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Veröffentlicht am 15.10.2023

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~

See You Yesterday
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Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag ...

Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag dargestellt ist, ist eine Schlüsselsituation aus der Story und die Innenseiten des Buches zeigen ebenfalls kleine Grafikschnipsel zum Inhalt.

Meine Meinung:

Auf "See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon war ich sehr gespannt und wurde mit dieser RomCom Geschichte über Traumata aus der Vergangenheit und Neuanfängen gut unterhalten.

Barrett hat die Highschool hinter sich gebracht - eine schlimme Zeit liegt hinter ihr, in dem sie sich durch Mobbing immer mehr zurückgezogen hat, dabei sehnt sie sich nach Freundschaften. Daher freut sie sich auf einen Neuanfang auf dem College und hofft, dass sie bei der College-Zeitung als Journalistin angenommen wird. Doch der erste Tag verläuft anders wie erhofft. Ihre Erz-Feindin Lucie aus der Highschool wird ihre Zimmergenossin, der Physiknerd Miles stellt sie in der ersten Stunde bloß und sie verursacht bei einer Party einen Brand. Total erschöpft schläft Barrett im Gemeinschaftsraum ein und als sie erwacht, liegt sie in ihrem Bett, kein Rauch in ihren Haaren vom Brand und Lucie zieht erneut in ihr Zimmer als neue Zimmergenossin ein. Mit Schrecken stellt sie fest: Es ist schon wieder der 21. September ... Als Barrett erneut auf den Physiknerd Miles trifft erfährt sie, dass auch er seit Wochen in der Zeitschleife steckt. Gemeinsam versuchen die Beiden einen Ausweg zu finden und das nicht immer ohne Folgen ...

Ich bin ein Fan von dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier" und war daher sehr gespannt auf diese Story, da es hier den Protagonisten ähnlich ergeht. Ich war neugierig, wie Barrett und Miles versuchen aus dieser Zeitschleife zu entkommen und was die Beiden dabei alles erleben würden. Es folgten humorvolle und mutige Aktionen, aber auch tiefgründige Gespräche, die mich an die Seiten fesselten. Ich fragte mich jedesmal, wie ich mit dieser Situation umgehen würde und nachdem ich fast alles hätte ausprobiert, würde ich ausflippen und genauso dreht Barrett irgendwann durch und die Handlung, die sie macht, war auf eine Art sehr lustig, aber im Nachhinein betrachtet: Was wäre gewesen, wenn dieser verrückte Tag, der letzte der Zeitschleife gewesen wäre? Ein Albtraum.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und im Slow Burn Modus geschrieben, in dem ich mich schnell eingefunden und wohlgefühlt habe. Allerdings gab es Stellen, in dem mir riesen Fragezeichen auf der Stirn standen und die ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe. Zum einen die Erklärung zu der Zeitschleife und dem Paralelluniversum, was eine tragende Rolle in der Story spielt. Ich konnte es mir auf eine Weise vorstellen, was die Autorin damit meinte aber nicht ganz verstehen, wie das alles nun wirklich passiert ist und vor allem bei der Auflösung, die mich mit weiteren Fragen zurückgelassen hat. Obwohl ich nicht alles genau verstanden habe im Bezug auf der Zeitschleife, habe ich dieses Buch gern gelesen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte die Beiden sehr gut kennenlernen. Barrett ist auf einer Art eine starke Persönlichkeit und hat coolness, ihren Humor fand ich toll und es lockerte die Dialoge und Handlungen auf. Tief im Inneren war sie verletzt, was ich nachempfinden konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte weiter entwickelte. Miles war eher der zurückhaltene und ruhige Typ, mit Ängsten behaftet, um seine Familie. Auch seine Vergangenheit war prägend und nachvollziehbar. Das zarte Band zwischen Miles und Barrett festigte sich immer mehr und diese romantische Beziehung mit Höhen und Tiefen hat mich eingefangen.

Obwohl mir die Erklärungen zur Zeitschleife und die Auflösung am Ende nicht ganz klar waren, hatte ich mit dieser Story einige schöne Lesestunden in denen ich abschalten konnte. Es zeigte mir als abschließende Botschaft: Achtsamer durchs Leben zu gehen, Spaß zu haben, und vor allem mit jedem Handeln mit den Konsequenzen zu leben. Denn wir sind keine Zeitreisenden, die die Chance erhalten, es besser zu machen - wobei ich manchmal auch Dejavus habe: Bin ich doch eine Zeitreisende?

