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Veröffentlicht am 14.11.2023

~ moderner jugendlicher Schreibstil ~ Corona-Pandemie ~ Queere Liebesgeschichte ~

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
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Zum Cover:

Die Buchgestaltung gefällt mir sehr gut und passt inhaltlich zur Geschichte. Die Zeichnung spiegelt die Protagonistin Sally wieder und in der Erstauflage der farbige Buchschnitt, der komplett ...

Zum Cover:

Die Buchgestaltung gefällt mir sehr gut und passt inhaltlich zur Geschichte. Die Zeichnung spiegelt die Protagonistin Sally wieder und in der Erstauflage der farbige Buchschnitt, der komplett Schwarz gehalten ist und viele bunte Punkte hat - ist ein absoluter Blickfang. Die Innengestaltung hat einige schöne Skizzenschnipsel, die ebenso Teile der Geschichte sind. Ich bin begeistert von der Gestaltung des Buches.

Meine Meinung:

Mit "Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag las ich mein erstes Buch der Autorin und war sehr neugierig darauf, und fand einen für mich ganz anderen Schreibstil vor, als was ich bisher gelesen und erwartet hatte.

Sallys Leben verändert sich schlagartig und somit sie sich selbst auch. Gerade noch in einer Beziehung, macht Felix plötzlich Schluss, ihre beste Freundin Pia zieht mit ihren Eltern weg, die erste eigene Wohnung mit ihrem Bruder scheitert und zur Krönung sitzt sie auch noch im zweiten Lockdown mit ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern fest. Doch dann zieht die Kollegin ihrer Mutter Leni bei ihnen ein und Sallys Welt beginnt anders herum zu drehen. Eigentlich wollte sie Leni hassen, doch immer mehr zeigt sich, dass Leni eine neue Seite in ihr weckt - sie spürt sich endlich wieder lebendig und Stück für Stück nistet sich Leni in ihr Herz und ihren Gedanken ein.

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive von Sally geschrieben und für mich war es eine kleine Umstellung fast ausschließlich in Sallys-Gedankenwelt zu lesen. Dennoch fand ich mich sehr schnell in dem Lesefluss ein und es fühlte sich so an, als säße ich in Sallys Gedankenblase und würde ihr erlebtes durch ihre Augen sehen. Die Sprache der Protagonisten ist modern und jugendlich und der Zeit angepasst, und ich erwischte mich oft dabei, in meine Jugend abzudriften, die sprachlich doch ganz anders war als heutzutage.

Zu Beginn wurde ich ein wenig überrannt mit den vielen Persönlichkeiten und hatte ein wenig Schwierigkeiten die ganzen Namen der einzelnen Personen und deren Zusammenhänge zuzuordnen, was sich nach und nach besserte. Sehr interessant fand ich die Umstände - denn ich wurde zurückversetzt in den Corona-Lockdown. Und obwohl es noch gar nicht so lange her ist, sind die Geschehnisse in den Vergessenheit gedrungen und hier wieder in Erinnerung gelangt. Erneut zu fühlen wie es zur der Zeit war und wie Sally es erlebt hat mit Höhen und Tiefen ist mir nahe gegangen.

In Sally konnte ich mich sehr gut hineinfühlen. Sie hat sich ziemlich zurückgezogen in ihr Inneres ICH und durch Leni fängt sie wieder an zu leben und ihre Gedanken und Wünsche nach aussenhin auszudrücken, auch wenn dies manchmal zu Konfrontationen führte. Sie kämpft sich zurück und zeigt sich, wer sie wirklich ist und nicht wie andere es von ihr erwarten. Ihre Mutter war sehr speziell und festgefahren und nicht immer war sie mir sympathisch, trotzdem konnte ich ihr Handeln verstehen. Der familiäre Zusammenhalt bröckelte zeitweise durch den psychischen Druck, der der Lockdown mit sich brachte, trotzdem hielten alle zusammen, wenn es zur Katastrophe ausartete.

Sehr niedlich fand ich Pete, der Vogel von Sally, den sie über alles liebt und wie eng die Beiden verbunden waren. Pete ist ihr engster Vertrauter umso herzzerreißender war es zu lesen, was mit Pete passierte. Diese Szene bleibt mir noch lange im Gedächtnis.

