaltung hat mir gut gefallen und passt zum Inhalt des Buches.

Meine Meinung:

Mit "Die kleine Kanzlei gewinnt immer" schrieb Elly Sellers den dritten Band der "Die kleine Kanzlei-Reihe"und mit großer Vorfreude auf diese Geschichte begann ich zu lesen und merkte leider schon sehr schnell, dass ich mich mit dem Buch nicht anfreunden kann.

In diesem Teil geht es um die beiden Familienrechtsanwältinnen Helen und Kerstin, die zusammen die Kanzlei "Binz und Bärenreuther" zusammen mit ihrer Sekretärin Frau Vogt führen. Als Frau Vogt überraschenderweise kurzfristig für längere Zeit verreisen möchte, muss eine Lösung her, denn wie sollen die Anwältinnen ohne Hilfe die Kanzlei managen? Schnell findet sich eine Lösung und die neue Aushilfe Meggy wird vorrübergehend als Urlaubsvertretung eingestellt. Doch Meggy stellt das alte Organisationsmodul in Frage und schlägt daher eine Modernisierung vor. Aber nicht nur die Systemerneuerungen bringen Überraschungen mit in die Kanzlei ...

Ich habe mich sehr auf diese Story gefreut, da ich selbst einmal als Rechtssnwalts- und Notariatsfachangestellte gearbeitet habe und ich durch diese Geschichte etwas in alte Erinnerungen schwelgen wollte. Dies hat die Autorin auch geschafft, aber das war es leider auch schon und ich war recht schnell enttäuscht.

In der Erzählperspektive aus Sichten vieler Protagonisten abwechselnd geschrieben fiel es mir sehr schwer die Charaktere kennenzulernen und mich ihnen verbunden zu fühlen. Ich hatte einfach keine Chance mit ihnen warm zu werden. Mir fehlte einfach das drum herum, das herzliche und tiefgründige Charaktertreiben. Es wirkte alles sehr oberflächig und mir hätte es besser gefallen, nur aus ein oder zwei Sichtweisen zu lesen, um eine Bindung mit den Personen eingehen zu können. Ich wusste vorab, dass es der dritte Band einer Reihe ist, und habe mich informiert, dass diese alle unabhängig voneinander lesbar sind. Ich hatte auch nicht das Gefühl während des Lesens etwas verpasst zu haben, denn wenn es kleine Rückblenden gab, wurden diese kurz verständlich erklärt.

Die Kapitel sind recht kurz gehalten und sprangen zwischen den Kanzleitätigkeiten und dem Privatleben von Helen, Kerstin, Frau Vogt und Meggy hin und her, aber ich fand keine greifbare Storyline. Es waren lediglich alltägliche Arbeitsschritte und Erlebnisse, sowie kleinere Probleme die erzählt wurden. So konnte sich leider auch keine Spannung aufbauen und es wurde schnell langatmig und langweilig.

Für mich als Ex-Angstellte in einer Kanzlei fand den Part der Modernisierung der Arbeitsweise interessant, auch die Erläuterungen zur Mediatorin, wovon ich vorher noch nie etwas gehört habe, aber auch diese Thematik wurde irgendwann zu oft wiederholt und das Interesse schwächte immer mehr ab.

Ein richtiges Ende fand ich leider auch nicht, da mir die Storyline von Anfang bis Ende gefehlt hat und es zum Schluss, dann einfach beendet war, wie als wäre plötzlich ein Tagebucheintrag zu Ende erzählt, nur das nichts neues mehr eingetragen wurde. Ich fand es sehr schade, dass mich diese Geschichte nicht packen konnte, denn der Klappentext war vielversprechend und spannend.

Fazit:

"Die kleine Kanzlei gewinnt immer" ist der 3. Band der "Die kleine Kanzlei-Reihe" von Elly Sellers und konnte mich leider nicht begeistern trotz interessantem Plot und Kanzleitätigkeiten, sowie den vielen nebeneinander herlaufenden Lebensgeschichten der Protagonisten.

~ Kanzleitätigkeiten im Familienrecht ~ Mediatorentätigkeiten ~ vielfältig aber ohne Spannung ~ fehlende handlungsreiche Storyline ~ schnell langatmig ~ Alltagsleben von Anwältinnen und Angestellten ~

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Eine emotionale Story, die mich sehr bewegt und am Ende überrascht hat.