Fazit:

"See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon erzählt im Murmeltiertag-Modus eine romantische, chaotische und humorvolle Geschichte über zwei Protagonisten die sich ihren Traumatas der Vergangenheit stellen und einen Neuanfang wagen. Eine unterhaltsame Story für Zwischendurch.

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~ Slow Burn-Romance ~ nicht ganz klare Erklärung zur Zeitschleife ~ unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ~

Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag dargestellt ist, ist eine Schlüsselsituation aus der Story und die Innenseiten des Buches zeigen ebenfalls kleine Grafikschnipsel zum Inhalt.

Meine Meinung:

Auf "See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon war ich sehr gespannt und wurde mit dieser RomCom Geschichte über Traumata aus der Vergangenheit und Neuanfängen gut unterhalten.

Barrett hat die Highschool hinter sich gebracht - eine schlimme Zeit liegt hinter ihr, in dem sie sich durch Mobbing immer mehr zurückgezogen hat, dabei sehnt sie sich nach Freundschaften. Daher freut sie sich auf einen Neuanfang auf dem College und hofft, dass sie bei der College-Zeitung als Journalistin angenommen wird. Doch der erste Tag verläuft anders wie erhofft. Ihre Erz-Feindin Lucie aus der Highschool wird ihre Zimmergenossin, der Physiknerd Miles stellt sie in der ersten Stunde bloß und sie verursacht bei einer Party einen Brand. Total erschöpft schläft Barrett im Gemeinschaftsraum ein und als sie erwacht, liegt sie in ihrem Bett, kein Rauch in ihren Haaren vom Brand und Lucie zieht erneut in ihr Zimmer als neue Zimmergenossin ein. Mit Schrecken stellt sie fest: Es ist schon wieder der 21. September ... Als Barrett erneut auf den Physiknerd Miles trifft erfährt sie, dass auch er seit Wochen in der Zeitschleife steckt. Gemeinsam versuchen die Beiden einen Ausweg zu finden und das nicht immer ohne Folgen ...

Ich bin ein Fan von dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier" und war daher sehr gespannt auf diese Story, da es hier den Protagonisten ähnlich ergeht. Ich war neugierig, wie Barrett und Miles versuchen aus dieser Zeitschleife zu entkommen und was die Beiden dabei alles erleben würden. Es folgten humorvolle und mutige Aktionen, aber auch tiefgründige Gespräche, die mich an die Seiten fesselten. Ich fragte mich jedesmal, wie ich mit dieser Situation umgehen würde und nachdem ich fast alles hätte ausprobiert, würde ich ausflippen und genauso dreht Barrett irgendwann durch und die Handlung, die sie macht, war auf eine Art sehr lustig, aber im Nachhinein betrachtet: Was wäre gewesen, wenn dieser verrückte Tag, der letzte der Zeitschleife gewesen wäre? Ein Albtraum.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und im Slow Burn Modus geschrieben, in dem ich mich schnell eingefunden und wohlgefühlt habe. Allerdings gab es Stellen, in dem mir riesen Fragezeichen auf der Stirn standen und die ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe. Zum einen die Erklärung zu der Zeitschleife und dem Paralelluniversum, was eine tragende Rolle in der Story spielt. Ich konnte es mir auf eine Weise vorstellen, was die Autorin damit meinte aber nicht ganz verstehen, wie das alles nun wirklich passiert ist und vor allem bei der Auflösung, die mich mit weiteren Fragen zurückgelassen hat. Obwohl ich nicht alles genau verstanden habe im Bezug auf der Zeitschleife, habe ich dieses Buch gern gelesen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte die Beiden sehr gut kennenlernen. Barrett ist auf einer Art eine starke Persönlichkeit und hat coolness, ihren Humor fand ich toll und es lockerte die Dialoge und Handlungen auf. Tief im Inneren war sie verletzt, was ich nachempfinden konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte weiter entwickelte. Miles war eher der zurückhaltene und ruhige Typ, mit Ängsten behaftet, um seine Familie. Auch seine Vergangenheit war prägend und nachvollziehbar. Das zarte Band zwischen Miles und Barrett festigte sich immer mehr und diese romantische Beziehung mit Höhen und Tiefen hat mich eingefangen.