Die Annäherung zwischen Sally und Leni war zart und herzergreifend. Ich hatte an manchen Stellen Tränen in den Augen, weil mich die Gefühle von Sally und die Geschehnisse sehr mitgenommen haben und ich mit den Beiden mitfieberte auf ein Happy End.

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass es aktuell immer mehr in Mode gerät, dass der Drogenkonsum in Jugendbüchern aufgegriffen wird. Auch hier rauchen die Protagonisten Joints zum Teil sogar mit der Mutter zusammen - was mich ehrlich gesagt ziemlich schockiert hat. Als wäre dieser Konsum das normalste auf der Welt. Dazu gibt es sogar einen Gras-Keller, wo sie selbst den Stoff herstellen. Dann der enorme Zigarettenkonsum, der immer wieder präsent ist, da die Mutter eine Kettenraucherin ist und Sally sogar in ihrer Badewanne raucht. Dies war mir einfach zuviel und für meinen Geschmack in einem Jugendbuch etwas fehl am Platz.

Das Ende hat mir gut gefallen, besonders das letzte Kapitel "Futur II" indem kurz erzählt wird, was aus den einzelnen Charakteren geworden ist. Dabei waren so einige Überraschungen.

Auf Grund der anfänglichen Schwierigkeiten allen Persönlichkeiten zu folgen und der enorme Drogenkonsum, hat mir die Geschichte gut gefallen, konnte mich aber nicht zu einhundert Prozent begeistern.

Fazit:

"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag erzählt über eine in Corona-Lockdown festsitzende Familie und deren Konflikten und über eine Queere-Liebesgeschichte. Mit viel Gefühl und einer Protagonistin die endlich aus sich herauskommt und ihre Stimme für sich erhebt.

~ moderner jugendlicher Schreibstil ~ Corona-Pandemie ~ Queere Liebesgeschichte ~ emotional ~ mit Drogenkonsumierenden Protagonisten und einer kettenrauchenden Mutter ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2023

~ Grandioser Weihnachtsflair auf den ersten Seiten ~

Willkommen im kleinen Grandhotel
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Zum Cover:

Der Buchumschlag ist in schlichten Farben gehalten und erweckte ein wenig Nostalgie in mir, durch die bezaubernde, dennoch einfach gehaltene Zeichnung einer weihnachtlich geschmückten Hauseingangstür. ...

Zum Cover:

Der Buchumschlag ist in schlichten Farben gehalten und erweckte ein wenig Nostalgie in mir, durch die bezaubernde, dennoch einfach gehaltene Zeichnung einer weihnachtlich geschmückten Hauseingangstür. Der Titel ist am Buchrücken geprägt, sowie die vielen kleinen roten Weihnachtsbaumkugeln in den Bäumen. Der Bucheinband ist schlicht in Rot gehalten. Ein typisch aussehendes elegantes Buchcover für ein Weihnachtsbuch, das einen besonderen Flair erweckt.

Meine Meinung:

“Willkommen im kleinen Grand Hotel” von Felicity Pickford habe ich beim Stöbern in der Buchhandlung auf einem Weihnachtstisch gefunden. Sofort war mein Interesse anhand des Covers geweckt und der Klappentext ließ mich auf einen gemütlichen Weihnachtsroman hoffen. Doch schon schnell wurde meine Begeisterung gestoppt.

Zu Beginn des Buches war ich Feuer und Flamme und tauchte schnell in die Geschichte ein und das weihnachtliche Feeling breitete sich in mir aus. Ich war begeistert, von der Idee, mit der Einladungskarte für Charlotte ins 24 Charming Street Grand Hotel zu reisen, um sich dort von allem zu erholen und gutgehen zu lassen. Die Neugierde war geweckt, was es mit dem Zauber um die Einladung auf sich hat.
Liebevoll beschreibt Felicity Pickford die Protagonistin und die Belegschaft des Hotels. Eine kleine eingeschworene Gemeinschaft, die sich um das Wohl der Gäste kümmert, mit voller Hingabe. In den ganzen 10 Tagen, in denen Charlotte Gast im Grand Hotel ist, hat sie schöne Erlebnisse erlebt und interessante Menschen kennengelernt. Dabei entdeckt sie einen Skandal und versucht das schlimmste zu verhindern.