In Zeiten der Freundschaft
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Zum Cover:

Die vier Frauen auf dem Cover passen hervorragend zur Beschreibung der Protagonistinnen und ich habe es gern immer wieder während kleiner Lesepausen betrachtet. Es strahlt nur so vor Lebensfreude, ...

Zum Cover:

Die vier Frauen auf dem Cover passen hervorragend zur Beschreibung der Protagonistinnen und ich habe es gern immer wieder während kleiner Lesepausen betrachtet. Es strahlt nur so vor Lebensfreude, Zusammenhalt und einer engen Freundschaft, auch wenn die Frauen glücklich wirken, so haben alle eine schwere Vergangenheit hinter sich. Ein schönes Cover mit Ausstrahlung.

Meine Meinung:

"In Zeiten der Freundschaft" von Cathy Gohlke hat mich positiv überrascht, denn ich hatte mir vorab etwas anderes vorgestellt und nicht erwartet, dass mich diese Geschichte so begeistern und mitnehmen würde. Nach diesem Buch weiß ich, ich muss unbedingt mehr von der Schriftstellerin lesen.

Adelaide ist nach dem Unglück ihrer Eltern ein Waisenkind und ihr älterer Bruder schickt sie auf ein Internat in Kanada. Nie hätte Addie gedacht dort Freundinnen zu finden und so entsteht eine tiefe Schwesternschaft "Die Ladies von Lakeside" - eine für alle und alle für einen. Als sich die beiden Freundinnen Dot und Addie in den selben jungen Mann verlieben beginnt die Freundschaft zu bröckeln und als Addie ihren Bruder und dessen schwangere Frau im Heimatort besucht, kommt es zu einer tragischen Explosion mit vielen Verletzten und Toten - ein Moment in dem Adelaide aufhörte Adelaide zu sein und ihre große Liebe und ihre Freundschaft zur Schwesternschaft hinter sich lässt. Als dann Jahre später ihre Tochter Bernadette auf dem selben Internat geht und ihren Abschluss feiert, gerät Adelaide in Panik. Denn sie kann unmöglich zu dieser Abschlussfeier fahren. Die Vergangenheit holt sie ein und sie muss sich dieser stellen ... für Bernadette.

Die Geschichte spielt zur Zeit des ersten Weltkrieges zwischen 1915 und 1917 und zwanzig Jahre später im Jahr 1935 und wird aus den Sichtweisen von Addie und Dot abwechselnd mit großem Einfühlungsvermögen über deren Gedanken- und Gefühlswelten von Cathy Gohlke erzählt. Nach nur wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen und tief bewegt von den tragischen Erlebnissen der Frauen und war begeistert von der sanften Sprache und die Art, wie die Autorin es schaffte, mich an die Seiten zu fesseln. Es fiel mir zu Beginn etwas schwer, sofort zu erkennen, aus welcher Sichtweise ich las, was sich mit der Zeit des Eingewöhnens ablegte.

Die Charaktere sind facettenreich und authentisch beschrieben und ich konnte mich in ihr Gedankengut und deren Emotionen hineinfühlen. Dabei wuchsen mir alle Frauen sehr ans Herz, sie alle sind geprägt von tiefen inneren und äußeren Narben, mit denen sie zurechtkommen und sich stellen müssen - von Eifersucht, Schuldgefühlen, begangene Fehler und Unehrlichkeit bestimmt.

Sehr angenehm empfand ich den christlichen Hintergrund, der sich immer wieder in den Text sanft einbezog durch Gebete und Gespäche der Charaktere über Vergebung, Gnade und Neuanfängen.

Ich verfolgte gespannt den beiden Erzählsträngen, wie die Vergangenheit mit der Gegenwart verschmolz und wie sich die Protagonisten weiterentwickelten und sich Stück für Stück annäherten und die begangenen Fehler sich zugestanden. Am Ende gab es eine für mich große Überraschung, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe und ich fühlte nur noch pures Glück und Zufriedenheit.