Obwohl mir die Erklärungen zur Zeitschleife und die Auflösung am Ende nicht ganz klar waren, hatte ich mit dieser Story einige schöne Lesestunden in denen ich abschalten konnte. Es zeigte mir als abschließende Botschaft: Achtsamer durchs Leben zu gehen, Spaß zu haben, und vor allem mit jedem Handeln mit den Konsequenzen zu leben. Denn wir sind keine Zeitreisenden, die die Chance erhalten, es besser zu machen - wobei ich manchmal auch Dejavus habe: Bin ich doch eine Zeitreisende?

Fazit:

"See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon erzählt im Murmeltiertag-Modus eine romantische, chaotische und humorvolle Geschichte über zwei Protagonisten die sich ihren Traumatas der Vergangenheit stellen und einen Neuanfang wagen. Eine unterhaltsame Story für Zwischendurch.

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~ Slow Burn-Romance ~ nicht ganz klare Erklärung zur Zeitschleife ~ unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2023

Ein atemberaubendes Buch voller unerwarteter Wendungen

Remember when Dreams were born
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Zum Cover:
Die Gestaltung ist schlicht, jedoch sehr auffallend durch die rotfarbene Farbgebung und des Titelschriftzuges. Verspielte Lichteffekte und Wassertropfen auf der Blume lassen einen verträumtes ...

Zum Cover:
Die Gestaltung ist schlicht, jedoch sehr auffallend durch die rotfarbene Farbgebung und des Titelschriftzuges. Verspielte Lichteffekte und Wassertropfen auf der Blume lassen einen verträumtes Gefühl zurück. Ein schönes Cover, was mir sehr gut gefällt, und nicht erahnen lässt, was für eine wunderbare Story es verbirgt.

Meine Meinung:
Mit "Remember when Dreams were born" von Anne Goldberg entdeckte ich eine herzergreifende Geschichte, die mir unter die Haut ging.

Maggie wird durch einen schweren Unfall aus dem Leben gerissen und erkämpft sich mühsam unter Schmerzen und Selbstzweifeln ihr Leben zurück. Als sie mit Georg, ihrem Bruder, das erste mal ausgeht, treffen sie dabei auf Thomas und seine Begleitung Alex. Thomas ist der erste, der Maggie nicht wie ein rohes Ei behandelt, sondern wie eine Frau betrachtet, trotz ihrer vielen körperlichen Einschränkungen. Die Beiden lernen sich kennen und kommen sich Stück für Stück näher. Doch was Maggie nicht weiß, Thomas hat eine schmerzhafte Vergangenheit über die er nicht reden möchte - nicht kann. Zu groß sind seine Ängste sich Maggie anzuvertrauen, denn er weiß nicht, ob das zarte Band zwischen den Beiden dies aushalten kann - ob Maggie die Wahrheit verkraften kann ...

Diese Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen. Der Schreibstil ist flüssig und voller Gefühl geschrieben und lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Einfach unbeschreiblich - wie sehr mich diese Erzählung in ihren Bann gezogen hat.

Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und gaben mir das Gefühl, sie real zu kennen. Maggie, eine tapfere Frau, obwohl sie mit starken Selbstzweifeln hadert. Ich habe sie bewundert, wie sie mit ihren körperlichen Einschränkungen und den täglichen Schmerzen umgegangen ist. Sie sehnt sich nach Normalität und möchte einfach nur Frau sein, erkämpft ihre Selbstständigkeit zurück und ist auf der Suche nach Antworten zu ihrer Vergangenheit. Thomas ein herzensguter und voller Liebe gezeichneter Mensch, hat mir schlaflose Nächte bereitet. Wieviel Schmerz er aushalten musste, hat mich zutiefst berührt und mit wieviel Geduld und Ängsten er umgehen musste, hat mir schlichtweg den Atem geraubt.

Sehr begeistert war ich ab Mitte des Buches, bei einer Wendung der Story, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich war so schockiert, dass ich es nicht für möglich hielt und blätterte einige Seiten zurück, um es erneut zu lesen. Doch es war eindeutig und innerlich zerriss mich diese Erkenntnis mit aller Wucht. Ich kämpfte mit den Tränen, da ich mir über diese Ereignisse Gedanken machte, was für Auswirkungen es haben mag. Diese Emotionen die sich in mir aufbauten waren gewaltig.