Ab der Hälfte des Buches nahm meine Begeisterung rapide ab. Das weihnachtliche Feeling wurde zerstört durch verworrene Enthüllungen um die Königsfamilie Englands, der ich nur noch schwer folgen konnte, da die Namen der Familie verändert wurden und in Nummern wie z.B. Thronfolger Nummer 4 umgewandelt wurden. Der gesamte Part um die Königsfamilie empfand ich als unnötig und es fiel mir schwer weiterzulesen. Der weihnachtliche Zauber ist ab diesem Punkt untergegangen.
Der Schreibstil veränderte sich schlagartig, der anfänglich flüssig zu lesen war, wurde holprig, durchzogen mit komplizierten Anmerkungen in Klammern, die meinen Lesefluss störten.
Der Zauber um die Einladung, und was es genau auf sich hat, verflog.

Das Ende war sehr enttäuschend. Es ließ mich mit vielen offenen Fragen zurück. Es gab keine Aufklärung rund um das Thema der Einladungskarte, noch erfährt man, wen Charlotte auf ihre Karte notiert hatte. All das hätte ich gerne erfahren, um wenigstens etwas befriedigt das Buch zuklappen zu können.

Fazit:

“Willkommen im kleinen Grand Hotel” von Felicity Pickford konnte mich anfangs begeistern, doch ab der Hälfte des Buches war es kaum noch möglich in eine Wohlfühlgeschichte einzutauchen. Der Zauber rund um das Grandhotel verflog und es machte keinen Spaß mehr es zu lesen.

~ Grandioser Weihnachtsflair auf den ersten Seiten ~ perfekter Plot, aus dem etwas Wunderbares hätte werden können ~ ein enttäuschendes Ende mit wirren Zusammenhänge

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2023

~ ein Buch das glücklich macht ~

Alles muss man selber machen
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Zum Cover:

Ich bin ein absoluter Fan der Buchgestaltungen der Ellen Berg-Titel. Ich liebe das Design der Figuren und ich musste bereits beim Betrachten des Covers schmunzeln. Einfach nur herrlich und ...

Zum Cover:

Ich bin ein absoluter Fan der Buchgestaltungen der Ellen Berg-Titel. Ich liebe das Design der Figuren und ich musste bereits beim Betrachten des Covers schmunzeln. Einfach nur herrlich und es macht Spass es immerzu zu betrachten. Wie furchteinflössend doch die Protagonistin sein muss, dass sie selbst mit einer Banane den Händler in Angst versetzen kann - smile.

Meine Meinung:

Mit "Alles muss man selber machen" von Ellen Berg hatte ich so einige lustige Lesemomente und war begeistert von den aktuell aufgegriffenen Themen, die mit in die Geschichte eingeflossen sind.

Fiona wird vom Ex mit ihren Kindern sitzen gelassen, ihr Auto streikt und ihre Stammkundinnen kündigen ihr auch noch zu guter letzt. Wie soll die das nur alles finanziell stemmen? Zudem hat Tochter Alisa bald Geburtstag und wünscht sich ein neues Handy und eine große Party mit ihrer gesamten Schulklasse, die sie auf keinen Fall abblasen möchte, weil Alisa jetzt schon einen schweren Standpunkt in der Schule hat. Aber auch bei ihren Freundinnen Fiona und Hermine geht's gerade mit existenziellen Nöten umher. So schlittern die drei Frauen in ihrer Not in nicht ganz heikle und legale Machenschaften - aber immer im Augenwinkel die Gerechtigkeit und eine Portion Liebe. Nicht ganz einfach, wenn plötzlich ein charmanter Polizist namens Nick auftaucht, der Fiona ganz nervös macht. Kommt er den Frauen auf die Schliche?