Sehr interessant fand ich das Nachwort der Autorin, indem sie einige Fakten und Daten zum wirklichen Geschehen zur "Halifax-Explosion" gab und persönliche Erlebnisse mitteilte.

Fazit:

"In Zeiten der Freundschaft" von Cathy Gohlke erzählt eine tragische Geschichte zur Zeit des ersten Weltkrieges über eine zerbrochene tiefe Freundschaft und derer Annäherung, Schuldgefühlen und der Kraft der Vergebung. Eine emotionale Story, die mich sehr bewegt und am Ende überrascht hat.

~ auf zwei Zeitebenen geschrieben ~ sanfte christliche Note ~ Vergebung und Gnade finden ~ wahrer geschichtlicher Hintergrund der "Halifax-Explosion"~ bewegend und fesselnd ~ Freundschaften & Liebe ~ eine absolute Leseempehlung! ~

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Eine hoch emotionale Geschichte mit wichtiger Botschaft. Absolute Leseempehlung!

Die Sehnsucht unserer Herzen
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Zum Cover:

Das Cover ist wunderschön mit dem Sonnenuntergang und den Silhouetten des Pärchens und dem Panorama Schottlands. Besonders toll finde ich den Titelschriftzug, der das Wort "Sehnsucht" handschriftlich ...

Zum Cover:

Das Cover ist wunderschön mit dem Sonnenuntergang und den Silhouetten des Pärchens und dem Panorama Schottlands. Besonders toll finde ich den Titelschriftzug, der das Wort "Sehnsucht" handschriftlich hervorhebt. Im Buchinneren ziert an jeden Kapitelanfang ein kleiner Puffin, ein Papageitaucher, der eine kleine Bedeutung zur Geschichte widerspiegelt. Das Tier musste ich direkt Nachschlagen und auch ich bin ein Fan vom Puffin geworden - einfach nur wunderschöne Tiere.

Meine Meinung:

"Die Sehnsucht unserer Herzen" ist der Auftakt der "Sehnsuchts-Triologie" von Romy Terrell und erzählt von einer tragischen Diagnose ohne Heilungschancen und einer letzten gemeinsamen Reise von vier Freunden durch Schottland und hat mich tief bewegt und einige Taschentücher gekostet.

Amelias Bruder Rory wird an einem bösartigen Tumor im Kopf sterben. Wie soll sie damit nur umgehen? Sein letzter Wunsch ist es mit seiner Schwester Amelia, Partnerin Caitlin und seinem besten Freund Liam einen Roadtrip durch Schottland zu unternehmen, um all die Dinge zu erleben, die er noch auf seiner To-Do Liste stehen hat, und um bleibende Erinnerungen zu setzen. Caitlin weiß noch nichts von der tödlichen Diagnose und so begeben sich die vier auf einen letzten gemeinsamen Trip. Dabei kommen sich Liam & Amelia immer näher, doch der Ehrencodex "die Schwester des Freundes ist tabu" stellt beide hart auf die Probe und die Angst um Rory wächst stetig an. Wieviel Zeit bleibt den Freunden und dem Pärchen und was ist danach?

In der Ich-Perspektive und Sichtweise der Protagonisten Amelia und Liam wurde die Geschichte erzählt und ließ mich dadurch ganz tief in die Gefühlswelten der Charaktere blicken und einfühlen. Der Text liest sich flüssig und nach nur wenigen Seiten, war ich im Buch angekommen und ein dicker Kloß nach dem anderen holte mich immer wieder ein. Jeder der schon einmal eine solche Erfahrung miterleben mußte, einen geliebten Menschen bei seinem letzten Weg zu begleiten, wird die übermittelten Emotionen und Gedanken der Betroffenen hier sehr gut nachvollziehen und wiedererkennen können, aber auch diejenigen, die eine solche Situation nicht miterleben mußten. Denn das hat Romy Terrell hier auf eine ganz besondere feinfühlige Art und Weise geschafft, ohne große Dramatik, authentisch zu vermitteln. Es gab mehrere Situationen in denen ich Tränen vergossen habe und Lesepausen einlegen musste, um das zu verarbeiten, was ich gelesen habe.