Das besondere an dieser Erzählung ist, dass es authentisch wirkt. Das was hier beschrieben und berichtet wird kann sehr gut passiert sein und genau diese Erkenntnis hat mich dermaßen berührt und mich durch viele emotionale Ebenen schwimmen lassen.

Das Ende war genau richtig gewählt, obwohl ich eine Kleinigkeit gerne noch als Zusatzkapitel gelesen hätte, wobei dies mit Sicherheit neue Fragen hätte aufgeworfen. So konnte ich mir das was noch folgen würde gedanklich vorstellen. Die Auflösung war von unendlicher und tiefergründiger Liebe durchzogen, Schmerz und Hoffnung und ein weiter Weg bis zur Heilung aller schmerzlichen Erinnerungen.

Diese Geschichte ist der erste Band der "Second Chances" Reihe und unabhängig voneinander zu lesen, da jede Story in sich abgeschlossen ist und eine andere Geschichte erzählt, über eine neue zweite Chance.

Fazit:
"Remember when Dreams were born" von Anne Goldberg erzählt über eine herzergreifende und authentische Liebesgeschichte, sowie über Schmerz, Selbstzweifeln und Verlust & Trauer. Ein atemberaubendes Buch voller unerwarteter Wendungen, die unter die Haut gehen. Gefühlsexplosion garantiert!

~ authentische Charaktere und Verlauf ~ hochemotional ~ fesselnd bis zur letzten Seite ~ Taschentuch-Roman ~ absolute Leseempehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2023

Strukturiertes Leben trifft auf eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle

sverweis (#Bezug!)
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Zum Cover:

Bei der Covergestaltung muss ich gestehen, dass mir das Buch als Roman nicht aufgefallen wäre, da es mich eher an ein schönes Notizheft vom Stil her erinnerte und der Titel nicht darauf schließen ...


Zum Cover:

Bei der Covergestaltung muss ich gestehen, dass mir das Buch als Roman nicht aufgefallen wäre, da es mich eher an ein schönes Notizheft vom Stil her erinnerte und der Titel nicht darauf schließen lässt, dass sich hier eine wundervolle Geschichte verbirgt. Ich mag die Farben und die Gestaltung sehr und finde es sehr mutig von der Autorin, kein Mainstream Cover genommen zu haben und ihrem Stil treu bleibt. Liebe Leser - schaut zwischen den Buchdeckeln, denn sonst entgeht Euch etwas ganz wunderbares!

Meine Meinung:

Mit "Sverweis (

Bezug!) schrieb Heike Söht ihren Debütroman, welcher der erste Band einer Trilogie ist, und hat mich auf allen Ebenen abgeholt - einfach nur phänomenal.

Kalea ist 28 Jahre alt, erfolgreich im Job und ihre Leidenschaft sind Zahlen und Analysen. Sie hat für alles einen Plan und überlässt nichts dem Zufall - sehr strukturiert geht sie durch ihr Leben - wenn da nicht ihre verletzbare Vergangenheit wäre. Ihre Mutter stirbt als sie 6 Jahre alt ist und hinterlässt ein großes Loch. Als sie dann plötzlich merkt, dass ihr bester Freund und Arbeitskollege Tim und ihr neuer Chef Mark Gefühle in ihr wecken, ist das Gefühlschaos perfekt. Ihr Liebesleben nimmt ganz andere Wege, als wie sie es gewohnt ist. Nichts läuft so, wie sie es geplant hat.

Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben - 1997 erzählt über ihre Vergangenheit und dem Verlust von Kaleas Mutter und in der Gegenwart 2019. Zudem in den Sichtweisen von Kalea und Tim in der Ich-Perspektive. Diese Kombinationen fand ich einfach toll, denn so konnte ich mich in die Charaktere sehr schnell einfühlen und denken. Der Schreibstil ist flüssig und vor allem fesselnd geschrieben- es fiel mir sehr schwer das Buch zur Seite zu legen und beschäftigte mich gedanklich über den ganzen Tag bishin zum weiterlesen.