Ein typischer Ellen Berg (K)ein Frauen Roman der mich ab Seite 1 gefesselt hat und mich durch den lockeren und flüssigen Schreibstil durch das Buch fliegen ließ. Die erste Hälfte des Buches hat mich immer wieder Schmunzeln und einige Male auch richtig Lachen lassen. Den teilweise trockenen und platten Humor mag ich einfach sehr gerne und war darüber etwas traurig, dass im letzten Drittel des Buches dieser Charme etwas abflachte.

Das chaotische Frauentrio maniwrierte sich zunehmend in schwierige Situationen und es machte mir Spaß, den Frauen zu folgen, wie sie aus dieser Sackgasse herausfinden werden. Nele ist einfach köstlich gewesen mit ihren Sprüchen und es haben sich so einige Szenen in meinen Hinterkopf festgesetzt, bei denen ich jetzt noch schmunzeln muss. Sie redete sich oftmals um Hals und Kragen. Fiona durch und durch kämpferisch und Hermine, die ältere der Freundinnen, ist ein absolutes Highlight mit ihrem Computer- und Hackerwissen und rundete das Frauentrio ab.

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin aktuelle Themen wie Gendern, gesunde Ernährungsformen, die Inflation und Mobbing mit in die Erzählung hat einfließen lassen - auf unterhaltsame und humorvoller Weise.

Das Ende war toll und rundete die Geschichte ab, obwohl mir noch eine Frage offen blieb, was aus Nele's Liebschaft Arthur geworden ist und ob ein gewisser Gegenstand nun wirklich nur ein Fake war oder nicht.

Fazit:

"Alles muss man selber machen" von Ellen Berg ist ein humorvoller Roman über drei chaotische Freundinnen, die für das Wohl ihrer Familien und um Gerechtigkeit kämpfen. Ein typischer Ellen Berg (K)ein Frauen Roman der mich begeistern konnte.

~ humorvoll und lebendig ~ wichtige aktuelle Themen angeschnitten ~ chaotische und liebreizende Charaktere ~ ein Buch das glücklich macht ~

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2023

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~

See You Yesterday
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Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag ...

Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag dargestellt ist, ist eine Schlüsselsituation aus der Story und die Innenseiten des Buches zeigen ebenfalls kleine Grafikschnipsel zum Inhalt.

Meine Meinung:

Auf "See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon war ich sehr gespannt und wurde mit dieser RomCom Geschichte über Traumata aus der Vergangenheit und Neuanfängen gut unterhalten.

Barrett hat die Highschool hinter sich gebracht - eine schlimme Zeit liegt hinter ihr, in dem sie sich durch Mobbing immer mehr zurückgezogen hat, dabei sehnt sie sich nach Freundschaften. Daher freut sie sich auf einen Neuanfang auf dem College und hofft, dass sie bei der College-Zeitung als Journalistin angenommen wird. Doch der erste Tag verläuft anders wie erhofft. Ihre Erz-Feindin Lucie aus der Highschool wird ihre Zimmergenossin, der Physiknerd Miles stellt sie in der ersten Stunde bloß und sie verursacht bei einer Party einen Brand. Total erschöpft schläft Barrett im Gemeinschaftsraum ein und als sie erwacht, liegt sie in ihrem Bett, kein Rauch in ihren Haaren vom Brand und Lucie zieht erneut in ihr Zimmer als neue Zimmergenossin ein. Mit Schrecken stellt sie fest: Es ist schon wieder der 21. September ... Als Barrett erneut auf den Physiknerd Miles trifft erfährt sie, dass auch er seit Wochen in der Zeitschleife steckt. Gemeinsam versuchen die Beiden einen Ausweg zu finden und das nicht immer ohne Folgen ...