Mir wuchsen dabei die Charaktere immer mehr ans Herz. Deren starker Zusammenhalt in dieser schweren Zeit war einfach beeindruckend und traurig zugleich. Ich fühlte mich mit ihnen teilweise machtlos und hilflos und hätte ihnen den Schmerz gern abgenommen. Obwohl die Diagnose aussichtslos war, bestand immer noch die Hoffnung, auf eine lange Zeit mit Rory. Und Rory war so unfassbar mutig und so voller Lebensfreude. Er überließ fast nichts dem Zufall und so dachte er weit voraus, was sein würde, wenn er nicht mehr da ist und plante alles bis ins kleinste Detail, damit seine Freunde & Familie abgesichert sind. Wo ich manchmal den Gedanken hatte, warum tut er sich das an? Wie schmerzhaft es sein muss all die Dinge zu planen, die er nicht mehr miterleben kann. Aber ihm war es wichtig, dass es den Hinterbliebenen gut geht und sich nicht mit den Dingen beschäftigen müssen und vor allem, nicht das Gefühl entwickeln etwas nicht in Liam's Sinn gemacht zu haben. Er nahm ihnen diese Entscheidungen ab.

Der Gefühlstwist zwischen Amelia und Liam war berauschend und ich verfolgte gebannt ihren Weg zwischen sprühenden Funken und den Schuldgefühlen gegenüber Rory und Caitlin mit. Auf der einen Seite bahnt sich etwas so schönes an und auf der anderen Seite wartet das unfassbar schmerzhafte Abschiednehmen. Mal klopfte mir das Herz vor Freude und anschließend vor Trauer & Schmerz.

Doch es geht hier nicht nur um einen Abschied und Neuanfang, sondern auch um die Vergangenheit der Charaktere und deren Ängste. Ängste, die einen so einnehmen und hemmen, bestimmtes nicht noch einmal zu versuchen. Doch Ängste können bekämpft werden und so stellt sich Amelia dank Liams Hilfe ihren Ängsten. Und auch hier hat die Autorin diese Ängste realistisch beschrieben und aufgezeigt, wie man sich deren stellen kann und Hilfe annimmt.

Besonders gut gefallen haben mir auch die Umgebungsbeschreibungen Schottlands und die Ausflüge und Erlebnisse der Freunde. Die Botschaft hinter dieser Geschichte brachte mich zum Nachdenken und vermittelte mir, dass die Zeit das Wichtigste für uns ist. Jeder Moment kostbar ist, denn man weiß nie, was passiert und wieviele Momente des Lebens für einem bereitstehen - mit mehr Achtsamkeit durchs Leben zu gehen.

Fazit:

Mit "Die Sehnsucht unserer Herzen" von Romy Terell begab ich mich auf einen Roadtrip durch Schottland und bereitete mich auf einen Abschied vor. Eine hoch emotionale Geschichte mit wichtiger Botschaft. Absolute Leseempehlung!

~ ein letzter Roadtrip durch Schottland ~ Abschied & Neuanfang ~ authentisch & mitfühlend ~ Angstbewältigung ~ tödliche Diagnose Glioblastom ~ Gefühlschaos vorprogrammiert mit Taschentuch-Alarm ~

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Veröffentlicht am 12.05.2024

~ schöne Plotidee mit Luft nach oben ~

Das kleine Hotel am Gardasee
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Zum Cover:

Die Gestaltung ist ein Traum und verbreitet Urlaubsfeeling. Beim Betrachten des Covers empfing mich eine enorme Reiselust. Das kleine Hotel liegt direkt am Gardasee und die Farbgestaltung wirkt ...

Zum Cover:

Die Gestaltung ist ein Traum und verbreitet Urlaubsfeeling. Beim Betrachten des Covers empfing mich eine enorme Reiselust. Das kleine Hotel liegt direkt am Gardasee und die Farbgestaltung wirkt beruhigend auf mich und der wunderschöne Sonnenuntergang ist Romantik pur.

Meine Meinung:

Mit "Das kleine Hotel am Gardasee" von Mirjam Schweigkofler dem ersten Band der "Verliebt am Gardasee" Reihe habe ich einen unterhaltsamen Trip an den Gardasee genossen, obwohl mich die Umsetzung der Story leider nicht ganz begeistern konnte.