Heike Söht hat eine besondere Gabe Emotionen zu beschreiben und ich konnte Kaleas Gefühle und Gedanken hautnah miterleben - ihren Zwiespalt der Gefühle und die Trauer um ihre Mutter. Ich hätte nicht gerne in ihrer Haut stecken wollen, denn ich wäre ebenso im Gefühlschoas untergegangen.

In Kalea habe ich mich oftmals selbst erkannt. Sie ist strukturiert und überdenkt bevorstehende Ereignisse oder vergangenes wird in Einzelteile gedanklich zerlegt, nichts wird dem Schicksal/Zufall überlassen - die Kontrolle über alles zu haben, darin fühlt sie sich sicher. Doch die Liebe kann nicht geplant werden und die Dreiecksbeziehung zwischen Tim und Mark stellen sie auf eine harte Probe. Team Tim oder Mark? Das konnte ich bis zum Ende für mich nicht beantworten, denn beide Männer sind mir emotional ans Herz gewachsen. Tims Emotionen sogar noch ein klein wenig mehr, wie er sich immer wieder zurückzieht und versucht Abstand zu gewinnen, aber seine tiefe Liebe zu Kalea dabei nie verliert. Eine tiefe Zerissenheit und ein Wechselbad der Gefühle durchlebte ich in dieser Geschichte.

In der Vergangenheitsform erfuhr ich mehr über Kaleas Familie, die mich berührt und traurig gemacht hat. Diese unbeschreibliche innige Liebe ihrer Mutter war einfach wunderschön mitzuerleben und hinterlies mir oftmals eine Gänsehaut und Tränen in den Augen.

Das Ende beeinhaltet einen gemeinen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten den zweiten und dritten Band der Reihe zu lesen, welche bis Ende des nächsten Jahres veröffentlicht werden sollen.

Fazit:

"Sverweis (

Bezug!) von Heike Söht ist ein rundum gelungener Debütroman, der mich auf allen Ebenen abgeholt, gefesselt und berührt hat. Eine wunderschöne Geschichte über die Vergangenheitsbewältigung, Selbstfindung und einer emotionalen Dreiecksbeziehung mit wundervollen sympathischen Charakteren. Ein Lesehighlight!

~ authentisch ~ Gefühlschaos vorprogrammiert ~ hoch emotionaler und fesselnder Schreibstil ~ Strukturiertes Leben trifft auf eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle ~

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2023

eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch

Hibiskusträume in der Bretagne
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Zum Cover:

Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelte mir das Gefühl von Urlaub und Sommer. Der Titelschriftzug ist verspielt und im Kontrast zu dem Bild harmoniert es sehr gut. ...

Zum Cover:

Die Gestaltung des Covers hat mir sehr gut gefallen. Es vermittelte mir das Gefühl von Urlaub und Sommer. Der Titelschriftzug ist verspielt und im Kontrast zu dem Bild harmoniert es sehr gut. Genauso stelle ich mir im Urlaub meinen Ausblick aus dem Fenster vor.

Meine Meinung:

"Hibiskusträume in der Bretagne" von Jana Schikorra habe ich mit großer Begeisterung begonnen zu lesen, doch nach und nach trübte sich meine Euphorie etwas auf.

Alicia König ist Journalisten und reist viel umher, um für ihre Artikelserie über Menschen und ihren Geschichten zu recherchieren. Dabei fallen ihr von ganz allein die wundervollen Storys entgegen. Ein letzter Auftrag vor ihrem Urlaub führt sie nach Frankreich, doch kurz vorm Ziel macht ihr Leihwagen schlapp und steckt im Nirgendwo fest, bis ein älterer Herr sie entdeckt und seine Hilfe anbietet. So gelangt Alicia in das Dorf Rochefort-en-Terre und ihr geplatzter letzter Termin ließ sich zum Glück aufschieben, bis ihr Leihwagen wieder fahrbereit ist. Beim schlendern im Dorf entdeckt sie die bezaubernde Gärtnerei "Amitie" mit einem besonderem Konzept. Vielleicht findet sie ja im Dorf ihre letzte Story, die sie schreiben kann? Doch dann trifft sie auf den attraktiven Franzosen Theo, dem Besitzer der Gärtnerei, und bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Die Gärtnerei steht vor der Schließung und Alicia beschließt Theo zu helfen - im Hinterkopf wummert nach wie vor ihre Leidenschaft eine passende Story für ihren letzten Artikel zu schreiben. Wird Alicia der Gärtnerei helfen können oder begeht sie einen schweren Fehler?