Ich bin ein Fan von dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier" und war daher sehr gespannt auf diese Story, da es hier den Protagonisten ähnlich ergeht. Ich war neugierig, wie Barrett und Miles versuchen aus dieser Zeitschleife zu entkommen und was die Beiden dabei alles erleben würden. Es folgten humorvolle und mutige Aktionen, aber auch tiefgründige Gespräche, die mich an die Seiten fesselten. Ich fragte mich jedesmal, wie ich mit dieser Situation umgehen würde und nachdem ich fast alles hätte ausprobiert, würde ich ausflippen und genauso dreht Barrett irgendwann durch und die Handlung, die sie macht, war auf eine Art sehr lustig, aber im Nachhinein betrachtet: Was wäre gewesen, wenn dieser verrückte Tag, der letzte der Zeitschleife gewesen wäre? Ein Albtraum.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und im Slow Burn Modus geschrieben, in dem ich mich schnell eingefunden und wohlgefühlt habe. Allerdings gab es Stellen, in dem mir riesen Fragezeichen auf der Stirn standen und die ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe. Zum einen die Erklärung zu der Zeitschleife und dem Paralelluniversum, was eine tragende Rolle in der Story spielt. Ich konnte es mir auf eine Weise vorstellen, was die Autorin damit meinte aber nicht ganz verstehen, wie das alles nun wirklich passiert ist und vor allem bei der Auflösung, die mich mit weiteren Fragen zurückgelassen hat. Obwohl ich nicht alles genau verstanden habe im Bezug auf der Zeitschleife, habe ich dieses Buch gern gelesen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte die Beiden sehr gut kennenlernen. Barrett ist auf einer Art eine starke Persönlichkeit und hat coolness, ihren Humor fand ich toll und es lockerte die Dialoge und Handlungen auf. Tief im Inneren war sie verletzt, was ich nachempfinden konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte weiter entwickelte. Miles war eher der zurückhaltene und ruhige Typ, mit Ängsten behaftet, um seine Familie. Auch seine Vergangenheit war prägend und nachvollziehbar. Das zarte Band zwischen Miles und Barrett festigte sich immer mehr und diese romantische Beziehung mit Höhen und Tiefen hat mich eingefangen.

Obwohl mir die Erklärungen zur Zeitschleife und die Auflösung am Ende nicht ganz klar waren, hatte ich mit dieser Story einige schöne Lesestunden in denen ich abschalten konnte. Es zeigte mir als abschließende Botschaft: Achtsamer durchs Leben zu gehen, Spaß zu haben, und vor allem mit jedem Handeln mit den Konsequenzen zu leben. Denn wir sind keine Zeitreisenden, die die Chance erhalten, es besser zu machen - wobei ich manchmal auch Dejavus habe: Bin ich doch eine Zeitreisende?

Fazit:

"See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon erzählt im Murmeltiertag-Modus eine romantische, chaotische und humorvolle Geschichte über zwei Protagonisten die sich ihren Traumatas der Vergangenheit stellen und einen Neuanfang wagen. Eine unterhaltsame Story für Zwischendurch.

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~ Slow Burn-Romance ~ nicht ganz klare Erklärung zur Zeitschleife ~ unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ~

Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag dargestellt ist, ist eine Schlüsselsituation aus der Story und die Innenseiten des Buches zeigen ebenfalls kleine Grafikschnipsel zum Inhalt.

Meine Meinung:

Auf "See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon war ich sehr gespannt und wurde mit dieser RomCom Geschichte über Traumata aus der Vergangenheit und Neuanfängen gut unterhalten.

Barrett hat die Highschool hinter sich gebracht - eine schlimme Zeit liegt hinter ihr, in dem sie sich durch Mobbing immer mehr zurückgezogen hat, dabei sehnt sie sich nach Freundschaften. Daher freut sie sich auf einen Neuanfang auf dem College und hofft, dass sie bei der College-Zeitung als Journalistin angenommen wird. Doch der erste Tag verläuft anders wie erhofft. Ihre Erz-Feindin Lucie aus der Highschool wird ihre Zimmergenossin, der Physiknerd Miles stellt sie in der ersten Stunde bloß und sie verursacht bei einer Party einen Brand. Total erschöpft schläft Barrett im Gemeinschaftsraum ein und als sie erwacht, liegt sie in ihrem Bett, kein Rauch in ihren Haaren vom Brand und Lucie zieht erneut in ihr Zimmer als neue Zimmergenossin ein. Mit Schrecken stellt sie fest: Es ist schon wieder der 21. September ... Als Barrett erneut auf den Physiknerd Miles trifft erfährt sie, dass auch er seit Wochen in der Zeitschleife steckt. Gemeinsam versuchen die Beiden einen Ausweg zu finden und das nicht immer ohne Folgen ...