Lilith und Adan ziehen endlich in ihre erste gemeinsame Wohnung und Lilith könnte nicht glücklicher sein, trotz ihrer starken Verlustängste und Trauer um ihre verstorbene Großmutter Nonna. Im Job wurde sie gerade frisch befördert zur Hotelmanagerin - ein wahr gewordener Traum geht in Erfüllung. Doch dann muss Adan beruflich für einige Tage verreisen und kehrt nicht zurück. Adan ist verunglückt und für Lilith bricht eine Welt zusammen. Versunken in ihrer Trauer igelt sie sich ein und ihre Ängste nehmen überhand. Es plagen sie Panikattacken und sie findet einfach keinen Ausweg. Um sich zu Erholen reist Lilith in das kleine Hotel ihrer Nonna an den Gardasee und beginnt dort einen Neuanfang.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht durch den flüssigen und lebendigen Schreibstil der Autorin. Ganz besonders beeindruckt war ich von dem emotionalen Trauerschmerz und der unendlichen Liebe zwischen Lilith & Adan, die mich sehr mitgenommen haben und ich das Glück der Beiden mitfühlen konnte, umso schmerzhafter war, als Adan verstarb. Hier hat mir Mirjam Schweigkofler das Herz gebrochen. Dadurch, dass der Klappentext den Tot von Adan preisgibt, habe ich ständig darauf gewartet im Text, dass es nun passieren wird. Mir hätte es besser gefallen, es selbst in Erfahrung zu bringen.

Mit den Spicy-Szenen konnte ich einfach nicht warm werden, obwohl ich es gerne lese. Diese riefen einfach kein prickeln in mir hervor und waren mir zu holprig geschrieben, so als würde man eine Stichpunktliste in Sätzen schreiben. Ich hätte hier drauf verzichten können, den im romantischen Bereich konnte mich die Schriftstellerin überzeugen und bei den Annäherungen der Protas knisterte es gewaltig.

Im Verlauf der Geschichte nahm meine Begeisterung immer mehr ab. Es folgten große Zeitsprünge, wo mir einfach die Details dazwischen gefehlt haben und ich mich immer weniger mit den Charakteren anfreunden bzw. deren Handlungen nachvollziehen konnte. Es fehlten ganz besondere Details, die die Story abgerundet hätten. Es war zu Sprunghaft für das rasante Treiben und alles wirkte sehr kurzlebig. Dadurch verlor die ernste Thematik immer mehr an Tiefe.

Das Thema Rund um das kleine Hotel am Gardasee hat mir sehr gut gefallen, ebenso die Umgebungsbeschreibungen. Da hätte ich gern noch mehr von gelesen, denn diese Parts haben mich richtig gut Abtauchen lassen. Die Angst- und Panikattacken Thematisierung hat Mirjam Schweigkofler sehr gut übermittelt und beschrieben. Da ich selbst einmal damit zu kämpfen hatte, konnte ich mich mit Lilith sehr gut identifizieren und fragte mich, ob die Autorin selbst einmal damit zu kämpfen hatte, weil sie es so gut beschreiben konnte.

Im Text gibt es zudem leckere Rezepte und der Zitronenkuchen lag mir sprichwörtlich auf der Zunge und so hatte ich während des Lesens Heißhungerattaken auf genau diesen Zitronenkuchen oder Limocello. Schade nur, dass die Rezepte mitten im Textfluss geschrieben waren, anstatt hinten im Buch für das bessere auffinden, wenn man diese nutzen möchte.

Das Ende wurde mit einem recht vorhersehbaren Happy End zum Abschluss gebracht und ich verließ die Geschichte mit gemischten Gefühlen, möchte die Reihe aber dennoch weiter verfolgen und bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Fazit:

"Das kleine Hotel am Gardasee" von Mirjam Schweigkofler hat mich zu Beginn sehr beeindruckt und mein Gefühlskarusell zum drehen und im späteren Verlauf zum Stillstand gebracht. Ein idyllisches Setting und ein toller Plot, aus dem noch mehr hätte herausgeholt werden können.

~ traumhaftes Setting am Gardasee ~ Sprunghaft und rasante Handlungsstränge ~ schöne Plotidee mit Luft nach oben ~ gut geschilderte Angst- und Panikattacken Thematik ~

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