Mit großer Begeisterung traf ich im Dort Rochefort-en-Terre an und war verzaubert in die detaillierten Beschreibungen der Umgebung. Ich fühlte mich als sei ich selbst in der Bretagne im Urlaub und recherchierte im Internet nach dem Ort, um mir diesen noch mehr vorzustellen, und dort entdeckte ich das selbe Bild, was ich mir bereits gedanklich durch die Beschreibungen der Autorin vorgestellt habe.

Zunächst lernte ich Alicia etwas kennen und das bezaubernde Ehepaar, die Durants, die ihr bei der Reparatur des Leihwagens geholfen haben. Herzlich und charmant wurde ich dort empfangen und ich war Begeistert von der freundlichen französischen Art der Bewohner. Als Alicia auf die Gärtnerei trifft und in das Konzept des Gartens im Hinterhof von Theo eingeweiht wird, in dem Menschen Blumensamen kaufen und aussähen dürfen, damit sich andere Menschen an den Blumen erfreuen können und Trost finden, war ich verliebt in diese kleine Gärtnerei. Die Idee hinter diesem einzigartigen Konzept fand ich wunderschön und wünschte, sowas würde es wirklich irgendwo geben. Doch dann brach für mich der Zauber der Geschichte plötzlich ein.

Alicia war mir immer noch sehr fremd, obwohl ihre Gefühle detailliert beschrieben wurden, hatte ich das Gefühl sie nicht wirklich kennenlernen zu dürfen. Sie spricht von ihrer besten Freundin, aber es fand nie ein Dialog zwischen den Freundinnen statt, in dem ich sie vielleicht etwas besser hätte verstehen und kennenlernen können. Auch die Gespräche zwischen Theo, der große Sorgen um seinen Garten hat und ihm Schuldgefühle plagten, wurden angedeutet, aber diese fanden nicht statt. Über die wesentlich wichtigen Dinge, wurde einfach nicht gesprochen. Die Durants haben ebenfalls eine tragische Vergangenheit, rückten aber immer mehr in den Hintergrund, was ich sehr schade fand.

Im Mittelteil hatte ich das Gefühl die Geschichte ist etwas aus dem Ruder gelaufen - zu detailliert in Beschreibungen versunken und die Ereignisse sind in die Ferne gerückt. Ich steckte mit vielen offenen Fragen fest und meine Befürchtungen, dass diese nicht alle beantwortet oder am Ende in kurzer Zeit aufgelöst werden, bestätigte sich. Bei einigen Auflösungen hatte ich mir etwas anderes vorgestellt, da diese ausschweifend tragisch beschrieben wurden und dann knapp und ohne weitere tiefen Details aufgelöst wurden. Das hat mir sehr den Zauber an dieser anfänglich wunderbaren Geschichte genommen.

Die Liebesgeschichte zwischen Alicia und Theo war schön mitzuverfolgen, wenn auch vorhersehbar und nicht so emotional, wie ich es mir gewünscht hätte, was daran lag, dass ich Alicia einfach nicht so gut kennenlernen konnte.

Das Ende ließ mich etwas zwiegespalten und mit offenen Fragen zurück, da für mich einige Handlungen nicht komplett oder ohne Erklärungen aufgelöst wurden.

Fazit:

In "Hibiskusträume in der Bretagne" von Jana Schikorra fand ich eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch - mit einem ganz besonderem Charme, die Gärtnerei "Amitie" und ihrem Garten im Hinterhof, der Trost und Freude schenkt.

~ detaillierte Umgebungsbeschreibungen die Urlaubsfeeling hervorrufen ~ einzigartiges Geschäftsmodell einer bezaubernden Gärtnerei ~ Charaktere die mir zu fremd blieben ~ offene Fragen am Ende ~

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Veröffentlicht am 24.09.2023

~ emotional und fesselnd geschrieben ~

Perlensommerträume
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Zum Cover:

Ein wundervolles Cover schmückt diese Geschichte. Ich bin total verliebt in die Gestaltung und habe es immer wieder während des Lesens betrachten müssen. Am liebsten hätte ich gerne selbst ...