Ich bin ein Fan von dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier" und war daher sehr gespannt auf diese Story, da es hier den Protagonisten ähnlich ergeht. Ich war neugierig, wie Barrett und Miles versuchen aus dieser Zeitschleife zu entkommen und was die Beiden dabei alles erleben würden. Es folgten humorvolle und mutige Aktionen, aber auch tiefgründige Gespräche, die mich an die Seiten fesselten. Ich fragte mich jedesmal, wie ich mit dieser Situation umgehen würde und nachdem ich fast alles hätte ausprobiert, würde ich ausflippen und genauso dreht Barrett irgendwann durch und die Handlung, die sie macht, war auf eine Art sehr lustig, aber im Nachhinein betrachtet: Was wäre gewesen, wenn dieser verrückte Tag, der letzte der Zeitschleife gewesen wäre? Ein Albtraum.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und im Slow Burn Modus geschrieben, in dem ich mich schnell eingefunden und wohlgefühlt habe. Allerdings gab es Stellen, in dem mir riesen Fragezeichen auf der Stirn standen und die ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe. Zum einen die Erklärung zu der Zeitschleife und dem Paralelluniversum, was eine tragende Rolle in der Story spielt. Ich konnte es mir auf eine Weise vorstellen, was die Autorin damit meinte aber nicht ganz verstehen, wie das alles nun wirklich passiert ist und vor allem bei der Auflösung, die mich mit weiteren Fragen zurückgelassen hat. Obwohl ich nicht alles genau verstanden habe im Bezug auf der Zeitschleife, habe ich dieses Buch gern gelesen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte die Beiden sehr gut kennenlernen. Barrett ist auf einer Art eine starke Persönlichkeit und hat coolness, ihren Humor fand ich toll und es lockerte die Dialoge und Handlungen auf. Tief im Inneren war sie verletzt, was ich nachempfinden konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte weiter entwickelte. Miles war eher der zurückhaltene und ruhige Typ, mit Ängsten behaftet, um seine Familie. Auch seine Vergangenheit war prägend und nachvollziehbar. Das zarte Band zwischen Miles und Barrett festigte sich immer mehr und diese romantische Beziehung mit Höhen und Tiefen hat mich eingefangen.

Obwohl mir die Erklärungen zur Zeitschleife und die Auflösung am Ende nicht ganz klar waren, hatte ich mit dieser Story einige schöne Lesestunden in denen ich abschalten konnte. Es zeigte mir als abschließende Botschaft: Achtsamer durchs Leben zu gehen, Spaß zu haben, und vor allem mit jedem Handeln mit den Konsequenzen zu leben. Denn wir sind keine Zeitreisenden, die die Chance erhalten, es besser zu machen - wobei ich manchmal auch Dejavus habe: Bin ich doch eine Zeitreisende?

Fazit:

"See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon erzählt im Murmeltiertag-Modus eine romantische, chaotische und humorvolle Geschichte über zwei Protagonisten die sich ihren Traumatas der Vergangenheit stellen und einen Neuanfang wagen. Eine unterhaltsame Story für Zwischendurch.

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~ Slow Burn-Romance ~ nicht ganz klare Erklärung zur Zeitschleife ~ unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2023

Ein atemberaubendes Buch voller unerwarteter Wendungen

Remember when Dreams were born
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Zum Cover:
Die Gestaltung ist schlicht, jedoch sehr auffallend durch die rotfarbene Farbgebung und des Titelschriftzuges. Verspielte Lichteffekte und Wassertropfen auf der Blume lassen einen verträumtes ...

Zum Cover:
Die Gestaltung ist schlicht, jedoch sehr auffallend durch die rotfarbene Farbgebung und des Titelschriftzuges. Verspielte Lichteffekte und Wassertropfen auf der Blume lassen einen verträumtes Gefühl zurück. Ein schönes Cover, was mir sehr gut gefällt, und nicht erahnen lässt, was für eine wunderbare Story es verbirgt.

