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Veröffentlicht am 04.04.2017

3,5 Sterne, nicht ganz ausgereift

Heartbreaker – Für immer nur du
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Schreibstil:
Der Schreibstil von Kate Lynn Mason ist leicht verständlich, passt gut zur Geschichte und lässt sich ohne Stolpersteine lesen. Entsprechend schnell hat man das Buch dann auch schon durch.
Geschrieben ...

Schreibstil:
Der Schreibstil von Kate Lynn Mason ist leicht verständlich, passt gut zur Geschichte und lässt sich ohne Stolpersteine lesen. Entsprechend schnell hat man das Buch dann auch schon durch.
Geschrieben ist die Geschichte aus Sicht von Ashley.

Meinung:
Der Einstieg in das Buch gestaltet sich nicht sonderlich schwierig, die Autorin hält sich hier nicht mit unwichtigen Details auf. Schon zum Anfang wird hier sehr deutlich, dass die Protagonistin mit ihrem alten Leben noch nicht abgeschlossen hat, egal was sie sich einzureden versucht. Ansonsten hätte ich gern etwas mehr von Dublin gesehen und dem neuen Leben von Ashley, aber es geht direkt aufs Land.
Damit kommen wir auch schon zu Ashley. Ich hatte meine Probleme mit ihr. War es bis zur Hälfte noch irgendwie erträglich, dass ihre Gedanken ständig um Logan kreisen, so wir dies doch mehr und mehr zu einer Nerven-Zerreißprobe. Jede freie Sekunde in ihrem Kopf wird von Logan beansprucht, subtiler wäre hier eindeutig besser gewesen. Ashley ist kein schlechter oder unsympathischer Charakter, eigentlich ganz im Gegenteil. Wenn sie nicht gerade vor ihren Problemen davon laufen möchte oder ihren Gedanken zu sehr nachhängt, kann sie mitunter wirklich schlagfertig sein.
Ich finde es sehr schwer etwas über Logan zu sagen. Nach Ende des Buches bin ich der Meinung, dass ich ihn gar nicht wirklich kennengelernt habe. Wie Ashley denkt auch er, dass er über die damalige Beziehung hinweg ist. Ein Blick und alle Gefühle sind jedoch wieder da. Stereotypisch? Ja, schon. Lange Zeit können wir nur erahnen, wie sich Logan seit der Vergangenheit verändert hat. Ich gebe zu, eine wirkliche Entwicklung sah ich nicht unbedingt. Er war mir aber schon sympatisch, was die Vergangenheit dann ein bisschen ins Wanken bringt.
An Nebencharakteren gibt es ein paar. Die wichtigsten wären hier wohl Skye, Ashleys Schwester, die für ein paar dramatische Momente sorgt und den Leser vielleicht auch ein bisschen hinters Licht führt. Tara, beste Freundin von Ashley, sympatisch und nett, aber nicht wirklich tiefgründig dargestellt. Máire, nennen wir sie Mädchen oder besser gesagt ältere Dame für alles, Mutterersatz für Ashley und Skye, somit ein fester sympatischer Pol in der Geschichte. Und dann wäre da noch der Vater, hier dargestellt als unzufriedener und auch unsympathischer Mann, der aber auch zu oft missverstanden wird. Was aber eindeutig daran liegt, dass er sich nicht vernünftig ausdrücken kann.
Das Buch springt manchmal in die Vergangenheit und so erfahren wir als Leser immer ein Stück weit mehr, was zwischen Ashley und Logan passiert ist. Was nachher den ausschlaggebenden Grund bringt, dass wird erst relativ am Schluss verraten, jedoch kann man es ab einem gewissen Punkt schon erahnen. Hier muss ich jedoch auch sagen, dass die ganze Situation etwas zu überdramatisiert wurde.
Wirklich sehr schön ist der Autorin das Einfangen eines bezaubernden Settings gelungen, was einer der ausschlaggebenden Gründe für mich war, dieses Buch überhaupt zu lesen. Man verliebt sich einfach in die Landschaft und es wurde sehr bildlich beschrieben. Dies ist das größte Lob, was ich diesem Buch entgegen bringen kann. Überzeugen konnte er mich dennoch nicht zur Gänze. Dazu war mir Ashley durch ihre Gedanken zu anstrengend. Lange Zeit weiß man bei diesem Roman nicht so genau wo er am Ende hin möchte und dennoch ist das Ende bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar. Klingt komisch, ist aber so. Für zwischendurch eine unterhaltsame Geschichte, die durch das Setting sehr lesenswert ist. Leider reicht das nicht.

Fazit:
Traumhaftes Setting, anstrengende Protagonistin, eine Geschichte die nicht viel Neues bringt - kurzweilig und in manchen Punkten unterhaltsam.


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