Zum Cover:

Ein wundervolles Cover schmückt diese Geschichte. Ich bin total verliebt in die Gestaltung und habe es immer wieder während des Lesens betrachten müssen. Am liebsten hätte ich gerne selbst an diesem Strand gestanden. Ein Traum, welchen ich im Buch weiterträumen durfte.

Meine Meinung:

In "Perlensommerträume " von Emma Wagner habe ich wundervolle Lesestunden verbracht, vom Wegträumen nach Istrien und war gefesselt in der geheimnissvollen Familiengeschichte.

Emilia fühlt sich überrumpelt, als ihr Freund Michael ihr am Jahrestag in einer angesagten Location plötzlich einen Heiratsantrag macht. Um ihm nicht die Blöße zu geben nimmt sie den Antrag an, doch anschließend nimmt sie es zurück und bittet Michael um Bedenkzeit. Hat Emilia einen Fehler begangen? Um sich dem klar zu werden reist sie nach Istrien. Aber nicht nur ihre in Frage gestellte Beziehung kreist ihr im Kopf sondern auch warum ihre Tante Jara und Großtante Lorena sich zerstritten haben. Dabei waren die Beiden vor 45 Jahren unzertrennlich gewesen. In Rovinj angekommen läuft alles anders wie erhofft. Ihr Koffer ist verschwunden und dann stößt sie auch noch mit einen ziemlich gutaussehenden Mann zusammen, der alles andere als nett erscheint. Und ausgerechnet dieser Mann, Luka, ist ihr Shuttlefahrer zum Hotel und Gastwirt, und schon bald merkt Emilia, dass er gar nicht so übel ist, wie ihr erster Eindruck war...

Die Story ist in zwei Zeitebenen geschrieben, in der Gegenwart und in der Zeit vor 45 Jahren, die die Vergangenheit von Jara und Lorena erzählt. Immer Abwechselnd in den Zeitebenen erzählt fand ich mich sehr schnell ein und war an den Seiten gefesselt. Denn jeder Abschnitt endete sehr spannend und ich fieberte den neuen Ereignissen entgegen - die sich zunehmend wie ein Puzzle zusammenfügten.

Das Setting ist traumhaft beschrieben und es fühlte sich nach einer richtig schönen Gedankenreise an. Teilweise habe ich die Orte und Plätze im Internet recherchiert und ebensolche Bilder hatte ich mir bereits in meiner Gedankenwelt durch Emma Wagners Beschreibungen ausgemalt.

Die Charaktere schlichen sich sehr schnell in mein Herz, besonders die Familiengeschichte war sehr verwoben und emotional. Emilia wurde eine lange Zeit unter Druck gesetzt durch ihre Mutter und ihrer Beziehung zu Michael. Michael war mir zu oberflächlich und für ihn galt nur sein Ansehen und Erfolg - der ihm zu Kopf gestiegen ist. Liebe ist für ihn nur ein Wort, kein Gefühl. Doch Emilia verändert sich im Laufe der Geschichte. Sie lässt sich nichts mehr einreden - hört auf ihr Herz. Luka mochte ich auf Anhieb und ihn hätte ich auch gerne kennengelernt - ein Mann zum Verlieben. Aber auch Jara und Lorenas Geschichte haben mich sehr mitgenommen und aufgewühlt.

Das Ende war für mich nur teilweise vorhersehbar und ein ganz besonderes emotionaler Abschluss empfing mich. Hier führten alle Stränge zusammen und das Geheimnis löste sich ohne offene Fragen auf. Eine Gefühlsexplosion auf allen Ebenen.

Sehr ergriffen hat mich auch von der Autorin das Nachwort, in dem sie uns an ihrem Verlust von ihrer Oma Emma teilhaben lässt, die während des Schreibens von "Perlensommerträume" verstarb.

Diese Geschichte habe ich gelesen und als Hörbuch gehört, weil es einfach so schön war.

Fazit:

"Perlensommerträume" von Emma Wagner ist nicht nur ein Liebesroman der mich auf eine wundervolle Gedankenreise nach Istrien entführt hat, sondern ein warmherziger Roman über die wahre Liebe, einem tragischen Familiengeheimnis voller Intrigen und Verrat. Eine absolute Leseempehlung!

~ emotional und fesselnd geschrieben ~ traumhaftes Setting in Istrien ~ ein Familiengeheimnis mit Folgen ~ Happy-End-Roman ~

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