Meine Meinung:
Mit "Remember when Dreams were born" von Anne Goldberg entdeckte ich eine herzergreifende Geschichte, die mir unter die Haut ging.

Maggie wird durch einen schweren Unfall aus dem Leben gerissen und erkämpft sich mühsam unter Schmerzen und Selbstzweifeln ihr Leben zurück. Als sie mit Georg, ihrem Bruder, das erste mal ausgeht, treffen sie dabei auf Thomas und seine Begleitung Alex. Thomas ist der erste, der Maggie nicht wie ein rohes Ei behandelt, sondern wie eine Frau betrachtet, trotz ihrer vielen körperlichen Einschränkungen. Die Beiden lernen sich kennen und kommen sich Stück für Stück näher. Doch was Maggie nicht weiß, Thomas hat eine schmerzhafte Vergangenheit über die er nicht reden möchte - nicht kann. Zu groß sind seine Ängste sich Maggie anzuvertrauen, denn er weiß nicht, ob das zarte Band zwischen den Beiden dies aushalten kann - ob Maggie die Wahrheit verkraften kann ...

Diese Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen. Der Schreibstil ist flüssig und voller Gefühl geschrieben und lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Einfach unbeschreiblich - wie sehr mich diese Erzählung in ihren Bann gezogen hat.

Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und gaben mir das Gefühl, sie real zu kennen. Maggie, eine tapfere Frau, obwohl sie mit starken Selbstzweifeln hadert. Ich habe sie bewundert, wie sie mit ihren körperlichen Einschränkungen und den täglichen Schmerzen umgegangen ist. Sie sehnt sich nach Normalität und möchte einfach nur Frau sein, erkämpft ihre Selbstständigkeit zurück und ist auf der Suche nach Antworten zu ihrer Vergangenheit. Thomas ein herzensguter und voller Liebe gezeichneter Mensch, hat mir schlaflose Nächte bereitet. Wieviel Schmerz er aushalten musste, hat mich zutiefst berührt und mit wieviel Geduld und Ängsten er umgehen musste, hat mir schlichtweg den Atem geraubt.

Sehr begeistert war ich ab Mitte des Buches, bei einer Wendung der Story, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich war so schockiert, dass ich es nicht für möglich hielt und blätterte einige Seiten zurück, um es erneut zu lesen. Doch es war eindeutig und innerlich zerriss mich diese Erkenntnis mit aller Wucht. Ich kämpfte mit den Tränen, da ich mir über diese Ereignisse Gedanken machte, was für Auswirkungen es haben mag. Diese Emotionen die sich in mir aufbauten waren gewaltig.

Das besondere an dieser Erzählung ist, dass es authentisch wirkt. Das was hier beschrieben und berichtet wird kann sehr gut passiert sein und genau diese Erkenntnis hat mich dermaßen berührt und mich durch viele emotionale Ebenen schwimmen lassen.

Das Ende war genau richtig gewählt, obwohl ich eine Kleinigkeit gerne noch als Zusatzkapitel gelesen hätte, wobei dies mit Sicherheit neue Fragen hätte aufgeworfen. So konnte ich mir das was noch folgen würde gedanklich vorstellen. Die Auflösung war von unendlicher und tiefergründiger Liebe durchzogen, Schmerz und Hoffnung und ein weiter Weg bis zur Heilung aller schmerzlichen Erinnerungen.

Diese Geschichte ist der erste Band der "Second Chances" Reihe und unabhängig voneinander zu lesen, da jede Story in sich abgeschlossen ist und eine andere Geschichte erzählt, über eine neue zweite Chance.

Fazit:
"Remember when Dreams were born" von Anne Goldberg erzählt über eine herzergreifende und authentische Liebesgeschichte, sowie über Schmerz, Selbstzweifeln und Verlust & Trauer. Ein atemberaubendes Buch voller unerwarteter Wendungen, die unter die Haut gehen. Gefühlsexplosion garantiert!

~ authentische Charaktere und Verlauf ~ hochemotional ~ fesselnd bis zur letzten Seite ~ Taschentuch-Roman ~ absolute Leseempehlung!

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